Maria Elisabetha Hügelin: Unterschied zwischen den Versionen

 
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[[Datei:Maria-Hügel.JPG|mini|Elias Hügel: Marienstatue in [[Kaisersteinbruch]], nach Maria Elisabetha Hügelin modelliert, 1718]]
[[Datei:Maria-Hügel.JPG|mini|Elias Hügel: Marienstatue in [[Kaisersteinbruch]], nach Maria Elisabetha Hügelin modelliert, 1718]]
'''Maria Elisabetha Hügelin''' (geborene Ferrethin; * [[1662]] in [[Kaisersteinbruch]], [[w:Komitat Győr-Moson-Sopron|Westungarn]], heute [[Burgenland]]; † [[5. September]] [[1728]] ebenda<ref name="furch" />) war die italienisch-deutsche Witwe von [[w:Steinmetz|Steinmetzmeister]] [[w:Martin Trumler|Martin Trumler]] und nach zweiter Heirat Ehefrau des Hofsteinmetzmeisters [[w:Elias Hügel|Elias Hügel]]. Durch ihre erste Ehe erhielt sie den Titel Steinmetzmeisterin.
'''Maria Elisabetha Hügelin''' (geborene Ferrethin, auch Höglin; * [[1662]] in [[Kaisersteinbruch]], [[w:Komitat Győr-Moson-Sopron|Westungarn]], heute [[Burgenland]]; † [[5. September]] [[1728]] ebenda<ref name="furch" />) war die italienisch-deutsche Witwe von [[w:Steinmetz|Steinmetzmeister]] [[w:Martin Trumler|Martin Trumler]] und nach zweiter Heirat Ehefrau des Hofsteinmetzmeisters [[w:Elias Hügel|Elias Hügel]]. Durch ihre erste Ehe erhielt sie den Titel Steinmetzmeisterin.


== Biografie ==
== Biografie ==
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Frauen hatten die Freiheit ein Testament zu machen und einen Ehevertrag. Durch die Garantie ihres Erbes, ihrer Mitgift und die freie Verfügung über ihr Eigentum eröffnete sich ihnen eine eigene Handlungsstrategie.<ref>Gabriele Praschl-Bichler, ''Die Stellung der Frau innerhalb der Gesellschaft.'' In: ''Alltag im Barock'', Edition Kaleidoskop im Verlag Styria, 1993, ISBN 3-222-12317-9, S. 45-58</ref>
Frauen hatten die Freiheit ein Testament zu machen und einen Ehevertrag. Durch die Garantie ihres Erbes, ihrer Mitgift und die freie Verfügung über ihr Eigentum eröffnete sich ihnen eine eigene Handlungsstrategie.<ref>Gabriele Praschl-Bichler, ''Die Stellung der Frau innerhalb der Gesellschaft.'' In: ''Alltag im Barock'', Edition Kaleidoskop im Verlag Styria, 1993, ISBN 3-222-12317-9, S. 45-58</ref>
Dieser Vertrag ist auch für die Hügelin dokumentiert.<ref>Archiv [[Stift Heiligenkreuz]]: Dienstbuch der Herrschaft Königshof.</ref>
Dieser Vertrag ist auch für die Hügelin dokumentiert.<ref>Archiv [[Stift Heiligenkreuz]]: Dienstbuch der Herrschaft Königshof.</ref>
[[Datei:Hügelin Epitaph.jpeg|mini|hochkant=1|ELISABETHA HÖGLIN WAR MEIN NAHM GEWESTE RICHTERIN UND STEINMETZMEISTERIN ALHIER]]


=== Tod ===
=== Tod ===
Am 5. September 1728 starb Maria Elisabetha Hügelin. Ihr [[w:Epitaph|Epitaph]] ist in der Seitenkapelle der Pfarrkirche Kaisersteinbruch neben dem des Meisters befestigt. In der Inschrift steht:
Am 5. September 1728 starb Maria Elisabetha Hügelin. Ihr [[w:Epitaph|Epitaph]] ist in der Seitenkapelle der Pfarrkirche Kaisersteinbruch neben dem des Meisters befestigt. In der Inschrift steht:


''LIG DA BEGRABEN TUGENDSAM, FRAU MARIA ELISABETHA HÜGELIN WAR MEIN NAM, GEWESTE RICHTERIN UND STEINMETZMEISTERIN ALHIER …'' <ref name="furch" />
''LIG DA BEGRABEN TUGENDSAM, FRAU MARIA ELISABETHA HÜGELIN WAR MEIN NAM, GEWESTE RICHTERIN UND STEINMETZMEISTERIN ALHIER …'' <ref name="furch" />
* [[w:Grabplatten der Kaisersteinbrucher Kirche]]
 
[[Datei:Steinmetzmeisterin.jpg|mini|hochkant=0.8|links|Vertrag der Meisterin mit dem Stift Herzogenburg von 1720 – Steinmetzmeisterin Catharina Höglin]]


[[Datei:Steinmetzmeisterin.jpg|mini|hochkant=1.6|Offizieller Vertrag der Meisterin mit dem Stift Herzogenburg von 1720 – Steinmetzmeisterin Catharina Höglin]]
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
Ein Bruder von Elias Hügel, Steinmetzmeister [[w:Johann Gallus Hügel|Johann Gallus Hügel]] erhielt einen Auftrag vom Stift Herzogenburg. Nach seinem Tod († 1719) führte die Witwe Steinmetzmeisterin Catharina Höglin die Arbeit weiter. Sie unterschrieb den Vertrag wie auf dem Bild ersichtlich eigenhändig.  <ref>Archiv Stift Herzogenburg, Vertrag von Steinmetzmeister Johann Gallus Hügel/Högl. Nach seinem Tod führt die Witwe als Steinmetzmeisterin den Auftrag weiter.</ref>
Ein Bruder von Elias Hügel, Steinmetzmeister [[w:Johann Gallus Hügel|Johann Gallus Hügel]] erhielt einen Auftrag vom Stift Herzogenburg. Nach seinem Tod († 1719) führte die Witwe Steinmetzmeisterin Catharina Höglin die Arbeit weiter. Sie unterschrieb den Vertrag wie auf dem Bild ersichtlich eigenhändig.  <ref>Archiv Stift Herzogenburg, Vertrag von Steinmetzmeister Johann Gallus Hügel/Högl. Nach seinem Tod führt die Witwe als Steinmetzmeisterin den Auftrag weiter.</ref>
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