Freiwillige Feuerwehr Neustift an der Rosalia: Unterschied zwischen den Versionen

K
keine Bearbeitungszusammenfassung
 
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Kurs:Propädeutikum (WS 2016/17)/Navigation}}
{{Kurs:Propädeutikum (WS 2016/17)/Navigation}}


Die '''Freiwillige Feuerwehr Neustift an der Rosalia''' besteht seit dem Jahre 1891, das Feuerwehrhaus befindet sich im Ortsteil Neustift der Gemeinde [[w:Forchtenstein|Forchtenstein]].
Die '''Freiwillige Feuerwehr Neustift an der Rosalia''' ist eine der beiden Ortsfeuerwehren der Gemeinde [[w:Forchtenstein|Forchtenstein]] und gehört dem Landesfeuerwehrverband Burgenland, an und untersteht dem Bezirksfeuerwehrkommando Mattersburg.  


[[File:Feuerwehrhaus Neustift an der Rosalia, Forchtenstein.jpg|thumb|Feuerwehrhaus Neustift an der Rosalia, Forchtenstein]]
[[File:Feuerwehrhaus Neustift an der Rosalia, Forchtenstein.jpg|thumb|Feuerwehrhaus Neustift an der Rosalia, Forchtenstein]]


== Standort ==
Das heutige Feuerwehrhaus befindet sich im Ortsteil Neustift.
== Geschichte ==
== Geschichte ==
Im 16. Jahrhundert entstand eine eigene Siedlung auf mehreren Rodungsgründen des Ortes Forchtenau. Ab 1675 gab es eine Unterscheidung zwischen den Ortsteilen Forchtenau und Neustift. Im Jahre 1822 gab es in Neustift einen großen Brand. 1877 wurde ein Antrag für einen Unterstützungsverein für Feuerschäden gestellt. Am 20. August 1877 wurde dieses Ansuchen, bestehend aus 35 Paragraphen, vom Vereinsvorstand unterzeichnet. <ref> Festschrift S.17 </ref>
Im 16. Jahrhundert entstand eine eigene Siedlung auf mehreren Rodungsgründen des Ortes Forchtenau. Ab 1675 gab es eine Unterscheidung zwischen den Ortsteilen Forchtenau und Neustift. Im Jahre 1822 gab es in Neustift einen großen Brand. 1877 wurde ein Antrag für einen Unterstützungsverein für Feuerschäden gestellt. Am 20. August 1877 wurde dieses Ansuchen, bestehend aus 35 Paragraphen, vom Vereinsvorstand unterzeichnet. <ref> Festschrift S.17 </ref>


Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Neustift an der Rosalia begann 1891 mit dem Gründungsmitglied und ersten Kommandanten Jakob Reisner (Maurermeister). Er hatte eine Gruppe mit 26 Mann ohne Uniformen und Ausrüstung zusammengestellt. Man besaß nur wenige Geräteschaften, die auf den umliegenden Höfen verteilt waren. Der erste Mitgliedsbeitrag betrug 10 ungarische Kronen pro Jahr. 1921 bestand die Freiwillige Feuerwehr bereits aus 175 Mitgliedern. 1923 wurde die erste Handdruckspritze in Ödenburg [[w:Ödenburg|Ödenburg]](heute Sopron [[w:Sopron|Sopron]]) angekauft, im folgenden Jahr geweiht und in Betrieb genommen.  
Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Neustift an der Rosalia begann 1891 mit dem Gründungsmitglied und ersten Kommandanten Jakob Reisner (Maurermeister). Er hatte eine Gruppe mit 26 Mann ohne Uniformen und Ausrüstung zusammengestellt. Man besaß nur wenige Geräteschaften, die auf den umliegenden Höfen verteilt waren. Der erste Mitgliedsbeitrag betrug 10 ungarische Kronen pro Jahr. 1921 bestand die Freiwillige Feuerwehr bereits aus 175 Mitgliedern. 1923 wurde die erste Handdruckspritze in Ödenburg [[w:Ödenburg|Ödenburg]](heute Sopron [[w:Sopron|Sopron]]) angekauft, im folgenden Jahr geweiht und in Betrieb genommen.  
Unter dem neuen Kommandanten ab 1924, Karl Schumlitsch (Bäckermeister), wurde das erste Feuerwehrhaus gebaut, ein eigener Ball veranstaltet, einige Ausrüstungsgegenstände und Material für Arbeitsuniformen angekauft und ein Weinlesefest wird veranstaltet. Alle Einnahmen wurden für neue Geräte verwendet.
Unter dem neuen Kommandanten ab 1924, Karl Schumlitsch (Bäckermeister), wurde das erste Feuerwehrhaus gebaut, ein eigener Ball veranstaltet, einige Ausrüstungsgegenstände und Material für Arbeitsuniformen angekauft und ein Weinlesefest wird veranstaltet. Alle Einnahmen wurden für neue Geräte verwendet.
Über den 3. Kommandanten Stefan Müllner (1934 bis 1938, Landwirt) gibt es keine Aufzeichnungen.
Über den dritten Kommandanten Stefan Müllner (1934 bis 1938, Landwirt) gibt es keine Aufzeichnungen.
Michael Schreiner (1938 bis 1953, Landwirt) wird 1938 vierter Kommandant. Viele Männer waren im Krieg gefallen oder vermisst, es herrschte große Armut, die vorhandene Ausrüstung wurde zum Großteil zerstört oder entwendet. 1945 musste unter schwersten Bedingungen eine übertragene Motorspritze angeschafft werden. In den Jahren 1948 und 1949 wurden 10 Arbeitsblusen und 27 Kappen angekauft. In den folgenden Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr Neustift an der Rosalia mit einer Mindestausrüstung ausgestattet.  
Michael Schreiner (1938 bis 1953, Landwirt) wird 1938 vierter Kommandant. Viele Männer waren im Krieg gefallen oder vermisst, es herrschte große Armut, die vorhandene Ausrüstung wurde zum Großteil zerstört oder entwendet. 1945 musste unter schwersten Bedingungen eine übertragene Motorspritze angeschafft werden. In den Jahren 1948 und 1949 wurden 10 Arbeitsblusen und 27 Kappen angekauft. In den folgenden Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr Neustift an der Rosalia mit einer Mindestausrüstung ausgestattet.  
Unter dem 5. Kommandanten Franz Huber(1953 bis 1974, Zimmermann) gab es die ersten Wettkampfgruppen, 1956 wurde das erste war geländegängige Auto mit Seilwinde angekauft. Das Feuerwehrhaus wurde im folgenden Jahr vergrößert, renoviert und eingeweiht. 1963 kaufte die Wehr ein Kleinlöschfahrzeug an, für ein schnelleres Eingreifen bei Einsätzen; es wurde aber auch als Leichen- und Kranzwagen für verstorbene Mitglieder verwendet.
Unter dem fünften Kommandanten Franz Huber(1953 bis 1974, Zimmermann) gab es die ersten Wettkampfgruppen, 1956 wurde das erste war geländegängige Auto mit Seilwinde angekauft. Das Feuerwehrhaus wurde im folgenden Jahr vergrößert, renoviert und eingeweiht. 1963 kaufte die Wehr ein Kleinlöschfahrzeug an, für ein schnelleres Eingreifen bei Einsätzen; es wurde aber auch als Leichen- und Kranzwagen für verstorbene Mitglieder verwendet.
1974 übernahm Rudolf Trimmel (1974 bis 1991, Hauptpolier) den Posten als sechster Kommandant. Das Feuerwehrhaus wurde erweitert, ein Tanklöschfahrzeug, eine Tragkraftspritze und ein VW Mannschaftstransporter angekauft. Pfarrer Rudolf Schlögl wurde 1986 zum Feuerwehrkurat der beiden Ortsfeuerwehren ernannt, er segnete am 21. August 1988 den Zubau des Feuerwehrhauses. 1990 musste die Wehr das Brunnenhaus in der Burg Forchtenstein [[w:Burg Forchtenstein|Burg Forchtenstein]] zu löschen. 1991 - zur 100-Jahr-Feier - lies die Wehr eine Fahne anfertigen: die Fahne ist in zwei Farben gehalten. Die eine Seite ist rot (als Zeichen des Feuers) mit der Rosalienkapelle [[w:Rosalienkapelle|Rosalienkapelle]] und dem hl. Florian [[w:hl. Florian|hl.Florian]] und der Aufschrift „Wir geben die Ehre Gott, die Hilfe den Menschen in Not“. Die zweite Seite ist in Blau gehalten (symbolisiert das Wasser), auf dieser Fahnenseite befinden sich auch das Feuerwehrwappen und das Gemeindewappen zwischen den Worten „Freiwillige Feuerwehr Neustift“ und die Zahlen 1891 und 1991.
1974 übernahm Rudolf Trimmel (1974 bis 1991, Hauptpolier) den Posten als sechster Kommandant. Das Feuerwehrhaus wurde erweitert, ein Tanklöschfahrzeug, eine Tragkraftspritze und ein VW Mannschaftstransporter angekauft. Pfarrer Rudolf Schlögl wurde 1986 zum Feuerwehrkurat der beiden Ortsfeuerwehren ernannt, er segnete am 21. August 1988 den Zubau des Feuerwehrhauses. 1990 musste die Wehr das Brunnenhaus in der Burg Forchtenstein [[w:Burg Forchtenstein|Burg Forchtenstein]] zu löschen. 1991 - zur 100-Jahr-Feier - lies die Wehr eine Fahne anfertigen: die Fahne ist in zwei Farben gehalten. Die eine Seite ist rot (als Zeichen des Feuers) mit der Rosalienkapelle [[w:Rosalienkapelle|Rosalienkapelle]] und dem hl. Florian [[w:hl. Florian|hl.Florian]] und der Aufschrift „Wir geben die Ehre Gott, die Hilfe den Menschen in Not“. Die zweite Seite ist in Blau gehalten (symbolisiert das Wasser), auf dieser Fahnenseite befinden sich auch das Feuerwehrwappen und das Gemeindewappen zwischen den Worten „Freiwillige Feuerwehr Neustift“ und die Zahlen 1891 und 1991.
Im selben Jahr wurde OBI Michael Rottensteiner (1991 bis 2004, ÖBB-Beamter) zum siebenten Kommandanten ernannt. Es wurde ein Rüstfahrzeug mit Seilwinden und eine Bergschere angeschafft, das Feuerwehrhaus wurde erneut, erweitert. 1993 wurde die Jugendfeuerwehr für 12- bis 16-jährige gegründet, diese durften aber nicht bei den Einsätzen mit ausrücken. Die Jugendlichen bekommen eine Ausbildung in sportlicher Betätigung, Erster Hilfe, Knoten- und Gerätekunde. Ein Jahr später nahm die Jugendfeuerwehr beim ersten Jugendwettkampf teil. 2001 die ersten zwei Frauen bei der Wehr aufgenommen.
Im selben Jahr wurde OBI Michael Rottensteiner (1991 bis 2004, ÖBB-Beamter) zum siebenten Kommandanten ernannt. Es wurde ein Rüstfahrzeug mit Seilwinden und eine Bergschere angeschafft, das Feuerwehrhaus wurde erneut, erweitert. 1993 wurde die Jugendfeuerwehr für 12- bis 16-jährige gegründet, diese durften aber nicht bei den Einsätzen mit ausrücken. Die Jugendlichen bekommen eine Ausbildung in sportlicher Betätigung, Erster Hilfe, Knoten- und Gerätekunde. Ein Jahr später nahm die Jugendfeuerwehr beim ersten Jugendwettkampf teil. 2001 die ersten zwei Frauen bei der Wehr aufgenommen.