Franz Leibenfrost: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 6: Zeile 6:
1812 übernahm Leibenfrost den väterlichen Gasthof, in dem viele berühmte Persönlichkeiten wie der Schriftsteller und Dramatiker [[w:Franz Grillparzer|Franz Grillparzer]], der hier die Idee zu seiner Romannovelle [[w:Der arme Spielmann|Der arme Spielmann]] hatte, als Stammgäste verkehrten. Ein Jahr später ehelichte Franz Leibenfrost 1813 in der Wiener [[Leopoldstadt (Wiener Bezirksteil)|Leopoldstadt]] in der Pfarre St. Josef die Gastwirtstochter Marianna Katharina Mumb (1793-1836)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-josef/02-02/?pg=220 Wien II, Pfarre St. Josef – Trauungsbuch 1789-1821 (fol.431)] </ref>, die ihm unter acht anderen Kindern den Sohn und Nachfolger Franz Heinrich Leibenfrost (*1819) geboren als Franziskus de Paula Johannes Nepomuk Leibenfrost<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-michael/01-19/?pg=235 Wien I., Pfarre Sankt Michael - Taufbuch 1804-1824 (fol.199)] Franz Heinrich Leibenfrost (*1819)</ref> schenkte und mit 1836 mit 42 Jahren an Auszehrung verstarb<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-michael/03-12/?pg=146 Wien I., Pfarre St. Michael - Sterbebuch 1824-1844 (fol.144)] Marianna Leibenfrost † 1836</ref>.   
1812 übernahm Leibenfrost den väterlichen Gasthof, in dem viele berühmte Persönlichkeiten wie der Schriftsteller und Dramatiker [[w:Franz Grillparzer|Franz Grillparzer]], der hier die Idee zu seiner Romannovelle [[w:Der arme Spielmann|Der arme Spielmann]] hatte, als Stammgäste verkehrten. Ein Jahr später ehelichte Franz Leibenfrost 1813 in der Wiener [[Leopoldstadt (Wiener Bezirksteil)|Leopoldstadt]] in der Pfarre St. Josef die Gastwirtstochter Marianna Katharina Mumb (1793-1836)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-josef/02-02/?pg=220 Wien II, Pfarre St. Josef – Trauungsbuch 1789-1821 (fol.431)] </ref>, die ihm unter acht anderen Kindern den Sohn und Nachfolger Franz Heinrich Leibenfrost (*1819) geboren als Franziskus de Paula Johannes Nepomuk Leibenfrost<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-michael/01-19/?pg=235 Wien I., Pfarre Sankt Michael - Taufbuch 1804-1824 (fol.199)] Franz Heinrich Leibenfrost (*1819)</ref> schenkte und mit 1836 mit 42 Jahren an Auszehrung verstarb<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-michael/03-12/?pg=146 Wien I., Pfarre St. Michael - Sterbebuch 1824-1844 (fol.144)] Marianna Leibenfrost † 1836</ref>.   


Im Jahre 1820 eröffnete Leibenfrost in Wien das „Café Leibenfrost“<ref>{{WiWi|Café_Leibenfrost|3=Café Leibenfrost}}</ref> an der Ecke Plankengasse/Neuer Markt. Während des [[w:Donauhochwasser 1830|Donauhochwassers im Jahr 1830]] erwarb er sich durch persönliche und finanzielle Hilfe als Philanthrop große Verdienste, für die ihm vom Kaiser [[w:Franz II. (HRR)|Franz II. I.]] die „Goldenen Civil-Ehrenmedaille mit Oehr und Band“ verliehen wurde<ref>{{ANNO|sza|23|03|1830|1|HERVORHEBUNG=Franz_Leibenfrost }}</ref>. Auch während der Choleraepidemie 1831/32 richtete er als Mitglied der Regierungskommission für die Opfer auf eigene Kosten ein Spital ein.  
Im Jahre 1820 eröffnete Leibenfrost in Wien das „Café Leibenfrost“<ref>{{WiWi|Café_Leibenfrost|3=Café Leibenfrost}}</ref> an der Ecke Plankengasse/Neuer Markt. Während des [[w:Donauhochwasser 1830|Donauhochwassers im Jahr 1830]] erwarb er sich als Philanthrop durch persönliche und finanzielle Hilfe große Verdienste, für die ihm vom Kaiser [[w:Franz II. (HRR)|Franz II. I.]] die „Goldenen Civil-Ehrenmedaille mit Oehr und Band“ verliehen wurde<ref>{{ANNO|sza|23|03|1830|1|HERVORHEBUNG=Franz_Leibenfrost }}</ref>. Auch während der Choleraepidemie 1831/32 richtete er als Mitglied der Regierungskommission für die Opfer auf eigene Kosten ein Spital ein.  


Nachdem Leibenfrost seine ererbte Weinhandlung nach und nach zu einem Weingroßhandel ausgebaut und sich den Ruf eines hervorragenden Weinexperten erworben hatte - er besaß in [[Wien-Döbling]] ausgedehnte Weinkeller, in denen 20.000 [[w:Eimer (Volumenmaß)|Eimer]] (rund 1,1 Mio. Liter) der edelsten österreichischen und ungarischen Weine lagerten, die in die österreichischen Kronländer sowie nach [[w:Russland|Russland]] und auch in den [[w:Orient|Orient]] versandt wurden - wurde er 1831 zum [[w:k.u.k. Hoflieferant|k. k. Hoflieferanten]] ernannt und mit der Modernisierung der ''k. k. Cameral-Weingärten'' im [[w:Tokaj-Hegyalja|Tokaj-Hegyallya]]-Gebirge sowie der dortigen Kellereiwirtschaft betraut. Später wurde ihm auch die Leitung des Wiener Hofkellers übertragen.
Nachdem Leibenfrost seine ererbte Weinhandlung nach und nach zu einem Weingroßhandel ausgebaut und sich den Ruf eines hervorragenden Weinexperten erworben hatte - er besaß in [[Wien-Döbling]] ausgedehnte Weinkeller, in denen 20.000 [[w:Eimer (Volumenmaß)|Eimer]] (rund 1,1 Mio. Liter) der edelsten österreichischen und ungarischen Weine lagerten, die in die österreichischen Kronländer sowie nach [[w:Russland|Russland]] und auch in den [[w:Orient|Orient]] versandt wurden - wurde er 1831 zum [[w:k.u.k. Hoflieferant|k. k. Hoflieferanten]] ernannt und mit der Modernisierung der ''k. k. Cameral-Weingärten'' im [[w:Tokaj-Hegyalja|Tokaj-Hegyallya]]-Gebirge sowie der dortigen Kellereiwirtschaft betraut. Später wurde ihm auch die Leitung des Wiener Hofkellers übertragen.