Bandy- und Scheibenspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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===Eishockey in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie===
===Eishockey in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie===
Von 1867 bis 1918 bestand die österreichisch-ungarische Monarchie, auch "K.u.k.-Monarchie" oder "Donaumonarchie" genannt. Oberhaupt war der Kaiser von Österreich Franz-Joseph I, der gleichzeitig auch Apostolischer König von Ungarn war. Die Staat war hinter Rußland der zweitgrößte in Europa. Er hatte 680.000 qkm Fläche und 53 Millionen Einwohner. Zu Österreich gehörten Böhmen, Mähren, Österreich-Schlesien, Galizien, Bukowina, Österreichisches Küstenland, Krain, Dalmatien. Zu Ungarn gehörte Kroatien und Slawonien. Bosnien und Herzegowina war anektiertes Gebiet beider Bereiche. Das die genannten Gebiete zu Östereich gehörten, läßt sich daran erkennen, dass für alle die österreichische Staatsbürgerschaft galt.   
Von 1867 bis 1918 bestand die österreichisch-ungarische Monarchie, auch "K.u.K.-Monarchie" oder "Donaumonarchie" genannt. Oberhaupt war der Kaiser von Österreich Franz-Joseph I, der gleichzeitig auch Apostolischer König von Ungarn war. Die Staat war hinter Rußland der zweitgrößte in Europa. Er hatte 680.000 qkm Fläche und 53 Millionen Einwohner. Zu Österreich gehörten Böhmen, Mähren, Österreich-Schlesien, Galizien, Bukowina, Österreichisches Küstenland, Krain, Dalmatien. Zu Ungarn gehörte Kroatien und Slawonien. Bosnien und Herzegowina war anektiertes Gebiet beider Bereiche. Das die genannten Gebiete zu Östereich gehörten, läßt sich daran erkennen, dass für alle die österreichische Staatsbürgerschaft galt.   


Nimmt man die heutigen Staatsgrenzen, so würde die K.u.k.-Monarchie nachstehende Staaten umfassen: Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Vojvodina (Serbien), Siebenbürgen und Banat (Rumänien), Ostgalizien, Nordmarmarosch und Nordbukowina (Ukraine), Trentino, Südtirol und Teile von Friaul (Italien), Gemeinden an der Küste Montenegros, Westgalizien (Polen).
Nimmt man die heutigen Staatsgrenzen, so würde die K.u.K.-Monarchie nachstehende Staaten umfassen: Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Vojvodina (Serbien), Siebenbürgen und Banat (Rumänien), Ostgalizien, Nordmarmarosch und Nordbukowina (Ukraine), Trentino, Südtirol und Teile von Friaul (Italien), Gemeinden an der Küste Montenegros, Westgalizien (Polen).


Die in Wikipedia und anderen Medien vorgenommenen Artikel zum "Eishockey in Österreich" geben nicht die Geschichte des österreichischen Eishockeys wieder, sondern die Geschichte des Eishockeys in Wien. Die Anfänge des österreichischen Eishockeys gehen zurück auf die Jahre 1894/95. Es begann in der Hauptstadt Böhmens, in Prag. Der Eishockeysport entwickelte sich gut und Prag wurde zum Zentrum des Eishockeysports.  
Die in Wikipedia und anderen Medien vorgenommenen Artikel zum "Eishockey in Österreich" geben nicht die Geschichte des österreichischen Eishockeys wieder, sondern die Geschichte des Eishockeys in Wien. Die Anfänge des österreichischen Eishockeys gehen zurück auf die Jahre 1894/95. Es begann in der Hauptstadt Böhmens, in Prag. Der Eishockeysport entwickelte sich gut und Prag wurde zum Zentrum des Eishockeysports.  
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Erst mit der Gründung des Österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV) in Wien 1912 wurde angefangen, den Schwerpunkt von den Landesteilen Böhmen und Ungarn nach Wien zu verlegen. In der Saison 1913/14 schied Böhmen aus dem Dachverband aus und der [[Österreichischer Eishockeyverband|OeEHV]] wurde alleiniger Interessenvertreter Östereichs in diesem Gremium.  
Erst mit der Gründung des Österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV) in Wien 1912 wurde angefangen, den Schwerpunkt von den Landesteilen Böhmen und Ungarn nach Wien zu verlegen. In der Saison 1913/14 schied Böhmen aus dem Dachverband aus und der [[Österreichischer Eishockeyverband|OeEHV]] wurde alleiniger Interessenvertreter Östereichs in diesem Gremium.  


Die Ergänzung der Geschehnisse des Eishockeysports vor der Jahrhundertwende wird zu einem späteren Zeitpunkt noch erfolgen. Soweit bekannt wird im Folgenden aber auch schon auf Ereignisse außerhalb von Wien eingegangen.  
Die Ergänzung der Geschehnisse des Eishockeysports vor der Jahrhundertwende wird zu einem späteren Zeitpunkt noch erfolgen. Soweit bekannt wird im Folgenden aber auch schon auf Ereignisse außerhalb von Wien eingegangen.
 
 


===Deutschösterreich und die Republik Österreich===
===Deutschösterreich und die Republik Österreich===
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*15. August 1908: '''[[Gründung Böhmischer Eishockeyverband]]'''
*15. August 1908: '''Gründung[[Böhmischer Eishockeyverband]]'''
:In Prag gründete sich am 15. August 1908 der Böhmische Eishockeyverband. Er tritt der LIHG sofort als fünftes Mitglied bei. Österreich war somit in der internationalen Liga vertreten. In Prag gab es in dieser Zeit deutsche und tschechische Eishockeyvereine. Bei den Tschechen war Slavia Prag führend, bei den Deutschen die Deutsche Eishockey-Gesellschaft Prag.
:In Prag gründete sich am 15. August 1908 der Böhmische Eishockeyverband. Er tritt der LIHG sofort als fünftes Mitglied bei. Österreich war somit in der internationalen Liga vertreten. In Prag gab es in dieser Zeit deutsche und tschechische Eishockeyvereine. Bei den Tschechen war Slavia Prag führend, bei den Deutschen die Deutsche Eishockey-Gesellschaft Prag.


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*14. März 1911: '''LIHG übernimmt kanadische Regeln'''
*14. März 1911: '''LIHG übernimmt kanadische Regeln'''
Der LIHG beschließt die übernahme der kanadieschen Eishockeyregeln. Ab sofort werden alle Spiele der LIHG nur noch mit der Scheibe durchgeführt. Die Spiele dauern 3 x 20 Minuten.  
Der LIHG beschließt die übernahme der kanadieschen Eishockeyregeln. Ab sofort werden alle Spiele der LIHG nur noch mit der Scheibe durchgeführt. Die Spiele dauern 3 x 20 Minuten.  




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:In der 1. österreichischen Eishockey-Meisterschaft wird das Endspiel zwischen dem Wiener Sportclub und dem DFC Prag wegem Tauwetter verschoben<ref>Prager Tagblatt vom 7.3.13, Seite 5</ref> und dann vom Verband für diese Saison endgütig abgesagt.
:In der 1. österreichischen Eishockey-Meisterschaft wird das Endspiel zwischen dem Wiener Sportclub und dem DFC Prag wegem Tauwetter verschoben<ref>Prager Tagblatt vom 7.3.13, Seite 5</ref> und dann vom Verband für diese Saison endgütig abgesagt.


===1913/1914===




===1913/1914===


'''[[Wiener Eishockey-Meisterschaft 1913/14]]'''
'''[[Wiener Eishockey-Meisterschaft 1913/14]]'''
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*Eine Eishockey-Meisterschaft ist in dieser Saison nicht möglich, da eine Klassifizierung der Vereine nicht möglich ist. Es sind neue Mannschaften entstanden, deren Stärke man nicht kennt.  Hierunter fallen der Wiener Athletiksport Club, der Erste Fünfhauser Sportklub und der Wiener Sport Club. Durch Spielerwechsel sind einige Eishockeyvereine geschwächt. So haben die besten Kräfte des CEV zum WBC gewechselt. Vienna fehlt in dieser Saison ganz, da der Verein zur Zeit einen neuen Sportplatz baut. Die Vereine müssen alle junge Kräfte ausbilden und zu neuen Kernmannschaften kommen. Der einzige Verein, der von diesen Problemen nicht betroffen ist, ist der WEV.<ref>SportTagblatt 21. Dezember 1920</ref>  
*Eine Eishockey-Meisterschaft ist in dieser Saison nicht möglich, da eine Klassifizierung der Vereine nicht möglich ist. Es sind neue Mannschaften entstanden, deren Stärke man nicht kennt.  Hierunter fallen der Wiener Athletiksport Club, der Erste Fünfhauser Sportklub und der Wiener Sport Club. Durch Spielerwechsel sind einige Eishockeyvereine geschwächt. So haben die besten Kräfte des CEV zum WBC gewechselt. Vienna fehlt in dieser Saison ganz, da der Verein zur Zeit einen neuen Sportplatz baut. Die Vereine müssen alle junge Kräfte ausbilden und zu neuen Kernmannschaften kommen. Der einzige Verein, der von diesen Problemen nicht betroffen ist, ist der WEV.<ref>SportTagblatt 21. Dezember 1920</ref>  


*Der Vorstand des OeEHV beschloss in seiner Sitzung am 16. Dezember 1920 einen Eishockey-Cup auszuschreiben. Die Ersatzmannschaften der meldenden Vereine sollten zuerst, beginnend über die Weihnachtstage, eine Turnier nach dem Cup-System ausspielen- Abwechselnd damit dann die Kampfmannschaften den Pokal.   
*Der Vorstand des OeEHV beschloss in seiner Sitzung am 16. Dezember 1920 den [[Eishockey-Cup des OeEHV 1920/21]] auszuschreiben. Die Ersatzmannschaften der meldenden Vereine sollten zuerst, beginnend über die Weihnachtstage, eine Turnier nach dem Cup-System ausspielen- Abwechselnd damit dann die Kampfmannschaften den Pokal.   




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*28. Dezember 1920: '''Für die Kunsteiserzeugung fehlt Ammoniak'''
*28. Dezember 1920: '''Für die Kunsteiserzeugung fehlt Ammoniak'''
Bisher konnte die Kunsteisbahn noch kein Kunsteis produzieren, da das notwendige Ammoniak erst jetzt geliefert werden konnte. Es wird davon ausgegangen, dass über den Jahreswechsel trotz Tauwetter die Kunsteisproduktion aufgenommen werden kann und somit die Eisbahn zur Verfügung steht.<ref>SportTagblatt 28. Dezember 1920</ref>
:Bisher konnte die Kunsteisbahn noch kein Kunsteis produzieren, da das notwendige Ammoniak erst jetzt geliefert werden konnte. Es wird davon ausgegangen, dass über den Jahreswechsel trotz Tauwetter die Kunsteisproduktion aufgenommen werden kann und somit die Eisbahn zur Verfügung steht.<ref>SportTagblatt 28. Dezember 1920</ref>
 




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*Es findet keine Bandy-Meisterschaft, dafür aber ein Bandy-Cup für die 1. Mannschaften und die Reserven statt. Die Spiele der 1. Mannschaften beginnen, werden aber nicht zu Ende geführt. Bei den Reserven wird nicht ein Spiel absolviert.  
*Es findet keine Bandy-Meisterschaft, dafür aber ein Bandy-Cup für die 1. Mannschaften und die Reserven statt. Die Spiele der 1. Mannschaften beginnen, werden aber nicht zu Ende geführt. Bei den Reserven wird nicht ein Spiel absolviert.  
*Die besten Spieler gehen 1920 vom CEV zum neuen VfB.
*Die besten Spieler gehen 1920 vom CEV zum neuen VfB.


===1921/1922===
===1921/1922===
*Da keine Bandy-Meisterschaft ausgespielt wird, kommt ein Bandy-Cup zur Austragung. Der [[Cottage Eislauf Verein]] (CEV) wird mit der Durchführung beauftragt. Es gewinnt der [[Verein für Bewegungsspiele]] (VfB) diesen letzten Bandy-Cup im Endspiel gegen den WAC. Es waren aber Proteste gegen das Spiel WAC - TEC noch nicht abgearbeitet. Der zuständige Ausschuss erklärte wegen nicht erlaubten Spielereinsatz das Spiel WAC - TEC mit 0:6 dem TEC zu. Damit war auch das Endspiel zwischen VfB und WAC ungültig. Das angeordnete neue Endspiel zwischen TEC und VfB fand nicht mehr statt.[[Eishockey-Cup des OeEHV 1921/22]]  
*Da keine Bandy-Meisterschaft ausgespielt wird, kommt ein Bandy-Cup zur Austragung. Der [[Cottage Eislauf Verein]] (CEV) wird mit der Durchführung beauftragt. Es gewinnt der [[Verein für Bewegungsspiele]] (VfB) diesen letzten Bandy-Cup im Endspiel gegen den WAC. Es waren aber Proteste gegen das Spiel WAC - TEC noch nicht abgearbeitet. Der zuständige Ausschuss erklärte wegen nicht erlaubten Spielereinsatz das Spiel WAC - TEC mit 0:6 dem TEC zu. Damit war auch das Endspiel zwischen VfB und WAC ungültig. Das angeordnete neue Endspiel zwischen TEC und VfB fand nicht mehr statt.[[Eishockey-Cup des OeEHV 1921/22]]




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===1922/1923===


===1922/1923===
*Das [[Bandy-Turnier Wien 1922]] wird vom OeEHV ausgeschrieben und ist die letzte Meisterschaft mit dem Ball. Die Meisterschaft wird zwar begonnen, aber nicht mehr zu Ende geführt. Die Organisation wird dem Cottage Eislauf Verein übertragen. Das letzte Bandy-Meitsterschaftsspiel findet am 23. Jänner 1923 in Wien, zwischen [[Wiener Bewegungssport Club]] (WBC) und [[Sportclub Nicholson]] (Nicholson) statt.
Das [[Bandy-Turnier Wien 1922]] wird vom OeEHV ausgeschrieben und ist die letzte Meisterschaft mit dem Ball. Die Meisterschaft wird zwar begonnen, aber nicht mehr zu Ende geführt. Die Organisation wird dem Cottage Eislauf Verein übertragen. Das letzte Bandy-Meitsterschaftsspiel findet am 23. Jänner 1923 in Wien, zwischen [[Wiener Bewegungssport Club]] (WBC) und [[Sportclub Nicholson]] (Nicholson) statt.  




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===1908/1909===
===1908/1909===


*12. Dezember 1908: [[Deutscher Sportclub Prag VII]] und [[Deutscher Fußball Club Prag]] trainieren heute gemeinsam zum ersten Mal das Scheibenspiel.<ref>Prager Tagblatt 13. Dezember 1908</ref>


*14. Februar 1909: '''Erstes Scheibenspiel in Wien'''
*12. Dezember 1908: [[Deutscher Sportklub Prag VII]] und [[Deutscher Fußball Club Prag]] trainieren heute gemeinsam zum ersten Mal das Scheibenspiel.<ref>Prager Tagblatt 13. Dezember 1908</ref>  
Das Freundschaftsspiel zwischen Slovan un Vienna endete 3:1. Die beiden Mannschaften spielten auf dem Vienna-Platz, da dieser kleiner war und man dort das Scheibenspiel besser austragen konnte. Es war das erste Scheibenspiel in Wien.<ref>Neues Wiener Tagblatt 16. Februar 1909</ref>






*14. Februar 1909: '''Erstes Scheibenspiel in Wien'''
Das Freundschaftsspiel zwischen Slovan und Vienna endete 3:1. Die beiden Mannschaften spielten auf dem Vienna-Platz, da dieser kleiner war und man dort das Scheibenspiel besser austragen konnte. Es war das erste Scheibenspiel in Wien.<ref>Neues Wiener Tagblatt 16. Februar 1909</ref>


===1909/1910===
===1909/1910===
In Prag begann der SC Slovan neben dem Bandyspiel auch das Scheibenspiel zu trainieren.<ref>Neues Wiener Tagblatt vom 6. Dezember 1909</ref>  
*In Prag begann der SC Slovan neben dem Bandyspiel auch das Scheibenspiel zu trainieren.<ref>Neues Wiener Tagblatt vom 6. Dezember 1909</ref>  




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*16. - 17. Februar 1911: '''Kongreß der Eishockey-Liga in Berlin'''
*16. - 17. Februar 1911: '''Kongreß der Eishockey-Liga in Berlin'''
:An dem Kongreß der Liga in Berlin am 16. und 17. Februar 1911 nehmen Großbritannien, Rußland, Böhmen, Belgien, Frankreich, Schweiz und Deutschland teil. Den Vorsitz hat Präsident Magnus aus Paris. Die Liga beschließt, nur noch das kanadische Eishockey zu spielen. Dieses gilt insbesondere für die Meisterschaften. Die kanadischen Regeln sind anzuwenden. Es wird eine International und eine Europäische Eishockeymeisterschaft geben. Bei den Internationalen Spielen müssen die Spieler nicht Staatsangehörige des meldenden Landes sein. Bei der Europameisterschaft ist dieses jedoch notwendig.<ref>Prager Tagblatt 20. Februar 1911</ref> Die sogenannten französischen Regeln sollten jedoch gelten. Dabei gibt es kein Abseits, der Tormann bekam einen Schutzkreis zuerkannt und die Mannschaften bestehen aus 7 Personen, welche jedoch nicht ausgetauscht werden dürfen. dürfen. Russland wird neu in die Liga aufgenommen. Kanada tritt aus der Liga aus. Bei den Wahlen wird Präsident Magnus (Paris) wiedergewählt, stellv. Präsident Kleeberg (Berlin). Jedes Land stellt einen Beisitzer.  
:An dem Kongreß der Liga in Berlin am 16. und 17. Februar 1911 nehmen Großbritannien, Rußland, Böhmen, Belgien, Frankreich, Schweiz und Deutschland teil. Den Vorsitz hat Präsident Magnus aus Paris. Die Liga beschließt, nur noch das kanadische Eishockey zu spielen. Dieses gilt insbesondere für die Meisterschaften. Die kanadischen Regeln sind anzuwenden. Es wird eine International und eine Europäische Eishockeymeisterschaft geben. Bei den Internationalen Spielen müssen die Spieler nicht Staatsangehörige des meldenden Landes sein. Bei der Europameisterschaft ist dieses jedoch notwendig.<ref>Prager Tagblatt 20. Februar 1911</ref> Die sogenannten französischen Regeln sollten jedoch gelten. Dabei gibt es kein Abseits, der Tormann bekam einen Schutzkreis zuerkannt und die Mannschaften bestehen aus 7 Personen, welche jedoch nicht ausgetauscht werden dürfen. dürfen. Russland wird neu in die Liga aufgenommen. Kanada tritt aus der Liga aus. Bei den Wahlen wird Präsident Magnus (Paris) wiedergewählt, stellv. Präsident Kleeberg (Berlin). Jedes Land stellt einen Beisitzer.  




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===1913/1914===
 
 
===1913/1914===


*Okt. 1913: Der Kongreß der LIHG ist während der Eishockey-Meisterschaft vom 20. bis 22. Jänner 1914 in Chamonix geplant. Er findet dann aber doch während der Eishockey-Europameisterschaft in Berlin statt.  
*Okt. 1913: Der Kongreß der LIHG ist während der Eishockey-Meisterschaft vom 20. bis 22. Jänner 1914 in Chamonix geplant. Er findet dann aber doch während der Eishockey-Europameisterschaft in Berlin statt.  
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*Oskar Schlesinger (WEV) unterstützt die Bestrebungen des Internationalen Verbandes zur Umstellung auf das Scheibenspiel (kanadisches Spiel). Es kam aber der 1. Weltkrieg dazwischen. Es blieb beim Bandyspiel. Es gibt technische Schwierigkeiten bei der Umsetzung auf den Kunsteisplätzen, die bei Natureisplätzen nicht vorhanden sind. Beim Scheibenspiel gibt es kein "Out". Ein Holzrahmen umschließt die Spielfläche, der einige Centimeter hoch ist und von der die Scheibe, wie beim Billardspiel die Kugel, abprallt. Das Tor ist trotz Umfassung frei. Diese Holzeinfassung zu befestigen ist das Problem. Es muss eine gewisse Festigkeit gegeben sein. Bei Natureisplätzen werden Pflöcke in das Eis geschlagen. Bei Kunsteisbahnen gibt es einen Betonboden und es laufen Rohre darüber hinweg. Bei der Berliner Kunsteisbahn wurden Versuche durchgeführt, die aber noch nicht eine absolute Lösung darstellen. Der Holzrahmen wird dabei mit Stricken gehalten. Auf dem CEV- und Engelmann-Platz wäre eine solche Lösung möglich, nicht aber auf dem WEV-Platz. Man will weiter an der Lösung des Problems arbeiten, um auch international nicht weiter den Anschluss zu verlieren.<ref>Fremdenblatt vom 15. Jänner 1919</ref>
*Oskar Schlesinger (WEV) unterstützt die Bestrebungen des Internationalen Verbandes zur Umstellung auf das Scheibenspiel (kanadisches Spiel). Es kam aber der 1. Weltkrieg dazwischen. Es blieb beim Bandyspiel. Es gibt technische Schwierigkeiten bei der Umsetzung auf den Kunsteisplätzen, die bei Natureisplätzen nicht vorhanden sind. Beim Scheibenspiel gibt es kein "Out". Ein Holzrahmen umschließt die Spielfläche, der einige Centimeter hoch ist und von der die Scheibe, wie beim Billardspiel die Kugel, abprallt. Das Tor ist trotz Umfassung frei. Diese Holzeinfassung zu befestigen ist das Problem. Es muss eine gewisse Festigkeit gegeben sein. Bei Natureisplätzen werden Pflöcke in das Eis geschlagen. Bei Kunsteisbahnen gibt es einen Betonboden und es laufen Rohre darüber hinweg. Bei der Berliner Kunsteisbahn wurden Versuche durchgeführt, die aber noch nicht eine absolute Lösung darstellen. Der Holzrahmen wird dabei mit Stricken gehalten. Auf dem CEV- und Engelmann-Platz wäre eine solche Lösung möglich, nicht aber auf dem WEV-Platz. Man will weiter an der Lösung des Problems arbeiten, um auch international nicht weiter den Anschluss zu verlieren.<ref>Fremdenblatt vom 15. Jänner 1919</ref>
===1919/1920===




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===1920/1921===
===1920/1921===
Oskar Schlesinger führt beim WEV das Scheibenspiel ein und die Mannschaft nahm an den ersten deutschen Winterkampfspielen in Garmisch-Partenkirchen teil.
*Oskar Schlesinger führt beim WEV das Scheibenspiel ein und die Mannschaft nimmt an den ersten deutschen Winterkampfspielen in Garmisch-Partenkirchen teil.




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===1921/1922===
===1921/1922===
Am [[8. Jänner]] [[1922]] findet auf dem WEV-Platz das erste Eishockey-Scheibenspiel in Wien statt. Es spielten zwei WEV-Mannschaften gegeneinander.  
*Am [[8. Jänner]] [[1922]] findet auf dem WEV-Platz in Wien das erste Eishockey-Scheibenspiel statt. Es spielen zwei WEV-Mannschaften gegeneinander.
 
 
 
 
*'''Sport-Tagblatt wirbt für das kanadische Eishockeyspiel'''
:Damit die Bevölkerung von Wien auch die neue Sportart richtig kennen lernt, berichtet das SportTagblatt in einem Artikel das Wesentliche dieser neuen Sportart. Er ist nachstehend ungekürzt wiedergegeben:
 
'''Das kanadische Hockey''', seine Eigenheiten
:Bisher wurde in Wien ausschließlich Eishockey mit dem Ball, auch Bandy genannt, gespielt; die Wiener werden nun Gelegenheit haben, auch das Eishockeyspiel mit der Scheibe, kurz Eishockey benannt, kennen zu lernen. Das Spiel mit dem Ball, ähnlich dem Asioziationsfußball, ist ein typisch englischer Sport, sehr ruhig und für große Plätze geeignet.  


*Damit die Bevölkerung von Wien auch die neue Sportart richtig kennen lernt, berichtet das SportTagblatt in einem Artikel das Wesentliche dieser neuen Sportart. Er ist nachstehend ungekürzt wiedergegeben:
:Das Eishockey (Scheibe) ähnelt mehr dem Rugby, ist ein echt amerikanischer Sport, ist nervenaufpeitschender für den Zuseher und wird auf kleineren Plätzen gespielt. Jede Mannschaft besteht aus sieben Spielern. Die besondere Eigenheit, an die sich unsere Spieler ebenso wie die Zuseher erst werden gewöhnen müssen, ist, daß ein Pass nach vorn unstatthaft ist, daß heißt, es kann die Scheibe dem Partner nur in der Richtung zur Seite oder nach rückwärts abgegeben werden. Das Spiel erfordert daher von jedem einzelnen Spieler mehr Dribbling, mehr Können und sehr große Ausdauer; die Spielzeit ist viel kürzer, zweimal 20 Minuten, und selbst diese kurze Zeit stehen die Spieler nicht recht durch, so daß die neueste Variante auf einen dauernden Spieleraustausch, auch während des Matches, hinausläuft; es stehen je 6 Mann im Felde, je 2 Spieler gelten als Ersatzleute und können jederzeit einen ermüdeten Spieler ablösen.


'''Das kanadische Hockey'''
:Die große Inanspruchnahme der Spieler erklärt sich daraus, daß er keine Pausen während des Spieles gibt. Der Platz ist eingeplankt, es gibt kein Out und geht die Scheibe doch einmal hoch und über die Einfriedung, dann wird die dadurch verlorene Zeit der Spielzeit zugerechnet. Selbst ein Fehlschuß aufs Tor bedingt keine Pause, denn die Scheibe kann auch hinter dem Tor, welches etwa zwei Meter weit im Platz steht, weitergespielt werden. Es geht auch nicht an, daß etwa ein Stürmer, nachdem er die Scheibe vorgetragen hat und knapp vor dem gegnerischen Tor verliert an der Stelle stehen bleibt; er muß, da ja ein vorlegen nicht möglich ist, mit der Scheibe, womöglich auf gleicher Höhe, zurück, auch wenn es gegen sei eigenes Tor geht; er kann sich, falls er nicht als abseits, also außer Spiel sein will, nicht einen Augenblick ausruhen.
::Seine Eigenheiten


Bisher wurde in Wien ausschließlich Eishockey mit dem Ball, auch Bandy genannt, gespielt; die Wiener werden nun Gelegenheit haben, auch das Eishockeyspiel mit der Scheibe, kurz Eishockey benannt, kennen zu lernen. Das Spiel mit dem Ball, ähnlich dem Asioziationsfußball, ist ein typisch englischer Sport, sehr ruhig und für große Plätze geeignet.  
:Man kann die Mannschaft fast mit einer Ziehharmonika vergleichen, die vom Tor aus mit der Scheibe zum Gegner gezogen wird, um ebenso, falls der Gegner im Angriff vorstößt, sich wieder aufs eigene Tor zurückziehen. Bemerkenswert wäre noch die strenge Ahndung von Vergehen; begeht ein Spieler ein ernstes Foul, kann das nur mit sofortigem Ausschluß geahndet werden. Bei der Bedeutung, die nun jedem Spieler zukommt, ist es nur zu verständlich, daß fast keine Vergehen vorkommen, denn falls die Absicht zum rohen und gefährlichen Spiel bemerkbar wird, werden die Missetäter sofort entfernt.  


Das Eishockey (Scheibe) ähnelt mehr dem Rugby, ist ein echt amerikanischer Sport, ist nervenaufpeitschender für den Zuseher und wird auf kleineren Plätzen gespielt. Jede Mannschaft besteht aus sieben Spielern. Die besondere Eigenheit, an die sich unsere Spieler ebenso wie die Zuseher erst werden gewöhnen müssen, ist, daß ein Pass nach vorn unstatthaft ist, daß heißt, es kann die Scheibe dem Partner nur in der Richtung zur Seite oder nach rückwärts abgegeben werden. Das Spiel erfordert daher von jedem einzelnen Spieler mehr Dribbling, mehr Können und sehr große Ausdauer; die Spielzeit ist viel kürzer, zweimal 20 Minuten, und selbst diese kurze Zeit stehen die Spieler nicht recht durch, so daß die neueste Variante auf einen dauernden Spieleraustausch, auch während des Matches, hinausläuft; es stehen je 6 Mann im Felde, je 2 Spieler gelten als Ersatzleute und können jederzeit einen ermüdeten Spieler ablösen.  
:In dieser Art ist das Eishockeyspiel in der ganzen Welt eingebürgert. Da es für uns neu ist, werden wir in weiteren Artikeln noch darauf eingehen.


Die große Inanspruchnahme der Spieler erklärt sich daraus, daß er keine Pausen während des Spieles gibt. Der Platz ist eingeplankt, es gibt kein Out und geht die Scheibe doch einmal hoch und über die Einfriedung, dann wird die dadurch verlorene Zeit der Spielzeit zugerechnet. Selbst ein Fehlschuß aufs Tor bedingt keine Pause, denn die Scheibe kann auch hinter dem Tor, welches etwa zwei Meter weit im Platz steht, weitergespielt werden. Es geht auch nicht an, daß etwa ein Stürmer, nachdem er die Scheibe vorgetragen hat und knapp vor dem gegnerischen Tor verliert an der Stelle stehen bleibt; er muß, da ja ein vorlegen nicht möglich ist, mit der Scheibe, womöglich auf gleicher Höhe, zurück, auch wenn es gegen sei eigenes Tor geht; er kann sich, falls er nicht als abseits, also außer Spiel sein will, nicht einen Augenblick ausruhen.


Man kann die Mannschaft fast mit einer Ziehharmonika vergleichen, die vom Tor aus mit der Scheibe zum Gegner gezogen wird, um ebenso, falls der Gegner im Angriff vorstößt, sich wieder aufs eigene Tor zurückziehen. Bemerkenswert wäre noch die strenge Ahndung von Vergehen; begeht ein Spieler ein ernstes Foul, kann das nur mit sofortigem Ausschluß geahndet werden. Bei der Bedeutung, die nun jedem Spieler zukommt, ist es nur zu verständlich, daß fast keine Vergehen vorkommen, denn falls die Absicht zum rohen und
gefährlichen Spiel bemerkbar wird, werden die Missetäter sofort entfernt.


In dieser Art ist das Eishockeyspiel in der ganzen Welt eingebürgert. Da es für uns neu ist, werden wir in weiteren Artikeln noch darauf eingehen. 




*17. Jänner 1922: '''Int. Kongreß der Liga in St. Moritz'''
*17. Jänner 1922: '''Int. Kongreß der Liga in St. Moritz'''
:Vor Beginn der Eishockey-Europameisterschaft 1922 wird der Intern. Kongreß der Liga in St. Moritz tagen. Auf der Tagesordnung steht auch der Punkt der Aufnahme von Deutschland, Österreich und Ungarn, den sogenannten Mittelmächten. Von Schweden und der Schweiz wird derzeit der Versuch unternommen, die Aufnahme Deutschlands durchzusetzen. Die Tschechoslowaken hatten bereits bei der Liga um die Erlaubnis gebeten, gegen Deutschland im Eishockey zu spielen. Diese Genehmigung wurde erteilt. Auf Grund einer Anfrage Deutschlands, ob man an der Europameisterschaft 1922 in St. Moritz teilnehmen dürfe, entschied der Vorsitzende Lilling (Schweiz), dass Deutschland doch eine Mannschaft entsenden solle, die nach einer positiven Entscheidung der Liga dann teilnehmen könne.   
:Vor Beginn der Eishockey-Europameisterschaft 1922 wird der Intern. Kongreß der Liga in St. Moritz tagen. Auf der Tagesordnung steht auch der Punkt der Aufnahme von Deutschland, Österreich und Ungarn, den sogenannten Mittelmächten. Von Schweden und der Schweiz wird derzeit der Versuch unternommen, die Aufnahme Deutschlands durchzusetzen. Die Tschechoslowaken hatten bereits bei der Liga um die Erlaubnis gebeten, gegen Deutschland im Eishockey zu spielen. Diese Genehmigung wurde erteilt. Auf Grund einer Anfrage Deutschlands, ob man an der Europameisterschaft 1922 in St. Moritz teilnehmen dürfe, entschied der Vorsitzende Lilling (Schweiz), dass Deutschland doch eine Mannschaft entsenden solle, die nach einer positiven Entscheidung der Liga dann teilnehmen könne.   






*6.März 1922: '''Kongreß der Liga in St. Moritz'''
*6.März 1922: '''Kongreß der Liga in St. Moritz'''
:Am 6. März 1922 tagte der Kongreß der internationalen Liga in St. Moritz. 8 Nationen waren vertreten. Die Schweiz hatte den Antrag gestellt, Deutschland in die Liga aufzunehmen. Die Schweiz musste den Antrag zurück nehmen, da Frankreich und Belgien drohten, aus der Liga auszutreten.  
:Am 6. März 1922 tagte der Kongreß der internationalen Liga in St. Moritz. 8 Nationen waren vertreten. Die Schweiz hatte den Antrag gestellt, Deutschland in die Liga aufzunehmen. Die Schweiz musste den Antrag zurück nehmen, da Frankreich und Belgien drohten, aus der Liga auszutreten.
 
 


===1922/1923===
===1922/1923===
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*Der Kongreß der internationalen Liga findet am 8. und 9. März 1923 in Antwerpen anläßlich der Europameisterschaft im Eishockey 1923 im Eispalast von Antwerpen statt.  
*Der Kongreß der internationalen Liga findet am 8. und 9. März 1923 in Antwerpen anläßlich der Europameisterschaft im Eishockey 1923 im Eispalast von Antwerpen statt.  
:Die Delegierten des Kongresses in Antwerpen stimmten dem Vorschlag zur Gründung eines internationalen Verbandes nicht mit der nötigen Mehrheit zu. Für die Gründung des neuen Verbandes hatten Frankreich, Belgien, Spanien und die Schweiz gestimmt. Für eine Annahme des Beschlusses wären 5 Stimmen notwendig gewesen.<ref>Prager Tageszeitung 15. März 1923</ref>  
:Die Delegierten des Kongresses in Antwerpen stimmten dem Vorschlag zur Gründung eines internationalen Verbandes nicht mit der nötigen Mehrheit zu. Für die Gründung des neuen Verbandes hatten Frankreich, Belgien, Spanien und die Schweiz gestimmt. Für eine Annahme des Beschlusses wären 5 Stimmen notwendig gewesen.<ref>Prager Tageszeitung 15. März 1923</ref>  




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===1925/1926===
===1925/1926===
'''Wo wird in Österreich 1925/26 Eishockey gespielt?'''
:Diese Frage kann zum Teil durch das Austria-Hotelbuch aus dieser Zeit beantwortet werden:
::Igels, Innsbruck, Kitzbühel, Kössen,
:Dieses sind 4 der 9 dort aufgeführten Orte. Die restlichen 5 Orte sind leider nicht aufgeführt. Eishockeyvereine in Igels und Kössen konnten bisher nicht gefunden werden.
*Für die Arbeit der Schiedsrichter ergeht die Anordnung für die "Ruhe auf den Plätzen"
*Für die Arbeit der Schiedsrichter ergeht die Anordnung für die "Ruhe auf den Plätzen"
Die Schiedsrichter sind beauftragt, gegen jederlei Unsportlichkeit des Publikums auf das Allerstrengste einzuschreiten und wenn die erste Mahnung durch die Kapitäne fruchtlos war, sofort das Spiel abzubrechen. Insbesondere ist gegen jede Mißfallensäußerung, selbst wenn sie berechtigter Entrüstung des Zuschauers entsprungen wäre, unverzüglich einzuschreiten, um Störungen im Keime zu ersticken. Es ist zu hoffen, dass auf diese Weise die sportliche Erziehung des Publikums in die richtigen Bahnen gelenkt werden wird.<ref>Der Eishockeysport, 5. Dezember 1925</ref>   
:Die Schiedsrichter sind beauftragt, gegen jederlei Unsportlichkeit des Publikums auf das Allerstrengste einzuschreiten und wenn die erste Mahnung durch die Kapitäne fruchtlos war, sofort das Spiel abzubrechen. Insbesondere ist gegen jede Mißfallensäußerung, selbst wenn sie berechtigter Entrüstung des Zuschauers entsprungen wäre, unverzüglich einzuschreiten, um Störungen im Keime zu ersticken. Es ist zu hoffen, dass auf diese Weise die sportliche Erziehung des Publikums in die richtigen Bahnen gelenkt werden wird.<ref>Der Eishockeysport, 5. Dezember 1925</ref>   




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*18. Jänner 1926: '''Skandal beim Internationalen Kongreß der Liga'''
*18. Jänner 1926: '''Skandal beim Internationalen Kongreß der Liga'''
:Reporter bei den Europameisterschaften im Eishockey in Davos haben sich erlaubt, den Internationalen Kongreß in ungehöriger Art und Weise zu verulken. Sie haben einen Brief an den Kongreß verfaßt und auch unterschrieben, in dem vorgeschlagen wird, das sich prominente Mitglieder einem Eishockeyspiel gegen Journalisten stellen, anstatt über das Eine oder Andere zu beraten. Leider hatte auch der einzige öffentlich bestellte Berichterstatter aus Österreich diesen Brief mit unterschrieben. Der Kongreß verlangte den Ausschluß der Journalisten, die den Brief unterschrieben hatten. Die Affäire hat einen schlechten Eindruck hinterlassen.<ref>Der Morgen 25. Jänner 1926</ref>
:Reporter bei den Europameisterschaften im Eishockey in Davos haben sich erlaubt, den Internationalen Kongreß in ungehöriger Art und Weise zu verulken. Sie haben einen Brief an den Kongreß verfaßt und auch unterschrieben, in dem vorgeschlagen wird, das sich prominente Mitglieder einem Eishockeyspiel gegen Journalisten stellen, anstatt über das Eine oder Andere zu beraten. Leider hatte auch der einzige öffentlich bestellte Berichterstatter aus Österreich diesen Brief mit unterschrieben. Der Kongreß verlangte den Ausschluß der Journalisten, die den Brief unterschrieben hatten. Die Affäire hat einen schlechten Eindruck hinterlassen.<ref>Der Morgen 25. Jänner 1926</ref>


===1926/1927===
===1926/1927===
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===1927/1928===
===1927/1928===
*31. Dezember 1927: '''Wie lange dauern Eishockeyspiele'''
:Die internationalen Regeln schreiben eine Spielzeit von 3x 15 Minuten vor. Zwei Pausen von jeweils 10 Minuten sind einzuhalten. Alle Spielunterbrechungen werden zur Spielzeit hinzu gezählt. Geht man von rd. 10 Minuten für Unterbrechungen aus, so dauert ein Spiel in der Regel eine Stund und 15 Minuten.


*03. Dez. 1927: '''Neue Eishockeyregeln treten in Kraft'''
*03. Dez. 1927: '''Neue Eishockeyregeln treten in Kraft'''
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:§ 76: Die Mannschaften spielen drei Spielzeiten von je 15 Minuten zwischen welchen Pausen von je 10 Minuten eingeschaltet werden.  
:§ 76: Die Mannschaften spielen drei Spielzeiten von je 15 Minuten zwischen welchen Pausen von je 10 Minuten eingeschaltet werden.  
:§ 82: Welt- und Europameisterschaften bilden von dieser Vorschrift keine Ausnahmen.
:§ 82: Welt- und Europameisterschaften bilden von dieser Vorschrift keine Ausnahmen.


*17. Dezember 1927: '''Zwei neue Kunsteisbahnen in Wien?'''
*17. Dezember 1927: '''Zwei neue Kunsteisbahnen in Wien?'''
:Der Aufschwung des Eislaufsports bringt zwei neue Kunsteisbahnen für Wien ins Gespräch. Zum einen will der Österreichische Eishockeyverband Betreiber eines solchen Kunsteisbahn werden. Es fragt sich nur, wie er die Gelder für dieses Projekt aufbringen will. Die Eishockeyspieler würden sich freuen, da nach dem Bau die jetzigen Probleme mit Eisplätzen zum üben und spielen vorbei wären.  
:Der Aufschwung des Eislaufsports bringt zwei neue Kunsteisbahnen für Wien ins Gespräch. Zum einen will der Österreichische Eishockeyverband Betreiber eines solchen Kunsteisbahn werden. Es fragt sich nur, wie er die Gelder für dieses Projekt aufbringen will. Die Eishockeyspieler würden sich freuen, da nach dem Bau die jetzigen Probleme mit Eisplätzen zum üben und spielen vorbei wären.  
:Als weiteres ist der Cottage Eislauf Verein im Gespräch. Es sollen Wirtschaftsleute aus Wien bereit sein, hier finanziell zu helfen. Der CEV hatte schon einmal eine Kunsteisbahn, hat dann die Einrichtung aber ins Ausland verkauft. Der Platz für die Kunsteisbahn wäre hier vorhanden.   
:Als weiteres ist der Cottage Eislauf Verein im Gespräch. Es sollen Wirtschaftsleute aus Wien bereit sein, hier finanziell zu helfen. Der CEV hatte schon einmal eine Kunsteisbahn, hat dann die Einrichtung aber ins Ausland verkauft. Der Platz für die Kunsteisbahn wäre hier vorhanden.   


*21. Dezember 1927: '''Damen-Eishockey stößt auf Widerstand'''
*21. Dezember 1927: '''Damen-Eishockey stößt auf Widerstand'''
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:Es spricht aber auch noch ein anderer wichtiger Grund gegen diese neue Sportart für Frauen. Das ist die Platzfrage. Durch die außergewöhnliche Kälte sind derzeit genügend Natureisplätze vorhanden. Dieses ist aber die Ausnahme. Ansonsten stehen überwiegend nur die Kunsteisplätze zur Verfügung, die beide nur eine begrenzte Anzahl an Eishockeyspielern aufnehmen können. Jetzt sollen dazu noch die Damen kommen, denen man ja tatsächlich dann, wenn das übliche Winterwetter herrscht, kaum irgendeine Möglichkeit geben könnte, das Spiel auszuüben und noch weniger es soweit zu lernen, dass es ihnen und den Zuschauern irgendein Vergnügen bereiten würde.  
:Es spricht aber auch noch ein anderer wichtiger Grund gegen diese neue Sportart für Frauen. Das ist die Platzfrage. Durch die außergewöhnliche Kälte sind derzeit genügend Natureisplätze vorhanden. Dieses ist aber die Ausnahme. Ansonsten stehen überwiegend nur die Kunsteisplätze zur Verfügung, die beide nur eine begrenzte Anzahl an Eishockeyspielern aufnehmen können. Jetzt sollen dazu noch die Damen kommen, denen man ja tatsächlich dann, wenn das übliche Winterwetter herrscht, kaum irgendeine Möglichkeit geben könnte, das Spiel auszuüben und noch weniger es soweit zu lernen, dass es ihnen und den Zuschauern irgendein Vergnügen bereiten würde.  
:Die geringe Eignung der Frau für diesen Sprotzweig wäre schon ein Einwand gegen die Gründung einer Damenmannschaft, die aber durch den Mangel genügend zahlreicher Kunsteisplätze einfach praktisch unmöglich gemacht wird. Es ist das ein Traum einzelner, der wohl nie verwirklicht werden wird und mit dessen Verwirklichung auch niemand ein Gefallen geschehen würde, weder dem Sport noch den Zuschauern und nicht einmal den Damen, die einer Modesache zuliebe - und etwas anderes wäre ja der Eishockeyspiel für sie nicht - eine für sie kaum erträgliche Last auf sich nehmen müssten. Eislaufen sollen die Damen ja so lang und so schön sie wollen und können, sie müssen aber deshalb noch nicht unbedingt Eishockey spielen.<ref>SportTagblatt 21. Dezember 1927</ref>       
:Die geringe Eignung der Frau für diesen Sprotzweig wäre schon ein Einwand gegen die Gründung einer Damenmannschaft, die aber durch den Mangel genügend zahlreicher Kunsteisplätze einfach praktisch unmöglich gemacht wird. Es ist das ein Traum einzelner, der wohl nie verwirklicht werden wird und mit dessen Verwirklichung auch niemand ein Gefallen geschehen würde, weder dem Sport noch den Zuschauern und nicht einmal den Damen, die einer Modesache zuliebe - und etwas anderes wäre ja der Eishockeyspiel für sie nicht - eine für sie kaum erträgliche Last auf sich nehmen müssten. Eislaufen sollen die Damen ja so lang und so schön sie wollen und können, sie müssen aber deshalb noch nicht unbedingt Eishockey spielen.<ref>SportTagblatt 21. Dezember 1927</ref>       


*31. Dezember 1927: '''Einige Spielregeln der Eischockeys'''  
*31. Dezember 1927: '''Einige Spielregeln der Eischockeys'''  
Der Eishockeysport nahm nach der Eishockey-Europameisterschaft 1927 in Wien und die Erfolge der österreichischen Eishockeyvereine bei Auslandsspielen einen immer größer werdenden Stellenwert in der Bevölkerung ein. Zu den alten Spielregeln kamen jetzt auch einige Neuerungen durch die internationale Liga. Das SportTagblatt druckte daher einen Artikel nach, den die Berliner Zeitung am Mittwoch gebracht hatte. Hier wurden einige der Spielregeln allgemein verständlich erläutert.
:Der Eishockeysport nahm nach der Eishockey-Europameisterschaft 1927 in Wien und die Erfolge der österreichischen Eishockeyvereine bei Auslandsspielen einen immer größer werdenden Stellenwert in der Bevölkerung ein. Zu den alten Spielregeln kamen jetzt auch einige Neuerungen durch die internationale Liga. Das SportTagblatt druckte daher einen Artikel nach, den die Berliner Zeitung am Mittwoch gebracht hatte. Hier wurden einige der Spielregeln allgemein verständlich erläutert.
:"Die ungeheure Schnelligkeit dieses Spiels, dass so recht in das Tempo der heutigen Zeit paßt, und sich wahrscheinlich auch deshalb einer sich so außerordentlichen Beliebtheit erfreut, ist zum Teil maßgebend für die Entwicklung und Gestaltung der Regeln gewesen. Ein großer Teil des Publikums unterschätzt immer noch die enorme Geschwindigkeit beim Eishockey und die Härte der Scheibe. Man übersieht aber auch zu leicht, daß das was zum Beispiel beim Landhockey verboten, beim Eishockey durchaus erlaubt ist; daß eine jede Unterbrechung im Spiel, im Gegensatz zu anderen Sportarten, abgezogen wird, wozu gesondere Zeitnehmer angestellt werden, daß also voll ung ganz dremal 15 Minuten gespielt werden, daß es zur Unterstützung des Schiedsrichters besondere Torrichter gibt die ihm aber nur beratend zur Seite stehen, und zuletzt gibt es  noch zwei Auswechselspieler und einen Ersatztorwart. Bei dem rasenden Tempo müssen immer abwechselnd die Spieler Gelegenheit haben, sich für einige Minuten auszuruhen. Dieses auswechseln der Spieler, daß bei jeder Unterbrechung erfolgen dar, ist beim Fußball, Handball oder Landhockey nicht üblich und nur bei Mannschftsradrennen bekannt.  
:"Die ungeheure Schnelligkeit dieses Spiels, dass so recht in das Tempo der heutigen Zeit paßt, und sich wahrscheinlich auch deshalb einer sich so außerordentlichen Beliebtheit erfreut, ist zum Teil maßgebend für die Entwicklung und Gestaltung der Regeln gewesen. Ein großer Teil des Publikums unterschätzt immer noch die enorme Geschwindigkeit beim Eishockey und die Härte der Scheibe. Man übersieht aber auch zu leicht, daß das was zum Beispiel beim Landhockey verboten, beim Eishockey durchaus erlaubt ist; daß eine jede Unterbrechung im Spiel, im Gegensatz zu anderen Sportarten, abgezogen wird, wozu gesondere Zeitnehmer angestellt werden, daß also voll ung ganz dremal 15 Minuten gespielt werden, daß es zur Unterstützung des Schiedsrichters besondere Torrichter gibt die ihm aber nur beratend zur Seite stehen, und zuletzt gibt es  noch zwei Auswechselspieler und einen Ersatztorwart. Bei dem rasenden Tempo müssen immer abwechselnd die Spieler Gelegenheit haben, sich für einige Minuten auszuruhen. Dieses auswechseln der Spieler, daß bei jeder Unterbrechung erfolgen dar, ist beim Fußball, Handball oder Landhockey nicht üblich und nur bei Mannschftsradrennen bekannt.  
:Nun sollen einige der wichtigsten Spielregeln besprochen werden, Regeln, die besonders bei den Zuschauern einige Verwirrung hervorrufen.  
:Nun sollen einige der wichtigsten Spielregeln besprochen werden, Regeln, die besonders bei den Zuschauern einige Verwirrung hervorrufen.  
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:'''Fünf Minuten''', dem Spieler, der Beamte beleidigt und verletzende Ausdrücke gebraucht, nach dem Gegner mit den Schlittschuhen stößt oder mit dem Schläger auf den Kopf schlägt.  
:'''Fünf Minuten''', dem Spieler, der Beamte beleidigt und verletzende Ausdrücke gebraucht, nach dem Gegner mit den Schlittschuhen stößt oder mit dem Schläger auf den Kopf schlägt.  
:'''Zehn Minuten''', dem Spieler, der absichtlich einen Gegner verletzt oder mit dem Ende des Schlägers trifft. Beim Schlagen ist natürlich scharf darauf zu achten, ob es Absicht war oder nur eine unwillkürliche Bewegung im Stolpern, beim Verlust der Gleichgewichtes.   
:'''Zehn Minuten''', dem Spieler, der absichtlich einen Gegner verletzt oder mit dem Ende des Schlägers trifft. Beim Schlagen ist natürlich scharf darauf zu achten, ob es Absicht war oder nur eine unwillkürliche Bewegung im Stolpern, beim Verlust der Gleichgewichtes.   




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*Der WEV gründete eine Kinderriege von sechs bis 14 Jahren und schafft damit die Grundlage für eine gute Nachwuchsarbeit. Dieses ist die Umsetzung einer Idee des damals 15jährigen Kurt Münz.  
*Der WEV gründete eine Kinderriege von sechs bis 14 Jahren und schafft damit die Grundlage für eine gute Nachwuchsarbeit. Dieses ist die Umsetzung einer Idee des damals 15jährigen Kurt Münz.
 
 
 
 


===1928/1929===
===1928/1929===
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:Eishockey wird auf einer Eisfläche gespielt, deren Ausmaße regurlär 60 x 25 Meter betragen sollten und die durch Holzbanden von mindestens 25 cm Höhe umgeben ist. Das Spielfeld ist durch Striche an den Banden oder auf dem Eis in drei gleiche Drittel geteilt. Die Tore befinden sich so in der Mitte der Breitseite des Spielfeldes, dass auch hinter Ihnen gespielt werden kann. Sie besitzen eine Breite von 1,83 Meter und eine Höhe von 1,22 Meter. Die Gesamtlänge der Schläger ist mit 1,37 Meter festgesetzt, sie dürfen an keiner Stelle breiter wie 9 cm sein. Die aus gehärtetem Kautschuk hergestellte Scheibe ist im Durchmesser 7,62 cm breit und 2,54 cm stark. Die Mannschaften bestehen aus je einem Tormann und fünf Feldspielern. Drei Leute dürfen bei einer Spieluntrbrechung ausgetauscht werden, und zwar beliebig oft und für beliebig lange Zeit. Die reine Spielzeit beträgt 3 x 15 Minuten, jede Unterbrechung des Spieles muss nachgeholt werden. Das Spiel wird bei Beginn, bei Erzielung eines Tores, bei Out und bei jedem Regelverstoß mit einem Bully wieder eingeleitet. Das Bully besteht darin, dass der Schiedsrichter die Scheibe zwischen die Stöcke zweier sich gegenüber stehender Spieler wirft. Bully wird zu Beginn und bei Erzielung eines Tores im Mittelpunkt des Spielfeldes vorgenommen, bei Goalout auf der näherliegenden Drittellinie, in den übrigen Fällen an der Stelle des Regelverstoßes.     
:Eishockey wird auf einer Eisfläche gespielt, deren Ausmaße regurlär 60 x 25 Meter betragen sollten und die durch Holzbanden von mindestens 25 cm Höhe umgeben ist. Das Spielfeld ist durch Striche an den Banden oder auf dem Eis in drei gleiche Drittel geteilt. Die Tore befinden sich so in der Mitte der Breitseite des Spielfeldes, dass auch hinter Ihnen gespielt werden kann. Sie besitzen eine Breite von 1,83 Meter und eine Höhe von 1,22 Meter. Die Gesamtlänge der Schläger ist mit 1,37 Meter festgesetzt, sie dürfen an keiner Stelle breiter wie 9 cm sein. Die aus gehärtetem Kautschuk hergestellte Scheibe ist im Durchmesser 7,62 cm breit und 2,54 cm stark. Die Mannschaften bestehen aus je einem Tormann und fünf Feldspielern. Drei Leute dürfen bei einer Spieluntrbrechung ausgetauscht werden, und zwar beliebig oft und für beliebig lange Zeit. Die reine Spielzeit beträgt 3 x 15 Minuten, jede Unterbrechung des Spieles muss nachgeholt werden. Das Spiel wird bei Beginn, bei Erzielung eines Tores, bei Out und bei jedem Regelverstoß mit einem Bully wieder eingeleitet. Das Bully besteht darin, dass der Schiedsrichter die Scheibe zwischen die Stöcke zweier sich gegenüber stehender Spieler wirft. Bully wird zu Beginn und bei Erzielung eines Tores im Mittelpunkt des Spielfeldes vorgenommen, bei Goalout auf der näherliegenden Drittellinie, in den übrigen Fällen an der Stelle des Regelverstoßes.     


*7. Dezember 1933: '''Spesen für die Platzmiete'''
 
*02. Dezember 1933: '''Neue Regeln im Eishockey'''
:Fritz Goldsteiner vom IEV erklärt den Lesern einer Innsbrucker Zeitung die neuen Spielregeln und bittet sie, sich bei den nächsten Spielen nicht sofort aufzuregen, sondern erst einmal zu schauen, ob hier nicht die neuen Vorschriften umgesetzt werden. Da man nicht ins Spielfeld schreien sollte, spreche man ggfls. erst den Nachbarn an. Bisher gab es nur im eigenen Drittel kein Abseits. Jetzt ist auch das Mittelfeld einbezogen worden. Kicken war bisher verboten, jetzt ist es nur noch im gegnerischen Drittel verboten. Kicken darf man aber nur mit dem Fuß zum eigenen Stock und nicht quer über das Spielfeld.
:Bei einem starken Gegner durfte man bisher mit allen sechs Spielern vor dem eigenen Tor die Verteidigung übernehmen. Jetzt nicht mehr. Jetzt dürfen sich im eignen Drittel nur noch drei Mann inklusive des Tormannes aufhalten, wenn die Scheibe außerhalb des eigenen Drittels ist. Erst mit der Scheibe können die restlichen Spieler zurück kommen. Beim zweiten Vergehen gegen diese Vorschrift gibt es eine Minute Ausschluss.
:Auch eine neue Spezialstrafe ist jetzt gültig. Begeht der Tormann ein leichtes Vergehen oder bei Zurückhaltung der Scheibe um Zeit zu schinden, wird der Schiedsrichter jetzt abpfeifen und ein Strafbulli drei Meter vorm Tor geben. Die zwei Spieler für das Strafbulli und der Tormann sind auf ihren Plätzen, die restlichen Spieler fünf Meter vom Tor entfernt. Sie dürfen erst wieder ins Spiel eingreifen, wenn die Scheibe aus dem Fünfmeterbereich herauskommt. Dieses ist quasi ein Elfmeter-Ersatz.     
 
 
*07. Dezember 1933: '''Spesen für die Platzmiete'''
:Vom Verband wird nochmals darauf hingewiesen, dass bei Meisterschaftsspielen der Verein, der die Platzwahl hat, grundsätzlich auch alle Spesen für die Platzmiete übernehmen muss. Wenn der Platz durch den Verband festgelegt wurde, sind diese Kosten von beiden zu gleicher Teilen zu tragen.  
:Vom Verband wird nochmals darauf hingewiesen, dass bei Meisterschaftsspielen der Verein, der die Platzwahl hat, grundsätzlich auch alle Spesen für die Platzmiete übernehmen muss. Wenn der Platz durch den Verband festgelegt wurde, sind diese Kosten von beiden zu gleicher Teilen zu tragen.  


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:Es wurde ein Komietee eingesetzt, welches über die Vergabe des Fair-Play-Pokals entscheiden soll.<ref>SportTagblatt 13. Februar 1934</ref>
:Es wurde ein Komietee eingesetzt, welches über die Vergabe des Fair-Play-Pokals entscheiden soll.<ref>SportTagblatt 13. Februar 1934</ref>


*8. Februar 1934: Das Entscheidungsspiel um die Meisterschaft der oberösterreichischen Mittelschulen gewann die Höhere Gewerbeschule gegen die Handelsakademie Linz mit 2:0 Toren.  
*8. Februar 1934: Das Entscheidungsspiel um die Meisterschaft der oberösterreichischen Mittelschulen gewann die Höhere Gewerbeschule gegen die Handelsakademie Linz mit 2:0 Toren.


===1934/1935===
===1934/1935===
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*Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes "Der Eishockeysport"
*Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes "Der Eishockeysport"


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