Packl

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Das Packl ist die kleinste Besetzung der Schrammelmusik bzw. Begleitung des Wienerliedes, bestehend aus der Kontragitarre und der Knopfharmonika, später auch Klavierharmonika. Der Ausdruck wird in der Musikantensprache, heute seltener, im Volksmund, verwendet.

Geschichte

Eduard Merkt nennt diese Besetzung bereits für die zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts [1]mit "Heinrich Krempl samt Sohn" und dem Ensemble Die Bandmacher mit Heberger und Sylipp als eine von vielen verschiedenen Varianten von Volksmusikgruppen.

Die Besetzung entstand aus dem klassischen Schrammel-Quartett: zwei Geigen, Kontragitarre, Klarinette (meist G-Klarinette, auch picksüßes Hölzl genannt), später auch Knopfharmonika (Schrammelharmonika).

Nach dem zweiten Weltkrieg befreite sich dieses Duo aus der rein instrumentalen Form des Vortrags von Heurigenmärschen und Wiener Tanz - Weana Tanz.

Heute begleiten sich die Musiker des Packls entweder zum Wienerlied selbst oder eine Solosängerin wie zum Beispiel zum Wiener Dudler. Vorgetragen werden sowohl alte klassische Lieder als auch neue Wiener Musik, die sich in die neue Weltmusik einfügt und sich auch so versteht. Beliebt sind auch humoristischer Couplets oder tiefschwarzer Lieder.

Jedes Jahr in der Zeit von Mitte April bis Mitte Mai wird diese Musik beim Festival Wean Hean gespielt.

Beschreibung

In der Aufgabenteilung dieser Besetzung führt die Harmonika mit der zweistimmigen Melodie. Die Kontragitarre stützt die Melodie harmonisch und rhythmisch durch ihre ganz speziellen Bässe. Manchmal spielt die Kontragitarre eine melodische Gegenbewegung.

Literatur

Links

Einzelnachweise

  1. Eduard Merkt, Wiener Liederschatz. Zwei Jahrhunderte Wiener Lied.