Otto von Ramsberg

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Otto von Ramsberg (* im Mitte des 12. Jahrhunderts; † nach / um 1215) war ein im heutigen Bundesland Niederösterreich ansässiger Adliger, der als Lehensinhaber der Bischöfe von Freising und der Herzöge von Österreich belegt ist und an zwei Kreuzzügen teilnahm. Nach ihm ist heute eine Straße in Amstetten benannt.

Herkunft und Familie

Otto von Ramsberg wird als Sohn eines Hadmar von Kuffarn genannt.[1]

Leben

Otto, der sich erstmals um 1182 nach "Ramnesperch" (Ramsberg), einer heute abgegangenen Burg bei Amstetten, die er als Lehen des Hochstiftes Freising besaß, benannte, ist erstmals 1171 urkundlich belegt. Seit 1185 wird er häufig als Zeuge in Urkunden der Bischöfe von Freising und der Herzöge von Österreich und Steier genannt.[1] Er nahm am sogenannten Dritten Kreuzzugs Teil. 1997 begleitete er Herzog Friedrich (I.) von Österreich ("Friedrich dem Katholischen") († 1198) auf den Kreuzzug von Kaiser Heinrich VI. († 1197)[A 1].[2]

Nach seiner Rückkehr soll Otto von Ramsberg sich landesfürstliche Lehen der Herzöge von Österreich in der Umgebung von Amstetten gewaltsam angeeignet haben, weshalb es vermutlich zum Bruch mit Herzog Leopold (VI.) von Österreich ("Leopold dem Glorreichen") († 1230) kam. Fakt ist, dass er in dessen Umfeld nicht mehr genannt wird. Auch mit dem Hochstift Freising dürfte er zuletzt Schwierigkeiten gehabt haben, jedenfalls bestand nach seinem Tod die Absicht, die Burg Ramsberg, die bereits um 1216 als Burgstall bezeichnet wird, nicht mehr als Lehen zu vergeben.[1]

Erinnerung an Otto von Ramsberg im heutigen EU-Land Österreich

Nach Otto von Ramsberg ist die Otto-von-Ramsberg-Straße in Amstetten benannt.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Burg Ramsberg, ImAreal.SBG.AC.AT, abgerufen am 25. Februar 2024
  2. vgl. Robert-Tarek Fischer: Österreichs Kreuzzüge. Die Babenberger und der Glaubenskrieg 1096-1230. Böhlau Verlag, Wien / Köln, 2021. ISBN 978-3-205-21376-5, S. 102

Anmerkungen

  1. In der offiziellen Zählung der Kreuzzüge wird der Kreuzzug von Kaiser Heinrich VI., der 1197-1198 stattfand, nicht als eigenständiger Kreuzzug berücksichtigt. In der britischen Forschung, welche die neuere Geschichtsforschung um das Fachgebiet Kreuzzüge wesentlich bestimmt, gilt dieser Kreuzzug nur als Ereignis von marginaler Bedeutung. Mit Blick auf seine Teilnehmerzahl und seine Zielsetzungen sowie dem, was trotz dem Tod von Kaiser Heinrich VI. tatsächlich realisiert wurde, gehört er allerdings zu den wenigen Kreuzzügen, für die sich tatsächliche Erfolge belegen lassen. Vgl. Robert-Tarek Fischer: Österreichs Kreuzzüge. Die Babenberger und der Glaubenskrieg 1096-1230. Böhlau Verlag, Wien / Köln, 2021. ISBN 978-3-205-21376-5, S.S. 99f.