Helmuth Furch: Unterschied zwischen den Versionen

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== Familie und Ausbildung  ==
== Familie und Ausbildung  ==
Die Familie des Vaters Alfred Furch, [[Elektroinstallateur]], (1925–2007) stammte von [[Troppau]] /Opava, die [[Großeltern]] Otto Furch, [[Schuhmacher]]meister, (1898 - 1970) und Margarete, besaßen dort eine Schuhmacherwaren-Erzeugung. 1945, nach dem [[2. Weltkrieg]] und den Jahren des Nationalsozialismus, wurden die deutschen Bewohner aufgrund der [[Beneš-Dekrete#Folgen für die deutsche Bevölkerung|Beneš-Dekrete]] ausgesiedelt und vertrieben. Die Großmutter stammte aus Wien, so wurde dort neu begonnen.
Die Familie des Vaters Alfred Furch, Elektroinstallateur, (1925–2007) stammte von [[Troppau]] /Opava, die Großeltern Otto Furch, Schuhmachermeister, (1898–1970) und Margarete, besaßen dort eine Schuhmacherwaren-Erzeugung. 1945 wurden die deutschen Bewohner aufgrund der [[Beneš-Dekrete#Folgen für die deutsche Bevölkerung|Beneš-Dekrete]] ausgesiedelt und vertrieben. Die Großmutter stammte aus Wien, so wurde dort neu begonnen.
Die Familie der Mutter Anni (* 1928), Ernst Wendt, ein [[Zimmerer]]meister, und Anna geb. Kryzikus, lebte in Grimmen und hatte dort ein Haus erbaut. Alfred war im Krieg nach Grimmen gelangt. 1947 heirateten Alfred und Anni, er war [[römisch-katholisch]], sie [[evangelisch A.B.]] Der katholische Pfarrer forderte von Anni, ihren Glauben zu ändern. Das lehnten sie ab, der evangelische [[Superintendent]] Seiler verheiratete sie. Ihr Sohn erhielt den Namen Helmuth, nach dem Bruder des Vaters und wurde evangelisch erzogen. <ref> [[Familienstammbuch]] Furch-Wendt.</ref>


Zu seiner Familie nach Wien zog es Alfred, in das zerbombte, ihm völlig fremde Wien, von der neugegründeten [[DDR]] in die [[Besetztes Nachkriegsösterreich|Sowjetische Zone Österreichs]]. Diese [[Flucht]] endete am 3. Oktober 1950 in Wien. Der kleine Helmuth war inzwischen 3 Jahre alt geworden. Dieses Fluchtgeschehen hat bei den jungen Eltern und dem Sohn lebenslange Spuren hinterlassen. Helmuth hat die [[Stottern|„Sprache verloren”]], bis in seine Zwanziger-Jahre gestottert.<ref>Befund mehrerer Ärzte</ref>
Die Familie der Mutter Anni (* 1928), Ernst Wendt, ein Zimmerermeister, und Anna geb. Kryzikus, lebte in Grimmen und hatte dort ein Haus erbaut. Alfred war im Krieg nach Grimmen gelangt. 1947 heirateten der römisch-katholische Alfred und die [[evangelisch A.B.|evangelische (A.B.)]] Anni, die Trauung vollzog der evangelische [[Superintendent]] Seiler. Ihr Sohn erhielt den Namen Helmuth, nach dem Bruder des Vaters, und wurde evangelisch erzogen.<ref> [[Familienstammbuch]] Furch-Wendt.</ref>


So wurde nach vier Jahren Realschule eine technische Ausbildung ausgewählt, Helmuth absolvierte die Ingenieurausbildung im [[Technologisches Gewerbemuseum|TGM]] in der Währingerstraße, Abteilung [[Nachrichtentechnik]]. In den 1970er Jahren löste sich diese Sprachbehinderung völlig auf, folglich strebte er den Lehrberuf an. 1977 unterrichtete er als [[Klassenvorstand]] eine Knabenklasse mit 36 Schülern im [[Polytechnischer Lehrgang|Polytechnischen Lehrgang]].
Aus der neu gegründeten [[DDR]] zog es Alfred und seine Familie zu den Verwandten in das zerbombte Wien, in der [[Besetztes Nachkriegsösterreich|Sowjetischen Zone Österreichs]]. Die Flucht, welche am am 3. Oktober 1950 in Wien endete, hat bei den jungen Eltern und dem Sohn lebenslange Spuren hinterlassen. Der 3-jährige Helmuth hatte bis in seine Zwanziger-Jahre gestottert.
 
Helmuth besuchte vier Jahre die Realschule und absolvierte die Ingenieurausbildung im [[Technologisches Gewerbemuseum|TGM]] in der Währingerstraße, Abteilung [[Nachrichtentechnik]]. In den 1970er Jahren löste sich diese Sprachbehinderung völlig auf, folglich strebte er den Lehrberuf an. 1977 unterrichtete er als [[Klassenvorstand]] eine Knabenklasse mit 36 Schülern im [[Polytechnischer Lehrgang|Polytechnischen Lehrgang]].


== Kulturschaffender ==
== Kulturschaffender ==
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