Haus Roschmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Oktober 2019, 22:14 Uhr

Haus Roschmann

Das Haus Roschmann ist eine Villa in Heiligenkreuz im Wienerwald und hatte im Laufe der Zeit, je nachdem aktuellen Eigentümer, mehrere Namen.

Geschichte

Die Villa wurde Ende des 18. Jahrhunderts auf der Heiligenkreuzer Rabenplatte neu erbaut. Zu dem Anwesen gehörte ein weitläufiges rund 4 Joch (22.000 m²) großes Grundstück, daß sich bis zum heutigen Ortfriedhof erstreckt. Als eine der ersten Eigentümer scheinen 1805 das Ehepaar Georg und Rosalia Mayer auf. Nach deren Ableben übernehmen 1835 Jakob und Anna Maria Hornschall das Anwesen und 1857 wird die italienische Gräfin Rosalia von Bentivoglio Besitzerin der Villa. Die Dame bleibt aber nur 10 Jahre und verkauft das Gebäude samt Grund an Theresia Paur[1], Witwe nach Johann Nepomuk Paur, Rechnungs- Offizial der k.k. Gefällen- und Domänen Hofbuchhaltung in Wien und Nichte des Heiligenkreuzer Abtes Edmund von Komaromy. Nach mehreren Besitzerwechseln kam der Besitz an Johann Henninger aus Wien der seinen Besitz nach seinem Tod an seine 6 Kinder vermachte. Eine Tochter von Johann Henninger Namens Friederike war seit 1904 mit den aus Joslowitz bei Znaim in Südmähren stammenden Daniel Klenert aus Südmähren verheiratet und dieser kaufte nach dem Tod seiner früh verstorbenen Frau in den Jahren 1908 bis 1920 die "1/6-Anteile" der Henninger Erben auf. Darunter war war auch 1/6 Teil, der in New York an einen gewissen Dr. Rudolf Ploderer veräußert wurde. Daniel Klenert richtete im Nebengebäude des Herrenhauses, wo sich später das "Gasthaus Roschmann" befand, gleich nach dem I. Weltkrieg eine Greißlerei ein. Der Kauf des gesamten Besitzes dürfte Klenert auf längere Sicht überfordert haben - im Grundbuch finden sich in den Hyperinflationszeiten der 1920er-Jahre Belastungseinträge in der Höhe von 380 Million Kronen mit teilweisen bis zu 25% hohen ruinösen Zinsen, sodaß 1932 die gesamte Realität vom Heiligenkreuzer Stiftsgasthauspächter Hans Roschmann, der Daniel Klenerts's Schuldscheine aufgekauft hatte, im Eigentum übernommen wurde.

Hans Roschmann lies 1936 das Nebengebäude umbauen und vermietete im Herrenhaus mehrere Wohnungen.

Grundbücherliche Eigentümer

Anno Grundbücherlicher Eigentümer[2] durch
1805 Mayer Georg und Rosalia Kauf
1834 Mayer Georg, Witwer Erbe
1835 Hornschall Jakob und Anna Maria Kauf
1857 Rosalia Gräfin Bentivoglio Kauf
1867 Paur Theresia geb. von Komaromy Kauf
1873 Huber Anton, Wien Kauf
1874 Huber Leopoldine Kauf
1875 Schünemann Gustav Kauf
1878 Henninger Johann, Wien Versteigerung
Anno Grundbücherliche Eigentümer[3] durch
1906 Henninger Ludwig 1/6

Henninger Moritz 1/6

Henninger Dr. Josef 1/6

Klenert Hermine geb. Henninger 1/6

Richter Natalie geb. Henninger 1/6

Klenert Friederike geb. Henninger 1/6

Erbe
1908 Klenert Daniel erbt 1/6 von seiner Frau Friederike Klenert Erbe
1909 Ploderer Dr. Rudolf kauft 1/6 von Dr. Josef Henninger Kauf
1914 Klenert Daniel kauft 1/6 von Natalie Richter Kauf
1920 Klenert Daniel kauft von Ludwig, Moritz und

Hermine Henninger sowie Dr. Rudolf Ploderer je 1/6

Kauf
1932 Roschmann Hans und Hermine Kauf
1958 Roschmann Hans Erbe (Gattin)
1973 Roschmann Stefanie geb. Pechtold Erbe
1977 el Aradi Dr. Fahmi Schenkung
1986 Winter Dipl. Ing. Erich Kauf


Einzelnachweise

  1. Theresia Paur geb. von Komaromy (*1824 in Güns (Köszeg) in Ungarn; † 1892 im Heiligenkreuzerhof in in Wien I., Schönlaterngasse Nr. 5)
  2. Grundbuch Heiligenkreuz 1805-1878 C1, Tom.1, fol. 20, EZ 7 (Landesarchiv Bad Pirawarth)
  3. Grundbuch Heiligenkreuz 1878-1985 EZ 7 (Bezirksgericht Baden)