Ambros Mornauer: Unterschied zwischen den Versionen

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Seinen Sitz hatte er in Rattenberg, wo er ein gut bestelltes und eingerichtetes Haus besaß. Nachdem er zahlreiche Güter im Umfeld der am Zusammenfluss von Inn und Ziller gelegene [[Burg Lichtenwerth|Burg Lichtwerth]] erworben hatte, kaufte er 1543 diese mit der dazugehörigen Herrschaft, dürfte sie aber kaum bewohnt haben. Er ließ allerdings die hölzerne Brunnenleitung anlegen und kaufte eine bei der Burg gelegene Quelle, mit deren Wasser heute noch die Burg, der dazugehörige Maierhof und der Stall versorgt werden. Außerdem nahm er einige Umbauten am Ostturm der Burg vor und stattete sie mit marmornen Türeinfassungen aus. Auch die Zimmermannsarbeit am Wehrgang geht auf ihn zurück.<ref name ="Burgenbuch132/>
Seinen Sitz hatte er in Rattenberg, wo er ein gut bestelltes und eingerichtetes Haus besaß. Nachdem er zahlreiche Güter im Umfeld der am Zusammenfluss von Inn und Ziller gelegene [[Burg Lichtenwerth|Burg Lichtwerth]] erworben hatte, kaufte er 1543 diese mit der dazugehörigen Herrschaft, dürfte sie aber kaum bewohnt haben. Er ließ allerdings die hölzerne Brunnenleitung anlegen und kaufte eine bei der Burg gelegene Quelle, mit deren Wasser heute noch die Burg, der dazugehörige Maierhof und der Stall versorgt werden. Außerdem nahm er einige Umbauten am Ostturm der Burg vor und stattete sie mit marmornen Türeinfassungen aus. Auch die Zimmermannsarbeit am Wehrgang geht auf ihn zurück.<ref name ="Burgenbuch132/>


== Die Nachfahren von Ambros Mornauer ==
== Die lutherischen Nachfahren von Ambros Mornauer ==
Da alle seine Söhne bereits vor dem 45. Lebensjahr starben, mussten für ihre Kinder Vormundschaften eingerichtet werden. Allerdings scheinen diese ihre Aufgabe mit Geschick und Verantwortungsbewusstsein bewältigt zu haben. Seine Schwiegertochter Apollonia Mornauer, geborene Stöckl, wurde als Witwe mit ihren Söhnen Ambros und Hanns Philipp lutherisch und deswegen offiziell des Landes verwiesen. Allerdings hielt sich sein Enkel Hanns Philipp Mornauer wiederholt in der Grafschaft Tirol auf, wo er auch starb und urkundete außerdem 1583 und 1587 als Gerichtsherr in Münster.<ref name ="Burgenbuch132/> Mit seinen Sohn Hans Adam Mornauer starb die Familie in "männlicher Linie" aus.<ref name ="Burgenbuch154-67>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 154, Fußnote 67</ref> Nachdem 1597 Anna Maria Mornauer, die jüngste Tochter von Alexander Mornauer, in zweiter Ehe [[Georg Ludwig Kirchmair]] († 1629) geheiratet hatten, verkaufte Hanns Philipp Mornauer 1615 seinen Anteil an der Burg Lichtwerth an beide. Bis 1730 blieb er jedoch weiterhin Gerichtsherr der Hofmark Lichtenwerth.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 132 und S. 133</ref>
Da alle seine Söhne bereits vor dem 45. Lebensjahr starben, mussten für ihre Kinder Vormundschaften eingerichtet werden. Allerdings scheinen diese ihre Aufgabe mit Geschick und Verantwortungsbewusstsein bewältigt zu haben. Seine Schwiegertochter Apollonia Mornauer, geborene Stöckl, wurde als Witwe mit ihren Söhnen Ambros und Hanns Philipp lutherisch und deswegen offiziell des Landes verwiesen. Allerdings hielt sich sein Enkel Hanns Philipp Mornauer wiederholt in der Grafschaft Tirol auf, wo er auch starb und urkundete außerdem 1583 und 1587 als Gerichtsherr in Münster.<ref name ="Burgenbuch132/> Mit seinen Sohn Hans Adam Mornauer starb die Familie in "männlicher Linie" aus.<ref name ="Burgenbuch154-67>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 154, Fußnote 67</ref> Nachdem 1597 Anna Maria Mornauer, die jüngste Tochter von Alexander Mornauer, in zweiter Ehe [[Georg Ludwig Kirchmair]] († 1629) geheiratet hatten, verkaufte Hanns Philipp Mornauer 1615 seinen Anteil an der Burg Lichtwerth an beide. Bis 1730 blieb er jedoch weiterhin Gerichtsherr der Hofmark Lichtenwerth.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 132 und S. 133</ref>


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