Militär-Veteranen-Verein Wolfurt

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Gründungsgeschichte des "Militär Veteranen Vereins Wolfurt" / 1

Die erste Anregung zur Gründung unseres Vereins tat wohl der bekannte ehemalige Gemeindearzt Dr. Martin Rohner in Wolfurt, geboren am 30. Oktober 1790. Unter der Regierungszeit Napoleons I. musste Rohner, dam. Studierender der Chirurgie, den französich-russischen Feldzug mitmachen. Nach vollendeten Studien wurde er Gemeindearzt in Alberschwende und wirkte dort bis zum Jahre 1828. In diesem Jahre heiratete er die Tochter des damaligen Gemeindearztes Joh.Georg Gmeiner in Wolfurt, und blieb fortan in seiner Heimatgemeinde. Noch als bejahrter Mann war Rohner Soldat mit Leib und Seele. Wie heute noch viele seiner Ausdrücke im Volk vorhanden sind, so sind auch seine militärischen Erlebnisse, die er mit Humor erzählte, noch bekannt.

Das Jahr 1864 war Rohners Todesjahr. Noch auf dem Sterbebette war er Veteran. So äusserte er den Wunsch, es möchten ihn Militärs, die mit ihm dienten, zur letzten Ruhe tragen. Diesem Wunsche wurde auch entsprochen. Martin Schwerzler, Lorenz Stülz, Ferdinand Gmeiner und Fidel Geiger trugen den Sarg, Michael Köb ging dem Leichenzuge mit dem Grabkreuz voran, während Josef Mohr mit dem Totenkreuz und Peter Lauer mit der Totenfahne dem Dahingeschiedenen das letzte Geleit gaben. Nach dem Begräbnis versammelten sich die Erwähnten wie auch andere ausgediente Militärs im "Rössle" und fassten den Beschluss, dass jeder tote Militarist in der Weise wie Dr.Rohner zu Grabe begleitet werden soll. Ausserdem sei noch eine Hl.Messe zu lesen. Im Jahre 1873 starb Johann Stenzel. Es wurde ihm ebenso wie dem Erstverstorbenen die letzte Ehre erwiesen.

Eine Änderung trat dann im Jahre 1874 ein, als sich im Jänner alte "Ausgediente" im "Adler" in Rickenbach versammelten. Auch ich wurde zu dieser Versammlung eingeladen und ich folgte diesem Rufe gerne. Im Laufe der Versammlung referierte ich über den Zweck und Nutzen eines, damals noch unbekannten, Veteranen Vereins, und animierte die anwesenden zur Gründung eines solchen.

Die Versammelten erteilten mir den beehrenden Auftrag, von der bestehenden V.V. Statuten einzuholen und für die hiesigen Verhältnisse passend, auszuarbeiten.

Nachdem ich mich der zu Teil gewordenen Aufgabe entledigt hatte, berief ich eine Versammlung ein, um den Statutenentwurf durchzuberaten. Von den Anwesenden wurden die Statuten gutgeheissen und ich wiederum beauftragt, dieselben der k.k. Statthalterei in Vorlage zu bringen. Die Genehmigung derselben erfolgte im Juni 1874 und am 17. Juli 1875 feierte der "I.Voralberger Militär Veteranen Verein" das Fest der Fahnenweihe.

Wolfurt, am 17. Juli 1875 ... Eduard Böhler, Vorstand

Notizen zum Gründer

von Siegfried Heim zusammengetragen aus dem Gemeindearchiv und aus der Chronik seines Sohnes Rudolf Böhler

Eduard Böhler, geb. 28.12.1847, gest. 1.11.1905 Sternenwirt und Postmeister in Wolfurt zweimal verheiratet:

30.4.1877 mit Karolina Müller, geb. 1852, gest. 1885, Rösslewirts in Wolfurt, vier Kinder: Albert Fidel, 1878 - , Innsbruck

Rudolf, 1881 - 1923, Postmeister Eduard, 1882 + Karolina, 1885 -

17.5.1886 mit Mathilde Vonach, geb. 1858, aus Lauterach, drei Kinder: Eduard, 1877 - , Kufstein Rosa, 1889 - , Behmann, Schwarzach August, 1891- , Bregenz

Eduard Böhler war ein Sohn des Sternenwirts Jakob Böhler und Nachbar des Gemeindearztes Dr.Martin Rohner. Mit 21 Jahren rückte er zum 6.Kaiserjäger-Batallion ein und diente, zuletzt als Zugsführer, drei Jahre lang. Dann wurde er Sternenwirt und Bäckermeister im Strohdorf, ab 1872 auch Postmeister.

Neben dem "Rössle" seines Schwiegervaters machte er den "Sternen" zum zweiten politischen Zentrum der christlich-sozialen Bewegung in Wolfurt. Gemeinsam mit Dekan Josef Anton Waibel bereitete er hier den Umsturz gegen die mächtigen Liberalen vor. Er sorgte für die Neu-Regulierung der Gemeindesteuern 1880 und die Einführung einer Gemeindekanzlei 1881.

1874 hatte er den ersten Veteranenverein Vorarlbergs gegründet. 1880 wurde er Mitbegründer des Wolfurter Männerchors und 1889 Mitbegründer der Raiffeisenkasse. Er machte sich auch um die Einführung der Sonntags-Fortbildungsschule verdient. Zu seinen Anliegen gehörte auch das Theaterspiel in Wolfurt, wo er als Spieler und Regisseur hohes Ansehen hatte. Bei kirchlichen Festen kommandierte er als Hauptmann die mehr als 100 Fronleichnamsschützen.

Fast 30 Jahre nach der Gründung schrieb Eduard Böhler kurz vor seinem Tode die Gründungsgeschichte leicht verändert ein zweites Mal auf:

Gründungsgeschichte des "Militär Veteranen Vereins" in Wolfurt / 2

Die ersten Schritte zur Gründung unseres Vereins tat wohl der noch im Volksmunde bekannte, ehemalige Gemeindearzt Dr.Martin Rohner in Wolfurt. Rohner wurde in Wolfurt am 30.Oktober 1790 geboren. Unter der Regierungszeit des Franzosenkaisers Napoleon I. musste Rohner, damals Studierender der Chirurgie, den denkwürdigen französich-russischen Feldzug von 1809 bis 1814 mitmachen. Nach seiner im Jahre 1815 erfolgten Rückkehr wurde er Gemeindearzt in Alberschwende. An diesem Orte wirkt er bis zum Jahre 1828. In diesem Jahre heiratete er die Tochter de damaligen Gemeindearztes in Wolfurt Georg Gmeiner, nun weilte er bis an sein Lebensende in seiner Heimatgemeinde. Noch als bejahrter Mann war Rohner ein Soldat mit Leib und Seele. Wie heute noch viele seiner Ausdrücke im Volke erhalten sind, ebenso die militärischen Erlebnisse, die er mit Humor zu erzählen verstand, noch bekannt. Das Jahr 1864 war Rohners Todesjahr. Wie in seiner Jugend und im Mannesalter, so war er auch noch auf dem Sterbebette Veterane.

So äusserte er den Wunsch, es möchten ihn Militärs, die auch mit ihm unter dem Scepter des allgewaltigen Corsen dienten, zur letzten Ruhe tragen. Diesem Wunsche wurde denn auch entsprochen. Martin Schwerzler, Lorenz Stülz, Ferdinand Gmeiner und Fidel Geiger trugen den Leichnam, Michael Köb ging dem Leichenzuge mit dem Grabkreuzlein voran, währenddessen Josef Mohr mit dem grossen Totenkreuz und Peter Lauer mit der Totenfahne dem treuen Mitkämpfer und Freunde zur ewigen Ruhestätte das letzte Geleite gaben.

Wie es bei jedem Begräbnis Sitte ist, begaben sich die Angehörigen etc. nach dem Gottesdienste in ein Gasthaus und zwar ins "Rössle". Die anwesenden Veteranen und andere gedienten Militärs einigten sich nun dahin, dass jeder tote Militarist in der Weise wie Dr.Rohner zu Grabe begleitet werden solle. Ausserdem sei noch eine hl.Messe lesen zu lassen. Im November 1873 starb Johann Stenzel; es wurde ihm ebenso wie dem Erstverstorbenen die letzte Ehre erwiesen.

Eine Änderung trat nun im Jahre 1874 ein, als sich Mitte Jänner alle "Ausgedienten" im "Adler" in Rickenbach versammelten, um zur Gründung eines "Militär-Veteanen-Vereins" die nötigen Schritte einzuleiten. Es erging auch an mich eine Einladung, an der Versammlung teilzunehmen und ich folgte diesem Rufe gerne. Im Laufe der Versammlung referierte ich über den Zweck der M.V.V. Die Anwesenden erteilten mir den beehrenden Auftrag, von den bestehenden M.V.V. Statuten einzuholen und solche für die hiesigen Verhältnisse passend, auszuarbeiten.

Nachdem ich mich der zuteil gewordenen Aufgabe entledigt, berief ich eine Versammlung ein, um die erst entworfenen Statuten durchzuarbeiten. Von den Anwesenden wurden die Statuten vollinhaltlich gut geheissen und ich beauftragt, dieselben der k.k. Statthalterei in Vorlage zu bringen.

Die Genehmigung derselben erfolgte im Juni 1874 und am 17.7.1875 feierte der "I.Voralberger Militär Veteranen Verein" das Fest der Fahnenweihe.


Wolfurt, am 24.Dezember 1903 Eduard Böhler, Altvorstand

Anmerkung von Siegfried Heim 1989 Nach Pfarrer Walser, 1912, waren nur drei Wolfurter Soldaten aus dem Russlandfeldzug heimgekehrt:

Dr.Martin Rohner, 1790 - 1864, Gemeindearzt

Michael Köb, 1791 - 1878, Zimmermeister

Michael Schneider, 1791 - 1829, als Blättersetzer (Web-Techniker) verstorben in Augsburg

Michael Köb war demnach der einzige, der noch "unter dem Scepter des Corsen" gedient hatte.


Die anderen Militärs sind:

Martin Schwerzler, 1810 - 1886 1832 - 1840 Kaiserjäger, dann Bauer im Kirchdorf

Lorenz Stülz, 1816 - 1890 1936 - 1844 Kaiserjäger in Italien, dann Bauer in der Bütze

Ferdinand Gmeiner, 1815 - 1888 1836 - 1844 Kaiserjäger, dann Bauer in Unterlinden

Fidel Geiger, 1826 - 1878 1847 - 1855 Kaiserjäger

Josef Mohr, 1807 - 1828 - 1836 Kaiserjäger, Kammacher und Gemeindediener an der Hub

Peter Lauer, 1816 - 1886 aus Tirol, Bauer in der Höll

Weltkrieg 1914 - 1918

  • Fidel Bildstein, 3. Aug 1888, Wolfurt, Sticker, seit 18. Aug 1914 vermisst (Galizien)
  • Albert Gmeiner, 22. Okt 1872, Wolfurt, Sticker, vermisst seit 22. Aug 1914 in Galizien
  • Ferdinand Thaler, 20 Okt 1887, Lauterach, Zimmermann, gefallen am 28. Aug 1914 in der Nähe von Belz, Galizien
  • Johann Georg Kirchberger, 21. Jun 1892, Wolfurt, Cand juris, gefallen am 30. Aug 1914 bei Posuoczin, Galizien
  • Robert Meinl, 16. Jan 1882, Graslitz, gefallen am 30. Aug 1914 in Galizien
  • Johann Otto Fischer, 24. Jan 1899, Wolfurt, Tischler, vermisst seit dem Gefecht bei Radoslav am 7. Sept 1914 (Galizien)
  • Wilhelm Rünzler, 26.Sept 1886, Steinmetz, gefallen im Nachtgefecht bei Hujoe (Rawaruska) am 7. Sept 1914
  • Anton Böhler, 24. okt 1888, Wolfurt, Sticker, vermisst seit 13. Sept 1914 in russisch Polen
  • Albert Köb, 10. Jan 1872, Wolfurt, Kaufmann, am 13. Sept 1914 im Festungsspitale in Przemysl (Felizianerkloster) an den Fogen eines erhaltenen Bauchschusses gestorben
  • Otto Böhler, 07. Mär 1892, Wolfurt, Landwirt, an Kriegsstrapazen gestorben am 28. Sept 1914, Tacany Bezirk Zemplen Ungarn
  • Johann Martin Schwärzler, 25. Nov 1881, Wolfurt, Bauer, gefallen am 23. Okt 1914 bei Novavics Galizien

Weltkrieg 1939 - 1945

Georg Schelling

Geboren am 26. 9. 1906 in Buch. Zum Priester geweiht am 29. 6. 1930 in Innsbruck. Weil er seine Landsleute über das kirchen- und menschenfeindliche Vorgehen in NS-Deutschland informiert hatte, Verhaftung am 21.3.1938. Zentralgefängnis der Gestapo in Innsbruck; Transport am 31. 5.1938 ins gefürchtete Konzentrationslager Dachau; 47 Tage Hungerbunker; insgesamt 14 Monate Strafkompanie, weil er seine Informanten in Deutschland, u.a. einen Familienvater von 7 Kindern, nicht verraten hat! Im Jahre 1943 vom Münchner Kardinal Michael Faulhaber zum Lager-Dekan über die ca. 1.500 gefangenen Geistlichen bestellt. Nach Aussage eines Mithäftlings hat er durch sein Verhandlungsgeschick Hunderten von Priestern das Leben gerettet. - Heimkehr am 15. April 1945. U. a. am 3.4. 1961 mit der Ernennungzum „Päpstlichen Geheim-Kämmerer” ausgezeichnet. Am 8.12.1981 als Pfarrer und Dekan in Nenzing gestorben.

  • Vorarlberger Priester in den Jahren der Bedrängnis, Pfr. August Hinteregger, Bildstein 1988, Seite 13

Roman Amann

Geboren am 7. 9. 1915 in Koblach; zum Priester geweiht am 25. 7. 1939 in Innsbruck. Er mußte am 15. 6. 1940 nach Wien einrücken, war vom 1. 9. 1940 bis zum 15. 3. 1941 als Sanitäter in einem Feldlazarett in Frankreich tätig, mußte vom 22. 6. 1941 bis zum 25. 10. 1942 den Rußlandfeldzug bis Stalingrad mitmachen, war dann in Polen und schließlich ab 10. 1. 1944 an der Westfront (Schneeifel) im Einsatz, bis er am 31. 1. 1945 in Gefangenschaft geriet, die in Lüttich bis zum 25. 11. 1945 dauerte. Er konnte als Gefangenenseelsorger tätig sein.

  • detto, Seite 34

Georg Giesinger

Geboren am 21. 8. 1913 in Dornbirn, zum Priester geweiht am 11. 7. 1937 in Innsbruck, am 25. 7. Primiz in Dornbirn St. Martin. Am 20. 1. 194] eingerückt zur Sanitätsausbildung nach St. Johann/Tirol und Saalfelden. Vom Juli 1941 bis September 1944 im Einsatz an der Murmansk-Front. Nach dem Mai-Einsatz 1942 an der Liza-Front vom Divisionspfarrer Tomaschek beauftragt worden, bei verschiedenen Einheiten in Sandnes, Elvenes usw. Gottesdienste zu halten. Div.Pfarrer Tomaschek wurde in Salzburg - vermutlich wegen Verbreitung der Briefe von Kardinal Galen unter den Soldaten - beim Kriegsgericht verurteilt und degradiert. SanObGfr Georg Gisinger wurde dann im August 1942 wegen „Abhaltung von kath. Gottesdiensten” mit 10 Tagen verschärftem Arrest bestraft. Rückzug über Nordfinnland und ganz Norwegen bis Dänemark. Anfangs Jänner 1945 auf Verbandsplätzen im Elsaß. Nach Verwundung Aufenthalt im Lazarett in Freiburg. Beim Zusammenbruch von den Amerikanern in Imst am 13. Mai 1945 noch gefangengenommen worden. Heimkehr am 23. 5. 1945 nach Dornbirn.

  • detto, Seite 44

Siegfried Rohner

Geboren am 5.1. 1914 in Wolfurt; Priesterweihe am 23. 3. 1940 in Matrei. Mußte am 7. 7. 1940 zur Sanitätsabteilung nach St. Johann/Tirol einrücken. Am 22. 1. 1941 nach Pörtschach abkommandiert. Dort verschiedene Lazarettdienste. Von November 1944 bis März 1945 in Saalfelden, bis Ostern 1945 in Tessendorf, bis 8. 5. 1945 bei einer Feldtruppe an der steirischen Front (Semmering). Vom 10. 5. bis 20. 6. 1945 in amerikanischer und französischer Gefangenschaft.

  • detto, Seite 57

Gebhard Willi

Geboren am 6. 9. 1913 in Schoppernau; Priesterweihe am 10. 7.1938 in Innsbruck. Er mußte am 15. 11. 1941 zur Luftwaffensanitätsausbildung nach Kaiserslautern einrücken. Durch 9 Monate im Luftwaffenlazarett in Cherbourg/Normandie im Einsatz. Im Winter 1943/44 den Partisanenkrieg in Dalmatien, Zara-Split mitgemacht, ebenso 1945 die Rückzugsgefechte von Belgrad-Vicovci-Kroatien bis in die Oststeiermark. Am 1. 6. 1945 aus amerikanischer Gefangenschaft heimgekehrt.

  • detto, Seite 67

Emil Bonetti

Geboren am 28. 8. 1922 in Hard. Nach 1Omonatigem Arbeitsdienst 1940 zum Militär nach Landeck eingerückt, dann nach Innsbruck zur Regimentsmusik. Von dort nach Klagenfurt zu den Gebirgsjägern. Bald darauf kam er nach Landau (Pfalz) zur Umschulung zum Panzergrenadier. Freiwillige Meldung zum Milizkorps und deshalb 1942 zum Einsatz nach Sizilien. Dort den ganzen Rückzug bis Messina mitgemacht. Dann „abgehaut”, als „Italiener” sich durchgeschlagen bis Innsbruck; zum Tode verurteilt - in Freiburg begnadigt - 16 Monate in Gefängnissen (auch bei der Strafkompanie Torgau). Im Juni 1945 heimgekehrt. Priesterweihe am 25. 7. 1952 in Innsbruck.

  • detto, Seite 72

August Hinteregger

Pfarrer in Maria-Bildstein, geboren am 9.3.1927 in Wolfurt, „Nach einem Wehrertüchtigungslager in Maurach am Achensee (im Sommer 1943) und der Unterbrechung der Schulzeit durch eine zweimonatige „Ausbildung” in Friedrichshafen als Luftwaffenhelfer im Frühjahr 1944, mußte ich im Oktober 1944 zum Reichsarbeitsdienst (RAD) in Höchst und dann im Dezember 1944 zur Nachrichtenabteilung der Wehrmacht in Bludenz einrücken. Wegen einer notwendigen Kropfoperation mußte ich ins Lazarett, das in der Stella Matutina in Feldkirch eingerichtet war. Da mich meine musikalischen Verwandten und Bekannten in der Weihnachtszeit im Jänner 1945 nach der Operation im Lazarett besuchten und Weihnachtslieder sangen und spielten, wurde ich wegen „Wehrzersetzung” beim Kreisleiter in Feldkirch verklagt und vom Oberarzt zum Verhör zitiert. Es ging aber dann gut aus. Am 30. April 1945 bin ich von der Genesenden-Kompanie in Bludenz „abgehauen” und nach einem Zwischenaufenthalt in Satteins am 5. 5. 1945 heil in meinem Heimatort Wolfurt angekommen. Da ich die Entlassung vor dem größten Luftangriff in Friedrichshafen Ende April 1944 als Gebetserhörung erfahren habe, wurde mein Vertrauen auf die Fürsprache Mariens grundlegend geprägt.” Priesterweihe am 4.4.1954 in Innsbruck.

  • detto, Seite 73