Marktcafé Nikola: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Die Eröffnung des Marktcafés Nikola in den 1870er-Jahren war eine Folge der Entwicklung des damaligen Nachtlebens auf den Plätzen auf der [[Freyung]] und Am Hof im Zusammenhang mit dem dortigen Markt. Die Marktleute waren nicht nur Bauern aus der näheren Umgebung, sondern reisten zum Markt auch aus den damaligen Kronländern Ungarn (mit der Slowakei), Böhmen und Mähren an. Bei ihnen war das Marktcafé besonders in den Stunden nach Mitternacht und als Frühstückslokalität sehr beliebt.<ref>Adolf Scherpe: ''Die Entwicklung des Wiener Kaffeehauses'', 1919, S. 27</ref>
Die Eröffnung des Marktcafés Nikola in den 1870er-Jahren war eine Folge der Entwicklung des damaligen Nachtlebens auf den Plätzen auf der [[Freyung]] und Am Hof im Zusammenhang mit dem dortigen Markt. Die Marktleute waren nicht nur Bauern aus der näheren Umgebung, sondern reisten zum Markt auch aus den damaligen Kronländern Ungarn (mit der Slowakei), Böhmen und Mähren an. Bei ihnen war das Marktcafé besonders in den Stunden nach Mitternacht und als Frühstückslokalität sehr beliebt.<ref>Adolf Scherpe: ''Die Entwicklung des Wiener Kaffeehauses'', 1919, S. 27</ref>


== Die Lokalität ==
== Beschreibung der Lokalität ==
Das Café Nikola war in einem Eckhaus Am Hof, Ecke [[Färbergasse]], untergebracht. Es handelte sich um niedriges, gewölbtes Lokal mit einer für Kaffeehausverhältnisse sehr einfachen Ausstattung: runde, weiße Marmortische, Rohrsessel aus gebogenen Holz, Mauerspiegeln, geradarmigen Bronzeleuchtern und zwei einfachen Billardtischen. In den Morgenstunden wurden die Billardtische gewöhnlich abgedeckt und dienten als Abstellfläche für Körbe der Marktleute.<ref>Adolf Scherpe: ''Die Entwicklung des Wiener Kaffeehauses'', 1919, S. 27f.</ref>
Das Café Nikola war in einem Eckhaus Am Hof, Ecke [[Färbergasse]], untergebracht. Es handelte sich um niedriges, gewölbtes Lokal mit einer für Kaffeehausverhältnisse sehr einfachen Ausstattung: runde, weiße Marmortische, Rohrsessel aus gebogenen Holz, Mauerspiegeln, geradarmigen Bronzeleuchtern und zwei einfachen Billardtischen. In den Morgenstunden wurden die Billardtische gewöhnlich abgedeckt und dienten als Abstellfläche für Körbe der Marktleute.<ref>Adolf Scherpe: ''Die Entwicklung des Wiener Kaffeehauses'', 1919, S. 27f.</ref>


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