Localbahn Mauthausen-Grein: Unterschied zwischen den Versionen

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== Finanzierung ==
== Finanzierung ==
[[Datei:Localbahn Mauthausen-Grein 200 Kr 1897.jpg|mini|Aktie über 200 Kronen der Localbahn]]
[[Datei:Localbahn Mauthausen-Grein 200 Kr 1897.jpg|mini|Aktie über 200 Kronen der Localbahn, weitere historische Wertpapiere siehe [http://www.geerkens.at/historische-wertpapiere/die-oesterreichischen-lokalbahnen/?wp=174 www.geerkens.at Historische Wertpapiere]]]
Für die Finanzierung wurde eine Eisenbahn-Actiengesellschaft mit der Bezeichnung ''Localbahn Mauthausen-Grein'' gegründet, die mit einem Actienkapital von 440.000 Kronen, entsprechend 220.000 Gulden österreichischer Währung ausgestattet wurde. Präsident des Verwaltungsrates war [[w:Leopold Heindl|Leopold Heindl]]. Das Actienkapital wurde Großteils durch die von den Anliegergemeinden, der Stadt Wien und Privatpersonen geleisteten Interessentenbeiträgen aufgebracht. Der oberösterreichische Landtag leistete auf Grund eines Beschlusses vom 14. Februar 1896 einen Betrag von 50.000 Gulden.<ref>{{ANNO|lvb|20|05|1896|3|Normalspurige Localbahn Mauthausen-Grein}}</ref> Die konstituierende Sitzung fand am 20. September 1897 in Wien statt. Die Aktien tragen das Datum 1. November 1897. Es wurden darüber hinaus eine Prioritätsanlehen im Nominalbetrag von 1,2 Millionen Gulden zur Zeichnung aufgelegt. Für die Verzinsung gab es eine staatliche Garantie.<ref>494. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 13. Mai 1896, Regierungsvorlage betreffend die im Jahr 1896 sicherzustellenden Bahnen niederer Ordnung: Artikel I. Die Regierung wird ermächtigt, unter den Bedingungen dieses Gesetzes die Ausführung der nachstehenden Bahnen niederer Ordnung sicherzustellen, und zwar ....7. von der Station Mauthausen der Staatsbahnlinie St. Valentin - Gaisbach - Wartberg über Schwertberg und Perg nach Grein; Artikel III. Für die ... Eisenbahnen kann bei Ertheilung der Concession vom Staate auf die Dauer von 76 Jahren, vom Tage der Concessionsertheilung an gerechnet, die Garantie eines jährlichen Reinerträgnisses gewährt werden, welches dem Erfordernisse für die vier Percent nicht überschreitende Verzinsung und die Tilgungsquote der zum Zwecke der Geldbeschaffung für die obige Bahnen aufzunehmenden Anlehen in den unten folgenden Maximalbeträgen entspricht, so zwar, dass wenn die jährlichen Reinerträgnisse der vorgenannten Bahnen die für dieselben garantirten Beträge nicht erreichen sollten, das Fehlende von der Staatsverwaltung zu ergänzen sein wird. Maximalbetrag in Gulden österr. Witbr. Noten .... Maximalbetrag Mauthausen - Grein  1.200.000. Artikel V. Die Zusicherung der im Artikel III bezeichneten Staatsgarantie ist an die Bedingung geknüpft, dass von den  betheiligten Königreichen und Ländern aus Landesmitteln und von den Interessenten zusammen oder von einem dieser Theile allein mindestens die nachstehenden Beiträge zu den Kosten der Ausführung dieser Bahnlinie geleistet werden: .... Mauthausen - Grein 220.000.</ref><ref>Finanzierungplan: Kostenvoranschalg 1.400.000 Gulden, davon 1.200.000 Gulden Prioritätenanleihe mit staatlicher Verzinsungsgarantie, 220.000 Gulden Aktienkapital (170.000 Gulden von Gemeinden und Interessenten und 50.000 vom oberösterreichischen Landtag. Veranschlagte jährliche Reinerträgnisse 18.000 Gulden.</ref><ref>[https://archive.org/stream/verordnungsblat1896aust_0/verordnungsblat1896aust_0_djvu.txt Verordnungsblatt aus dem Jahr 1896] abgefragt am 10. März 2018</ref>
Für die Finanzierung wurde eine Eisenbahn-Actiengesellschaft mit der Bezeichnung ''Localbahn Mauthausen-Grein'' gegründet, die mit einem Actienkapital von 440.000 Kronen, entsprechend 220.000 Gulden österreichischer Währung ausgestattet wurde. Präsident des Verwaltungsrates war [[w:Leopold Heindl|Leopold Heindl]]. Das Actienkapital wurde Großteils durch die von den Anliegergemeinden, der Stadt Wien und Privatpersonen geleisteten Interessentenbeiträgen aufgebracht. Der oberösterreichische Landtag leistete auf Grund eines Beschlusses vom 14. Februar 1896 einen Betrag von 50.000 Gulden.<ref>{{ANNO|lvb|20|05|1896|3|Normalspurige Localbahn Mauthausen-Grein}}</ref> Die konstituierende Sitzung fand am 20. September 1897 in Wien statt. Die Aktien tragen das Datum 1. November 1897. Es wurden darüber hinaus eine Prioritätsanlehen im Nominalbetrag von 1,2 Millionen Gulden zur Zeichnung aufgelegt. Für die Verzinsung gab es eine staatliche Garantie.<ref>494. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 13. Mai 1896, Regierungsvorlage betreffend die im Jahr 1896 sicherzustellenden Bahnen niederer Ordnung: Artikel I. Die Regierung wird ermächtigt, unter den Bedingungen dieses Gesetzes die Ausführung der nachstehenden Bahnen niederer Ordnung sicherzustellen, und zwar ....7. von der Station Mauthausen der Staatsbahnlinie St. Valentin - Gaisbach - Wartberg über Schwertberg und Perg nach Grein; Artikel III. Für die ... Eisenbahnen kann bei Ertheilung der Concession vom Staate auf die Dauer von 76 Jahren, vom Tage der Concessionsertheilung an gerechnet, die Garantie eines jährlichen Reinerträgnisses gewährt werden, welches dem Erfordernisse für die vier Percent nicht überschreitende Verzinsung und die Tilgungsquote der zum Zwecke der Geldbeschaffung für die obige Bahnen aufzunehmenden Anlehen in den unten folgenden Maximalbeträgen entspricht, so zwar, dass wenn die jährlichen Reinerträgnisse der vorgenannten Bahnen die für dieselben garantirten Beträge nicht erreichen sollten, das Fehlende von der Staatsverwaltung zu ergänzen sein wird. Maximalbetrag in Gulden österr. Witbr. Noten .... Maximalbetrag Mauthausen - Grein  1.200.000. Artikel V. Die Zusicherung der im Artikel III bezeichneten Staatsgarantie ist an die Bedingung geknüpft, dass von den  betheiligten Königreichen und Ländern aus Landesmitteln und von den Interessenten zusammen oder von einem dieser Theile allein mindestens die nachstehenden Beiträge zu den Kosten der Ausführung dieser Bahnlinie geleistet werden: .... Mauthausen - Grein 220.000.</ref><ref>Finanzierungplan: Kostenvoranschalg 1.400.000 Gulden, davon 1.200.000 Gulden Prioritätenanleihe mit staatlicher Verzinsungsgarantie, 220.000 Gulden Aktienkapital (170.000 Gulden von Gemeinden und Interessenten und 50.000 vom oberösterreichischen Landtag. Veranschlagte jährliche Reinerträgnisse 18.000 Gulden.</ref><ref>[https://archive.org/stream/verordnungsblat1896aust_0/verordnungsblat1896aust_0_djvu.txt Verordnungsblatt aus dem Jahr 1896] abgefragt am 10. März 2018</ref>
Die Gesamtkosten der projektierten Bahn samt Ausrüstung wurden 1888 mit ungefähr 791.400 Gulden bzw. 25.800 Gulden pro Kilometer veranschlagt. Im Mai 1896 wurde anlässlich der Eingabe eines Gesetzesentwurfes die effektiven Kosten mit 1,4 Millionen Gulden einschließlich 145.000 Gulden für Fahrpark, 33.000 Gulden für Intercalarzinsen und 49.000 Gulden für Reservefond angegeben.
Die Gesamtkosten der projektierten Bahn samt Ausrüstung wurden 1888 mit ungefähr 791.400 Gulden bzw. 25.800 Gulden pro Kilometer veranschlagt. Im Mai 1896 wurde anlässlich der Eingabe eines Gesetzesentwurfes die effektiven Kosten mit 1,4 Millionen Gulden einschließlich 145.000 Gulden für Fahrpark, 33.000 Gulden für Intercalarzinsen und 49.000 Gulden für Reservefond angegeben.
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