Christoph Wilhelm von Zelking: Unterschied zwischen den Versionen

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Trotz der finanziellen Probleme unternahm Christoph Wilhelm von Zelking 1593 eine größere Reise ins [[w:Heiliges Römisches Reich|Reich]], die ihn über [[w:Torgau|Torgau]] bis nach [[w:Halle an der Saale|Halle]] führte.<ref name ="harrer475">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S.475</ref> Wenig später folge eine Reise nach Italien, wo Christoph Wilhelm vorübergehend an Universität in [[w:Padua|Padua]] immatrikulierte.<ref name ="harrer476">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 476</ref>
Trotz der finanziellen Probleme unternahm Christoph Wilhelm von Zelking 1593 eine größere Reise ins [[w:Heiliges Römisches Reich|Reich]], die ihn über [[w:Torgau|Torgau]] bis nach [[w:Halle an der Saale|Halle]] führte.<ref name ="harrer475">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S.475</ref> Wenig später folge eine Reise nach Italien, wo Christoph Wilhelm vorübergehend an Universität in [[w:Padua|Padua]] immatrikulierte.<ref name ="harrer476">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 476</ref>


Nach dem Tod seiner Mutter wurde der Haushalt in Sierndorf, wo Christoph Wilhelm von Zelking seinen Sitz hatte, einige Jahre von ihrer Schwester Katharina von Prag, der Witwe von Veit Sigmund von Zelking, geführt.<ref name ="harrer475"/> 1596 schoss Christoph Wilhelm von Zelking seine erste Ehe mit Gräfin Esther von Hardegg, einer offensichtlich gebildeten Dame, die einige Jahre älter als er war. Finanziell stand sie unter keinem glücklichen Stern, schon bei der Aufbringung seines Heiratsgutes hatte Christoph Wilhelm von Zelking Probleme und musste weitere Schulden machen, die noch einige Jahre danach nicht beglichen werden konnten.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 480f.</ref> Um 1600 plante er den Verkauf seiner Herrschaft Sierndorf und den Erwerb einer kleineren Herrschaft. Dabei wurde Christoph Wilhelm von Zelking allerdings durch die Erbeinigung von 1511 behindert wurde, die seinem Verwandten Hans Christoph ein Mitspracherecht einräumte. Trotz mehrjähriger Verhandlungen war dieser zunächst nicht bereit, dem Verkauf seine Zustimmung zu erteilen oder die Herrschaft selbst zu erwerben.<ref">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 481ff.</ref> Erst um 1605 wurde ein Kaufvertrag abgeschlossen, durch welchen die Herrschaft Sierndorf schließlich in den Besitz des Freiherren Georg Ruprecht von Herberstein, Neuberg und Gutenhaag<ref group="A">Freiherr Georg Ruprecht von Herberstein, Neuberg und Gutenhaag war außerdem Herr auf Lanckhowiz sowie Erbkämmerer und Erbtruchsess des [[Herzogtum Kärnten|Herzogtums Kärnten]] sowie ein Rat und Kämmerer des späteren Kaisers [[Ferdinand II. (HRR)|Ferdinand II.]]</ref>.<ref name ="harrer471"/> gelangte.<ref name ="harrer487">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S.487</ref>
Nach dem Tod seiner Mutter wurde der Haushalt in Sierndorf, wo Christoph Wilhelm von Zelking seinen Sitz hatte, einige Jahre von ihrer Schwester Katharina von Prag, der Witwe von Veit Sigmund von Zelking, geführt.<ref name ="harrer475"/> 1596 schoss Christoph Wilhelm von Zelking seine erste Ehe mit Gräfin Esther von Hardegg, einer offensichtlich gebildeten Dame, die einige Jahre älter als er war. Finanziell stand sie unter keinem glücklichen Stern, schon bei der Aufbringung seines Heiratsgutes hatte Christoph Wilhelm von Zelking Probleme und musste weitere Schulden machen, die noch einige Jahre danach nicht beglichen werden konnten.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 480f.</ref> Um 1600 plante er den Verkauf seiner Herrschaft Sierndorf und den Erwerb einer kleineren Herrschaft. Dabei wurde Christoph Wilhelm von Zelking allerdings durch die Erbeinigung von 1511 behindert wurde, die seinem Verwandten Hans Christoph ein Mitspracherecht einräumte. Trotz mehrjähriger Verhandlungen war dieser zunächst nicht bereit, dem Verkauf seine Zustimmung zu erteilen oder die Herrschaft selbst zu erwerben.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 481ff.</ref> Erst um 1605 wurde ein Kaufvertrag abgeschlossen, durch welchen die Herrschaft Sierndorf schließlich in den Besitz des Freiherren Georg Ruprecht von Herberstein, Neuberg und Gutenhaag<ref group="A">Freiherr Georg Ruprecht von Herberstein, Neuberg und Gutenhaag war außerdem Herr auf Lanckhowiz sowie Erbkämmerer und Erbtruchsess des [[Herzogtum Kärnten|Herzogtums Kärnten]] sowie ein Rat und Kämmerer des späteren Kaisers [[Ferdinand II. (HRR)|Ferdinand II.]]</ref>.<ref name ="harrer471"/> gelangte.<ref name ="harrer487">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S.487</ref>


=== Herr von Missingdorf und Therasburg ===
=== Herr von Missingdorf und Therasburg ===
1605 kaufte Christoph Wilhelm von Zelking außer der Feste [[Therasburg]] auch die Feste und Herrschaft Missingdorf (heute Teil der Gemeinde [[Sigmundsherberg]]). Beide Festen waren damals im Besitz von Elisabeth von Puchheim, einer Cousine seiner Ehefrau Esther, die mit Hartmann von Puchheim, Freiherr zu Raabs und Krumbach, Erbtruchsess im Herzogtum Österreich, verheiratet war. Da er bis zum Sommer 1607 den Kaufpreis für Therasburg noch immer nicht zur Gänze bezahlt hatte, schaltete Elisabeth von Puchheim den Landesmarschall ein. Um die Schulden endgültig zu begleichen, verkaufte Christoph Wilhelm von Zelking im April 1608 mit Sicherheit den Hof zu Therasburg ebenfalls an Georg Ruprecht von Herberstein<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S.488ff.</ref>. Noch 1605 war er mit seiner Familie nach Missingdorf übersiedelt.<ref name ="harrer489">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S.489</ref> Nicht auszuschließen ist allerdings, dass Christoph Wilhelm von Zelking 1608 nicht nur den Hof, sondern bereits die Festen Therasburg und Missingdorf wieder an Georg Ruprecht von Herberstein verkauft haben dürfte.<ref name ="harrer491">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S.491</ref>
1605 kaufte Christoph Wilhelm von Zelking außer der Feste [[Therasburg]] auch die [[Feste Missingdorf|Feste und Herrschaft Missingdorf]] (heute Teil der Gemeinde [[Sigmundsherberg]]). Beide Festen waren damals im Besitz von Elisabeth von Puchheim, einer Cousine seiner Ehefrau Esther, die mit Hartmann von Puchheim, Freiherr zu Raabs und Krumbach, Erbtruchsess im Herzogtum Österreich, verheiratet war. Da er bis zum Sommer 1607 den Kaufpreis für Therasburg noch immer nicht zur Gänze bezahlt hatte, schaltete Elisabeth von Puchheim den Landesmarschall ein. Um die Schulden endgültig zu begleichen, verkaufte Christoph Wilhelm von Zelking im April 1608 mit Sicherheit den Hof zu Therasburg ebenfalls an Georg Ruprecht von Herberstein<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S.488ff.</ref>. Noch 1605 war er mit seiner Familie nach Missingdorf übersiedelt.<ref name ="harrer489">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S.489</ref> Nicht auszuschließen ist allerdings, dass Christoph Wilhelm von Zelking 1608 nicht nur den Hof, sondern bereits die Festen Therasburg und Missingdorf wieder an Georg Ruprecht von Herberstein verkauft haben dürfte.<ref name ="harrer491">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S.491</ref>


=== Herr von Dürnstein, des Tales Wachau und von Prinzendorf ===
=== Herr von Dürnstein, des Tales Wachau und von Prinzendorf ===
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking''. Eine Spurensuche. Melk, 2016
* Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking''. Eine Spurensuche. Melk, 2016
== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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== Anmerkungen ==
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