Metallwarenfabrik Zugmayer: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahr 1808 kaufte er dazu den ''Taßhof'', eine ehemalige Mühle zwischen [[Weissenbach an der Triesting|Weissenbach]] und [[Altenmarkt an der Triesting|Altenmarkt]] an der [[w:Triesting|Triesting]] und erweiterte die Produktion um Schindelnägel und Pflugbestandteil, nachdem er auf Wasserkraft umstieg.
Im Jahr 1808 kaufte er dazu den ''Taßhof'', eine ehemalige Mühle zwischen [[Weissenbach an der Triesting|Weissenbach]] und [[Altenmarkt an der Triesting|Altenmarkt]] an der [[w:Triesting|Triesting]] und erweiterte die Produktion um Schindelnägel und Pflugbestandteil, nachdem er auf Wasserkraft umstieg.


== Waldegg ==
== Das Unternehmen in Waldegg ==
Die Geschichte in Waldegg begann mit dem Kauf der ''Waldegger Kupferhämmer'' im Jahr 1810 und er die Fabriksbefugnis 1812 erhielt. Eine wegweisende Erfindung war der des Wendepfluges, des nach dem Erfinder bezeichneten ''Zugmayer-Pfluges''<ref>[http://www.habsburger.net/de/objekte/zugmayer-pflug-der-erste-wendepflug-erleichtert-die-landwirtschaftliche-arbeit Zugmayer-Pflug – Der erste Wendepflug erleichtert die landwirtschaftliche Arbeit] auf habsburger.net abgerufen am 19. September 2017</ref> im Jahr 1818, der auch weltweiten Absatz fand.
Die Geschichte in Waldegg begann mit dem Kauf der ''Waldegger Kupferhämmer'' im Jahr 1810 und er die Fabriksbefugnis 1812 erhielt. Eine wegweisende Erfindung war der des Wendepfluges, des nach dem Erfinder bezeichneten ''Zugmayer-Pfluges''<ref>[http://www.habsburger.net/de/objekte/zugmayer-pflug-der-erste-wendepflug-erleichtert-die-landwirtschaftliche-arbeit Zugmayer-Pflug – Der erste Wendepflug erleichtert die landwirtschaftliche Arbeit] auf habsburger.net abgerufen am 19. September 2017</ref> im Jahr 1818, der auch weltweiten Absatz fand.


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Im Jahr 1910 waren in dem Werk, das zu den modernsten der Monarchie zählte, bis zu 200 Mitarbeiter beschäftigt, die samt Familie auch eine Krankenversicherung verfügten.
Im Jahr 1910 waren in dem Werk, das zu den modernsten der Monarchie zählte, bis zu 200 Mitarbeiter beschäftigt, die samt Familie auch eine Krankenversicherung verfügten.
Während des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] war die Produktion stark auf die Lokomotivbereich ausgerichtet. Ab dem letzten Kriegsjahr kamen die Umsätze ins Stocken, sodass 1925 nur mehr 100 Beschäftigte waren. Die Entlassungen mussten fortgesetzt werden, sodass im Jahr 1932 nur mehr die sechs Betriebsräte die letzten Mitarbeiter waren. Ab Mitte der 1930er Jahr besserte sich die Situation wieder. 1940 wurde die [[w:Kupferraffination|Kupferraffination]] von einem Flammofen auf einen Trommelofen umgestellt. Diese Methode wurde bis zur Schließung beibehalten. Noch während des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]]
wurde Kupfer knapp, sodass als Ersatz dienten. Diese Teile blieben jedoch unverkäuflich. Das Kraftwerk musste aufgrund der Sprengung der Staumauer seinen Betrieb einstellen.
Im Jahr 1947 wurde wieder die Produktion für Dampflokotiven aufgenommen. Doch noch im selben Jahr vernichtete ein Brand mehrere Hallen, sodass die Produktion neuerlich sehr litt. Durch die Lage in der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|sowjetischen Besatzungszone]] war es keine Finanzierung aus dem [[w:ERP-Fonds|ERP-Fonds]] möglich, sodass die Restrukturierung auf ein Metallwerk erst nach dem [[w:Österreichischer Staatsvertrag|Staatsvertrag]] erfolgen konnte.
Ab dem Jahr 1962 stieg die Überschuldung mangels Gewinne raant an, sodass das Unternehmen 1966 in Waldegg liquidierte.
Die Betriebsanlagen kamen in den Besitz des Grazer Unternehmers Kovac, der es seinerseits in den 1970er Jahren an die Firma [[w:Wopfinger Baustoffindustrie|Wopfinger]] und and die Pernitzer Firtma Postl veräußerte. Von den zahlreichen Hallen und Einrichtungen wurde vieles seither abgetragen.


== Literatur ==
== Literatur ==