Regiowiki:Löschkandidat/Wolfgang Ulrich (Manager)

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KommR. Dr. Wolfgang Ulrich (* 19. Juni 1939) ist ein renommierter österreichischer Jurist und ehemaliger Generaldirektor der Bank Burgenland. Seine Amtszeit bei der Bank Burgenland war geprägt durch seine maßgebliche Beteiligung an der Sanierung der Bank.

Persönliches

Ulrich wurde am 19. Juni 1939 geboren. Er ist mit Brigitta Ulrich verheiratet und hat eine besondere Vorliebe für Gartenarbeit.

Bildung

Nach seiner Zeit beim Bundesheer begann Ulrich 1958 mit dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften. Er besuchte den Lehrgang Französisch am Dolmetscherinstitut in Wien und legte 1962 die Übersetzerprüfung ab. 1963 promovierte er zum Doktor jur. und absolvierte im darauffolgenden Jahr das Gerichtsjahr.

Karriere

Ulrich hat im Großteil seiner beruflichen Laufbahn in der Finanzdienstleistungsbranche gearbeitet.

   Girozentrale: Ulrich trat 1964 in die Rechtsabteilung der Girozentrale ein. 1968 wurde er zum Leiter dieser Abteilung befördert und erhielt 1969 die Prokura. Er war maßgeblich am Aufbau mehrerer Tochtergesellschaften der Girozentrale beteiligt und spielte eine wichtige Rolle bei der Erstellung der Entwürfe des Kreditwesensgesetzes und des Sparkassengesetzes.
   Erste Bank: 1976 wechselte Ulrich zur Ersten Bank und wurde 1977 zum Generalsekretär-Stellvertreter ernannt. Im Laufe seiner Tätigkeit bei der Ersten Bank wurde er 1978 zum Laienrichter am Handelsgericht Wien bestellt und 1979 zum Vorstandsmitglied. Er war auch leitender Direktor bzw. Vorstandsvorsitzender der Landes-Hypothekenbank Niederösterreich von April 1980 bis Dezember 1981. Ulrich setzte seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied der Ersten Bank bis März 1983 fort und blieb seit September 1997 in der als Holding fungierenden Anteilsverwaltung-Sparkasse, wo er diverse Aufsichtsratsmandate ausübte.

Generaldirektor der Bank Burgenland

Wolfgang Ulrich übernahm die Rolle des Generaldirektors der Bank Burgenland 2001 in einer ihrer schwierigsten Zeiten, insbesondere nach dem Aufdecken des Milliarden (Schilling)-Kreditdebakels. Unter seiner Führung hat sich die Bank Burgenland stabilisiert und erheblich verbessert.

Turbulenzen und Sanierung der Bank Burgenland

Im Jahr 2001 stand die Bank Burgenland nach erheblichen Turbulenzen und einem Abfluss von 3 Mrd. Schilling an Spareinlagen im Jahr 2000 vor erheblichen Herausforderungen. Trotz anfänglicher Abgänge von Spareinlagen bis Januar 2001 konnte die Bank unter der Führung von Ulrich und seinen Kollegen, Oswald Koller und Gerold Stagl, schließlich wieder Zuwächse bei den Einlagen verzeichnen.

Während dieser Zeit wurde ein Kreditrisikomanagement als Schwerpunkt der begonnenen Umstrukturierung eingeführt. Ulrich betonte die Bedeutung des Jahres 2001 als Weichenstellung für die Bank und die Notwendigkeit für den Eigentümer, Klarheit über die zukünftige Ausrichtung der Bank zu bekommen. Ein möglicher strategischer Partner, den sich Ulrich für die Bank vorstellen konnte, war ein Versicherungsunternehmen.

Ein Hauptanliegen von Ulrich während dieser Zeit war es, das Vertrauensverhältnis zum Land Burgenland wiederherzustellen, das durch die vorherigen Ereignisse erheblich gelitten hatte. Das Land Burgenland hatte zuvor zwei Mal eingreifen müssen, um die Bank zu retten. Nach dem Kreditausfall im Zusammenhang mit dem Howe-Komplex und einem weiteren festgestellten Wertberichtigungsbedarf stieg der Anteil des Landes Burgenland an der Bank auf mehr als 90 %, nachdem die Bank Austria ihre Aktienanteile an der Bank Burgenland dem Land überlassen hatte.

Abschiedsfest

2006, an seinem 67. Geburtstag, verließ Ulrich die Chefetage der Bank Burgenland und trat in den Ruhestand. Zu diesem Anlass wurde in der Orangerie des Eisenstädter Schlosses Esterhazy ein Abschiedsfest zu seinen Ehren veranstaltet. Dabei wurde er für seine herausragende Führung der Bank während ihrer schwierigen Zeiten gelobt und mit dem Komturkreuz, der höchsten burgenländischen Auszeichnung, geehrt.

Nach seiner Zeit bei der Bank Burgenland wurde die Bank von der Grazer Wechselseitigen Versicherung (Grawe) übernommen und segelt seitdem unter neuer Flagge.