Eislauf Verein Stockerau: Unterschied zwischen den Versionen

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|18. Februar 1932 ||Stockerau ||Stockerau - WAC|| F ||2:3 || ||  
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|28. Februar 1932 ||Stockerau ||Stockerau - Turnverein Stockerau|| F ||  || ||
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|05. März 1932 ||Gmunden  ||Stockerau - Gmunden|| F ||0:2( || ||
|05. März 1932 ||Gmunden  ||Stockerau - Gmunden|| F ||0:2( || ||
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*Schiedsrichter: Laurer  
*Schiedsrichter: Laurer  
*Das Freundschaftsspiel in Stockerau zwischen dem WEV und Stockerau endete mit 2:1(0-0,0-1,2-0) Toren. Das Eis war gut, jedoch bemängelte der WEC die schlechte Beleuchtung, an die sie sich erst gewöhnen mussten. Das erste Drittel blieb torlos. Im zweiten Drittel konnte Stockerau den Führungstreffer erzielen. Im letzten Drittel griff der WEC stark an. Durch einen Sologang von Kolm fiel der Ausgleichstreffer. Kurz vor Schluss des Spiels sah man eine Kombination von Kolm und Kailich, der dann auch den Siegestreffer zum 2:1 einschoss. Die Verteidiger des WEC Kubat und Wäly zeigten eine sehr gute Leistung.   
*Das Freundschaftsspiel in Stockerau zwischen dem WEV und Stockerau endete mit 2:1(0-0,0-1,2-0) Toren. Das Eis war gut, jedoch bemängelte der WEC die schlechte Beleuchtung, an die sie sich erst gewöhnen mussten. Das erste Drittel blieb torlos. Im zweiten Drittel konnte Stockerau den Führungstreffer erzielen. Im letzten Drittel griff der WEC stark an. Durch einen Sologang von Kolm fiel der Ausgleichstreffer. Kurz vor Schluss des Spiels sah man eine Kombination von Kolm und Kailich, der dann auch den Siegestreffer zum 2:1 einschoss. Die Verteidiger des WEC Kubat und Wäly zeigten eine sehr gute Leistung.   
'''Spiel 28. Februar 1932 Stockerau - Turnverein Stockerau'''
*Schiedsrichter:
*Das Spiel zwischen dem Eislauf Verein Stockerau und dem Turnverein Stockerau fand sicherlich statt. In der bürgerlichen Presse ist das Spiel aber nicht zu finden. Spiele zwischen Vereinen des OeEHV und nicht angeschlossenen Vereinen waren grundsätzlich nicht statthaft oder bedurften einer Genehmigung des Verbandes.
:Es gibt aber einen Bericht in der Zeitung "Die Rote Fahne" am Samstag, den 5. März 1932. Aus diesem Bericht kann man einiges über die politische Stimmung zu dieser Zeit entnehmen und wie schwer es in den Orten war, bei unterschiedlichen politischen Auffassungen trotzdem zusammen etwas zu unternehmen. Die Rote Fahne ist eine Zeitung der Kommunistischen Partei Österreichs. Der Originaltext ist nachstehend aufgeführt:
'''Das ist sozialdemokratische Sporteinheit'''
:Freundschaftsspiel mit Faschischten
:Am 28. v.M. fand in Stockerau ein Eishockey-Wettspiel statt. Es war ein Freundschaftsspiel zwischen dem sozialdemokratischen Turnverein und dem bürgerlichen Eishockey-Verein, in dem die aktivsten Mitglieder der Stockerauer Nazis und der Heimwehr vertreten sind. Der Spielabschluss allein ist für den Arbeitersport entehrend, der Spielverlauf aber war eine Ungeheuerlichkeit. Die kombinierte Nazi-Heimwehrmannschaft nahm die Gelegenheit wahr, wo man unter sportlichem Deckmantel mit dem Hockeyschläger über die Köpfe der Arbeiter hauen kann. Die Brutalität übertraf alles Dagewesene. BEsonders die beiden Nazis, der Stadtrat Sandhofer und der Gastwirtssohn Lederer taten sich in beabsichtigter Rohheit hervor. Zwei Arbeitersportler wurden bei diesem Spiel verletzt. Einer bekam durch einen Schlag eine klaffende Wunde am Kopf und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden.
:Und wer hat dieses Schandspiel mit Faschisten abgeschlossen. Der "Genosse" Josef Wondrak, Obmann des Turnvereins, der zugleich Bezirksobmann der Sozialdemokratischen Partei, Stadtrat, Finanzreferent und Krankenkassenbeamer ist.
:Das ist sozialdemokratische Sporteinheit! Mit russischen Arbeitersportlern darf kein sozialdemokratischer Sportgenosse Sportverkehr pflegen, aber mit Faschisten, die den Arbeitern obendrein die Schädel blutig schlagen, werden Spiele abgeschlossen.
:Die ehrlichen klassenbewußten Arbeitersportler müssen gegen die "Sporteinheit" mit Bürgerlichen und Faschisen den Kampf aufnehmen, Versöh´ner, wie den Obmann Wondrak, vom Turnverein entfernen und mit der proletarischen Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit gemeinsam marschieren. 




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