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In der Nacht auf den 31. März wurde das Bataillon mit Post-Autobussen von Graz nach [[Großpetersdorf]] verlegt. Da im Laufe des Tages Einheiten der russischen 9. Gardearmee Rechnitz besetzten, sollte das SS-Bataillon den Ort wieder unter deutsche Kontrolle bringen. Aufgrund von logistischen Schwierigkeiten konnte die SS-Einheit an diesem Tag nicht mehr zum Gegenangriff antreten.<ref>{{Literatur |Autor=Friedrich Brettner|Titel=Die letzten Kämpfe des II. Weltkrieges: Pinka - Lafnitz - Hochwechsel|Verlag=Eigenverlag|Ort=Gloggnitz|Datum=1999|Seiten=18|ISBN=3-9500669-3-4}}</ref> Sie stellte sich im Laufe der Nacht auf den 1. April im Waldgebiet nordwestlich von Rechnitz zum Angriff bereit. Um 11 Uhr griff das SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 die überraschten sowjetischen Einheiten an und drängte sie aus der Ortschaft. Auch Teile des Südostwalls konnten von den niederländischen SS-Männern wieder besetzt werden. Bei diesen Kämpfen gab es zahlreiche Gefallene und Verwundete auf beiden Seiten.<ref>{{Literatur |Autor=Friedrich Brettner|Titel=Die letzten Kämpfe des II. Weltkrieges: Pinka - Lafnitz - Hochwechsel|Verlag=Eigenverlag|Ort=Gloggnitz|Datum=1999|Seiten=19 und 21|ISBN=3-9500669-3-4}}</ref>  
In der Nacht auf den 31. März wurde das Bataillon mit Post-Autobussen von Graz nach [[Großpetersdorf]] verlegt. Da im Laufe des Tages Einheiten der russischen 9. Gardearmee Rechnitz besetzten, sollte das SS-Bataillon den Ort wieder unter deutsche Kontrolle bringen. Aufgrund von logistischen Schwierigkeiten konnte die SS-Einheit an diesem Tag nicht mehr zum Gegenangriff antreten.<ref>{{Literatur |Autor=Friedrich Brettner|Titel=Die letzten Kämpfe des II. Weltkrieges: Pinka - Lafnitz - Hochwechsel|Verlag=Eigenverlag|Ort=Gloggnitz|Datum=1999|Seiten=18|ISBN=3-9500669-3-4}}</ref> Sie stellte sich im Laufe der Nacht auf den 1. April im Waldgebiet nordwestlich von Rechnitz zum Angriff bereit. Um 11 Uhr griff das SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 die überraschten sowjetischen Einheiten an und drängte sie aus der Ortschaft. Auch Teile des Südostwalls konnten von den niederländischen SS-Männern wieder besetzt werden. Bei diesen Kämpfen gab es zahlreiche Gefallene und Verwundete auf beiden Seiten.<ref>{{Literatur |Autor=Friedrich Brettner|Titel=Die letzten Kämpfe des II. Weltkrieges: Pinka - Lafnitz - Hochwechsel|Verlag=Eigenverlag|Ort=Gloggnitz|Datum=1999|Seiten=19 und 21|ISBN=3-9500669-3-4}}</ref>  


Am 3. April versuchte die SS-Einheit in Richtung Schachendorf anzugreifen um eine Frontlücke zu schließen. Dieser Angriff wurden von den sowjetischen Truppen unter hohen Verlusten für das SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 aber abgewehrt.<ref>{{Literatur |Autor=Friedrich Brettner|Titel=Die letzten Kämpfe des II. Weltkrieges: Pinka - Lafnitz - Hochwechsel|Verlag=Eigenverlag|Ort=Gloggnitz|Datum=1999|Seiten=19|ISBN=3-9500669-3-4}}</ref> In der Zwischenzeit war die für den Kreis Oberwart vorgesehene sowjetische 26. Armee an der Reichsgrenze aufmarschiert. Am 5. April trat das zu dieser Armee gehörende XXX. Schützenkorps mit überlegenen Kräften (25.000 Mann)zum Angriff an und erzielte nach wenigen Stunden, nachdem die deutschen Alarmverbände weitestgehend aufgerieben worden waren, den operativen Durchbruch. Bis zum Abend verlief die deutsch-sowjetische Front von Großpetersdorf über Oberwart bis nach [[Pinkafeld]]. Das nach wie vor in Rechnitz stehende SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 war somit vom deutschen Fronthinterland abgeschnitten.
Am 3. April versuchte die SS-Einheit in Richtung Schachendorf anzugreifen um eine Frontlücke zu schließen. Dieser Angriff wurden von den sowjetischen Truppen unter hohen Verlusten für das SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 aber abgewehrt.<ref>{{Literatur |Autor=Friedrich Brettner|Titel=Die letzten Kämpfe des II. Weltkrieges: Pinka - Lafnitz - Hochwechsel|Verlag=Eigenverlag|Ort=Gloggnitz|Datum=1999|Seiten=19|ISBN=3-9500669-3-4}}</ref> In der Zwischenzeit war die für den Kreis Oberwart vorgesehene sowjetische 26. Armee an der Reichsgrenze aufmarschiert. Am 5. April trat das zu dieser Armee gehörende XXX. Schützenkorps mit überlegenen Kräften (25.000 Mann) zum Angriff an und erzielte nach wenigen Stunden, nachdem die deutschen Alarmverbände weitestgehend aufgerieben worden waren, den operativen Durchbruch. Bis zum Abend verlief die deutsch-sowjetische Front von Großpetersdorf über Oberwart bis nach [[Pinkafeld]]. Das nach wie vor in Rechnitz stehende SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 war somit vom deutschen Fronthinterland abgeschnitten.


SS-Sturmbannführer Willi Schweitzer befahl daraufhin den Ausbruch seines Restbataillons in Richtung Westen, der zunächst durch die dichten Waldgebiete des [[w:Günser Gebirge|Günser Gebirges]] verlief. Der weitere Rückzugsweg der SS-Einheit führte über Glashütten, [[Stadtschlaining]] nach Unterschützen. Von dort musste das SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 das breite Pinkatal nördlich von Oberwart durchqueren. Trotz eines von drei Seiten erfolgten Beschusses und auch eines von Oberwart aus geführten Flankenangriffes auf das Bataillon, gelang es diesem die Waldgebiete rund um Buchschachen zu erreichen, wo einige sowjetische [[w:Panzerabwehrkanone|PAK-Stellungen]] überwunden werden mussten. Bei diesen Kampfhandlungen fiel  SS-Oberscharführer Albert Hektor, der als Angehöriger des SS-Panzergrenadier-Regiments 24 „Danmark“ (11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“) am 23. August 1944 das [[w:Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes|Ritterkreuz]] erhalten hatte.<ref>{{Literatur |Autor=Friedrich Brettner|Titel=Die letzten Kämpfe des II. Weltkrieges: Pinka - Lafnitz - Hochwechsel|Verlag=Eigenverlag|Ort=Gloggnitz|Datum=1999|Seiten=21 bis 26|ISBN=3-9500669-3-4}}</ref> Sein Todesdatum und sein Todesort werden in der einschlägigen Fachliteratur fälschlicherweise mit 9. April und Hartberg angegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Gerhard von Seemen|Titel=Die Ritterkreuzträger 1939-1945|Verlag=Podzun-Pallas|Ort=Friedberg|Datum=1976|Seiten=160|ISBN=3-7909-0051-6}}</ref>   
SS-Sturmbannführer Willi Schweitzer befahl daraufhin den Ausbruch seines Restbataillons in Richtung Westen, der zunächst durch die dichten Waldgebiete des [[w:Günser Gebirge|Günser Gebirges]] verlief. Der weitere Rückzugsweg der SS-Einheit führte über Glashütten, [[Stadtschlaining]] nach Unterschützen. Von dort musste das SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 das breite Pinkatal nördlich von Oberwart durchqueren. Trotz eines von drei Seiten erfolgten Beschusses und auch eines von Oberwart aus geführten Flankenangriffes auf das Bataillon, gelang es diesem die Waldgebiete rund um Buchschachen zu erreichen, wo einige sowjetische [[w:Panzerabwehrkanone|PAK-Stellungen]] überwunden werden mussten. Bei diesen Kampfhandlungen fiel  SS-Oberscharführer Albert Hektor, der als Angehöriger des SS-Panzergrenadier-Regiments 24 „Danmark“ (11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“) am 23. August 1944 das [[w:Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes|Ritterkreuz]] erhalten hatte.<ref>{{Literatur |Autor=Friedrich Brettner|Titel=Die letzten Kämpfe des II. Weltkrieges: Pinka - Lafnitz - Hochwechsel|Verlag=Eigenverlag|Ort=Gloggnitz|Datum=1999|Seiten=21 bis 26|ISBN=3-9500669-3-4}}</ref> Sein Todesdatum und sein Todesort werden in der einschlägigen Fachliteratur fälschlicherweise mit 9. April und Hartberg angegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Gerhard von Seemen|Titel=Die Ritterkreuzträger 1939-1945|Verlag=Podzun-Pallas|Ort=Friedberg|Datum=1976|Seiten=160|ISBN=3-7909-0051-6}}</ref>   
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