Christoph Wilhelm von Zelking: Unterschied zwischen den Versionen

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Christoph Wilhelm von Zelking stammte aus einer [[w:Zelkinger|Adelsfamilie]], die im Mittelalter Besitzungen in den heutigen Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich besaß. Er war der Sohn von [[Karl von Zelking]] aus dessen Ehe mit Ursula von Prag († um 1592).<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 450f.</ref>  
Christoph Wilhelm von Zelking stammte aus einer [[w:Zelkinger|Adelsfamilie]], die im Mittelalter Besitzungen in den heutigen Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich besaß. Er war der Sohn von [[Karl von Zelking]] aus dessen Ehe mit Ursula von Prag († um 1592).<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 450f.</ref>  


Christoph Wilhelm von Zelking war dreimal verheiratet.<ref name ="harrer451">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 451</ref> Verheiratet war er
Christoph Wilhelm von Zelking war dreimal verheiratet.<ref name ="harrer451">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 451</ref>,
:∞ in 1. Ehe mit Esther von Hardegg
:∞ in 1. Ehe mit Esther von Hardegg (* um 1569), einer Tochter des [[Bernhard Prüschenk von Hardegg|Grafen Bernhard von Hardegg]]
:::* [[Susanna Ursula von Zelking]] (* um 1597)
:::* [[Susanna Ursula von Zelking]] (* um 1597)
:::::∞ mit Heinrich von Sedlnitzky
:::::∞ mit Heinrich von Sedlnitzky
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Nach dem Tod seines Vaters wurde seine Mutter mit der Vormundschaft betreut (als "Prinzipal-Gerhabin") und ihr einige bedeutende Adlige des Herzogtums Österreich unter der Enns als Mitvormunde zur Seite gestellt: [[Hans Wilhelm von Roggendorf|Freiherr Hans Wilhelm von Roggendorf]], [[w:Reichard Streun von Schwarzenau|Reichart Strein zu Schwarzenau]] und [[Christoph von Prag|Freiherr Christoph von Prag zu Windhag]]<ref group="A">Dieser war ein Bruder von Christoph Wilhelms Mutter.</ref>.<ref name ="harrer471"/>
Nach dem Tod seines Vaters wurde seine Mutter mit der Vormundschaft betreut (als "Prinzipal-Gerhabin") und ihr einige bedeutende Adlige des Herzogtums Österreich unter der Enns als Mitvormunde zur Seite gestellt: [[Hans Wilhelm von Roggendorf|Freiherr Hans Wilhelm von Roggendorf]], [[w:Reichard Streun von Schwarzenau|Reichart Strein zu Schwarzenau]] und [[Christoph von Prag|Freiherr Christoph von Prag zu Windhag]]<ref group="A">Dieser war ein Bruder von Christoph Wilhelms Mutter.</ref>.<ref name ="harrer471"/>


Mit dem Tod seiner Verwandten [[Veit Sigmund von Zelking]] († um 1577), dessen Sohn Heinrich (VI.) von Zelking († 1580) und [[Hanns Christoph von Zelking]] († 1580) reduzierte sich die Anzahl der männlichen Familienmitglieder auf ihn und seinen Cousin [[Hans Wilhelm von Zelking]]. Mit diesem wurde  nach dem Tod von Heinrich (VI.) von Zelking eine Erbregelungen getroffen und dessen Besitzungen zwischen Christoph Wilhelm von Zelking und seinem Cousin Hans Wilhelm von Zelking aufgeteilt.<ref name ="harrer472">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 472</ref> Bei dieser Teilung bekam Hans Wilhelm die Besitzungen im Herzogtum Österreich ob der Enns ([[Weinberg]], [[Leonstein]], [[Dornach]]) und Christoph Wilhelm die Besitzungen im Herzogtum Österreich unter der Enns (Sierndorf und Zelking). Eine Folge dieser Erbteilung war eine jahrelange Auseinandersetzung mit ihrer Cousine [[Maria von Zelking|Maria von Poldriz]] und deren Kindern, der erst 1618 durch eine Zahlung vorübergehend beigelegt wurde. Die Herrschaft Zelking, die zuvor mehrmals verpfändet worden war, kaufte Hans Wilhelm von Zelking seinem Cousin Christoph Wilhelm beziehungsweise dessen Vormunden 1584 ab, wobei er einen Teil der Kaufsumme verwendete, um sie aus der Verpfändung an Rüdiger von Starhemberg zu lösen.<ref name ="harrer347">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 347</ref> Letztlich verblieb Christoph Wilhelm von Zelking nur die Herrschaft Sierndorf mit den Ortsobrigkeiten beziehungsweise den folgenden "untertänigen" Orten beziehungsweise Teilen von diesen in [[Markt Stockerau]], [[Grafendorf]], [[Spillern, [[Wollmannsberg]], [[Leitzersdorf]], [[Laydersdorf]], [[Unterzögersdorf]], [[Niederrussbach]], [[Oberhautzental]], [[Untermallebern]], [[Sierndorf]], [[Oberolbersdorf, [[Zistersdorf]], [[Hatzenbach]] und [[Kleinwilfersdorf]].
Mit dem Tod seiner Verwandten [[Veit Sigmund von Zelking]] († um 1577), dessen Sohn Heinrich (VI.) von Zelking († 1580) und [[Hanns Christoph von Zelking]] († 1580) reduzierte sich die Anzahl der männlichen Familienmitglieder auf ihn und seinen Cousin [[Hans Wilhelm von Zelking]]. Mit diesem wurde  nach dem Tod von Heinrich (VI.) von Zelking eine Erbregelungen getroffen und dessen Besitzungen zwischen Christoph Wilhelm von Zelking und seinem Cousin Hans Wilhelm von Zelking aufgeteilt.<ref name ="harrer472">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 472</ref> Bei dieser Teilung bekam Hans Wilhelm die Besitzungen im Herzogtum Österreich ob der Enns ([[Weinberg]], [[Leonstein]], [[Dornach]]) und Christoph Wilhelm die Besitzungen im Herzogtum Österreich unter der Enns (Sierndorf und Zelking). Eine Folge dieser Erbteilung war eine jahrelange Auseinandersetzung mit ihrer Cousine [[Maria von Zelking|Maria von Poldriz]] und deren Kindern, der erst 1618 durch eine Zahlung vorübergehend beigelegt wurde. Die Herrschaft Zelking, die zuvor mehrmals verpfändet worden war, kaufte Hans Wilhelm von Zelking seinem Cousin Christoph Wilhelm beziehungsweise dessen Vormunden 1584 ab, wobei er einen Teil der Kaufsumme verwendete, um sie aus der Verpfändung an Rüdiger von Starhemberg zu lösen.<ref name ="harrer347">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 347</ref> Letztlich verblieb Christoph Wilhelm von Zelking nur die Herrschaft Sierndorf mit den Ortsobrigkeiten beziehungsweise den folgenden "untertänigen" Orten beziehungsweise Teilen von diesen in [[Markt Stockerau]], [[Grafendorf]], [[Spillern]], [[Wollmannsberg]], [[Leitzersdorf]], [[Laydersdorf]], [[Unterzögersdorf]], [[Niederrussbach]], [[Oberhautzental]], [[Untermallebern]], [[Sierndorf]], [[Oberolbersdorf]], [[Zistersdorf]], [[Hatzenbach]] und [[Kleinwilfersdorf]].<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 373</ref>
 
Trotz der finanziellen Probleme unternahm Christoph Wilhelm von Zelking 1593 eine größere Reise ins [[w:Heiliges Römisches Reich|Reich]], die ihn über [[w:Torgau|Torgau]] bis nach [[w:Halle an der Saale|Halle]] führte.<ref name ="harrer475">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S.475</ref> Wenig später folge eine Reise nach Italien, wo Christoph Wilhelm vorübergehend an Universität in [[w:Padua|Padua]] immatrikulierte.<ref name ="harrer476">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S.476</ref>
 
Nach dem Tod seiner Mutter wurde der Haushalt in Sierndorf, wo Christoph Wilhelm seinen Sitz hatte, einige Jahre von Katharina von Prag, der Witwe von Veit Sigmund von Zelking, geführt.<ref name ="harrer475"/>
 


== Literatur ==
== Literatur ==
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