Das Nationale Impfgremium (NIG) ändert die COVID-19-Impfempfehlung gänzlich. Bislang waren bis zu drei Dosen für die „Grundimmunisierung“ erforderlich. Nunmehr gilt ab Herbst 2023, dass auch eine COVID-19-Impfdosis ausreichend sein soll. Dies bedeutet, dass auch bisher ungeimpfte Personen nun durch eine einzige COVID-19-Impfung als ausreichend geschützt angesehen werden. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) meint: "Nach wie vor gilt: Die Impfung ist der beste Schutz. Vor schweren Krankheitsverläufen und vor Long Covid" (siehe auch Eintragungen zum 22. August 2023, 11. 27. und 28. September 2023). NIG empfiehlt, alle Menschen ab 12 Jahren sollen sich impfen lassen.[1][2] Die COVID-19-Impfung schützt also nach offizieller Erkenntnis in Österreich nicht vor Ansteckung und auch nicht vor der Weitergabe des COVID-19-Virus an andere Menschen.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland hingegen empfiehlt hingegen nur noch bestimmten Gruppen Auffrischungsimpfungen im Herbst 2023: Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörigen von Risikopatienten.[3]
Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion (Deutschland), Janosch Dahmen will, dass ab Herbst 2023 z. B. in Pflegeeinrichtungen, Kliniken und anderen Teilen des Gesundheitswesens wieder eine Schutzmaske getragen wird.[4]
Der Präsident der Bundesärztekammer in Deutschland, Klaus Reinhardt, und der Präsident der Ärztekammer in Berlin, Peter Bobbert, sind gegen eine neue COVID-19-Maskenpflicht. Die COVID-19-Infektionslage in Deutschland biete dafür überhaupt keine Grundlage.[5]
Samstag, 2. September 2023
Die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) hat 135.000 Spitalsaufenthalte in den letzten Jahren untersucht und kommt zum Ergebnis, dass rund 78 % wegen COVID-19 aufgenommen worden seien und nur bei einem kleineren Teil der Patienten COVID-19 nebenher entdeckt wurde. Die Lockdowns seien wichtig gewesen, um die systemkritischen Grenze im Gesundheitssystem nicht zu erreichen.[6]
Der Virologe Hendrik Streeck warnt davor, COVID-19 eine Sonderstellung bei den Atemwegserkrankungen einzuräumen. Auch Grippe sei sehr gefährlich und nicht zu unterschätzen.[7]
Sonntag, 3. September 2023
Die Aksenows VC Venture GmbH (bis 2022 Veranstalter der Kunstmesse Viennacontemporary (VC)) bekam insgesamt knapp 1,69 Millionen Euro an COVID-19-Förderungen ausbezahlt. Damit mehr als jeder andere Messeveranstalter in Österreich, und dies, obwohl keine der Messen während der COVID-19-Krise abgesagt werden musste.[8]
Während die eine COVID-19-Experten in den Medien seit Wochen Angst vor den neuen COVID-19-Varainten (Eris (EG.5) und Pirola (BA.2.86)) aufleben lassen und immer wieder auf die Möglichkeit der angepassten COVID-19-Impfung in wenigen Wochen hingewiesen wird[9], beschwichtigen andere ebenso (siehe Einträge in den vorherigen Wochen).[10]
Montag, 4. September 2023
Der Arzt und CDU-Europaabgeordneter Peter Liese meint zu den neuen COVID-19-Variante: „Ich rate dringend dazu, wegen der leicht ansteigenden Zahlen von Corona nicht in Panik zu verfallen. Auch die neue Variante XBB ist eine Unterform von Omikron und wir wissen mittlerweile sehr gut, dass Omikron sich zwar sehr stark verbreitet und auch den Immunschutz umgehen kann, aber bei den meisten Menschen nicht zu schweren Verläufen führt.“[11]
Das israelische Gesundheitsministerium ordnet aus Angst vor der neune COVID-19-Vraiante „Pirola“ an, dass alle Neuaufnahmen von Patienten in israelischen Krankenhäusern einem PCR-Test unterzogen werden müssen.[12]
Dienstag, 5. September 2023
Vor dem AKH in Wien wurde ein Denkmal der Hoffnung enthüllt als „Dank für die außergewöhnlichen Leistungen der medizinischen Versorgung und Forschung“ während der COVID-19-Krise.[13]
Die First Lady der USA, Jill Biden, ist COVID-19 erkrankt, obwohl sie mehrfach dagegen geimpft ist.[14]
In der Schweiz wird die Omikron-Varinate "Pirola" nachgewiesen.[15]
Mittwoch, 6. September 2023
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor steigenden COVID-19-Zahlen[16] Noch am 16. August 2023 (siehe Eintragung dort) hat die WHO keinen Anlass zur Panik gesehen.
In Wien sind vorerst keine COVID-19-Maßnahmen und Impfaktionen geplant.[17]
Der gegen COVID-19 geimpfte spanische Regierungschef, Pedro Sánchez, hat COVID-19 und wird nicht zum G20-Gipfel nach Neu-Delhi fliegen.[19]
Wissenschafter aus Sachsen behaupten, dass Babys mit Covid-19 ein bis zu zehnfaches Diabetesrisiko hätten. Darauf würden Beobachtungen hindeuten.[20]
Der Genetiker Günter Theißen kritisiert die Einseitigkeit bestimmter Experten und auch der meisten Medien in Bezug auf die COVID-19-Krise. Fast allen Medien hätten sehr einseitig und unausgewogen berichtet.[21]
Samstag, 9. September 2023
Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit kritisiert die Wissenschaft für ihre Haltung während der COVID-19-Krise. Es habe eine starke Polarisierung gegeben und er wünsche sich nun mehr kollegiales Miteinander.[22][23]
Der Hausarzt Erich Freisleben fordert eine offene Debatte über die Corona-Impfstoffe. Pharmaunternehmen, die Politik und die Medien müssten in die Pflicht genommen werden.[24]
Achijah Zorn vertritt die Ansicht, dass eine Aufarbeitung der COVID-19-Krise erst in der nächsten Generation gelingen könne, weil zu viele der Verantwortlichen an einer Aufarbeitung kein Interesse hätten.[25]
Sonntag, 10. September 2023
Der Spiegel berichtet, dass nach Meinung von westlichen Experten es mehr als die offiziellen rund 120.000 COVID-19-Tote in China gegeben haben muss.[26]
Montag, 11. September 2023
In der Schweiz empfiehlt die Regierung nun COVID-19-Impfungen für bestimmte gefährdete Gruppen.[27][28]
Das Robert-Koch-Institut (RKI) erklärt die Kanaren zum COVID-19-Risikogebiet. Damit ist laut RKI ganz Spanien COVID-19-„Risikogebiet“.[29]
Der ORF berichtet unter Bezugnahme auf die deutsche Virologin Isabella Eckerle, dass die COVID-19-Restriktionen, wie z. B. Maskentragepflicht, zwar zu einer Verhinderung auch von anderen Atemwegserkrankungen (z. B.: Infuenza oder RS-Viren) geführt hat, diese nun aber verstärkt, insbesondere bei Kindern, auftreten.[30]
Die österreichische Virologin Monika Redlberger-Fritz empfiehlt wegen der COVID-19-Situation Masken zu tragen und sich impfen zu lassen.[31]
Aus dem niederösterreichischen Corona-Fond sind bisher finanzielle Unterstützung von Therapien bei psychischen Problemen mit bisher mehr als 500.000 Euro ausbezahlt worden. Es folgten Auszahlungen für Long-Covid-Schäden in Höhe von 280.000 Euro, Nachhilfekosten (etwa 50.000 Euro). Ausgleiche von Impfbeeinträchtigungen sind über mehr als 47.000 Euro beantragt worden. Für die Rückzahlung von COVID-19-Bußen sind bisher rund 120.000 Euro bewilligt worden.[32]
Dienstag, 12. September 2023
Der mehrfach gegen COVID-19 geimpfte österreichische Vizekanzler, Werner Kogler, ist mit COVID-19 infiziert.[33][34]
Bordelle in Österreich bekamen als COVID-19-Förderungen insgesamt rund 16 Millionen Euro an Steuergeld. Im Schnitt sollen Rotlichtunternehmen deutlich mehr Hilfsgelder als ein Durchschnittsunternehmen bekommen haben. Alleine die Golden-Time-Gruppe soll mit zwei Etablissements in Wien und Linz insgesamt mehr als 2,5 Millionen Euro erhalten haben.[35] 2020 wurden zwar Bordelle ausdrücklich von den COVID-19-Förderungen ausgeschlossen. Dennoch fanden verschiedene Einrichtungen Möglichkeiten sich zB als Restaurants oder als Finanzdienstleister zu deklarieren und dennoch COVID-19-Förderungen zu erhalten. Peepshows blieben übrigens nach den Regeln der österreichischen Bundesregierung weiterhin förderungswürdig. Es sei nach Recherchen von Medien davon auszugehen, dass die COVID-19-Förderungen nur bei wenigen Prostituierten tatsächlich ankamen, weil diese nämlich nicht in einem Bordell angestellt seien, sondern meist nur dort lediglich ihr Zimmer mieten.[36][37]
Mittwoch, 13. September 2023
Für den Herbst 2023 hat die österreichische Bundesregierung 1,9 Millionen Dosen eines angepassten COVID-19-Impfstoffes bestellt. Derzeit sind die meisten Menschen in Österreich an Schnupfen erkrankt. In den Krankenhäusern steigen die Zahlen von Covid-19-Patienten sehr langsam. Auf Normalstationen sind derzeit weniger als 200 Fälle, auf den Intensivstationen weniger als zehn Patienten. Es liegt nicht einmal ansatzweise eine Überlastung der Spitäler vor, weswegen das Gesundheitsministerium von einer Maskenpflicht oder einer Verordnung eines Lockdowns absieht. Fast jede fünfte Person in Österreich wurde schon viermal gegen COVID-19 geimpft. Alle Erwachsenen und Kinder ab fünf Jahren in Österreich hatten mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit bereits einmal Kontakt mit COVID-19 – entweder durch eine Infektion oder eine Impfung. Daher gelten nun auch Ungeimpfte als grundimmunisiert und für diese wird nur mehr eine einmalige Impfung mit dem neuen COVID-19-Impfstoff empfohlen.[38]
Obwohl in den Medien und von Experten seit Wochen vor der COVID-19-Variante Pirole (BA.2.86) gewarnt wird, wurde diese erst heute das erste Mal in Deutschland nachgewiesen.[39]
Donnerstag, 14. September 2023
Der Ständerat in der Schweiz will die COVID-19-Massnahmen von unabhängigen Experten aufarbeiten lassen. Die Schweizer Verwaltung sei davon wenig erfreut.[40]
Freitag, 15. September 2023
Merkur.de berichtet über den Ausbruch des Nipah-Virus in Indien, bei dem COVID-19-Parallelen bestünden, aber kein Gegenmittel vorhanden sei. Die WHO sehe auch hier das Potential für eine Epidemie. Es sind in Indien sechs Menschen (0.000000004 % der Bevölkerung) infiziert, von denen zwei verstorben sind.[41] Vorsorglich wurden Schulen und Büros in Kerala (Südindien) geschlossen.[42] In weiterer Folge muss dann die WHO zugestehen, dass es keinerlei weiteren Tote gegeben hat.[43]
Der österreichische Rechnungshof kritisiert die mangelnde Rechtsetzung (zu viele Verordnungen, in zwei Jahren wurde zB die Covid-19-Schulverordnung 30-mal geändert), verschollene Schultests (etwa 1/3 der rund 97 Millionen COVID-19-Tests im Wert von rund 88 Millionen Euro sind unbekannt verschollen), mangelhafte Vergabeverfahren, Vergabe von externen Beratungen, obwohl in der Regierung ausreichend interne Ressourcen dafür vorhanden waren etc. im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise.[44]
Die EU-Kommission genehmigte weiteren Omikron-Impfstoff, diesmal der Fa. Moderna.[45]
Rund 75.000 COVID-19-Impfdosen sind in Thüringen (Deutschland) verfallen und wurden vernichtet.[46]
Samstag, 16. September 2023
Focus.de veröffentlicht einen Artikel zu einer „außergewöhnlichen Entdeckung“. Eine neue Studie zu COVID-19 soll belegen, dass Neandertaler-Gene einen COVID-Tod beschleunigen würden. Deshalb habe es u. a. in Bergamo und dem Val Seriana so viele COVID-19-Tote gegeben[47] (und nicht wegen der übermäßigen Anwendung von Intubationen, bei der selbst in Deutschland mehr als 50 % der Patienten an den durch Intubation eingebrachten Keimen sterben).[48]
Sonntag, 17. September 2023
Die „Krone“ berichtet, dass sich die Menschen durch COVID-19 in religiöser Hinsicht verändert hätten.[49]
In der Schweiz müssen voraussichtlich Millionen weiterer COVID-19-Impfstoffdosen vernichten werden[50] (siehe auch Eintrag zum 13. Oktober 2022).
Montag, 18. September 2023
Die Mehrheit der Österreicher will nach einer Kurier-OGM-Umfrage sich weder gegen COVID-19 noch gegen Grippe impfen lassen.[51] In Österreich soll sich nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique research überhaupt nur jeder Vierte darum Sorgen machen, dass er COVID-19 bekommen könnte.[52] Auch in Sachsen (Deutschland) gibt es kaum Nachfrage nach COVID-19-Auffrischimpfungen[53], während der WDR berichtet, in Dortmund würden die COVID-19-Impfungen stark nachgefragt.[54]
Der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor COVID-19-Infektionen und rät zur COVID-19-Imfung, welche er heute selbst medienwirksam verabreicht bekommen hat (Boosterimpfung).[55]
Die Kassenärztliche Vereinigung in Baden-Württemberg rechnet nicht mit einer großen Nachfrage nach den angepassten COVID-19-Impfstoffen.[56]
In einer heute stattgefundenen Konferenz der Denkfabrik „R21“ in der Berliner Landesvertretung des Freistaats Sachsen mit dem Titel: „Deutschland zwischen Covid und Klima – Grundrechte und Vorbehalt“ gestehen Politiker, der Virologe Klaus Stöhr und der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, ein, dass während der COVID-19-Krise viele Fehler gemacht wurden und Grundrechte unnötigerweise eingeschränkt wurden. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sagte: „Je länger die Krise ging, desto falscher wurde es.“ Der Philosoph und frühere Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD): „Es war gewünscht, dass die Leute Angst hatten“.[57]
Dienstag, 19. September 2023
Der deutsche Finanzminister Christian Lindner und der Verteidigungsminister Boris Pistorius haben beide COVID-19, obwohl sie mehrfach dagegen geimpft sind.[58] Pistorius ist in der Vergangenheit mehrfach als Verfechter der Impfpflicht aufgetreten und hat auch die Versammlungsfreiheit für COVID-19-Demonstranten beschränken wollen.[59][60]
Mittwoch, 20. September 2023
Heute.at berichtet mit der Schlagzeile: „Neue Corona-Welle – viele Wiener wollen wieder Maske“. Im Artikel wird dann relativiert und es seien nur „einige“, welche die Masken bzw. COVID-19-Restriktionen zurückwollen. Und obwohl die Mehrheit der Österreich sich nicht mehr gegen COVID-19 impfen lassen will, behauptet heute.at, dass die COVID-19-Impfung gut ankomme, jedoch ohne dies näher zu belegen.[61][62]
In Slowenien wurde vom Parlament heute ein Gesetz verabschiedet, nach dem die zuvor eingehobenen COVID-19-Strafen samt Verfahrenskosten zurückgezahlt werden, wenn die COVID-19-Vorschriften nachträglich für verfassungswidrig erklärt wurden. Alle noch laufende Verfahren in Zusammenhang mit den Verstößen gegen COVID-19-Vorschriften werden eingestellt. Eintragungen in den Strafregistern werden automatisch gelöscht. Die slowenische Regierung will damit das Vertrauen der Bürger in den Rechtsstaat wiederherstellen. Die slowenische Justizministerin, Dominika Švarc Pipan betonte, dass der Staat mit diesem Gesetz über die Rückerstattung eine moralische Verantwortung übernehme. Es werde damit das Unrecht wiedergutmacht, das den Bürgern „durch den Missbrauch des Strafrechts sowie durch verfassungswidrige und übermäßige Eingriffe in die Menschenrechte“ angetan worden sei.[63]
Donnerstag, 21. September 2023
Ein Arzt in Deutschland wurde verurteilt, weil er rund 400 COVID-19-Impfbescheinigungen ausgestellt hat, obwohl er die Menschen gar nicht impfte.[64]
Die Regierung von Australien hat eine unabhängige Kommission zur Untersuchung der COVID-19-Maßnahmen eingesetzt. Die Kommission soll das damalige Vorgehen der Regierung überprüfen. Ein Abschlussbericht soll in gut einem Jahr vorgelegt werden.[65] Von der Kommission, die laut österreichischer Regierung für die Aufarbeitung der COVID-19-Maßnahmen im Frühjahr 2023 eingesetzt werden sollte, ist seit rund einem halben Jahr nichts mehr zu hören bzw. zu lesen.[66]
Die Verhandlungen über einen Internationalen Vertrag zur Pandemieprävention zwischen den Mitgliedern der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommen nur sehr langsam voran. Wesentliche Punkte sind noch offen.[67]
Freitag, 22. September 2023
In Vorarlberg wird wieder eine COVID-19-Impfstraße eingerichtet.[68][69] Dies, obwohl die COVID-19-Zahlen nur langsam steigen, die aktuellen COVID-19-Varianten von Experten moderat eingeschätzt werden, der Großteil der Bevölkerung bereits eine COVID-19-Infektion durchgemacht hat, also auf längere Zeit hinaus geschützt ist und ausreichend Kapazitäten bei den niedergelassenen Ärzten vorhanden wären und sich auch nur wenige Menschen überhaupt impfen lassen wollen.
Samstag, 23. September 2023
Der Leiter der Infektiologie an der Klinik Favoriten, Christoph Wenisch, nennt die Impfpflicht in Österreich einen „Irrweg“, den man sich hätte ersparen können. Die COVID-19-Impfung habe keine sterilisierende Immunität, damit könne die Krankheitsübertragung nicht geblockt werden. Noch 2021 hatte er der Welt mitgeteilt: „Aus rein medizinischer Sicht ist das Problem "Covid-19" mit dem Impfstoff gelöst. "Es hat noch selten eine so gute Impfung gegeben. Jetzt liegt es an uns, diese Lösung allen Menschen zur Verfügung zu stellen". Er habe auch wegen des Herbst 2023 keine Sorgen, dass es nicht normal weitergehen würde, wie bisher, wie es vor COVID-19 gewesen sei.[70][71] Christoph Wenisch war am 27. Dezember 2020 einer der ersten Menschen, die in Österreich gegen COVID-19 geimpft wurden (als er öffentlich wirksam geimpft wurde, war im Hintergrund Ludwig van BeethovensOde an die Freude zu hören). Das Foto mit seiner als Siegeszeichen empor gestreckten Faust ging um die Welt.[72][73] Noch im September 2022 hatte Wenisch empfohlen, dass man sich jedes halbe Jahr gegen COVID-19 impfen lassen soll (er selbst hatte sich damals bereits 4-mal impfen lassen)[74] und hat Personen, die sich nicht gegen COVID-19 impfen lassen als ängstlich bezeichnet[75] (andere – wie er – sind somit mutig) und, dass bei der Bevölkerung „die Gesundheitskompetenz in Österreich nicht wahnsinnig hoch“ sei (siehe auch Eintragung zum 1. Februar 2022). Am 27. März 2022 (siehe Eintragung dort) nannte er die Möglichkeit einer COVID-19-Herdenimmunität einen Irrglauben und kritisierte den Gesundheitsminister.
Die von der österreichischen Bundesregierung im Jänner 2023 versprochene Sonderprämie an Pädagoginnen und Betreuern in städtischen Kindergärten und -krippen wurde bis heute nicht ausbezahlt.[76]
Eine repräsentative Umfrage unter über 2000 Deutschen ergab, dass die überwiegende Zahl COVID-19-Maßnahmen für den Herbst 2023 ablehnt und auch COVID-19-Impfungen.[77]
Sonntag, 24. September 2023
Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) meint, die aktuelle Situation bei den COVID-19-Impfungen sei „unbefriedigend“. Er bedauere „ausdrücklich“, dass Menschen ihre Kinder wegen „gezielter Diskreditierung“ nicht mehr gegen COVID-19 impfen lassen. Die Österreicher sollen auf den „Boden der Wissenschaft“ zurückzukehren. Es dürfe nicht sein, dass es COVID-19-Impfungen gebe, die vor schweren Erkrankungen bewahren, und Verschwörungstheorien diese unterminieren: „Glauben sie nicht der FPÖ, sprechen sie mit ihrem Arzt oder Ärztin und lassen sie sich beraten“. Es sollen auch Masken in sensiblen Situationen getragen werden, etwa in dicht gedrängten Menschenmengen. Wenn es notwendig sei, würden auch wieder breitere Maßnahmen gesetzt, so Rauch.[78]
Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) warnt die niedergelassenen Ärzte. Wenn diese nicht binnen einer Woche COVID-19-Auffrischungsimpfungen an die Menschen in annehmbarer Zeit abgeben, könnte eine Rückkehr der Impfstraßen bevorstehen.[79] Der Obmann der Bundeskurie niedergelassene Ärzte in der Ärztekammer, Edgar Wutscher, im Ö1-“Mittagsjournal“ kontert: „Kein Mensch muss wochenlang auf einen Termin warten“.[80] Auch andere Mediziner widersprechen dem Gesundheitsminister.
Montag, 25. September 2023
Laut oe24.at warnt die Virologin und Leiterin des Zentrums für neu auftretende Infektionskrankheiten am Wuhan Institute of Virology (WIV) in China, Shi Zhengli , vor einem erneuten COVID-19-Ausbruch. Es seien noch weitere sehr gefährliche COVID-19-Viren vorhanden.[81]
Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) gibt bekannt, dass die COVID-19-Infektionszahlen aktuell leicht ansteigen und auch die Spitalspatienten würden mehr, allerdings auf niedrigem Niveau. Eine Überlastung der Krankenhäuser erwartet der Gesundheitsminister nicht.[80]
Mittwoch, 27. September 2023
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt sich besorgt über Anstieg der COVID-19-Fälle in einigen Ländern.[82] Noch am 16. August 2023 (siehe Eintragung dort) hat die WHO keinen Anlass zur Panik gesehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt in weiterer Folge eindringlich vor COVID-19. Der Anteil der COVID-19-Geimpften sei extrem tief. In Ländern, die die WHO informieren, seien Einweisungen in Krankenhäuser und Behandlungen wegen Covid-19 auf Intensivstationen gestiegen.[83]
Die Krone berichtet, dass in den USA alle Haushalte wieder kostenlos COVID-19-Schnelltest zur Verfügung gestellt bekommen.[84]
Der Standard berichtet, dass die häufig als Long Covid beschriebenen Symptome meist überhaupt nicht COVID-19-spezifisch seien (siehe auch Eintragungen zum 22. August 2023, 1., 11. und 28. September 2023). So trete z. B. das chronische Müdigkeitssyndrom etwa auch bei anderen viralen Infektionen auf. Ärzte würden viel zu oft von Long-Covid ausgehen, wenn tatsächlich eine ganz andere Krankheit zu Grunde liegen würde.[85]
Donnerstag, 28. September 2023
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor mehr COVID-19-Patienten in Kliniken.[86]
Britische Wissenschafter warnen vor dem COVID-19-Medikament Molnupiravir (ein antiviraler Arzneistoff, der die Virusvermehrung von COVID-19 durch Fehler in der Replikation hemmen soll). Molnupiravir habe jedoch zur Ausbreitung bestimmter COVID-19-Mutationen geführt. In manchen Fällen könnten durch eine Behandlung mit dem Arzneistoff überlebensfähige COVID-19-Viren erst entstehen.[87]
Swissmedic genehmigt einen angepassten COVID-19-Impfstoff von Moderna. Dieser soll besser gegen die Varianten "Eris" und "Pirola" wirken.[88]
Drei internationale anerkannte Epidemiologen stellen im britischen Medizinjournal „BMJ Evidence-based Medicine“ Zahlen und die Politik zu Long-Covid in Frage. Mediziner, Politikern, Gutachter und andere würden Long-Covid ohne ausreichende Evidenz aufbauschen[89] (siehe auch Eintragungen zum 22. August 2023, 1., 11. und 27. September 2023).
Freitag, 29. September 2023
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist besorgt aufgrund der COVID-19-Zahlen. Es gebe zu wenig Geimpfte in den Risikogruppen.[90] Noch am 16. August 2023 (siehe Eintragung dort) hat die WHO keinen Anlass zur Panik gesehen.
Samstag, 30. September 2023
Heute fällt in Österreich die letzte COVID-19-Regelung weg, die über die COVID-19-Kurzarbeit.[91]
Auch in Süddeutschland besteht nur geringes Interesse an COVID-19-Impfungen.[92]
Die Münchner Abendzeitung behauptet, dass aufgrund des Oktoberfestes die COVID-19-Infektionen gestiegen seien.[93] Die Frankfurter Allgemeine hingegen beruft sich auf das Münchner Gesundheitsreferat, welches mitteilt, das die Hospitalisierungsrate auf sehr niedrigem Niveau und die Infektionslage, bei allen Atemwegserkrankungen (nicht nur COVID-19), im üblichen Bereich sei. Das Phänomen der „Wiesn-Grippe“ war schon vor der COVID-19-Krise bekannt.[94] Eine Woche später behauptet auch t-online, dass die COVID-19-Infektionen in München rasant steigen würden.[95]