Maurus Therer

OCist (* 18. März 1640 in w:, Preußisch-Schlesien; † 13. August 1689 in Königshof) war Zisterzienser und römisch-katholischer Geistlicher


in einigen Pfarren des Stiftes, St. Johann in Ungarn, Heiligenkreuz, Siegenfeld, Stiftspfarre Neukloster, Maiersdorf und Kirchbüchl-Rothengrub.[1]


534. Maurus Therer, am 18. März 1640 zu Wünschelburg in Preußisch-Schlesien geboren, wurde am 15. Jänner 1662 eingekleidet, legte am 25. Jänner 1663 die Profess ab, vollendete seine philosophischen und theologischen Studien im Stifte und feierte am 22. August 1666 seine Primiz. Noch als Cleriker war er eine Zeitlang Waldamtsadjunct, 1665–1669 Convictspräfect, 1. Juli 1667 bis 19. März 1672 Verwalter von Sparbach und 11. Jänner 1669 bis 19. März 1672 Schaffner der vorderen Waldungen. Er verwaltete hierauf vom 19. März 1672 [112] bis 2. Jänner 1679 das Gut Königshof und wurde dann ins Stift zurückberufen, wo er 1. Jänner 1680 bis 1. Jänner 1681 das Amt eines Schaffners der hinteren Waldungen und 1. Jänner 1681 bis 21. Jänner 1688 das eines Kämmerers bekleidete. Beim Herannahen der Türken flüchtete er sich 1683 mit den letzten Brüdern aus dem Stifte durch die steiermärkischen Alpen nach Oberösterreich und kehrte nach der Befreiung Wiens wieder ins Stift zurück. Er versah nun bis zum Juni 1684 mit den wenigen im Kloster anwesenden Mönchen die Seelsorge in den Pfarreien Alland, Heiligenkreuz und Gaden, war 1683 bis 21. Jänner 1688 zugleich Schaffner der hinteren Waldungen und 1683 bis 26. Jänner 1685 Kastner, Küchen- und Kellermeister. Am 21. Jänner 1688 wurde er abermals Verwalter in Königshof, starb aber daselbst an Dysenterie bereits am 13. August 1689 und wurde in der Pfarrkirche zu Steinbruch begraben. „Fidelis monasterii nostri oeconomus“, sagt Höffner. Seywitz rühmt ihn als „artificiosus tibicen“.

  1. Informationen von Pater Hermann Watzl, Stiftsarchivar