Ansitz Altrosenegg

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Altrosenegg, auch Altroseneck war einer der beiden Ansitze, die die Familie Rosenberger in Fieberbrunn erbaute.

Die Familie Rosenberger

Im 16. und 17. Jahrhundert erlebte die Gemeinde Fieberbrunn durch das Eisenbergwerk am Gebra eine Blütezeit. Damals übersiedelte die Gewerken-Familie Rosenberger (später Rosenberg von Rosenegg) aus Augsburg hier her, wo Hanns Marquart Rosenberger die "Pillerseer Eisenhütte" gründete, nachdem ihm der gesamte Eisenstein in der Herrschaft Kitzbühel verliehen und die erforderlichen Blaaöfen bewilligt worden waren. 1616 wurde das in Fieberbrunn erzeugte Roheisen in einem Hammerwerk, das sich in Glemm bei Kufstein befand, weiterverarbeitete. Die Qualität dieses Pillerseestahls wurde sehr geschätzt, durch ihren wirtschaftlichen Erfolg waren die Rosenberger damals die reichste Unternehmerfamilie in Fieberbrunn. Wegen ihres protestantischen Glaubens hatten die Rosenberger immer wieder Schwierigkeiten. So mussten sie 1627 die Grafschaft Tirol verlassen und ihr Unternehmen von außerhalb weiteführen, als alle nicht katholischen Gewerke des Landes verwiesen wurden. Aus der "Pillerseer Eisenhütte" wurde später die "Eisen- und Stahlgewerkschaft Pillersee", die erst 1908 aufgelassen wurde.[1]

Das Bauwerk

Altrosenegg wurde 1553 von der Familie Rosenberger in Fieberbrunn erbaut. Bei dem Ansitz handelte es sich um einen drei- bis viergeschossigen mächtigen Bauwürfel mit Krüppelwalmdach und vier dreigeschossigen halbrunden Eckerkern mit Hauben. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er durch einen Trakt mit Neurosenegg, dem anderen Ansitz der Familie Rosenberger verbunden. Altrosenegg war bis 1908 Verwaltungssitz der "Eisen- und Stahlgewerkschaft Pillersee". Heute ist hier ein Schlosshotel untergebracht.[1]

Literatur

  • Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3, S. 190

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol, 1996, S. 190