Research Institute for Symbolic Computation: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. November 2008, 12:00 Uhr

Das Research Institute for Symbolic Computation, kurz RISC (Institut für Symbolisches Rechnen) ist ein Forschungsinstitut der Johannes-Kepler-Universität Linz. Es ist im Softwarepark Hagenberg in Hagenberg im Mühlkreis, Oberösterreich, angesiedelt.

Das RISC-Linz wurde 1987 von Prof. Bruno Buchberger gegründet und wird derzeit von Prof. Franz Winkler geleitet.

RISC – Das Institut und sein Leitbild

RISC (Research Institute for Symbolic Computation), ist ein Institut der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz, untergebracht im Schloss Hagenberg, ca. 25 km nordöstlich von Linz gelegen. Das Institut wurde 1987 von Prof. Bruno Buchberger gegründet und wird zur Zeit von Prof. Franz Winkler geleitet. Der Lehrkörper (faculty) zählt derzeit 16 Personen.

Die Kernkompetenz des RISC ist das Symbolische Rechnen (Symbolic Computation). Dieser Forschungsbereich ist an der Schnittstelle zwischen Mathematik und Informatik angesiedelt und integriert theoretische Grundlagen aus Mathematik, Logik und Algorithmen mit deren Implementierung in Softwaresystemen und entsprechenden praktischen Anwendungen. Erforschung, Lehre und industrielle Anwendungen des Symbolischen Rechnens werden am RISC als drei Facetten einer Kreativitätsspirale angesehen, die sich gegenseitig stimulieren.

Symbolisches Rechnen zielt darauf ab Problemstellungen im Zusammenhang mit symbolischen Objekten zu lösen, die in Computersystem repräsentiert werden können (z.B. algebraische Ausdrücke, logische Aussagen, oder Computerprogramme). Lösungen, die auf den Methoden des Symbolischen Rechnens basieren, sind heute integraler Bestandteil von vielen komplexen Softwaresystemen für naturwissenschaftliche und technische Anwendungen. Daher spielt der Forschungsbereich nicht nur in der Mathematik selbst eine fundamentale Rolle, sondern stellt eine Schlüsseltechnologie in vielen technisch-naturwissenschaftlichen Fachbereichen dar.

Forschung

RISC ist dem Prinzip der Exzellenz verpflichtet und arbeitet innerhalb des Bereiches Symbolisches Rechnen in folgenden Teilgebieten: Computeralgebra, Computerlogik, und mathematische Software. Typische Anwendungen beinhalten Lösungen für geometrische und kombinatorische Probleme sowie Techniken für das automatische Schließen (automated reasoning) und formale Methode für die Spezifikation und –verifikation von Softwaresystemen. RISC kooperiert intensiv mit zahlreichen nationalen und internationalen Partnern und hat u.a. essentiell zum Spezialforschungsbereich „Numerical and Symbolic Scientific Computing” an der JKU sowie zum Aufbau des “Johann Radon Institute for Computational and Applied Mathematics“ (RICAM) beigetragen, und ist Gründungsmitglied des „Austrian Center for Parallel Computation“ (ACPC) und des „Austrian Grid“ (AGRID). Weiters hat RISC im Laufe der Jahre zahlreiche internationale Konferenzen und Workshops organisiert.

Lehre

RISC bietet einen umfassenden Lehrplan in Symbolischem Rechnen für Studierende der Mathematik und Informatik (zur Zeit ca. 25 Ph.D-Studierende und etliche M.Sc.-Studierende, die meisten davon aus dem Ausland). Das Ph.D.-Programm des RISC läuft über 3 bis 4 Jahre und wurde von einem internationalen Komitee 2005 nach der Evaluierung aller österreichischen Mathematikinstitute als ein Modell vorgeschlagen.

Technologietransfer und weitere Initiativen

RISC unterhält ein starkes Netzwerk von Kooperationen mit Industriepartner aus dem IKT-Sektor und Unternehmen aus den Bereichen Naturwissenschaft und Technik. Die RISC Software GmbH, gegründet vom Institut und nun im Eigentum der JKU, bietet mit einem Team von etwa 40 Software-Entwicklern Lösungen für Analyse und Simulation, Modellierung und Optimierung, Telematik, sowie Medizininformatik. Durch die enge Zusammenarbeit kann das Unternehmen auf das Know-how des Institutes zurückgreifen. RISC versteht die Herausforderung des Technologietransfers als Chance und hat daher eine Stelle F&E-Management geschaffen um die Synergieeffekte zwischen Forschung und Industrie voll auszuschöpfen.

RISC hat zahlreiche Initiativen in Wissenschaft, Lehre und Industrie gesetzt, die nachhaltigen Einfluss auf die jeweiligen Bereiche ausüben. Dazu zählen im wissenschaftlichen Grundlagenbereich das Journal of Symbolic Computation (publiziert von Elsevier), im industriellen Anwendungsbereich der Softwarepark Hagenberg (ein Technologiepark mit ca. 40 Unternehmen und knapp 1000 hochqualifizierten Arbeitsplätzen im Bereich IKT), und in der Lehre die Fachhochschule Hagenberg (mit 9 Studiengängen in IKT und ca. 1300 Studierenden). Auch das Software Competence Center Hagenberg (SCCH), in dessen Rahmen Forschungs- und Entwicklungsprojekte gemeinsam von Universitätsinstituten und industriellen Partnern durchgeführt werden, wurde wesentlich von RISC mit begründet.

Weblinks

en:Research Institute for Symbolic Computation