Rindberg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Sibratsgfaell-restaurant Alpenrose-05ASD.jpg|mini|Gasthaus Alpenrose im Dezember 2020]]
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[[Datei:Sibratsgfaell-Bader Schuttstrom-chapell Lustenauer Riesalpe-04ASD.jpg|mini|oberster Teil des Bader Schuttstroms im Dezember 2020]]
[[Datei:Sibratsgfaell-Bader Schuttstrom-chapell Lustenauer Riesalpe-04ASD.jpg|mini|oberster Teil des Bader Schuttstroms im Dezember 2020]]
Am 17./18. Mai 1999 wurden erste kleinere Rutschungen, unter anderem bei der [[Bergrast Wildries|Wildriesalpe]], erkennbar, welche durch die freiwillige Feuerwehr vor Ort gesichert bzw. behoben wurden. Am 19. Mai 1999 waren im Bereich der Bader Alpe (Bader Schuttstrom) erste Risse sichtbar (die Baderalpe bewegte sich schlussendlich um mehrere hundert Meter). Es wurden erste Evakuierungen notwendig. Die Risse vergrößern sich am Folgetag und es wurden Messpunkte aufgestellt. Im Laufe der Beobachtung und Überprüfung des Gebiets wurde festgestellt, dass schon seit Jahren hier eine schleichende Bewegung zwischen 20 und 40 Meter talwärts stattgefunden haben muss. Die Bewegung betrug bei der Rutschung im Mai 1999 Anfangs an manchen Stellen etwa 20 cm pro Tag. Durch starke Regenfälle am 21. Mai 1999 beschleunigte sich die Hangbewegung am Rindberg. Weitere Evakuierungen wurden durchgeführt. Inzwischen war von den Bewegungen ein Gebiet von 1,5 km² betroffen. Durch die anhaltenden Niederschläge wurde die Zufahrt zum Ortsteil Rindberg durch eine Mure verschüttet. Es wurde versucht, die Bäche und Abflüsse vor Verklausungen zu schützen und das Wasser in die Rubach abzuführen, um den Hang zu entlasten. Die Zufahrt zum Rindberg musste dann für die Öffentlichkeit gesperrt werden. Am 23. Mai 1999 begannen Schlägerungen von schiefen und umgefallenen Bäumen. Die später zerstörte [[Kapelle Maria Hilf am Rindberg]] zeigte erste Risse und musste abgestützt und am 28. Mai 1999 ausgeräumt werden. Die Straße ab dem Gasthof ''Alpenrose'' in Richtung deutsche Grenze war nicht mehr befahrbar. Um die Belastung durch die Hangbewegung vom Gasthaus ''Alpenrose'' und der darunterliegende Bauernhof ''Vögel'' wegzunehmen, wurde etwa acht Wochen mit Baggern gearbeitet. Erdreich wurde laufend abtransportiert (über 40.000 Kubikmeter). Der Gasthof ''Alpenrose'' und der darunterliegende Bauernhof ''Vögel'' konnten so gerettet werden (Das Gebäude des Gasthofs wurde etwa 6,30 Meter talwärts geschoben, das Haus steht nunmehr auch 24-38cm schief). Da die Hangbewegungen weiter anhielten, war keine Strom- und Wasserversorgung mehr möglich und die Straßen durfte nicht benutzt werden. Geologische Gutachten ergaben im Herbst und Winter 1999, dass die Bewegungen stark zurückgegangen sind. Sanierungsmassnahmen konnten jedoch immer noch nicht vorgenommen werden. Im Frühjahr 2000 sind die Hangbewegungen dann sehr stark zurückgegangen und die Zufahrtsstraße konnte provisorisch wiederhergestellt werden. Einige Häuser mussten abgerissen, andere konnten saniert werden.<ref name=BewegteNatur>[http://www.bewegtenatur.at/geschichte/ Geschichte], Webseite: bewegtenatur.at.</ref><ref name=bewegte2>[http://www.bewegtenatur.at/zeitzeugenberichte/ Zeitzeugenberichte], Webseite: bewegtenatur.at.</ref><ref>[https://epaper.neue.at/vorarlberg/2019/09/21/erweiterte-perspektiven-auf-dem-lustenauer-ries.neue Erweiterte Perspektiven auf dem Lustenauer Ries], Webseite: neue.at vom 22. September 2019.</ref>
Am 17./18. Mai 1999 wurden erste kleinere Rutschungen, unter anderem bei der [[Bergrast Wildries|Wildriesalpe]], erkennbar, welche durch die freiwillige Feuerwehr vor Ort gesichert bzw. behoben wurden. Am 19. Mai 1999 waren im Bereich der Bader Alpe (Bader Schuttstrom) erste Risse sichtbar (die Baderalpe bewegte sich schlussendlich um mehrere hundert Meter). Es wurden erste Evakuierungen notwendig. Die Risse vergrößerten sich am Folgetag und es wurden Messpunkte aufgestellt. Im Laufe der Beobachtung und Überprüfung des Gebiets wurde festgestellt, dass schon seit Jahren hier eine schleichende Bewegung zwischen 20 und 40 Meter talwärts stattgefunden haben muss. Die Bewegung betrug bei der Rutschung im Mai 1999 Anfangs an manchen Stellen etwa 20 cm pro Tag. Durch starke Regenfälle am 21. Mai 1999 beschleunigte sich die Hangbewegung am Rindberg. Weitere Evakuierungen wurden durchgeführt. Inzwischen war von den Bewegungen ein Gebiet von 1,5 km² betroffen. Durch die anhaltenden Niederschläge wurde die Zufahrt zum Ortsteil Rindberg durch eine Mure verschüttet. Es wurde versucht, die Bäche und Abflüsse vor Verklausungen zu schützen und das Wasser in die Rubach abzuführen, um den Hang zu entlasten. Die Zufahrt zum Rindberg musste dann für die Öffentlichkeit gesperrt werden. Am 23. Mai 1999 begannen Schlägerungen von schiefen und umgefallenen Bäumen. Die später zerstörte [[Kapelle Maria Hilf am Rindberg]] zeigte erste Risse und musste abgestützt und am 28. Mai 1999 ausgeräumt werden. Die Straße ab dem Gasthof ''Alpenrose'' in Richtung deutsche Grenze war nicht mehr befahrbar. Um die Belastung durch die Hangbewegung vom Gasthaus ''Alpenrose'' und der darunterliegende Bauernhof ''Vögel'' wegzunehmen, wurde etwa acht Wochen mit Baggern gearbeitet. Erdreich wurde laufend abtransportiert (über 40.000 Kubikmeter). Der Gasthof ''Alpenrose'' und der darunterliegende Bauernhof ''Vögel'' konnten so gerettet werden (Das Gebäude des Gasthofs wurde etwa 6,30 Meter talwärts geschoben, das Haus steht nunmehr auch 24-38cm schief). Da die Hangbewegungen weiter anhielten, war keine Strom- und Wasserversorgung mehr möglich und die Straßen durfte nicht benutzt werden. Geologische Gutachten ergaben im Herbst und Winter 1999, dass die Bewegungen stark zurückgegangen sind. Sanierungsmassnahmen konnten jedoch immer noch nicht vorgenommen werden. Im Frühjahr 2000 sind die Hangbewegungen dann sehr stark zurückgegangen und die Zufahrtsstraße konnte provisorisch wiederhergestellt werden. Einige Häuser mussten abgerissen, andere konnten saniert werden.<ref name=BewegteNatur>[http://www.bewegtenatur.at/geschichte/ Geschichte], Webseite: bewegtenatur.at.</ref><ref name=bewegte2>[http://www.bewegtenatur.at/zeitzeugenberichte/ Zeitzeugenberichte], Webseite: bewegtenatur.at.</ref><ref>[https://epaper.neue.at/vorarlberg/2019/09/21/erweiterte-perspektiven-auf-dem-lustenauer-ries.neue Erweiterte Perspektiven auf dem Lustenauer Ries], Webseite: neue.at vom 22. September 2019.</ref>


== Georunde Rindberg ==
== Georunde Rindberg ==
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