Ringhoffer Pokal

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Für alle hier aufgeführten Meisterschaften bzw. Turniere wurden wegen der Übersichtlichkeit eigene Artikel erstellt.


Der Ringhoffer Pokal wurde 1911 gestiftet.

Geschichte

Zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie ist Prag eine Hochburg des österreichischen Eishockeys. Die Industriellenfamilie Ringhoffer stiftete den Pokal. Den Pokal ist ein Wanderpokal. Der Sieger der Österreichischen Meisterschaft wird jedes Jahr eingraviert. Wenn eine Mannschaft den Pokal dreimal gewinnt, geht er in dessen Besitz über. Mit dem Gewinn ist das Recht auf die Bezeichnung "Meister von Österreich im Eishockey Bandy" verbunden. Die jeweils zweite Mannschaft erhält Ehrenzeichen, bei mindestens 8 teilnehmenden Vereinen erhält auch der Drittplazierte Ehrenzeichen. Der Pokal als Bandyspiel wird 1911 und 1912 ausgespielt. Ab 1913 wird ein "Ringhoffer Pokal kanadisch" ausgespielt. Die Familie Ringhoffer widmet den Pokal vom Bandyspiel in Scheibenspiel um.

Im Februar 1914 trifft der Österreichische Eishockeyverband eine Absprache mit der Deutschen Eishockey Gesellschaft Prag. Die DEHG wird Mitglied im OeEHV. Sie erhält die Zusicherung, auch weiterhin gegen Tschechische Mannschaften spielen zu dürfen, was nach den Statuten des Verbandes eigentlich nicht erlaubt ist. Die Österreichische Eishockey-Meisterschaft wird nicht mehr durch den Ringhoffer Pokal ausgetragen, sondern zukünftig in Wien durch den Österreichischen Eishockeyverband.[1]

Pokalgewinner

Ringhoffer Pokal

Ringhoffer Pokal kanadisch

  • 1913: Berliner Schlittschuh Club
  • 1914: Berliner Schlittschuh Club


Saison 1910/11

Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1911 im Bandyspiel

  • Der Ringhoffer Pokal soll am 2.,4. und 5. Februar 1911 in Prag als Österreichische Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel ausgetragen werden. Die Preisverleihung wird am Sonntag, abends 20 Uhr, im Wintergarten des Hotel de Saxe stattfinden. Es gelten die Spielregeln des deutschen Eishockeyverbandes. Spieler, die einen Sport berufsmäßg ausüben, dürfen nicht teilnehmen. Jede Mannschaft darf zwei Ersatzspieler benennen. Jeder Spieler darf nur in einer Mannschaft während des Wettbewerbs spielen. Jede Mannschaft hat das Recht, einen Schiedsricher zu benennen. Dieser darf nur Spiele von Mannschaften pfeifen, denen er selbst nicht angehört. Der Einsatz pro Mannschaft beträgt 20 Kronen, für jede weitere Mannschaft 10 Kronen. Meldeschluss ist der 16. Jänner 1911, 8.00 Uhr. Meldungen sind zu richten an Ing. Alfons Häckele, Prag, Konviktgasse 10. Spielzeit 2 x 25 Minuten. Bei einem Unentschieden wird die Spielzeit um jeweils 5 Minuten verlängert. Der Sieger erhält den Ringhoffer Pokal als Wanderpreis. Der siegende Verein wird auf dem Pokal eingraviert. Der Sieger erhält 7 Ehrenbecher, der Zweite Ehrenzeichen, ebenso der Dritte, wenn mindestens 8 Mannschaften melden. Die Ausspielung erfolgt bei Frostwetter.[2] Dem Ehrenausschuß gehören an: Alexander von Benkö, Graf Rudolf Czernin, Obersanitätsrat Prof. Dr. Ferd. Hueppe, G.d.I. von Goller, Rektor Prof. Dr. Camillo Körner, Fürst Friedrich von Lobkowitz, Alfred Freiherr von Ringhoffer, Franz Freiherr von Ringhoffer, Fritz Freiherr von Ringhoffer, Karl Schöttner, Präsident des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Deutsch-Böhmen, Generalstabschef Oberst von Stanoilovic, Dr. Graf Oswald Thun-Salm. Das Meisterschaftskomitee trägt grüne Armbinden und besteht aus Sektionsleiter Ing. Häckele, Dr. Artur Steiner, Pepi Fridl, Sigurd Reichmann, Leitner, Hübner, Pascher, Emil Steiner, Schreuer.
Die Auslosung fand am Donnerstag, den 19. Jänner 1911 im Verbandsheim im Hotel de Saxe, Prag, um 19-00 Uhr statt. Gemeldet hatten für die österreichische Eishockey-Meisterschaft nachstehende Vereine: DEHG, DEHG II, Leipziger SK, Hockeyclub Berlin, Spolecnost, Spolecnost II, DFC und Sparta.
  • Das erste Spiel fand wie geplant am 2. Februar 1911 in Prag statt. Wegen Tauwetter konnten die weiter geplanten Wochenendspiele am 4. und 5. Februar 1911 nicht stattfinden. In Folgewoche konnten der Leipziger Sportklub und der Berliner Hockeyclub nicht kommen, da schon vor längerer Zeit ein Spiel in Leipzig für diesen Termin vereinbart worden war. Daher mussten örtliche Vereine einspringen.


Datum Spielort Vereine Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
02. Februar 1911 Prag, Belvedere DFC - DEHG Prag 2:3(1-2,1-1) s.u.
12. Februar 1911 Prag, Belvedere DEHG - Ceska Sport. Spolecnost Prag II 8:0(3-0,5-0) s.u.
12. Februar 1911 Prag, Belvedere DEHG II - Ceska Sport. Spolecnost 1:3(0-3,1-0) s.u.
12. Februar 1911 Prag, Belvedere Ceska Sport. Spolecnost - Sparta 12:4(5-4,7-0) s.u.
12. Februar 1911 Prag, Belvedere Ceska Sport. Spolecnost - DEHG 3:4(1-2,2-2) s.u.


Spiel 02. Februar 1911 DFC Prag - DEHG Prag M-Spiel

  • Schiedsrichter: Faltin
  • Das Spiel in Prag, Belvedere um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft zwischen DFC Prag und DEHG Prag endete 2:3(1-2,1-1). Torwart Nowak von der DEHG zeigte eine hervorragende Form. Der DFC legte gegen das Spielergebnis einen Protest ein, da nicht wie vereinbart zweimal 25 Minuten, sondern nur 2x 20 Minuten gespielt wurden. Der oberste Schiedsrichter, Dr. Schomburgk aus Leipzig, wird über den Protest entscheiden.[3]


Spiel 12. Februar 1911 DEHG - Spolecnost II M-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel in Prag, Belvedere, um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft zwischen DEHG Prag und Spolecnost II endete 8:0(3-0,5-0). Die Tore für die DEHG schossen Franz Pipes (4), Krumbholz (3) und Steiner.


Spiel 12. Februar 1911 DEHG II - Spolecnost M-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel in Prag, Belvedere, um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft zwischen DEHG Prag II und Spolecnost endete 1:3(0-3,1-0). In der ersten Spielhälfte konnte Spolecnost 3 Tore einschießen. In der zweiten Halbzeit verbesserten sich die Spieler der DEHG und ließen kein Tor des Gegners mehr zu. Es gelang ihnen dann auch der Ehrentreffer durch Macek.


Spiel 12. Februar 1911 Spolecnost - Sparta M-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel in Prag, Belvedere, um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft zwischen Spolecnost und Sparta Prag endete 12:4(5-4,7-0).



Spiel 12. Februar 1911 DEHG - Ceska Sport. Spolecnost M-Spiel

  • Schiedsrichter: Faltin, Sparta
  • Das Finalspiel in Prag, Belvedere, um die Österreichische Meisterschaft zwischen der DEHG und Spolecnost Prag 4:3(2-1,2-2). Sofort mit dem Anpfiff griff Spolecnost an und erhielt eine Ecke zugesprochen. Man konnte jedoch den Ball nach der Ecke nicht ins Tor einschießen. In der 14. Minute griff Spolecnost mit einem Vorstoß über den linken Flügel an und es gelang den Ball zum 0:1 ins Tor einzuschießen. Gleich danach geling Pipes bei einem Durchbruch das Ausgleichstor. Es dauert noch bis 2 Minuten vor der Pause, dass Krummholz mit einem unhaltbaren Schuss das Führungstor von 2:1 machen kann. In den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit beherrscht die DEHG das Spiel. Bei einer Verteidigung ist man dann aber unentschlossen und Hartmann kann für Spolecnost den Ausgleich zum 2:2 erzielen. Bis zum Schlusspfiff können die DEHG noch zwei Tore und Spolecnot 1 Tor schießen. Mit 4:3 gewinnt die DEHG den Titel des österreichischen Eishockeymeisters und damit den Ringhoffer-Pokal 1911 im Bandyspiel.




Saison 1911/12

Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1912 im Bandyspiel

  • Die Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1912 im Bandyspiel wird von der Deutschen Eishockey Gesellschaft Prag veranstaltet.[4] Zur Turnierleitung gehören: Dr. A. Brandeis, Oberleitung: J. Friedl, Ing. R. Kubik, Ing. A. Zelinger, Ing. H. Teller, Ing. H. Fehrc, Ing. H. Nowak, Ing. can. Fr. Pipes, jur. can. R. Leitner, Oberster Schiedsrichter: Ing. Erich Dannenfelser, Dresden,
  • Das erste Spiel zwischen Leipzig und DEHG II kann nicht wie ausgelost stattfinden, da die Leipziger noch nicht eingetroffen sind. Die DEHG II tritt zurück, um den Ablauf des Turniers nicht zu behindern.


Datum Uhrzeit Spielort Vereine Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
27. Jänner 1912 14.00 Prag, Wendelinka Hockey Cerkl Karlin - CSK Visehrad ?
27. Jänner 1912 15.00 Prag, Wendelinka A. Spolecnost Zizkow - Ceska Sport. Spolecnost* 3:7(1-4,2-3) (1-3,2-4?)
27. Jänner 1912 16.00 Prag, Sportpl. Wendelinka Slavia I - DFC 12:0(8-0,4-0) s.u.
28. Jänner 1912 9.00 Prag, Wendelinka Budapester EV** - Sparta 6:0(3-0,3-0) s.u.
28. Jänner 1912 10.00 Prag, Wendelinka Leipziger SK - Ceska Sport. Spolecnost* 15:5(9-1,6-4) s.u.
28. Jänner 1912 11.00 Prag, Wendelinka Slavia - Vysehrad 9:1(7-1,2-0) s.u.
28. Jänner 1912 12.00 Prag, Wendelinka Leipziger SK - Budapester EV** 5:2(3-2,2-0)
28. Jänner 1912 15.00 Prag, Wendelinka Leipziger SK - Slavia 8:6(5-3,3-3) 3000 s.u.
28. Jänner 1912 16.00 Prag, Wendelinka Leipziger SK - DEHG 6:0(4-0,2-0) 3000 s.u.
  • Ceska Sport. Spolecnost = Tschechische Hockey-Gesellschaft
    • Budapester EV = Budapesti Korcsolyazo Egylet oder Budapester KE


Spiel 27. Jänner 1912 Slavia I - DFC

  • Schiedsrichter: Hevesi, Budapester EV
  • Team DFC: Tor: Berger, Verteidiger: Traube, Diehl, Deckung: Slatky, Sturm: Schöpp, Graubart, Bergmann,
  • Team Slavia: Tor: Loos, Verteidiger: Reznicek sen., Krumr, Deckung: Paul, Sturm: Sroubek, Jirkowsky, Bohata,
  • Das Turnierspiel um die Österreichische Eishockeymeisterschaft zwischen Slavia und DFC endete 12:0(8-0,4-0). Der DFC hat noch eine junge Mannschaft, während Slavia mit der Mannschaft auftrat, die gerade in Chamonix gespielt hatte. Der DFC wollte sich aber trotz der geringen Chancen am Turnier beteiligen. In der ersten Spielhälfte lief das Zusammenspiel beim DFC nicht so gut, in der zweiten Hälfte war es erheblich besser. Ihr größter Fehler war, dass die Spieler nicht ihren Platz behielten. Die Schnelligkeit des Eishockeyspiels rächt augenblicklich. Man war auch langsamer als die Slavia-Spieler. Die ersten 15 Minuten fand das Spiel überwiegend in der Hälfte vom DFC statt. Jirkowsky schoss in der 9. Minute das erste Tor, Sroubek folgte mit dem zweiten und dritten Tor. In der 15. Minute war wieder Jirkowsky der Torschütze und er traf auch eine Minute später zum 5:0. Dann konnte Paul den 6. Treffer erzielen und Jirkowsky folgte wieder mit zwei weiteren Treffern. Berger im Tor des DFC hatte viel zu tun, eine noch größere Niederlage zu verhindern. In der zweiten Hälfte war der DFC dann besser. Manchen Angriff von Slavia konnte man abwehren. Die Torschützen in dieser Teilzeit waren Sroubek, Bohata und zweimal Jirkowsky.


Spiel 28. Jänner 1912 Budapester EV** - Sparta

  • Schiedsrichter:
  • Team Budapester EV: Tor: Pajzs, Backs: Krempels, Sagody, Half: Hevesi, Sturm: Latos, Graf Bela Csaky, Baeck. Ersatz: Minder, Graf J. Csaky, Olah, Mannschaftsführer: Prof. Schneck,
  • Das Spiel zwischen dem Budapester EV und Sparta endete 6:0(3-0,3-0). Die Budapester waren durch den etwas kleineren Platz im Nachteil, da sie über die schnelleren Läufer verfügen. Sparta trat schwach auf.


Spiel 28. Jänner 1912 Leipziger SK - Ceska Sport. Spolecnost*

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel zwischen Leipziger SK und Ceska Sport. Spolecnost endete 15:5(9-1,6-4). Im Weltblatt standen die Teilzeiten mit 15:5(8-2,7-3). Auf den ersten Auftritt der Leipziger waren alle Zuschauer gespannt. Der Gegner war allerdings zu schwach, um Leipzig stark zu fordern. Der Amerikaner Kelly und die beiden Brüder Schomburgh bewiesen, dass sie das gute Schussvermögen immer noch beherrschten. Die Verteidigung der Leipziger hatte weniger zu tun.



Spiel 28. Jänner 1912 Slavia - Vysehrad

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel zwischen Lavia und Vysehrad endete 9:1(7-1,2-0). In der Böhmischen Montagsrevue stand 10:1. Slavia siegte sicher, trotzdem sie den größten Teil des Spiels nur mit 6 Mann auf dem Eis waren.


Spiel 28. Jänner 1912 Leipziger SK - Budapester EV**

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel zwischen Leipziger SK und Budapester EV endete 5:2(3-2,2-0). Das die Leipziger dieses Spiel gewinnen würden, war nach ihrem ersten Auftritt sicher. Die Frage war nur in welcher Höhe. Da die Leipziger davon ausgingen, noch zwei Spiele austragen zu müssen, schonten sie sich. Das führte dazu, dass die Budapester den Führungstreffer in der ersten Spielzeit erzielen konnten. Die Leipziger schafften kurz darauf den Ausgleichstreffer und Budapest ging abermals dann wieder in Führung mit 1:2. Sechs Minuten lang konnten die Budapester diese Führung halten. Dann kamen die Leipziger bis zur Pause zu zwei weiteren Toren. Halbzeitstand 3:2. In der zweiten Spielhälfte spielten die Leipziger ruhig weiter und konnten so trotzdem noch zwei Tore zum Endstand von 5:2 einschießen.


Spiel 28. Jänner 1912 Leipziger SK - Slavia

  • Schiedsrichter:
  • Team Slavia: Tor: Wälzer, Backs: Recnicek sen., Krumr, Half: Recnicek jun. Sturm: Sroubek, Jirkovsky, Paul,
  • Das Spiel im Turnier um die Österreichische Eishockeymeistrschaft 1912 zwischen dem Leipziger SK und Slavia endete 8:6(5-3,3-3) vor 3000 Zuschauern. Die beiden Mannschaften boten den Zuschauern einen Kampf, wie man ihn seit vielen Jahren in Prag nicht gesehen hatte. Das Führungstor konnte Leipzig einschießen, aber Slavia konnte kurz danach bereits den Ausgleichstreffer erzielen. Leipzig geht wieder in Führung und Slavia gelingt erneut der Ausgleich zum 2:2. Beide Mannschaften schießen auch jetzt je ein Tor zum 3:3. Es war ein ausgelichener Kampf. Dann ließ Slavia etwas nach und Leipzig machte zwei weitere Treffer zum 5:3. So ging es auch in die Pause. In der zweiten Spielzeit ließen es beide Mannschaften langsamer angehen. Slavia bemühte sich, die fehlenden zwei Tore aufzuholen, die Halbzeit endete aber 3:3. Mit 8:6 gewannen die Leiziger das Spiel und standen im Finale. Die Tore für Slavia schossen Paul (2), Jirkovsky 3 und Sroubek.
Es gab bei dem Spiel einen bedauerlichen Zwischenfall. Der Leipziger G. Schomburgh fuhr mit Schwung an die Bande, wo ein Zuschauer stand und vielleicht auch einen Fuß auf dem Eisplatz hatte. Als wahrscheinliche Abwehrreaktion streckte der Zuschauer beide Hände vor sich und diese trafen den Leipziger Spieler voll in den Bauchbereich. Der Spieler Schomburgh knickte leicht ein und sein Schläger traf den Zuschauer am Kopf. Beide Personen blieben unverletzt und versicherten sich gegenseitig, dass alles ohne Absicht passiert sein. Sofort strömten Zuschauern auf den Eisplatz, um an H. Schomburgh Rache zu nehmen. H. Schomburgh wurde vom Schiedsrichter aus dem Spiel genommen und die Leipziger mussten mit 6 Aktiven das Match zu Ende bringen. Auch ohne den siebten Mann gewannen die Deutschen das Spiel.


Spiel 28. Jänner 1912 Leipziger SK - DEHG

  • Schiedsrichter:
  • Team DEHG: Tor: Nowak, Backs: Teller Fritz, Pipes, Half: Dr. Franz, Sturm: Krombholz, Schreuer, Kecolia,
  • Team Leipzig: Tor: Reisland, Backs: Beckmann, Zehme, Half: Jakob, Sturm: Kelly (Amerikaner), Dr. Schomburgh, H. Schomburgh,
  • Das Endspiel um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1912 fand zwischen dem Leipziger SK und der DEHG statt und endete 6:0(4-0,2-0) vor 4000 Zuschauern. Die Leipziger gingen als Favoriten aufs Eis. Die DEHG hatte nicht genügend trainieren können und es fehlten die Gebrüder Reska in der Mannschaft. Die Leipziger gewannen verdient, denn ihre Kombinationen waren sehenswert.
Unter den Zuschauern waren auch die Barone Alfred und Fritz Ringhoffer, Baronin Ina Ringhoffer als Pokalstifter sowie Oberstleutnant von Streeruwitz und der Kaiserliche Rat Karl Wersek. Vier mal muss der Leipziger SK an diesem Tage angreten, um die Meisterschaft und damit den Ringhoffer-Pokal 1912 zu gewinnen.


Saison 1912/13

Österreichsiche Eishockey-Meisterschaft 1913 im Scheibenspiel

Der Ringhoffer Pokal wird in dieser Saison zum dritten Mal als Österreichische Eishockey-Meisterschaft ausgetragen. Veranstalter ist wiederum die DEHG Prag. Der Ringhoffer Pokal ist von den Baronen Ringhoffer in diesem Jahr von einem Bandypokal gemäß der Ausschreibung in einen Scheibenspielpokal umgewidmet worden. Es wird erstmalig nicht mit dem Ball, sondern mit der Scheibe gespielt, also kanadisches Eishockey.[5] Die DEHG betreibt das Spiel mit der Scheibe neben dem Bandyspiel seit 1911. Unter den Gästen am Sonntag auch Baron Alfred Ringhofffer. Beim zweiten Semi-Finalspiel steht die Eisfläche teilweise schon unter Wasser.

Das Endspiel zwischen den beiden Semifinalisten wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Am 13. März 1913 wird dieses Spiel in Berlin ausgetragen. Es gewinnt der Berliner Berliner Schlittschuh Club die Österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe und erhält den Ringhoffer Pokal kanadisch.[6]

Datum Spielort Vereine Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
01. Februar 1913 Prag, Belvedere Slavia Prag - DEHG Prag 3:1(1-1,2-0) Schiri: Pallansch
01. Februar 1913 Prag, Belvedere Spolecnost - DFC 5:0(3-0,2-0) Schiri: Nowak
02. Februar 1913 Prag, Belvedere Berliner Schlittschuh Club - Spolecnost II 4:0(1-0,3-0) Schiri:Warmuth
02. Februar 1913 Prag, Belvedere Sportclub Charlottenburg - EK Karlin 1:0(0-0,1-0) Schiri:Pallansch
02. Februar 1913 Prag, Belvedere Berliner Schlittschuh Club - Spolecnost 1:0(0-0,1-0) Schiri: Warmuth
02. Februar 1913 Prag, Belvedere Sportclub Charlottenburg - Slavia Prag 2:1(1-1,1-0) Schiri: Bruck (Berlin)
09. März 1913 Berlin, Eispalast Berliner Schlittschuh Club - Sportclub Charlottenburg 5:1(3-0,2-1) Finalspiel Schiri: Krünes (DEHG)

Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1913 im Bandyspiel

Die Meisterschaft wird von der DEHG Prag 1913 nicht durchgeführt, da der Österreichische Eishockeyverband eine solche Meisterschaft auslobt.[7]


Saison 1913/14

Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1914 im Scheibenspiel

Bei der von der DEHG ausgerichteten Meisterschaft wird um den Ringhoffer-Pokal gespielt. Wegem schlechten Eis muß die Meisterschaft am 4. Jänner 1914 abgebrochen werden und wird dann am 11. Jänner 1914 zu Ende gebracht. Den Pokal erhält der Berliner Schlittschuh Club.

Datum Spielort Vereine Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
03. Jänner 1914 Prag Spolecnost - SK Smichow 9:0
03. Jänner 1914 Prag Slavia - Spolecnost II 10:0
04. Jänner 1914 Prag Münchner Männerturnverein - DEHG 5:3(3-1,2-2)
04. Jänner 1914 Prag Slavia - Münchner Männerturnverein 2:0(1-0,1-0)
04. Jänner 1914 Prag Slavia - Spolecnost Abbruch nach 30 Min./schlechtes Eis
11. Jänner 1914 Prag Slavia - Spolecnost 3:2
11. Jänner 1914 Prag Berliner Schlittschuh Club - Slavia 10:2 Endspiel


Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1914 im Bandyspiel

  • Wiederum richtete die Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag die Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1913 im Bandyspiel aus. Den Ringhoffer Pokal gewinnt der Budapester Eislaufverein, der in dieser Saison noch nicht einmal besiegt wurde.[8]
  • Am Ende der Veranstaltung wurde noch ein Spiel für die Zuschauer aufs Eis gebracht. Es spielt eine komb. Mannschaft aus DEHG Prag und CSpSp gegen eine Mannschaft die aus den restl. Gastvereine besetzt wird. Die Zuschauer sind begeistert von diesem Spiel.
  • Pokal-Endspiel Budapester EV - Leipzig

Dr. Wilhlem Schumbergk schießt das Tor für Leipzig in der 20. Minute. Krempelsz kann zwei Minuten später für Budapest ausgleichen. In der zweiten Halbzeit schießt Krempelsz auch das zweite Tor. Die Budapester waren im Spiel überlegen und es ist nur dem Glück des Torwarts von Leipzig zu verdanken, dass der Sieg für Budapest nicht höher ausfiel.

Datum Spielort Vereine Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
07. Februar 1914 Prag, Ceska Sport. Spolecnost - DFC 8:0 Schiri: Hevesi
07. Februar 1914 Prag, Budapester EV - DEHG 5:1(2-1,3-0) Schiri: Palons
08. Februar 1914 Prag, Ceska Sport. Spolecnost II - Leipziger Sportklub ausgef. CSC II nicht angetreten
08. Februar 1914 Prag, Polaban - Lawn Tennis Cerkle Prag (LTC) 5:1(2-0,3-1) Schiri: Sustera
08. Februar 1914 Prag, Leipziger Sportklub - Ceska Sport. Spolecnost 6:2(4-2,2-0) Schiri: Ing. Pipes (DEHG)
08. Februar 1914 Prag, Budapester EV - Polaban Nimburg 15:0(9-0,6-0) Schiri: Schöpp (DEHG)
08. Februar 1914 Prag, Budapester EV - Leipziger Sportklub 2:1(1-1,1-0) Schiri: Ing. Nowak (DEHG) Finalspiel

Spätere Spiele um den Ringhoffer Pokal

Am 8. Jänner 1922 wurde der Ringhoffer-Pokal wieder ausgespielt.


Einzelnachweise

  1. Fremden Blatt Wien vom 26. Februar 1914
  2. Prager Tagblatt vom 14. Jänner 1911
  3. Illustrirtes Sportblatt 11. Februar 1911
  4. Prager Tagblatt vom 29. Jänner 1912
  5. Prager Tagblatt vom 29. Jänner 1913
  6. Prager Tagblatt vom 14. März 1913
  7. Prager Tagblatt vom 29. Jänner 1913
  8. Prager Abendblatt vom 9. Februar 1914

Quellenangaben

  • Prager Tagblatt
  • Fremden Blatt Wien
  • Prager Abendblatt