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Leo von Spaur entstammte einer [[Spaur (Adelsgeschlecht)|Adelsfamilie]], die ursprünglich in der [[Grafschaft Tirol]] ansässig war. Er war einer der Söhne des von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] in den Reichsfreiherrenstand erhobenen [[Johann von Spaur|Johann (I.) von Spaur]] aus dessen Ehe mit Verena von Lichtenberg und der Bruder von [[Johann (II.) von Spaur]].<ref name ="heinig277">vgl. [[w:Paul-Joachim Heinig|Paul-Joachim Heinig]]: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit''. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= ''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters''. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1, S. 277</ref> | Leo von Spaur entstammte einer [[Spaur (Adelsgeschlecht)|Adelsfamilie]], die ursprünglich in der [[Grafschaft Tirol]] ansässig war. Er war einer der Söhne des von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] in den Reichsfreiherrenstand erhobenen [[Johann von Spaur|Johann (I.) von Spaur]] aus dessen Ehe mit Verena von Lichtenberg und der Bruder von [[Johann II. von Spaur|Johann (II.) von Spaur]].<ref name ="heinig277">vgl. [[w:Paul-Joachim Heinig|Paul-Joachim Heinig]]: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit''. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= ''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters''. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1, S. 277</ref> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
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Am 3. Februar 1465 wurde Leo von Spaur von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] für den vakanten [[w:Hochstift Brixen|Bischofstuhl von Brixen]] nominiert. Zwar konnte er sich zunächst gegen den [[w:Francesco Gonzaga der Ältere|Kandidaten]] des Papstes durchsetzen, worauf dieser seine Kandidatur unterstützte, er unterlag aber gegen den vom Brixener Domkapitel gewählten [[w:Georg Golser|Kandidaten]], der zudem von [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Herzog Siegmund "''dem Münzreichen''"]] unterstützt wurde.<ref name ="Santifaller147">vgl. Leo Santifaller: ''Das Trienter Domkapitel'', 2000, S. 147</ref> | Am 3. Februar 1465 wurde Leo von Spaur von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] für den vakanten [[w:Hochstift Brixen|Bischofstuhl von Brixen]] nominiert. Zwar konnte er sich zunächst gegen den [[w:Francesco Gonzaga der Ältere|Kandidaten]] des Papstes durchsetzen, worauf dieser seine Kandidatur unterstützte, er unterlag aber gegen den vom Brixener Domkapitel gewählten [[w:Georg Golser|Kandidaten]], der zudem von [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Herzog Siegmund "''dem Münzreichen''"]] unterstützt wurde.<ref name ="Santifaller147">vgl. Leo Santifaller: ''Das Trienter Domkapitel'', 2000, S. 147</ref> | ||
Seit 1466 war Leo von Spaur Pfarrer von [[Perchtoldsdorf]]. Am 20. August 1471 wurde er von Kaiser Friedrich III. mit päpstlicher Zustimmung als erster Bischof der neu gegründeten Diözese [[Wien]] eingesetzt. | Seit 1466 war Leo von Spaur Pfarrer von [[Perchtoldsdorf]]. Am 20. August 1471 wurde er von Kaiser Friedrich III. mit päpstlicher Zustimmung als erster Bischof der neu gegründeten Diözese [[Wien]] eingesetzt. Leo von Spaur verblieb in diesem Amt bis zu seinem Tod.<ref name ="stephanskirche">vgl. [https://www.stephanskirche.at/download/bishop.html Bischof], Stephanskirche.AT, abgerufen am 30. November 2020</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* [[w:Franz Loidl|Franz Loidl]]: ''Geschichte des Erzbistums Wien''. Verlag Herold, Wien, 1983. ISBN 3-7008-0223-4 | * [[w:Franz Loidl|Franz Loidl]]: ''Geschichte des Erzbistums Wien''. Verlag Herold, Wien, 1983. ISBN 3-7008-0223-4 | ||
* [[w:Leo Santifaller|Leo Santifaller]]: ''Das Trienter Domkapitel in seiner persönlichen Zusammensetzung im späten Mittelalter (Mitte des 14. Jahrhunderts bis 1500)''. Aus dem Nachlass herausgegeben und mit einer Einleitung von Klaus Brandstätter (= Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs. Bd. 9). Verlag Athesia, Bozen, 2000. ISBN 88-8266-053-2. S. 146f. | * [[w:Leo Santifaller|Leo Santifaller]]: ''Das Trienter Domkapitel in seiner persönlichen Zusammensetzung im späten Mittelalter (Mitte des 14. Jahrhunderts bis 1500)''. Aus dem Nachlass herausgegeben und mit einer Einleitung von Klaus Brandstätter (= Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs. Bd. 9). Verlag Athesia, Bozen, 2000. ISBN 88-8266-053-2. S. 146f. | ||
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