Das Molatobel (auch teilweise als Valmala bezeichnet) ist ein rund zwei Kilometer langes Seitental auf der Schattenseite des Frödischtals (am Südhang) im Bezirk Feldkirch im Gemeindegebiet von Zwischenwasser in Vorarlberg. Das Tal ist nicht bewohnt.

Gesteinsfaltungen in der Nähe des Molatobels (Mitte). Diese zieht sich in das Tobel hinein
Gesteinsfaltungen im Molatobel (2020)

Name

Der Zweitname des Tals, Valmala, stammt aus dem Rätoromanischen und bedeutet "schlechtes Tal" bzw. "böses Tal".

Lagebeschreibung

Der Fluss des Molatobels beginnt bei Gewässerkilometer 2,04 auf etwa 1342 m ü. A.  47.2913099.718127 in der Parzelle Grafenboden. Etwa 300 Meter Luftlinie südwestlich befindet sich die Kuhalp  47.2883629.714782 entfernt, bzw. 650 Meter entfernt die Parzelle Madlens  47.2863759.712637 Das Tobel ist weitgehend naturbelassen.

Das Molatobel endet etwa mit der Einmündung des Baches des Molatobels in die Frödisch auf etwa 680 m ü. A. (GwKm 5,285 der Frödisch) im Gemeindegebiet von Zwischenwasser  47.3019629.699941

Das Molatobel beginnt in etwa auf 1343 m ü. A. und endet im Frödischtal beim Frödischbach auf etwa 679 m ü. A.. Das Molatobel weißt ein durchschnittliches Gefälle von 18,37° auf (33,2%) und verläuft von Südosten nach Nordwesten. Der Rotwaldkopf (rund 1484 m ü. A.) ist vom Anfang des Molatobels etwa 350 Meter ostwärts entfernt  47.291289.722635

Das Molatobel wird durch mehrere Güterweg und einen Wanderweg gekreuzt. Ansonsten kann es nur unter erheblichen Anstregungen und teilweise mit Sicherung begangen werden. Das Molatobel bildet die Eigentumsgrenze zweier Waldeigentümer. Das Waldgebiet, welches überwiegend ostseitig des Bachs des Molatobels liegt, steht seit 1. August 1961 im Eigentum der Agrargemeinschaft Sulz.[1] Das Waldgebiet, welches überwiegend westseitig des Bachs des Molatobels liegt, steht seit 10. Dezember 1963 im Eigentum der Agrargemeinschaft Mäder.[2]

Geologie

Die Gesteine des Molatobeles gehören zum Helvetikum. Es finden hier sehr interessante Gesteinsfaltungen, welche die ursprüngliche Gesteinsbildung vor etwa 120 bis 70 Millionen Jahren durch Ablagerungssedimente aufzeigen. Es überwiegen mergelige Drusbergschichten und Schrattenkalk. Das Molatobel war bis vor 17.000 Jahren noch vollständig mit Eis bedeckt (Würmeiszeit). Die Eisschichten reichten bis etwa 1500 Meter Seehöhe, also etwa 100 Meter über das Molatobel hinaus.[3][4]

Biotop

Im Molatobel finden sich Fichten-Tannen-Buchenmischwälder und Edellaubhölzer (z. B. Bergahorn) eingestreut. Kurz vor dem Molatobel beginnt bei etwa GwKm 5,40 (etwa 685 m ü. A.  47.3023069.701178) ein ausgewiesenes Biotop.[3] Geringe Teile des Molatobels gehören zu diesem Biotop. Der Rest des Molatobels ist nicht geschützt.

Zuflüsse

Der Hauptbach des Molatobels hat keine eigene Bezeichnung. Bei Gewässerkilometer (GwKm) 1,51 fließt von rechts (Osten) ein kleiner, namenloser Bach zu, der eine Länge von etwa 350 Meter lang hat.

Weblinks

  Molatobel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. EZ 436, GSt. 2046/1, GB 92129 Zwischenwasser, Gesamtfläche von rund 2,79 Quadratkilometer.
  2. EZ 433, GSt. 2045, GB 92129 Zwischenwasser, Gesamtfläche von rund 23,78 ha = 0,2378 Quadratkilometer.
  3. 3,0 3,1 Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg, Zwischenwasser, Land Vorarlberg, Abteilung Umwelt- und Klimaschutz, Februar 2009, S. 38.
  4. Siehe auch das „Masellabuch“ bei der Kunstinstallation bei der ehemaligen Masellahütte in der Nähe von Dafins-Dorf bzw. dem Beginn des Wiegentobels.

47.2974399.704587Koordinaten: 47° 17′ 51″ N, 9° 42′ 17″ O