Friedrich (Cilli): Unterschied zwischen den Versionen

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== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Graf Friedrich von Cilli stammte aus einer Adelsfamilie, deren genaue Ursprünge bis heute nicht restlos geklärt sind. Als Vorfahren gelten die [[w:Sanneck|Herren von Sann]], die sich um 1173 nach einer Burg Sannegg (Saneck) benannten. Ihr politischer Aufstieg im [[w:Herzogtum Steiermark|Herzogtum Steiermark]] begann unter der Herrschaft von [[Albrecht I. (HRR)|Herzog Albrecht I. von Österreich]], wobei sie in der Folge sowohl im Dienst der Herzöge von Steiermark als auch der [[w:Herzogtum Kärnten|Herzöge von Kärnten]] zu finden sind. In der Folge profitierte die Familie von den Auseinandersetzungen zwischen den [[w:Luxemburg|Königen von Böhmen (Luxemburgern)]], den [[w:Habsburg|Herzögen von Österreich (Habsburgern)]] und den [[w:Wittelsbach|Herzögen von Baiern (Wittelsbachern)]]<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>. 1341 beziehungsweise 1372 erfolgte ihre Erhebung zu Grafen von Cilli<ref group="A">Ein Friedrich von Sannegg wurde am 16. April 1341 von [[w:Ludwig IV. (HRR)|Kaiser Ludwig IV. ("''Ludwig dem Baiern''")]] zum Grafen von Cilli erhoben. Inwieweit es sich dabei um eine Erhebung zum Reichsgrafen gehandelt hat, dürfte nicht mehr zu klären sein. Am 31. Juli 1348 hob [[w:Karl IV. (HRR)|König Karl IV.]] alle Gnaden und Freiheiten auf, die Ludwig der Bayer zum Nachteil der Österreicher (Habsburger) und ihrer Länder verliehen hatte. In der Folge verwehrten die Österreicher (Habsburger) dem Grafen Friedrich (I.) keineswegs den Grafentitel, die Urkunden zeigen aber, dass sie ihn und seine Nachfahren als landesfürstliche Untertanen sahen. 1372 erhob Karl IV. den Sohn und Neffen dieses Friedrichs zu Grafen von Cilli, dieses Mal mit Zustimmung der Österreicher (Habsburger), vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 35</ref>. Weitere Aufstiegsmöglichkeiten, die sie nutzen konnten, ergaben sich durch ihre Beziehungen zu den ungarischen und polnischen Königen.<ref>vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 33-37</ref>
Graf Friedrich von Cilli stammte aus einer Adelsfamilie, deren genaue Ursprünge bis heute nicht restlos geklärt sind. Als Vorfahren gelten die [[w:Sanneck|Herren von Sann]], die sich um 1173 nach einer Burg Sannegg (Saneck) benannten. Ihr politischer Aufstieg im [[w:Herzogtum Steiermark|Herzogtum Steiermark]] begann unter der Herrschaft von [[Albrecht I. (HRR)|Herzog Albrecht I. von Österreich]], wobei sie in der Folge sowohl im Dienst der Herzöge von Steiermark als auch der [[w:Herzogtum Kärnten|Herzöge von Kärnten]] zu finden sind. In der Folge profitierte die Familie von den Auseinandersetzungen zwischen den [[w:Luxemburg|Königen von Böhmen (Luxemburgern)]], den [[w:Habsburg|Herzögen von Österreich (Habsburgern)]] und den [[w:Wittelsbach|Herzögen von Baiern (Wittelsbachern)]]<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>. 1341 beziehungsweise 1372 erfolgte ihre Erhebung zu Grafen von Cilli<ref group="A">Ein [[w:Friedrich I. (Cilli)|Friedrich von Sannegg]] wurde am 16. April 1341 von [[w:Ludwig IV. (HRR)|Kaiser Ludwig IV. ("''Ludwig dem Baiern''")]] zum Grafen von Cilli erhoben. Inwieweit es sich dabei um eine Erhebung zum Reichsgrafen gehandelt hat, dürfte nicht mehr zu klären sein. Am 31. Juli 1348 hob [[w:Karl IV. (HRR)|König Karl IV.]] alle Gnaden und Freiheiten auf, die Ludwig der Bayer zum Nachteil der Österreicher (Habsburger) und ihrer Länder verliehen hatte. In der Folge verwehrten die Österreicher (Habsburger) dem Grafen Friedrich (I.) keineswegs den Grafentitel, die Urkunden zeigen aber, dass sie ihn und seine Nachfahren als landesfürstliche Untertanen sahen. 1372 erhob Karl IV. den Sohn und Neffen dieses Friedrichs zu Grafen von Cilli, dieses Mal mit Zustimmung der Österreicher (Habsburger), vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 35</ref>. Weitere Aufstiegsmöglichkeiten, die sie nutzen konnten, ergaben sich durch ihre Beziehungen zu den ungarischen und polnischen Königen.<ref>vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 33-37</ref>
   
   
Graf Friedrich von Cilli war ein Sohn des [[w:Hermann II. (Cilli)|Grafen Hermann (II.) von Cilli (''Hermann der Ältere'')]])<ref name ="Czeike576">vgl. {{Czeike|1|576||Ulrich II. von Cilli}}</ref> aus seiner Ehe mit Gräfin Anna von Schaunberg, einer Tochter des [[Heinrich VII. von Schaunberg|Grafen Heinrich (VII.) von Schaunberg]]. Eine seiner Schwestern war [[w:Barbara von Cilli|Gräfin Barbara von Cilli]], die zweite Ehefrau des späteren [[Sigismund (HRR)|Kaisers Sigismund]], eine andere Schwester war [[Elisabeth (Cilli)|Gräfin Elisabeth von Cilli]] († zw. Jänner 1436 und vor dem 14. März 1437)<ref>vgl. [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000, S. 232</ref>, die erste Ehefrau des [[Heinrich VI. (Görz)|Grafen Heinrich IV. von Görz(-Tirol)]].
Graf Friedrich von Cilli war ein Sohn des [[w:Hermann II. (Cilli)|Grafen Hermann (II.) von Cilli (''Hermann der Ältere'')]])<ref name ="Czeike576">vgl. {{Czeike|1|576||Ulrich II. von Cilli}}</ref> aus seiner Ehe mit Gräfin Anna von Schaunberg, einer Tochter des [[Heinrich VII. von Schaunberg|Grafen Heinrich (VII.) von Schaunberg]]. Eine seiner Schwestern war [[w:Barbara von Cilli|Gräfin Barbara von Cilli]], die zweite Ehefrau des späteren [[Sigismund (HRR)|Kaisers Sigismund]], eine andere Schwester war [[Elisabeth (Cilli)|Gräfin Elisabeth von Cilli]] († zw. Jänner 1436 und vor dem 14. März 1437)<ref>vgl. [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000, S. 232</ref>, die erste Ehefrau des [[Heinrich VI. (Görz)|Grafen Heinrich IV. von Görz(-Tirol)]].
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