Heinrich Kramer

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Heinrich Kramer (* im 15. Jahrhundert, um 1430, in der damaligen Reichsstadt Schlettstadt; † im 16. Jahrhundert, um 1505, in Kremsier, damals Markgrafschaft Mähren), auch Heinrich Institoris oder Heinrich von Schlettstadt, war ein Dominikanermönch und Inquisitor. Bekannt ist er heute noch als Autor des berüchtigten Buches "Malleus Maleficarum" ("Hexenhammer"). Er gilt als Wegbereiter der Hexenverfolgung. In Österreich ist er heute als Verursacher des Innsbrucker Hexenprozesses bekannt.

= Leben

Heinrich Kramer war Angehöriger des Dominikanerordens und seit 1482 Prior des Dominikanerklosters in Schlettstadt. 1478 wohnte er dem Judenprogrom im Hochstift Trient bei. In diesem Zusammenhang führte er Untersuchungen zum Judenprogrom in einigen Bodenseestädten Ende der 1420er-Jahre unter König Sigismund durch. Danach spezialisierte er sich auf die Verfolgung von Hexen. Nach seiner Beteiligung am ersten Hexenprozess in Ravensburg entwarf den Text der Bulle Summis desiderantes affectibus, die Papst Innozenz VIII. 1484 auf sein Betreiben publizieren ließ. Nachdem Hexenprozess in Innsbruck verfasste er im Dezember 1486 den Hexenhammer, der als Anleitung für Hexenprozesse sehr erfolgreich eingesetzt wurde.

Heinrich Kramers Wirken im heutigen Österreich

Literatur

  • Hartmann Ammann: Der Innsbrucker Hexenprozess von 1485. In: Ferdinandeum Zeitschrift 1890, Folge 3, Heft 34. S. 31ff. digital
  • Friedrich Merzbacher: Institoris, Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Verlag Duncker & Humblot, Berlin, 1974. ISBN 3-428-00191-5. Band 10. S. 175f. digital
  • Manfred Tschaikner: Hexen in Innsbruck? Erzherzog Sigmund, Bischof Georg Golser und der Inquisitor Heinrich Kramer (1484-1486). In: Der Schlern 88, Juli / August 2014, Heft 7/8, S. 84-102 digital
  • Manfred Tschaikner: Der Innsbrucker Hexenprozess von 1485 und die Gegner des Inquisitors Heinrich Kramer: Erzherzog Sigmnund, Dr. Johannes Merwart und Bischof Georg Golser. In: Tiroler Heimat 82, 2018, S. 191-219 digital[A 1]

Einzelnachweise


Anmerkungen

  1. Es handelt sich bei diesem Essay um eine überarbeitete Fassung von Manfred Tschaikners Essay "Hexen in Innsbruck?
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