Fries, Burgholzer & Comp.: Unterschied zwischen den Versionen

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* Holzbetonziegel
* Holzbetonziegel


Rudolf Burgholzer übersiedelte 1924 mit seiner Familie nach Perg. Die Umstrukturierung und Ausweitung der Produktpalette ab 1924 erfolgten mit großzügiger Hilfe in Form von Krediten seitens des Schwiegervaters Julius Hille. Er unternahm für den Vertrieb der von seinem Unternehmen erzeugten Produkte Geschäftsreisen durch ganz Europa und auch nach Amerika. Im Unternehmen war ab 1924 bis zu seiner Pensionierung 1959 Willy Klauer als Prokurist tätig. Er war 1924 gemeinsam mit Rudolf Burgholzer aus Düsseldorf nach Perg gekommen.  
Rudolf Burgholzer übersiedelte 1924 mit seiner Familie nach Perg. Die Umstrukturierung und Ausweitung der Produktpalette ab 1924 erfolgten mit großzügiger Hilfe in Form von Krediten seitens des Schwiegervaters Julius Hille. Er unternahm für den Vertrieb der von seinem Unternehmen erzeugten Produkte Geschäftsreisen durch ganz Europa und auch nach Amerika. Im Unternehmen war ab 1924 bis zu seiner Pensionierung 1959 Willy Klauer als Prokurist tätig. Er war 1924 gemeinsam mit Rudolf Burgholzer aus Düsseldorf nach Perg gekommen. Neben Klauer fungierte Johann Egelseer (* 1874; + 1930) bis zu seinem Tod ebenfalls als Prokurist.


Während der 1930er-Jahre wurden Holzschleifsteine das wichtigste Produkt. Beispielsweise wurden 1933 87 % der erzeugten Holzschleifsteine exportiert. Kundschaft war die Papierindustrie, vor allem in Finnland, Schweden, Deutschland, Tschechoslowakei u.a.m. Vereinzelt wurden Holzschleifsteine bis nach Kanada geliefert. Hingegen wurde der große Aufschwung der Edelputzproduktion durch die Wirtschaftskrise in den 1930er-Jahren erheblich gebremst. Auf Grund der politischen Verhältnisse brachen die Exporte nach Deutschland wegen fehlender Importgenehmigungen 1937/38 völlig ein. Auch nach dem Anschluss an das Deutsche Reich waren Exporte unerwünscht. Hingegen besserte sich der Absatz der Edelputze im Inland zunächst deutlich, kam später aber gänzlich zum Erliegen. Auch Betonplatten für die Fahrwegbefestigung sowie Terrazzoplatten und Stufen wurden während der Kriegsjahre in großen Mengen erzeugt und sicherten das wirtschaftliche Überleben des Unternehmens. Da viele Arbeiter zur Wehrmacht mussten, war das Unternehmen gezwungen, auf zugeteilte Zwangsarbeiter  zurückzugreifen.  
Während der 1930er-Jahre wurden Holzschleifsteine das wichtigste Produkt. Beispielsweise wurden 1933 87 % der erzeugten Holzschleifsteine exportiert. Kundschaft war die Papierindustrie, vor allem in Finnland, Schweden, Deutschland, Tschechoslowakei u.a.m. Vereinzelt wurden Holzschleifsteine bis nach Kanada geliefert. Hingegen wurde der große Aufschwung der Edelputzproduktion durch die Wirtschaftskrise in den 1930er-Jahren erheblich gebremst. Auf Grund der politischen Verhältnisse brachen die Exporte nach Deutschland wegen fehlender Importgenehmigungen 1937/38 völlig ein. Auch nach dem Anschluss an das Deutsche Reich waren Exporte unerwünscht. Hingegen besserte sich der Absatz der Edelputze im Inland zunächst deutlich, kam später aber gänzlich zum Erliegen. Auch Betonplatten für die Fahrwegbefestigung sowie Terrazzoplatten und Stufen wurden während der Kriegsjahre in großen Mengen erzeugt und sicherten das wirtschaftliche Überleben des Unternehmens. Da viele Arbeiter zur Wehrmacht mussten, war das Unternehmen gezwungen, auf zugeteilte Zwangsarbeiter  zurückzugreifen.  
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