Erhard von Zelking: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. September 2020, 16:35 Uhr

Schloss Weinberg bei Kefermarkt heute

Erhard von Zelking (* im 14. Jahrhundert; † 15. Jahrhundert, um 1470), auch Erhart von Zelking oder Erhard von Zelking auf Weinberg, war ein Adeliger des Herzogtums Österreich[A 1]. Er zählt zu den bedeutendsten Mitgliedern dieser Adelsfamilie.

Herkunft und Familie

Erhard von Zelking war ein Urenkel von Otto (II.) von Zelking und Adelheid von Kranichberg[1]. Er war der ältere der beiden Söhne von Alber (V.) von Zelking(-Weinberg). Seine Mutter war vermutlich Agnes von Rohr.[2]

Erhard von Zelking war zweimal verheiratet,

∞ in 1. Ehe mit Dorothea von Kraig
∞ in 2. Ehe mit Anna von Ortenburg.

Kinder aus einer seiner beiden Ehen sind nicht belegt.[3]

Leben

Die Burgruine Leonstein und das Talschloss Feichta, Ausschnitt aus einer Ortsansicht aus der "Topographia Austriae superioris modernae" (1674)

Erhard von Zelking war noch sehr jung, als er seinem Vater nachfolgte. Bis 1414 verwaltete er den Besitz seiner Familie, dessen Zentrum die Herrschaft Weinberg war, alleine und mit großer Umsicht und Konsequenz, wobei es ihm erfolgreich gelang, diesen zu vergrößern.[4] So erwarb er 1410 von der Adelsfamilie der Schweinwarter die Feste Saxenegg (heute Teil der Gemeinde St. Thomas am Blasenstein) und 1447, gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm, von Bernhard von Rohr die Feste Leonstein (heute Teil der Gemeinde Leonstein). Die Festen, die damals schon sehr baufällig waren, wurden bald darauf aufgegeben. Erhard ließ den im Tal bei der Feste Leonstein gelegenen Meierhof zu einem Schloss umbauen, das lange als das "Talschloss Feichta" bekannt war.[5] 1458 kaufte Erhard von Zelking die Feste Wolfsberg bei Böheimkirchen von Albrecht von Ebersdorf (dem Jüngeren), die ein Lehen des Hochstiftes Passau war. In den Besitz des Ebersdorfers war sie durch dessen Ehe mit Erhards Nichte Katharina von Zelking gelangt. Der Kaufbrief zu diesem Geschäft vermerkt ausdrücklich, dass Wolfsberg schon immer ein Zubehör der Herrschaft Zelking gewesen war.[6] 1428 setzte Stephan (IV.) von Zelking(-Schallaburg) († 1451) Erhard und Wilhelm von Zelking in seinem Testament als Erben der Herrschaft Zelking ein, die aber erst nach seinem Tod in ihren Besitz überging. Außerdem wurde auch der Löwe des Hauses Zelking-Schallaburg in das Wappen der Weinberger Linie aufgenommen.[5] Auch eine Reihe von Lehen, die zuvor der Linie Zelking-Schönegg gehört hatten, konnte Erhard von Zelking erwerben.[5]

1427-1429 und 1433-1435 war Erhard von Zelking "Pfleger" der landesfürstlichen Herrschaft Freistadt.[6] 1444 war er gemeinsam mit Stephan IV. von Zelking(-Schallaburg) Beisitzer des Kammergerichts des späteren Kaisers Friedrich III. und 1448 einer der Gesandten Friedrichs auf dem Landtag in Krems. 1451/52 nahm er am ersten Romzug teil.[7] Zu diesem Zeitpunkt war Erhard von Zelking in einen Streit mit dem Abt von Admont verwickelt.[8]

Erinnerungen

Erhart von Zelking wurde in der Klosterkirche des Stiftes Baumgartenberg beigesetzt, wo sich sein Grabstein erhalten hat.[6]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016
  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493). Hof, Regierung, Politik (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 17). 3 Bände, Böhlau, Köln 1997, ISBN 3-412-15595-0 (Zugleich: Gießen, Universität, Habilitations-Schrift, 1993), Bd. 1

Einzelnachweise

  1. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 124
  2. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 153
  3. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 158
  4. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 155
  5. 5,0 5,1 5,2 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 156
  6. 6,0 6,1 6,2 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 157
  7. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493), 1997, Bd. 1, S. 261
  8. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493), 1997, Bd. 1, S. 262


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