Eudokia Laskarina: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Heirat zwischen Herzog Friedrich "''dem Streitbaren''" und seiner ersten Ehefrau, aus der keine Nachkommen belegt sind, soll 1226 stattgefunden haben.<ref name ="Neukam231">vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold'', 2013, S. 230</ref> Sie wurde um 1228 wieder aufgelöst.<ref name ="Komac18">vgl. Andrej Komac: ''Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen''. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 18</ref> Neben einer Theorie, dass die Ehe überhaupt nur eine Fiktion war, was im Wesentlichen damit begründet wird, dass die Identität der Dame bisher nicht eindeutig geklärt werden konnte, gibt es auch die Überlegung, dass es sich vielleicht um keine Ehe, sondern nur um eine Verlobung gehandelt haben könnte.
Die Heirat zwischen Herzog Friedrich "''dem Streitbaren''" und seiner ersten Ehefrau, aus der keine Nachkommen belegt sind, soll 1226 stattgefunden haben.<ref name ="Neukam231">vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold'', 2013, S. 230</ref> Sie wurde um 1228 wieder aufgelöst.<ref name ="Komac18">vgl. Andrej Komac: ''Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen''. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 18</ref> Neben einer Theorie, dass die Ehe überhaupt nur eine Fiktion war, was im Wesentlichen damit begründet wird, dass die Identität der Dame bisher nicht eindeutig geklärt werden konnte, gibt es auch die Überlegung, dass es sich vielleicht um keine Ehe, sondern nur um eine Verlobung gehandelt haben könnte.


Die Hintergründe für die Auflösung, an der [[Leopold der Glorreiche|Herzog Leopold (VI.) "''der Glorreiche''"]], der Vater von Herzog Friedrich, mitwirkte, sind nicht eindeutig geklärt. Vermutet werden politische Gründe. Da die Babenberger zu dieser Zeit auf der [[w:Krain|Mark Krain]] im heutigen [[w:Slowenien|Slowenien]] mit dem Aufbau einer eigenen Herrschaft begannen, wofür die zweite Ehe von Herzog Friedrich besonders förderlich war, könnte hier der Grund für die Auflösung der ersten Ehe zu finden sein.<ref name ="Komac18">vgl. Andrej Komac: ''Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen''. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 18</ref> Eine weitere Theorie geht davon aus, dass Eudokia Laskarina tatsächlich Friedrichs Tante, was beim Anbahnen der Ehe übersehen worden war und deshalb aufgelöst wurde, wobei großes Interesse daran bestand, den als peinlich empfundenenen Hintergrund nicht allzu publik zu machen.<ref name ="Neukam232"/>
Die Hintergründe für die Auflösung, an der [[Leopold der Glorreiche|Herzog Leopold (VI.) "''der Glorreiche''"]], der Vater von Herzog Friedrich, mitwirkte, sind nicht eindeutig geklärt. Vermutet werden politische Gründe. Da die Babenberger zu dieser Zeit auf der [[w:Krain|Mark Krain]] im heutigen [[w:Slowenien|Slowenien]] mit dem Aufbau einer eigenen Herrschaft begannen, wofür die zweite Ehe von Herzog Friedrich besonders förderlich war, könnte hier der Grund für die Auflösung der ersten Ehe zu finden sein.<ref name ="Komac18">vgl. Andrej Komac: ''Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen''. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 18</ref> Eine weitere Theorie geht davon aus, dass Eudokia Laskarina tatsächlich Friedrichs Tante war, was beim Anbahnen der Ehe übersehen wurde. Die Auflösung der Ehe erfolgte nach dieser Theorie nach der Entdeckung der zu nahen Verwandtschaft, wobei großes Interesse daran bestand, den als peinlich empfundenen Hintergrund zu vertuschen.<ref name ="Neukam232"/>


== Erinnerungsstätten an die erste Ehefrau von Herzog Friedrich dem Streitbaren im heutigen Österreich ==
== Erinnerungsstätten an die erste Ehefrau von Herzog Friedrich dem Streitbaren im heutigen Österreich ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6
* Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6
* [[w:Johannes Preiser-Kapeller|Johannes Preiser-Kapeller]]: ''Von Ostarrichi an den Bosporus''. Ein Überblick zu den Beziehungen im Mittelalter. In: ''Pro Oriente Jahrbuch'', 2010, S. 66–77 [https://www.academia.edu/633230/Von_Ostarrichi_an_den_Bosporus_Ein_%C3%9Cberblick_zu_den_Beziehungen_im_Mittelalter_From_Ostarrichi_to_the_Bosporus_an_overview_of_relations_in_the_Middle_Ages_ digital]
* [[w:Andreas Rhoby|Andreas Rhoby]]: ''Wer war die "zweite" Theodora von Österreich?'' Analyse des Quellenproblems. In: [[w:Wolfram Hörandner|Wolfram Hörandner]] - [[w:Johannes Koder|Johannes Koder]] - [[w:Maria A. Stassinopoulou|Maria A. Stassinopoulou]] (Hrsg.): ''Wiener Byzantinistik und Neogräzistik''. Beiträge zum Symposion "Vierzig Jahre Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien im Gedenken an Herbert Hunger". Wien 4.-7. Dezember 2002 (= Byzantina et Neograeca Vindobonensia. Bd. 24). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2004. S. 387-396 [https://www.academia.edu/6440462/Wer_war_die_zweite_Theodora_von_Österreich_Analyse_des_Quellenproblems digital]
* [[w:Andreas Rhoby|Andreas Rhoby]]: ''Wer war die "zweite" Theodora von Österreich?'' Analyse des Quellenproblems. In: [[w:Wolfram Hörandner|Wolfram Hörandner]] - [[w:Johannes Koder|Johannes Koder]] - [[w:Maria A. Stassinopoulou|Maria A. Stassinopoulou]] (Hrsg.): ''Wiener Byzantinistik und Neogräzistik''. Beiträge zum Symposion "Vierzig Jahre Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien im Gedenken an Herbert Hunger". Wien 4.-7. Dezember 2002 (= Byzantina et Neograeca Vindobonensia. Bd. 24). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2004. S. 387-396 [https://www.academia.edu/6440462/Wer_war_die_zweite_Theodora_von_Österreich_Analyse_des_Quellenproblems digital]


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