Südostwall-Abschnitt Südburgenland: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Das Massaker von Deutsch Schützen ===
=== Das Massaker von Deutsch Schützen ===
Dass die Entwicklung der Situation vor Ort oft auch von Zufällen abhing, zeigt der Fall des [[w:Massaker von Deutsch Schützen|Massakers von Deutsch Schützen]]. Am 28. März überquerten der [[w:SS-Unterscharführer|SS-Unterscharführer]] [[w:Adolf Storms|Adolf Storms]] sowie ein namentlich nicht bekannter [[w:SS-Hauptscharführer|SS-Hauptscharführer]] und eventuell noch ein weiterer SS-Mann bei Deutsch Schützen die Reichsgrenze. Die Soldaten der Waffen-SS waren während des chaotischen Rückzuges aus Ungarn von ihrer Division, der [[w:5. SS-Panzer-Division „Wiking“|5. SS-Panzer-Division „Wiking“]], versprengt worden war <ref name="gedenkweg entschluss">[http://www.gedenkweg.at/index.php/entschluss-zum-mord Massaker von Deutsch Schützen - Entschluss zum Mord], Webseite www.gedenkweg.at, abgerufen 11. Februar 2018</ref> (die Masse der Division erreichte erst drei Tage später die Grenze bei Güssing).
Dass die Entwicklung der Situation vor Ort oft auch von Zufällen abhing, zeigt der Fall des [[w:Massaker von Deutsch Schützen|Massakers von Deutsch Schützen]]. Am 28. März überquerten der [[w:SS-Unterscharführer|SS-Unterscharführer]] [[w:Adolf Storms|Adolf Storms]] sowie ein namentlich nicht bekannter [[w:SS-Hauptscharführer|SS-Hauptscharführer]] und eventuell noch ein weiterer SS-Mann bei Deutsch Schützen die Reichsgrenze. Die Soldaten der Waffen-SS waren während des chaotischen Rückzuges aus Ungarn von ihrer Division, der [[w:5. SS-Panzer-Division „Wiking“|5. SS-Panzer-Division „Wiking“]], versprengt worden<ref name="gedenkweg entschluss">[http://www.gedenkweg.at/index.php/entschluss-zum-mord Massaker von Deutsch Schützen - Entschluss zum Mord], Webseite www.gedenkweg.at, abgerufen 11. Februar 2018</ref> (die Masse der Division erreichte erst drei Tage später die Grenze bei Güssing).


Sie trafen dort zufällig auf den [[w:Hitlerjugend|HJ]]-Bannführer Alfred Weber, einen [[w:Kriegsversehrte|kriegsversehrten]] ehemaligen Angehörigen des [[w:SS-Panzergrenadier-Regiment 4 „Der Führer“|SS-Panzergrenadier-Regiment 4 „Der Führer“]], das zur [[w:SS-Verfügungsdivision|2. SS-Panzerdivision "Das Reich"]] gehörte.<ref>[http://www.gedenkweg.at/index.php/taeter Massaker von Deutsch Schützen - Täter], Webseite www.gedenkweg.at, abgerufen 11. Februar 2018</ref> Diese zufällige Begegnung führte am nächsten Tag, dem 29. März 1945, zu diesem Massaker, dem letztendlich rund 60 ungarische Zwangsarbeiter zum Opfer fielen.
Sie trafen dort zufällig auf den [[w:Hitlerjugend|HJ]]-Bannführer Alfred Weber, einen [[w:Kriegsversehrte|kriegsversehrten]] ehemaligen Angehörigen des [[w:SS-Panzergrenadier-Regiment 4 „Der Führer“|SS-Panzergrenadier-Regiment 4 „Der Führer“]], das zur [[w:SS-Verfügungsdivision|2. SS-Panzerdivision "Das Reich"]] gehörte.<ref>[http://www.gedenkweg.at/index.php/taeter Massaker von Deutsch Schützen - Täter], Webseite www.gedenkweg.at, abgerufen 11. Februar 2018</ref> Diese zufällige Begegnung führte am nächsten Tag, dem 29. März 1945, zu diesem Massaker, dem letztendlich rund 60 ungarische Zwangsarbeiter zum Opfer fielen.

Version vom 12. Februar 2018, 18:01 Uhr

Der Südostwall (Abschnitt Südburgenland) war Teil der Feldbefestigungen, welche das Oberkommando der Wehrmacht gegen Ende des Zweiten Weltkrieges entlang der Südostgrenze des Deutschen Reiches errichten ließ. Mit dieser von der Nationalsozialistischen Propaganda auch Reichsschutzstellung genannten Verteidigungsstellung sollte die Rote Armee darin gehindert werden, in die sogenannten Alpen- und Donau-Reichsgaue vorzustoßen.

Da das Burgenland nach dem Anschluss Österreichs auf die Reichsgaue Steiermark und Niederdonau aufgeteilt worden war, befand sich der heute südburgenländische Teil des Südostwalls entlang der steirisch-ungarischen Grenze. In diesem steirischen Abschnitt begannen die Stellungsarbeiten am 9. Oktober 1944.[1] Für den Bau selbst wurden neben der einheimischen Bevölkerung auch ungarische Juden eingesetzt. Im Zuge dieser Bauarbeiten kam es einerseits in Rechnitz und Deutsch Schützen zu Massakern an jüdischen Zwangsarbeitern, andererseits riskierten aber auch einige Burgenländer ihr Leben um das Leid der Juden zu mildern.[2] Vier dieser Südburgenländer wurden nach Ende des Krieges von der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem geehrt und in die Liste der Gerechten unter den Völkern aufgenommen.

Nach dem Scheitern der Plattenseeoffensive zogen sich die geschlagenen Verbände der deutschen 6. Armee, dicht bedrängt bzw. teilweise schon überflügelt von Panzerverbänden der Roten Armee, auf die Reichsschutzstellung zurück. In der Zeit von 29. März bis 11. April entwickelten sich blutige Kämpfe entlang Teilen dieses Stellungssystems, ehe es von den deutschen Truppen endgültig aufgegeben werden musste.

Planung des Südostwallabschnittes Steiermark

Für die Planung des Baus der Verteidigungsstellung entlang der Reichsgrenze gab es sowohl aufseiten der NSDAP als auch aufseiten der Wehrmacht unterschiedliche Zuständigkeiten und Akteure.

Reichsverteidigungskommissar und Gauleiter Sigfried Uiberreither

Am 1. September 1944 erfolgte mittels Führererlass die Beauftragung der Reichsverteidigungskommissare zur Planung und Bau von Befestigungsanlagen entlang der Reichsgrenzen.[3] Im Fall der Steiermark rückte dadurch Gauleiter Sigfried Uiberreither in den Mittelpunkt des Geschehens, der bis zum 17. September durchsetzte, dass im Bedarfsfall viele steirische Betriebe Arbeitskräfte für den Stellungsbau bereitzustellen hätten. Aufgrund seiner Anordnungen erfolgte die Räumung von Schulen und öffentlichen Gebäuden um Platz für diese Personen zu schaffen, auch der Bau von Barackenlagern wurde vorbereitet.[4]

Uiberreithers Tatendrang wurde allerdings gebremst, weil die für die Planung notwendigen militärischen Fachleute nicht so rasch zur Verfügung standen.[4]

Militärische Stäbe für die Planungs- und Bauphase

Parallel zu den Maßnahmen auf politischer Ebene begannen auch aufseiten der Wehrmacht die Vorbereitungen für den Stellungsbau. Es erfolgte die Bildung der Dienststelle "Festungsbereich Südost", welche den Bau der Befestigungsanlagen in Niederdonau und in der Steiermark zu koordinieren hatte. Zum Leiter dieser Dienststelle wurde der General der Panzertruppe Nikolaus von Vormann ernannt.[4]

Für den Ausbau der Stellungen in der Steiermark (und somit auch für jene Bereiche, die heute wieder Teil des Südburgenlandes sind), die in der Territorialorganisation der Wehrmacht zum Wehrkreis XVIII gehörte, zeichnete der Höhere Pionierkommandeur z.b.V. XVIII in der Person von Generalleutnant Richard Zimmer verantwortlich.[5]

In Graz stellte der Wehrkreis XVIII zusätzlich noch einen Stab unter der Leitung von Generalmajor Wilhelm Weiß auf, der für das Erkunden und Auspflocken des zukünftigen Stellungsverlaufes entlang der Reichsgrenze verantwortlich war.[6]

Diese Stellung sollte letztendlich bis nach Slowenien reichen und war in insgesamt sechs Bereiche (I bis VI) unterteilt. Der nördlichste Bereich VI umfasste die Grenze der Kreise Oberwart und Fürstenfeld, der daran südlich anschließende Abschnitt V jene von Feldbach und Bad Radkersburg.[7] Dazu ist noch zu sagen, dass nach dem Anschluss Österreichs von den drei südlichen burgenländischen Bezirken nur noch der Bezirk Oberwart übrig geblieben war. Der Bezirk Güssing war 1938 in den Bezirk Fürstenfeld eingegliedert worden, der Bezirk Jennersdorf war dem Bezirk Feldbach zugeschlagen worden.

Errichtung des Südostwalls im Südburgenland

Ungefährer Verlauf des Stellungssystems an der Südostfront 1944/45

Im Abschnitt VI, also im Bereich der Kreise Oberwart, Fürstenfeld und Feldbach, starteten die Bauarbeiten am 6. Oktober 1944, im weiter südlich gelegenen Abschnitt V begannen sie am 16. Oktober. Am Ausbau der Stellungen waren bis zu 50.000 Menschen beschäftigt. Als sich Ende März die Einheiten der Roten Armee der Grenze näherten, arbeiteten immer noch rund 35.000 Menschen an den Grenzbefestigungen, von denen sich aber nur rund die Hälfte auf dem heutigen burgenländisch-ungarischen Gebiet befanden.[8]

Entlang der Grenze zwischen Ungarn und dem heutigen Südburgenland entstanden so zwei Verteidigungslinien. Die weiter östlich angelegte A-Linie verlief zum Beispiel im Bereich Rechnitz auf ungarischem Boden, während sich die B-Linie innerhalb der Reichsgrenzen befand. Auch in den südlicheren Stellungsabschnitten wie in Güssing, dem Lafnitz- und dem Raab-Tal befanden sich einzelne Stellungsabschnitte auf ungarischem Boden.[7]

Das Stellungssystem war so geplant, dass bei panzergefährdeten Abschnitten als erstes Hindernis Panzergräben angelegt wurden. Dies war zum Beispiel im Lafnitztal in Heiligenkreuz im Lafnitztal oder im Raabtal in Jennersdorf notwendig. Westlich dieses Panzergrabens erfolgte die Errichtung von Schutzanlagen in Form von Erdbefestigungen. Mittels Faschinen und Bäumen wurden diese Stellungen verstärkt. In die Verteidigungsanlagen eingebaut wurden auch verschiedenste Kampfunterstände und Stellungen für die Artillerie. Unterstände, die gegen Granatwerferbeschuss schützen sollten, waren meist aus Holz hergestellt. Lediglich im Bereich Rechnitz erfolgte die Verwendung von Beton beim Bunkerbau.[7]

Auf das Verlegen von Minenfeldern wurde letztendlich verzichtet, weil man die eigenen zurückgehenden Soldaten, der in Ungarn kämpfenden Heeresgruppe Süd, nicht gefährden wollte.[8]

Bedingt durch die Witterung fiel im Winter 1944/45 ein Teil der Befestigungsanlagen ein. Diese mussten dann in den ersten Wochen des Jahres 1945 wieder freigeschaufelt werden. Auch nach dem Abschluss der Bauarbeiten blieben Erkundungstruppen vor Ort, um darauf zu achten, dass nicht weitere Teile des Verteidigungssystems durch Witterungseinflüsse zerstört wurden.[8]

Trotz aller Bemühungen der Beteiligten und der Opfer, welche der Stellungsbau vorallem unter den ungarischen Juden gefordert hatte, blieb die gesamte Anlage im Endeffekt ein Provisorium mit zweifelhaftem militärischen Wert. Im Vergleich zu Verteidigungsstellungen wie dem Westwall oder der französischen Maginot-Linie, welche noch in Friedenszeiten unter großem finanziellen und materiellen Aufwand errichtet worden waren, hatte der sogenannte Südostwall militärisch keinerlei Bedeutung.[9] Sein Wert als Verteidigungsstellung wurde hingegen von der deutschen Propaganda maßlos übertrieben, wohl um die Bevölkerung aber auch die politischen Amtsinhaber zu beruhigen bzw. zufrieden zu stellen. Für diejenigen, die dieser Propaganda nicht glaubten, war aber schon spätestens seit Sommer 1944 nach der Landung in der Normandie oder der Vernichtung der Heeresgruppen Mitte und Südukraine klar, dass der Krieg für das Deutsche Reich längst verloren war.

Einsatz von ungarischen Zwangsarbeitern

Allgemeine Informationen

Ungarische Juden, welche in ihrer Heimat in sogenannten Arbeitsbataillonen zusammengefasst worden waren, bildeten das Hauptkontingent von Zwangsarbeitern, welche neben der lokalen Bevölkerung, HJ-Angehörigen oder Angehörigen der Organisation Todt beim Stellungsbau eingesetzt wurden.

Über die genaue Zahl der eingesetzten sowie dabei zu Tode gekommenen Personen kann nur spekuliert werden. Laut einer Berechnung des deutschen Reichsbevollmächtigten für Ungarn, Edmund Veesenmayer, vom 20. November 1944 könnten etwa 30.000 ungarische Juden für die Arbeit am Südostwall bereitgestellt werden. Einen Tag später erhielt der Reichsführer SS Heinrich Himmler die Meldung, dass rund 24.000 männliche Juden zu Fuß zum Arbeitseinsatz in Richtung Wien in Marsch gesetzt worden seien. Am 26. November sprach der später in Israel hingerichtete Adolf Eichmann von 38.000 arbeitsfähigen Deporierten, die man über die Grenze gebracht hätte. Als Ende März 1945 die Rote Armee in Richtung Reichsgrenze vorstieß, trieb man die Überlebenden in Todesmärschen nach Westen zum Konzentrationslager Mauthausen und seinen Außenlagern. Da dort nur mehr ca. 17.000 Menschen ankamen, müssten demnach zwischen zehn- bis zwanzigtausend Personen unmittelbar beim Bau der Festigungsanlagen oder bei den anschließenden Todesmärschen ums Leben gekommen sein.[10]

Für die Zahl der auf dem Gebiet des heutigen Südburgenlandes eingesetzten Zwangsarbeiter geht man von mindestens 12.000 Personen aus. Rund 1.500 bis 2.000 Todesfälle während der Bauphase unter dieser Personengruppe lassen sich über spärlich vorhandene Dokummente nachvollziehen.[11]

Die Art und Weise wie mit den ungarischen Zwangsarbeitern umgegangen wurde, hing meist von den örtlichen Gegebenheiten oder genauer gesagt von den örtlichen Personen ab, die für die Bewachung eingeteilt waren. Erschießungen und Übergriffe gab es meist, wenn SS-Wachmannschaften, lokale NSDAP-Größen oder fanatisierte Hilterjungen für die Bewachung eingeteilt waren. Milder ging es meist zu, wenn die Wachmannschaften aus Volkssturmmännern bestanden, die aufgrund ihrer Lebens- und Kriegserfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg wussten, dass es mit dem Tausendjährigen Reich bald zu Ende gehen würde. Es gab entlang des Südostwalls auch viele Beispiele von Zivilcourage, wo einzelne Personen ihr eigenes Leben riskierten, um den ungarischen Juden zu helfen. [12]

Das Massaker von Deutsch Schützen

Dass die Entwicklung der Situation vor Ort oft auch von Zufällen abhing, zeigt der Fall des Massakers von Deutsch Schützen. Am 28. März überquerten der SS-Unterscharführer Adolf Storms sowie ein namentlich nicht bekannter SS-Hauptscharführer und eventuell noch ein weiterer SS-Mann bei Deutsch Schützen die Reichsgrenze. Die Soldaten der Waffen-SS waren während des chaotischen Rückzuges aus Ungarn von ihrer Division, der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“, versprengt worden[13] (die Masse der Division erreichte erst drei Tage später die Grenze bei Güssing).

Sie trafen dort zufällig auf den HJ-Bannführer Alfred Weber, einen kriegsversehrten ehemaligen Angehörigen des SS-Panzergrenadier-Regiment 4 „Der Führer“, das zur 2. SS-Panzerdivision "Das Reich" gehörte.[14] Diese zufällige Begegnung führte am nächsten Tag, dem 29. März 1945, zu diesem Massaker, dem letztendlich rund 60 ungarische Zwangsarbeiter zum Opfer fielen.

Unterstützt wurden die SS-Leute dabei von einigen Feldgendarmen, die erst an diesem Morgen nach Deutsch Schützen gekommen waren. Außerdem wurden einige Mitglieder der Hitlerjugend Mariasdorf, die sich in der Gegend aufhielten, dazu angehalten beim Massaker mitzuwirken, indem sie Sicherungsaufgaben im Umkreis übernahmen:

„Dortselbst sicherten 4 Feldgendarmen und 1 SS-Mann den Platz durch Aufstellen rundherum des Grabens. Die Juden wurden vorerst angewiesen ihr Werkzeug abzulegen. Dann mußten sie vortreten und ihre Uhren abgeben. [...] Dann mußten sich die Juden nebeneinander im Graben aufstellen. Sodann schoß der SS Unterscharführer Storms mit einer Pistole, und der SS Hauptscharführer und 1 Feldgend. mit einer Maschinenpistole die Juden nieder. Noch bevor die Juden in den Graben gingen, flehten sie die SS Männer mit gefalteten Händen an, sie mögen sie doch nicht erschießen. Doch dies war vergebens und die SS Männer versetzten mehreren Juden mit den Füßen Tritte, so daß diese in den Graben fielen.“

http://www.nachkriegsjustiz.at/ns_verbrechen/juden/deutschschuetzen_eh.php Eva Holpfer: Das Massaker an ungarisch-jüdischen Zwangsarbeitern zu Kriegsende in Deutsch-Schützen (Burgenland) und seine gerichtliche Ahndung durch die österreichische Volksgerichtsbarkeit

Nachdem gegen 9 Uhr ein Befehl der Kreisleitung Oberwart zur Verlegung der ungarischen Zwangsarbeiter nach Westen eintraf, beendeten die SS-Männer das Massaker und trieben die Überlebenden in Richtung Hartberg. Zwischen Jabing und Oberdorf ermordete dann Adolf Storms zumindest einen weiteren ungarischen Juden, der nicht mehr gehfähig war.[15]

Das Massengrab wurde noch 1945 von einer ungarischen Kommission geöffnet um die Identität der Opfer feststellen zu können. Ein halbes Jahrhundert später gelang es neuerlich das Massengrab zu finden. Die Fundstelle wurde offiziell zum Grab erklärt, mit einer Betondecke versehen und eingezäunt.

Dass die Anzahl der Mordopfer nicht höher war, war auch dem Pfarrer von Deutsch Schützen, Johann Farkas, und einigen Bewohnern der Ortschaft zu verdanken, die auch schon in den Wochen davor, die ungarischen Juden mit Essen versorgt hatten. Pfarrer Farkas, der von den Mordplänen erfahren hatte, gab diese Information bei der morgendlichen Essensausgabe an die ungarischen Zwangsarbeiter weiter. Rund 40 von ihnen entzogen sich daraufhin dem Massaker durch Flucht. Rund weitere 20 versteckten sich mit Hilfe Einheimischer auf Dachböden, zwei davon im Pfarrhof direkt. Sie alle überlebten diesen 29. März 1945.[16]

"Stremer Mordprozesse"

Der Abschnitt VI des Südostwalls war im Bezirk Fürstenfeld in mehrere Unterabschnitte unterteilt. Die Vorgänge in den Unterabschnitten VI/9 - Strem und VI/10 - Reinersdorf führten 1948 zu zwei Gerichtsprozessen vor dem Volksgericht Graz, welche umgangssprachlich als die Stremer Mordprozesse bezeichnet wurden. Inhalt der Prozesse waren dabei aber nicht die Vorkommnisse während des Ausbaus des Südostwalls sondern Erschießungen, die im Zuge von Verlegungs- bzw. Evakuierungsmärschen in Ortsteilen der benachbarten Gemeinde Heiligenbrunn stattgefunden hatten.[17]

Während des Baus des Südostwalls war die Gemeinde Strem der Standort eines Lagers für ungarische Zwangsarbeiter, das mit ca. 500 bis 600 Menschen belegt war. Verantwortlich für den Ausbau des Unterabschnittes Strem zeichnete der Bauernführer des Kreises Fürstenfeld, der Moschendorfer Paul Schmidt. Unterstützt wurde er dabei von einer Reihe von HJ-Angehörigen, die unter der Leitung des HJ-Bannführers Gerulf Schilcher standen.[17] Für den Unterabschnitt Reinersdorf war Bruno Strebinger, ein Eisenbahner aus Mürzzuschlag, verantwortlich. In Reinersdorf waren rund 90 jüdische Ungarn eingesetzt, die Strebinger in zwei verfallenen Bauernhöfen unterbrachte.[18]

Ein unrühmliche Rolle nahm der Kreisleiter von Fürstenfeld, Eduard Meissl, ein, der das Lager Strem bald nach dessen Gründung mit dem Arzt des Landratsamtes Güssing, Dr. Bock, inspizierte. Da es einige Erkrankungen unter den Häftlingen gab, forderte Meissl den Arzt auf, bei erkrankten Personen eine eindeutige Diagnose hinsichtlich Fleckfieber zu stellen. Nachdem der Arzt dies als "wahrscheinlich" diagnostizierte, wurde das Lager unter Quarantäne gestellt und es wurde in weiterer Folge damit begonnen, Kranke zu erschießen.[19] Insgesamt dürfte es dabei in den nächsten Wochen rund 50 Opfer gegeben haben.[20]

Am 25. März begleiteten der Stremer Abschnittsleiter Paul Schmidt und der HJ-Bannführer Gerulf Schilcher zusammen mit einigen Hitlerjugen eine Gruppe Zwangsarbeiter vom Meierhof von Heiligenbrunn nach Reinersdorf. Unterwegs zettelte Schilcher im Haarbacher Wald ein Massaker unter rund 15 bis 20 marschunfähigen Juden an, bei dem sich auch andere Angehörige der Wachmannschaft beteiligten.[21]

Der erste sogenannten "Stremer Mordprozess" fand zwischen 29. Juli und 2. August vor dem Volksgericht in Graz statt. Abschnittsführer Paul Schmidt wurde am letzten Verhandlungstag zu 20 Jahren Kerker verurteilt. Die zum Tatzeitpunkt 16-jährigen Hitlerjungen Josef Dex (4 Jahre) und Alfred Walitsch (7 Jahre) fassten ebenfalls Gefängnisstrafen wegen Mordes aus, der SA-Mann Anton Strasser wurde wegen Beihilfe zum Mord zu sechs Jahren Kerker verurteilt.[22] Der Haupttäter Paul Schmidt wurde schließlich 1955 bedingt begnadigt, nachdem sich zuvor die Bevölkerung von Moschendorf für seine Begnadigung eingesetzt hatte, das eingebrachte Gnadengesuch vom Bundespräsidenten aufgrund der Schwere des Verbrechens aber abgelehnt worden war.[18] Der HJ-Bannführer Gerulf Schilcher hatte sich einer gerichtlichen Verfolgung entzogen, indem er nach Kriegsende untertauchte.[22]

Der Abschnittsführer des VI/10 - Reinersdorf, Bruno Strebinger erschoss am 27. März einen 20-jährigen Juden, den er beim Stehlen einiger Zwiebeln erwischt hatte. Am nächsten Tag, beging er im Zuge der anlaufenden Evakuierungen der Zwangsarbeiter in Richtung Westen einen alten, marschunfähigen Mann. Einem Untergebenen, Isidor Fellner, befahl Strebinger einen weiteren ungarischen Zwangsarbeiter, der sich in einem Privathaus versteckt hatte, mit einem Hammer zu erschlagen.[18]

Am 26. August 1948 begann der zweite "Stremer Mordprozess", der eigentlich die Taten von Bruno Strebinger, Isidor Fellner und weiterer Mittäter in Reinersdorf zum Inhalt hatte. Isidor Fellner wurde zwei Tage später zu lebenslanger Haft verurteilt, Bruno Strebinger aufgrund der Schwere seiner Taten am 14. Sepember zum Tode durch den Strang. Das Richterkollegium entschied sich aber mehrheitlich für einen Antrag auf Begnadigung zu lebenslanger Haft zu stellen, welchem der Bundespräsident im Jänner 1949 folgte. Strebinger wurde schließlich im März 1955 amnestiert, davor war schon Isidor Fellner im Dezember 1954 bedingt begnadigt worden. Zwei zum Tatzeitpunkt 16-jährige Hitlerjungen wurden außerdem beim Prozess 1948 zu je zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.[20]

Gisela, Martin und Frieda Legath - Gerechte unter den Völkern

Gisela Legath und ihre Kinder Martin und Frieda lebten Frühjahr 1945 in Deutsch Ehrensdorf. Im Februar 1945 war eine Gruppe von ungarischen Juden nach Eberau verlegt und dort unter anderem beim Bau des Südostwalls eingesetzt worden. Als die Gruppe in einem Todesmarsch in das KZ Mauthausen verlegt werden sollte, gelang zwei ungarischen Juden, Gyorgy Krausz und einem Mann namens Cundra, die Flucht. Nachdem sie sich rund zehn Tage versteckt hatten, begegneten sie auf der Suche nach Nahrung den beiden Kindern von Gisela Legath, Frieda und Martin. Die Geschwister brachten die geflüchteten Zwangsarbeiter zu ihrer Mutter, die sie auf ihrem Anwesen versteckte und in der Folge mit Lebensmittel und Kleidung versorgte.[23]

Als die Front näherrückte bezog eine Einheit der Waffen-SS Stellung in Deutsch Ehrensdorf. Auf dem Anwesen der Familie Legath wurde eine Feldküche eingerichtet. Ein Wehrmachtsangehöriger, der dieser Feldküche zugeteilt war, entdeckte schließlich die beiden ungarischen Juden. Er ließ sich aber von Gisela Legath überreden, Krausz und Cundra nicht zu verraten. In der Folge leisteten die beiden als Schneider und Küchengehilfe sogar Hilfsdienste für die Waffen-SS bis sich die deutsche Einheit schließlich vor den anrückenden Sowjettruppen zurückzog.[23]

Während sich die Spur von Cundra nach dem Zweiten Weltkrieg verliert,[24] wanderte Gyorgy Krausz nach Israel aus und nahm den Namen Giora Karny an. In den 1990er-Jahren nahm Karny Kontakt mit der Familie Legath auf. Aufgrund seiner Intervention wurde die Familie am 12. Dezember 1994 von Yad Vashem in die Ehrenliste der "Gerechten unter den Völkern" aufgenommen. Die Stadt Wien ehrte Gisela Legath 2012 indem sie eine Straße in der Seestadt Aspern nach ihr benannte.[25]

Rosa Schreiber-Freissmuth - Gerechte unter den Völkern

Rosa Schreiber-Freissmuth

Rosa Schreiber-Freissmuth war 1945 die Besitzerin einer Apotheke in Neuhaus am Klausenbach. In der Ortschaft befand sich zu dieser Zeit auch ein Arbeitslager, in dem ungarische Juden interniert waren, die als Zwangsarbeiter am Südostwall arbeiten mussten.[26]

Einer von ihnen war der 16-jährige Alan Braun aus Miskolc. Nachdem Brauns Vater bereits während des Krieges zu einem ungarischen Arbeitsbataillon eingezogen worden war, folgte Alan seinem Vater im Mai 1944 in dieses Arbeitskommando nach, während der Rest der Familie Braun im Juni 1944 in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet wurde.[26]

Im Dezember 1944 kamen Alan Braun und sein Vater nach Österreich, wo sie beim Bau des Südostwalls eingesetzt wurden. Im Feburar erkrankten beide an Typhus. Der junge Braun schlich sich daraufhin aus dem Lager und klopfte an die Tür der Apotheke. Rosa Schreiber-Freissmuth identifizierte ihn anhand seiner Kleidung sofort als flüchtigen jüdischen Zwangsarbeiter und versteckte ihn in einem Raum, weil sich zu gleichen Zeit zufällig ein Mitglieder der SS-Wachmannschaft im Haus aufhielt. Danach versorgte sie ihn mit Essen und Medikamenten. Dies machte sie auch in den nächsten Wochen, indem sie die Sachen im Schnee in der Nähe der Apotheke versteckte.[26]

Während Alan Braun so den Krieg überleben konnte, starb sein Vater nur einen Tag nachdem das sowjetische XVIII. Panzerkorps Ende März das Lager befreit hatte. Der überlebende Braun wanderte in die USA aus und wurde später, nunmehr als Alan A. Brown, Professor an der University of Windsor in Kanada.

Alan Brown bemühte sich jahrzehntelang Rosa Schreiber-Freissmuth ausfindig zu machen und sie für ihre Heldentat zu ehren. So wurde an der University of Windsor ein Stipendiumfonds aufgesetzt, der ihren Namen trug. Für die Auszeichnung als "Gerechte unter den Völkern" von Yad Vashem benötigte Brown aber die Bestätigung weiterer Zeugen für die lebensrettenden Maßnahmen von Rosa Schreiber-Freissmuth. Bei einem Besuch Browns 1995 in Neuhaus am Klausenbach wurde schließlich im dortigen Gemeindeamt ein Dokument aus dem Jahre 1946 gefunden, in dem Rosa Schreiber-Freissmuth attestiert worden war, dass sie während des Baus des Südostwalls Juden mit Lebensmittel und Medikamenten geholfen hatte.

Rosa Schreiber-Freissmuth, die 1996 verstarb, erhielt 1997 posthum von Yad Vashem den Ehrentitel "Gerechte unter den Völkern" verliehen.

Vorbereitungen für die militärische Nutzung des Südostwalls im Festungsabschnitt Steiermark

Bildung der taktischen Stäbe "Unterabschnitt Nord" und "Unterabschnitt Süd"

Nachdem bis Dezember 1944 die Arbeiten am Südostwall weit fortgeschritten waren, befahl der Befehlshaber des Wehrkreis XVIII, General der Gebirgstruppe Julius Ringel die Bildung zweier taktischer Stäbe, welche die Aufgabe hatten, die Besetzung der Reichsschutzstellung vorzubereiten.[27]

Während der Stab "Unterabschnitt Süd" für den Bereich von Ormož bis Kalch verantwortlich zeichnete, wurde für das Gebiet zwischen dem Geschriebenstein und Kalch der Stab "Unterabschnitt Nord" gegründet. Bis 6. Jänner 1945 wurde der Stab von Oberst Kahlen geführt, danach war Oberst Behrendt Kommandant des Stabes.[28]

Die Auftrag der Stäbe lautete als Abschnittskommandanten der Sicherungsabschnitte deren Besetzung vorzubereiten. Für den Unterabschnitt Nord wurden besonders die Bereiche Jennersdorf, Heiligenkreuz im Lafnitztal und Güssing als Schwerpunkte der Verteidigung genannt. Die Aufgabe der Stäbe dabei war, die Alarmierung aller Einheiten des Ersatzheeres und deren Einweisungen in die Stellungen vorzubereiten. Außerdem mussten Vorbereitungen für die Errichtung von Ortsbefestigungen und Straßensperren vorbereitet werden. Um diese Aufgaben erfüllen zu können wurden dem Befehlshaber des Unterabschnitts Nord alle ostwärts von Graz liegenden Wehrmachtseinheiten unterstellt.[29]

Während ähnliche Befehlsstäbe im Wehrkreis XVII in Niederdonau organisatorisch wenig zuwege brachten, gelang es den beiden steirischen Stäbe effizienter zu arbeiten. Bis zum Ausbruch der Kampfhandlungen Ende März 1945 war detailiertes Alarmierungssytem geschaffen, Kampfabschnittskommandanten bestellt sowie Ortsverteidigungsanlagen vorbereitet worden. Man hatte einen Verbindungsoffizier zur südlich des Plattensees kämpfenden 2. Panzerarmee geschickt.[30]

Aufbau und Alarmierung des Volkssturms

Im Oktober 1944 wurde die Bildung des Deutschen Volkssturmes verkündet, in dem alle "waffenfähigen Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren" erfasst werden sollten. Es kam zur Bildung von vier sogenannten Aufgeboten (Aufgebot I, Aufgebot II, Aufgebot III und Aufgebot IV), wobei meist nur für Bataillone des Aufgebotes I genügend Waffen vorhanden waren. So reichten die militärischen Bestände in den Alpen- und Donaureichsgauen nur für die Ausrüstung von maximal 30 Volkssturm-Bataillonen aus.[27]

Die rund 700 Mann starken Volkssturm-Bataillone wurden auf Kreisebene aufgestellt.[27] Die Identifizierung eines Bataillons erfolgte über ein mehrstufiges Nummernsystem. Die erste Zahl stand für den Gau (die Steiermark hatte die Nummer 31), die zweite Zahl stand für die Bataillonsnummer innerhalb des Gaues.[31] So wurde Ende März 1945 bei den Kämpfen gegen die Rote Armee das Volkssturm-Bataillon Weiz 31/201, also das im Kreis Weiz aufgestellte 201. Volkssturm-Bataillon des Gaues Steiermark, eingesetzt.[32] Um die vier Kompanien eines Bataillons zu identifizieren gab es noch eine dritte Zahl. Die im März 1945 am Südostwall eingesetzte Volkssturm-Kompanie 31/46/3 war die 3. Kompanie des 46. im Gau Steiermark aufgestellten Volkssturm-Bataillons.[32]

Am 23. Dezember 1944 wurden für die Schanzarbeiten am Südostwall vom Oberkommando des Heeres 15 Volkssturm-Bataillone der Steiermark angefordert. Da unter den Volkssturmmännern viele Bauern und Arbeiter waren, mussten diese Mitte Feburar von diesen Schanzarbeiten entlassen werden. Am 9. März wurden schließlich von den Gauleitern sämtliche an der Reichsschutzstellung schanzende Volkssturm-Bataillone nach Hause geschickt, ohne dies mit höheren militärischen Stellen vorher abgestimmt zu haben. Von dieser Maßnahme hatten somit weder der Chef des Deutschen Generalstabes, Generaloberst Heinz Guderian, noch der Chef des Führungsstabes Deutscher Volkssturm, Generalmajor Hans Kissel, Kenntnis.[28]

Als am 24. März schließlich Generalstabschef Heinz Guderian doch noch davon in Kenntnis gesetzt wurde, dass sämtliche Volkssturm-Bataillone die Reichsschutzstellung verlassen hatten, glaubte man zuerst an Hochverrat. Generalmajor Hans Kissel wurde daraufhin nach Wien entsandt um den Sachverhalt zu klären. Am 25. März kam es daher zur Alarmierung der Volkssturm-Bataillone und der Wiederbesetzung der Reichsschutzstellung. In der Zwischenzeit hatte sich außerdem die militärische Situation der Heeresgruppe Süd aufgrund der sowjetischen Offensive im Rahmen der Wiener Operation derart verschlechtert, dass diese an den Festungsabschnitt Niederdonau die Alarmstufe I durchgab, was vereinbarungsgemäß ebenfalls die Besetzung des Südostwalls auszulösen hatte.[28]

Kissel fuhr anschließend in die Steiermark weiter und erreichte auch bei Gauleiter Uiberreither, dass noch am 25. März 14 steirische Volkssturmbataillone alarmiert und in weiterer Folge in Richtung Grenze in Marsch gesetzt wurden. An Morgen dieses Tages hatte außerdem die Kommandantur Körmend die höchste Warenstufe III für den Raum Celldömölk-Sárvár an die Dienststellen in der Steiermark weitergeleitet.[33] So wurde buchstäblich in letzter Minute erreicht, dass der Volkssturm knapp vor dem Eintreffen der ersten Verbände der Roten Armee das Stellungsystem besetzte. Für den Bereich von Rechnitz bis Radkersburg waren dies rund 5000 Mann oder rund 30 bis 35 Mann pro Frontkilometer. Wenn man noch bedenkt, dass die Volkssturmmänner neben der unzureichenden Bewaffnung und der viel zu kurzen Ausbildungszeit über keinerlei Kampferfahrung besaßen, dann hatten die Männer gegen die kampferfahrenen Einheiten der Roten Armee nicht den Funken einer Chance.[33]

Endgültige Besatzung auf dem Gebiet des heutigen Südburgenlandes

Ende März 1945 wies der Festungsabschnitt Steiermark des Südostwalls folgende Besatzung auf (von Norden nach Süden):[32]

Besatzung des Südostwalls im Festungsabschnitt Steiermark
Stellungsabschnitt Kampftruppen Reserven Kommandant
Rechnitz Volkssturm-Bataillon Oberwart 31/181
Volkssturm-Bataillon Bruck an der Mur 31/1
Volkssturm-Bataillon Leoben 31/131
2 Kompanien Bau-Pionier-Bataillon 730
Zollgrenzschutzkompanie Rechnitz
Flakkampfgruppe I./10/ XVII bei Dürnbach
Flakkampfgruppe II./10/ XVII bei Hannersdorf
Flakkampfgruppe III./10/ XVII bei Markt Neuhodis
1 Zug Bau-Pionier-Bataillon 730
Volkssturm-Bataillon 31/185
Hauptmann Osterroth
Kohfidisch Volkssturm-Bataillon Weiz 31/201
1 Kompanie Bau-Pionier-Bataillon 730
Zollgrenzschutzkompanie Eberau
Volkssturm-Kompanie 31/184/4
Volkssturm-Kompanie 31/46/3
Oberleutnant Groß
Güssing Zollgrenzschutzkompanie Güssing Volkssturm-Kompanie 31/46/2
Volkssturm-Kompanie 31/46/3
Hauptmann Jung
Lafnitztal Volkssturm-Bataillon Fürstenfeld
Volkssturm-Bataillon Mürzzuschlag
1 Kompanie Bau-Pionier-Bataillon 730
Zollgrenzschutzkompanie Heiligenkreuz
Flakkampfgruppe I./10/10957 bei Eltendorf
Flakkampfgruppe II./10/10957 bei Poppendorf
Volkssturm-Kompanie Heiligenkreuz
1 Kompanie Bau-Pionier-Bataillon 730
Leutnant Gielleler
Raabtal Volkssturm-Bataillon Feldbach
Volkssturm-Bataillon Graz-Land
Volkssturm-Bataillon Liezen
Zollgrenzschutzkompanie Jennersdorf
Flakkampfgruppe II./10/10957 bei Rax
Teile Volkssturm-Bataillon Jennersdorf
2 Züge Pioniere
Hauptmann Lepin
Kalch (Neuhaus am Klausenbach) Volkssturm-Bataillon Murau Teile Volkssturm-Bataillon Jennersdorf Hauptmann Zühlke

Eingesetzte Truppenverbände

Bei den sich in der Zeit von 29. März bis Mitte April entlang des Südostwalls entwickelnden Kämpfen wurden nachfolgende Truppenverbände auf beiden Seiten eingesetzt.

Deutsche Truppenverbände

Die Wehrmachtsverbände Heeresgruppe Süd (Oberbefehlshaber General der Infanterie Otto Wöhler), welche die Reichsgrenze im heutigen Südburgenland Ende März/Anfang April 1945 überschritten, gehörten der 6. Armee (General der Panzertruppe Hermann Balck) an.

Die 6. Armee bestand aus zwei Armeekorps, die sich wie folgt gliederten:[34]

III. Panzerkorps (General der Panzertruppe Hermann Breith)

Das III. Panzerkorps war zum Zeitpunkt der Kämpfe Ende März 1945 nur dem Namen nach ein Panzerkorps, ihm waren zu diesem Zeitpunkt keine Panzerkräfte unterstellt. Die Divisionsgruppe Krause war eine aufgrund der Ereignisse rund um Rechnitz notwendige Improvisationslösung, die sich aus verfügbaren Einheiten der 6. Armee und vom Wehrkreis XVIII kurzfristig bereitgestellten Ersatz- und Ausbildungseinheiten zusammensetzte. In dieser Gliederung bestand diese militärische Einheit nur für wenige Tage, bevor sie durch den Angriff der sowjetischen 26. Armee schwer getroffen wurde. Der einzige kampfkräftige Verband innerhalb des Korps war die 1. Gebirgsdivison. Aufgrund seines improvisierten Charakters lässt sich daher die Stärke des III. Panzerkorps nur sehr schwer schätzen, sie kann günstigensfalls mit einer Kampfstärke von 20.000 Mann geschätzt werden.[36]

IV. SS-Panzerkorps (SS-Obergruppenführer Herbert Otto Gille)

Auch die drei Panzer-Divisionen des IV. SS-Panzerkorps hatten auf ihrem Rückzug aus Ungarn große Verluste erlitten. Vielerorts mussten Panzerfahrzeuge wegen Treibstoffmangel gesprengt werden, sodass am 5. April 1945 alle drei Divisionen nur auf 23 intakte Panzer kamen.[37] Zum Vergleich dazu hatte das in dieser Zeit gegen sie kämpfende sowjetische XVIII. Panzer-Korps der 27. Armee fast 200 Panzer im Einsatz.[38]

Sowjetische Truppenverbände

Die eingesetzten Verbände der Roten Armee gehörten zur 3. Ukrainische Front mit ihrem Oberbefehlshaber Marschall Fjodor Iwanowitsch Tolbuchin und gliederten sich wie folgt:[39]

9. Gardearmee (Generaloberst V.V.Glagolev) - eingesetzte Teile bei Rechnitz

  • XXXVII. Gardeschützenkorps (Generaloberst P.V.Mironov)
    • 98. Gardeschützendivision
    • 99. Gardeschützendivision
    • 103. Gardeschützendivision

26. Armee (Generalleutnant Nikolai Gagen)

  • CXXXV. Schützenkorps (Generalmajor I.V.Gnedin)
    • 74. Schützendivision
    • 151. Schützendivision
    • 155. Schützendivision
  • XXX. Schützenkorps (Generalmajor G.S.Laz'ko)
    • 36. Gardeschützendivision
    • 68. Gardeschützendivision
    • 74. Schützendivision
  • CIV. Schützenkorps
    • 66. Gardeschützendivision
    • 93. Schützendivision
    • 233. Schützendivision
  • In Reserve: LXXV. Schützenkorps (keine Gliederung bekannt)
  • V. Gardekavalleriekorps (Generalmajor S.I.Gorskov) - ab 12. April von 27. Armee übernommen
    • 11. Garde-Kavalleriedivision
    • 12. Garde-Kavalleriedivision
    • 63. Kavalleriedivision
    • Panzer-Regiment 57
    • Panzer-Regiment 60
    • Panzer-Regiment 71
    • Gardepanzer-Regiment 150
    • Sturmgeschütz-Regiment 1896

27. Armee (Generaloberst S.G. Trofimenko)

  • XVIII. Panzerkorps (Generalleutnant P.D. Govorunenko)
    • Panzer-Brigade 110
    • Panzer-Brigade 170
    • Panzer-Brigade 181
    • Mechanisierte Brigade 32
    • Sturmgeschütz-Regiment 1438
    • Sturmgeschütz-Regiment 1453
    • Sturmgeschütz-Regiment 1479
    • Sturmgeschütz-Regiment 1894
  • XXXV. Schützenkorps (Generalleutnant S.I. Gorjacev)
    • 78. Schützendivision
    • 163. Schützendivision
    • 202. Schützendivision
    • Sturmgeschütz-Regiment 1691
  • XXXIII. Schützenkorps (Generalmajor A.I. Semenov)
    • 206. Schützendivision
    • 337. Schützendivision
    • 3. Gardeluftlandedivision
  • XXXVII. Schützenkorps (Generalmajor F.S. Kolcuk)
    • 108. Gardeschützendivision
    • 316. Schützendivision
    • 320. Schützendivision
    • Sturmgeschütz-Regiment 1011

In Summe waren das 20 (davon 7 Garde-) Schützendivisionen, 3 Panzer-Brigaden, 3 (2) Kavalleriedivisionen, 4 (1) Panzer-Regimenter, 7 Sturmgeschütz-Regimenter, eine mechanisierte Brigade sowie eine Gardeluftlandedivision. Auf dem Papier besaß eine Schützendivision einen Mannschaftsbestand von ca. 9.300 Mann. Eine Panzer-Brigade setzte sich aus 65 Panzern zusammen, ein Panzer-Regiment aus 41 Fahrzeugen.[40] Obwohl auch die Rote Armee auf ihrem Vormarsch empfindliche Verluste erlitten hatte, war die Überlegenheit der Sowjettruppen mehr als nur erdrückend.

Kämpfe am Südostwall im Südburgenland

Vorgeschichte

Geplanter Ablauf der Offensive in Ungarn im März 1945

Am 6. März startete mit der Operation „Frühlingserwachen“ die letzte große deutsche Offensive in Ungarn gegen die Rote Armee. Den Hauptschlag dabei hatte die 6. Panzerarmee zu führen, die mit ihren vier Panzer-Divisionen der Waffen-SS nach der missglückten Ardennenoffensive stark geschwächt nach Ungarn verlegt worden war. Nach anfänglichen Gebietsgewinnen von 20 bis 30 Kilometern war die Angriffskraft der deutschen Divisionen am 14. März erschöpft.[41]

Zu allem Unglück für die deutschen Einheiten hatte die Führung der 3. Ukrainischen Front im Rücken der angreifenden deutschen Verbände drei Gardearmeen (4. und 9. Gardearmee sowie die 6. Gardepanzerarmee) versammelt um ihrerseits offensiv zu werden. Ziel dieses „Wiener Operation“ genannten Vorhabens, das am 16. März begann, war die Eroberung der ehemaligen österreichischen Hauptstadt Wien, der zweitgrößten Stadt des Deutschen Reiches.[42]

Den sowjetischen Gardearmeen gelang es nach tagelangen schweren Kämpfen die deutsche Front aufzureißen und die 6. Armee von der 6. Panzer-Armee zu trennen. Durch die so entstandene Frontlücke stießen schnelle sowjetische Verbände in Richtung Reichsgrenze vor. Die deutschen Divisionen, die bei diesem hastigem Rückzug große Verluste an Menschen und Material zu erleiden hatten, waren bestrebt sich nicht einkesseln zu lassen. Während der Rückzug der 6. Panzer-Armee in Richtung Neusiedler See zielte, zogen sich die Einheiten der 6. Armee in Richtung Südburgenland zurück. Beide Armeen waren viel zu schwach, um das sich aufgetane Loch zwischen ihren Fronten wieder zu schließen. Als die Verbände die Reichsgrenze erreichten, klaffte daher ein Lücke zwischen Neusiedler See und Rechnitz in der deutschen Front, durch welche die drei sowjetischen Gardearmeen in Richtung Eisenstadt bzw. Wiener Neustadt durchstießen. Speerspitze dabei war die 6. Gardepanzerarmee, zu dessen IX. Garde-Mechanisierten Korps jener Soldat gehörte, der am 29. März um die Mittagszeit bei Klostermarienberg (Bezirk Oberpullendorf) als erster österreichischen Boden betrat.[43]

Kampfraum Rechnitz/Kohfidisch

Der oben beschriebene Durchbruch durch die deutsche Front war für das Kriegsgeschehen im Südburgenland vor allem für den Kampfabschnitt von Rechnitz relevant, weil Einheiten der sowjetischen 9. Gardearmee (XXXVII. Gardeschützenkorps) im Zuge des Abdeckens der linken Flanke des Durchbruchsraumes Rechnitz am 29. März 1945 als erste Ortschaft des Bezirkes Oberwart eroberten.

Bereits am nächsten Tag liefen deutsche Gegenmaßnahmen an, die zur kurzfristigen Wiedereroberung des Ortes führten und vielen Soldaten auf beiden Seiten das Leben kosteten. Als am 5. April schließlich, die für diesen Kampfraum vorgesehene sowjetische 26. Armee an der Reichsgrenze aufmarschiert war und in die Kämpfe eingriff, wechselte Rechnitz endgültig den Besitzer. Damit waren in diesem Bereich des Südostwalls die verlustreichen Kämpfe beendet und auch die nationalsozialistische Ära in diesen Dörfern des Burgenlandes zu Ende.

Weiter südlich, im Kampfabschnitt Kohfidisch, klammerte sich die 1. Volksgebirgsdivision noch bis 11. April an das Stellungssystem des Südostwalls, ehe sie ihre schwer bedrängten Einheiten auf die Lafnitzvorstellung zurückzog. Vor allem auch deswegen, weil sie der Vorstoß des XXX. Schützenkorps der sowjetischen 26. Armee über Oberwart, Pinkafeld und Friedberg ins steirische Joglland schon tags zuvor weit überflügelt hatte und so die Gefahr einer Einkesslung drohte.

Für eine ausführliche Beschreibung der Kämpfe im Abschnitt Rechnitz/Kohfidisch siehe: Kämpfe im Bezirk Oberwart 1945

Kampfraum Güssing/Jennersdorf

Für die Entwicklung der Kämpfe in diesem Bereich des Südburgenlandes war nicht der Durchbruch der drei Gardearmeen nach Wien entscheidend, sondern eine andere existenzbedrohende Krise der Heeresgruppe Süd, die bei den Kämpfen in Ungarn entstanden war. Die deutsche 6. Armee verlor nämlich bei diesen Gefechten auch die Verbindung zu ihrem rechten Nachbarn, der südlich des Plattensees kämpfenden deutschen 2. Panzerarmee. Diese zweite Lücke in der deutschen Front war durch den Angriffsdruck der vier restlichen Armeen der 3. Ukrainischen Front (26., 27. und 57. Armee sowie 1. bulgarische Armee) nach Beginn der Wiener Operation entstanden. Und um die Probleme noch vollständig zu machen, war sogar die Verbindung innerhalb der deutschen 6. Armee zwischen ihren Korps, dem III. Panzerkorps, dem IV. SS-Panzerkorps und dem I. Kavalleriekorps, abgerissen. Als Notmaßnahme unterstellte sich der Kommandierende General des I. Kavalleriekorps, General der Kavallerie Gustav Harteneck, kurzhand der deutschen 2. Panzerarmee und machte mit dieser den Rückzug in Richtung Slowenien mit.[44]

Das IV. SS-Panzerkorps zog sich hingegen mit seinen drei Divisionskampfgruppen (1. Panzer-Division, 3. Panzer-Division und 5. SS-Panzer-Division "Wiking") über Vasvár und Körmend in Richtung Güssing zurück. Da selbst die Verbindung innerhalb dieses Korps verloren gegangen war, befahl der Kommandeur der 5. SS-Panzer-Division "Wiking" SS-Oberführer Karl Ullrich seinen Einheiten sich bei Fürstenfeld zu sammeln.[45]

Dieses Chaos ausnutzend stieß das XVIII. Panzerkorps der sowjetischen 27. Armee in sechs Tagen mehr als 110 Kilometer vor. Mit seinen rund 200 Panzern und Sturmgeschützen überquerte der Verband am 31. März die Reichsschutzstellung bei Neuhaus am Klausenbach und drang weiter nach Westen in Richtung Bad Gleichenberg vor.[45] Dabei wurde das Volkssturmbataillon Murau, das gerade bei Kalch an der Reichsschutzstellung eingetroffen war und dort in Stellung gehen wollte, kurzerhand überrollt.[46]

Das bereits in der Reichsschutzstellung eingesetzte Volkssturmbataillon Graz-Land ergab sich der mehr als erdrückenden Übermacht indem es weiße Tücher schwenkte. Das sich in der Nähe befindliche Volkssturmbataillon Jennersdorf entzog sich seiner Gefangennahme durch Flucht. Widerstand hingegen leistete das Volkssturmbataillon Liezen und die Zollgrenzschutzkompanie Jennersdorf, die dabei von einem Flakkampftrupp unterstützt wurden.[38]

Nachdem die Divisionskampfgruppen des IV. SS-Panzerkorps die Reichsgrenze passiert hatten, bauten sie entlang der Raab eine Sicherungslinie nach Süden auf, die im Osten (im Abschnitt Heiligenkreuz im Lafnitztal bis Hagensdorf im Burgenland) auch an die Reichsschutzstellung angelehnt war. Von Hagensdorf verlief die Front dann, wiederum angelehnt an den Südostwall, nach Norden, wo sie Anschluss an die ebenfalls an der Reichsgrenze verteidigende 1. Volksgebirgsdivision fand.

Das sowjetische XVIII. Panzerkorps hatte jetzt zwar südlich der Raab weitestgehend Bewegungsfreiheit, ein Stoß nach Norden wurde ihm aber durch diesen deutschen Frontvorsprung verwehrt.[47]

Aus Graz war in der Zwischenzeit die rund 700 Mann starke Fahr-Ersatz und Ausbildungs-Abteilung 18 mit dem Zug antransportiert worden. Obwohl die Kompanien erst auf dem Verladebahnhof zusammengestellt wurden, konnte die Einheit den Sowjetpanzern Widerstand leisten.[48] Als nächstes trafen Transportzüge der in Italien in Aufstellung befindlichen 10. Fallschirmjäger-Division ein, die man nach Graz umgeleitet hatte und die nun ebenfalls zur Abwehr dieses Panzervorstoßes, der scheinbar auf die steirische Hauptstadt abzielte, eingesetzt wurden.[49]

Die Situation im Raabtal entspannte sich für die deutschen Truppen ab dem 3. April allmählich, weil die sowjetische 27. Armee den Vorstoß ihres XVIII. Panzerkorps nicht mit den nachrückenden Infanterie-Divisionen nährte. Es trat vielmehr das Gegenteil ein, das XVIII. Panzerkorps zog seine Panzer zurück, denn es wurde in Wien benötigt. Damit war nicht nur der sowjetische Vorstoß auf Graz vorerst abgesagt, auch das Halten von Abschnitten des Südostwalls durch Truppen des IV. SS-Panzerkorps war dadurch nach wie vor möglich.[50]

Die schwachen deutschen Divisionskampfgruppen nutzten diese Tage um ihre Front weiter zu stabilisieren. So gelang zum Beispiel dem Panzer-Grenadierregiment 394 der 3. Panzer-Division die Wiedereroberung von Heiligenkreuz im Lafnitztal. Zwischen Deutsch Minihof und Inzenhof konnte auf ungarischem Boden verlaufende Teil der Reichsschutzstellung wieder erreicht und bis 11. April gehalten werden.[51]

Am 10. April erhöhte die sowjetische Heeresführung wieder den Druck auf den deutschen Frontvorsprung entlang der Raab. Das sowjetische XXXVII. Schützenkorps griff mit seinen Infanterie-Divisionen (108. Garde-Schützendivision sowie 316. und 320. Schützen-Division) im unteren Lafnitztal an und eroberte Heiligenkreuz im Lafnitztal endgültig. Damit war die Front der 3. Panzer-Division, die sich von Heiligenkreuz, über Inzenhof und Großmürbisch, dann weiters von Hagensdorf im Burgenland, Moschendorf bis nach Gaas in Anlehnung an die Reichsschutzstellung erstreckte, nicht mehr zu halten. Die Panzer-Division zog sich an die burgenländisch-steirische Grenze zurück. Durch diesen Rückzug war nun auch die weiter nördlich stehende 1. Volksgebirgsdivision in ihrer südlichen Flanke bedroht, sodass auch sie ihre Einheiten in blutigen Kämpfen von der Reichsschutzstellung auf die Lafnitzvorstellung zurücknehmen musste. Mit diesem Rückzug endeten die Kämpfe am südburgenländischen Abschnitt des Südostwalls.[51]

Literatur

  • Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984
  • Szabolcs Szita: Zwangsarbeit - Todesmärsche - Überleben durch Hilfe, Verlag Velcsov, Budapest 2004, ISBN 9-63866-981-0

Einzelnachweise

  1.  Othmar Tuider: Die Kämpfe im Vorgelände der Fischbacher Alpen 1945. Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst, Wien 1978, ISBN 3215016605, S. 2.
  2.  Szabolcs Szita: Zwangsarbeit - Todesmärsche - Überleben durch Hilfe. Velcsov, Budapest 2004, ISBN 9638669810, S. 2.
  3.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 80.
  4. 4,0 4,1 4,2  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 82.
  5.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 83.
  6.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 86.
  7. 7,0 7,1 7,2  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 87.
  8. 8,0 8,1 8,2  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 88.
  9.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 88 und 89.
  10.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 403.
  11.  Szabolcs Szita: Zwangsarbeit - Todesmärsche - Überleben durch Hilfe. Velcsov, Budapest 2004, ISBN 9638669810, S. 105.
  12.  Szabolcs Szita: Zwangsarbeit - Todesmärsche - Überleben durch Hilfe. Velcsov, Budapest 2004, ISBN 9638669810, S. 2.
  13. Massaker von Deutsch Schützen - Entschluss zum Mord, Webseite www.gedenkweg.at, abgerufen 11. Februar 2018
  14. Massaker von Deutsch Schützen - Täter, Webseite www.gedenkweg.at, abgerufen 11. Februar 2018
  15. Eva Holpfer: Das Massaker an ungarisch-jüdischen Zwangsarbeitern zu Kriegsende in Deutsch-Schützen (Burgenland) und seine gerichtliche Ahndung durch die österreichische Volksgerichtsbarkeit, Webseite www.nachkriegsjustiz.at, abgerufen am 11. Feber 2018
  16.  Szabolcs Szita: Zwangsarbeit - Todesmärsche - Überleben durch Hilfe. Velcsov, Budapest 2004, ISBN 9638669810, S. 109-111.
  17. 17,0 17,1  Eleonore Lappin-Eppel: Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen. LIT, Wien 2010, ISBN 978-3643501950, S. 326.
  18. 18,0 18,1 18,2  Eleonore Lappin-Eppel: Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen. LIT, Wien 2010, ISBN 978-3643501950, S. 331. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Lappin331“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  19.  Eleonore Lappin-Eppel: Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen. LIT, Wien 2010, ISBN 978-3643501950, S. 328.
  20. 20,0 20,1 Prozesse im Zusammenhang mit "Judentransporten", Webseite www.verwaltung.steiermark.at, abgerufen am 12. Feber 2018
  21.  Eleonore Lappin-Eppel: Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen. LIT, Wien 2010, ISBN 978-3643501950, S. 304 und 305.
  22. 22,0 22,1  Eleonore Lappin-Eppel: Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen. LIT, Wien 2010, ISBN 978-3643501950, S. 330.
  23. 23,0 23,1 Yad Vashem - The Righteous Among The Nations, Webseite db.yadvashem.org, abgerufen am 9. Feber 2018
  24. Die Geschichte einer Rettung, Webseite burgenland.orf.at, abgerufen am 9. Feber 2018
  25. Gisela-Legath-Gasse, Webseite www.wien.gv.at, abgerufen am 9. Feber 2018
  26. 26,0 26,1 26,2  (Hg. von Israel Gutman unter Mitarbeit von Sara Bender: Lexikon der Gerechten unter den Völkern: Deutsche und Österreicher. Wallstein, 2005, ISBN 978-3892449003, S. 358.
  27. 27,0 27,1 27,2  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 96. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „rauchensteiner95“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  28. 28,0 28,1 28,2  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 96.
  29.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 96 und 97.
  30.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 98.
  31. Lexikon der Wehrmacht - Der Volkssturm, Webseite www.lexikon-der-wehrmacht.de, abgerufen am 6. Feber 2017
  32. 32,0 32,1 32,2  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 499.
  33. 33,0 33,1  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 100.
  34.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 502.
  35. 35,0 35,1 Friedrich Brettner, Die letzten Kämpfe des II. Weltkrieges, Pinka-Lafnitz-Hochwechsel, 1743 m
  36.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 244.
  37.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 430.
  38. 38,0 38,1  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 250.
  39.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 505.
  40.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 406.
  41.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 108 und 109.
  42.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 109.
  43.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 126.
  44.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 244ff.
  45. 45,0 45,1  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 249.
  46.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 251.
  47.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 270.
  48.  Josef Paul Puntigam: Vom Plattensee bis zur Mur - Die Kämpfe 1945 im Dreiländerdreieck. Hannes Krois (Herausgeber), Feldbach 1993, S. 142-146.
  49.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 252-253.
  50.  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 272.
  51. 51,0 51,1  Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1984, S. 273-276.