Preußendenkmal in Poysdorf

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Preußendenkmal in Poysdorf
Inschrift am Sockel

Das Preußendenkmal in Poysdorf steht an der nördlichen Ortsausfahrt in Poysdorf nahe der Brünner Straße B7. Es erinnert an den Österreichisch-Preußischen Krieg im Jahr 1866. Es wurde 1901 errichtet.

Vorgeschichte

Die Österreicher kamen am Rückzug nach der Niederlage bei Königgrätz am 3. Juli durch Poysdorf samt Verwundeten und Kranken. In der Folge verbarrikadierten die Poysdorfer ihre Häuser aus Furcht vor den folgenden Preußen. Am 17. Juli 1866 folgten etwa 6000 Preußen, die sich im Ort einquartierten. Entgegen den Befürchtungen wurden die Quartiere auch bezahlt. Am 29. Juli kam auch Kaiser Wilhelm und sein Kanzler Bismarck durch Poysdorf. Beim Schloss Ladendorf nahmen sie eine Parade ihrer Armee ab.

Obwohl sich die Preußen nicht wie erwartet verhielten, wollte einer der Bewohner Bismarck erschießen. Er wurde aber von seinen eigenen Leuten davon abgehalten, ohne dass die Preußen davon Kenntnis bekamen.

In der Zeit der preußischen Einquartierung brach auch die Cholera aus, die in der Folge 136 Opfer unter den Preußen und 180 unter den Poysdorfern forderte.

Denkmal

Am 26. Mai 1901 wurde ein Denkmal am Fuß des Weißen Berges, der Stelle wo die verstorbenen Soldaten begraben wurden, ein Denkmal zu Ehren der Gefallenen enthüllt, das ein einfaches Eisenkreuz ersetzte. Im Jahr 1986 erfolgt die letzte Renovierung im Zuge des Ausbaues der Brünner Straße.[1] durch die Stadt Poysdorf und das Österreichische Schwarze Kreuz.

Betreut wird das Denkmal durch die den Stadtverband Poysdorf des Österreichischen Kameradschaftsbundes.[2]

Inschriften

„Gewidmet als Symbol treuer Bundesgenossenschaft von Wohlthätern aus Österreich und Preussen unter dem Präsidenten Adolf Sluga, dem Obmann des Comités Bürgermeister Anton Hammerler und Stellvertreter Hauptmann Anton Schwach.
Errichtet 1901
RENOVIERT 1985
VOM ÖSTERR. SCHWARZEN KREUZ UND DER STADTGEM. POYSDORF“

„Mitglieder des Comites.
Wenzel Arco, Karl Frick, Valentin Ambor, k.u.k. Hauptmann Karl Trost, k.u.k. Oberlieutenant Adolf Sluga, Johann Hummenberger, Franz Petz, k.u.k. Lieutenant Josef Schwayer, Josef Sluga, Eduard Scholz, Martin Eisenhut, A... Schodl, Michael Wizek, Wilhelm Hecht uF.Heymann, Hermann Thomas, Heinrich Schweyer, Franz Maywald“

Unweit dieses Denkmal befindet sich auch das Franzosendenkmal.

Quellen und Einzelnachweise

  • Poysdorfer Museum im ehemaligen Bürgerspital, 2010
  1. Preussendenkmal auf Marterl.at abgerufen am 8. März 2015
  2. STV Poysdorf abgerufen am 8. März 2015

Weblinks

 Preußendenkmal in Poysdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

48.67556916.62853Koordinaten: 48° 40′ 32″ N, 16° 37′ 43″ O