Friedrich V. von Wallsee: Unterschied zwischen den Versionen

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Friedrich (V.) von Wallsee zu Enns war dreimal verheiratet.<ref name ="DoblingerSTammtafel/>
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: ∞ in 1. Ehe mit Anna von Winkl († um 1389), einer Tochter von [[Friedrich von Winkl]]<ref name ="Doblinger85>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 85</ref>
: ∞ in 1. Ehe mit Anna von Winkl († um 1389), einer Tochter von [[Friedrich von Winkl]]<ref name ="Doblinger85>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 85</ref>
: ∞ in 2. Ehe (Eheschließung in Juli 1395 in [[Baden]]) mit Ita, einer Tochter von Engelhard von [[w:Herren von Weinsberg|Weinsberg]], einem der Landvogte der [[Habsburger|Herzöge von Österreich]] (Habsburger) in den "[[w:Vorderösterreich|Vorderen Landen]]"<ref name ="Doblinger85>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 85</ref>  
: ∞ in 2. Ehe (Eheschließung in Juli 1395 in [[Baden]]) mit Ita († um / nach 1396<ref name ="Doblinger98>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 98</ref>), einer Tochter von Engelhard von [[w:Herren von Weinsberg|Weinsberg]], einem der Landvogte der [[Habsburger|Herzöge von Österreich]] (Habsburger) in den "[[w:Vorderösterreich|Vorderen Landen]]"<ref name ="Doblinger85>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 85</ref>  
: ∞ in 3. Ehe mit Dorothea von Starhemberg († 1419)
: ∞ in 3. Ehe mit Dorothea von Starhemberg († 1419)
Seine Kindern Christoph von Wallsee zu Enns und Katharina von Wallsee zu Enns starben beide noch in jugendlichem Alter.<ref name ="DoblingerSTammtafel/>
Seine Kindern Christoph von Wallsee zu Enns und Katharina von Wallsee zu Enns starben beide noch in jugendlichem Alter.<ref name ="DoblingerSTammtafel/>


== Leben ==
== Leben ==
Friedrich (V.) von Wallsee kam durch seine Ehe mit Anna von Winkl in den Besitz der Feste [[Burgruine Rauheneck|Rauheneck]] (heute Teil der Gemeinde [[Baden]]). Außerdem erbte sie die Feste von [[Asparn an der Zaya]]. In den Folgejahren gelangte Friedrich (V.) in den Besitz der Festen Straneck (Stronegg), [[Stronsdorf]], [[Wulzeshofen]] und Reinthal, die damals seinem noch minderjährigen Cousin [[Jörg von Wallsee|Jörg von Wallsee zu Linz]] gehörten, für den er und seine Brüder [[Rudolf I. von Wallsee|Rudolf (I.)]] († 1405) und [[Reinprecht II. von Wallsee|Reinprecht (II.)]] († 2. Juni 1422) die Vormundschaft übernommen hatten .<ref name ="Doblinger97>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S.97</ref> Im Oktober 1374 verpfändete [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] den Brüdern die Burg zu [[Steyr]]. Im Oktober 1379 überließen Friedrich (V.) und Rudolf (I.) Reinprecht (II.) die gesamte Pfandschaft.<ref name ="Doblinger93>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 93</ref> Nachdem die Wallseer Familienzweige zu [[Linz]] und zu [[Drosendorf]] um 1400 in "männlicher Linie" ausgestorben waren, wurden sie von Rudolf (I.) und seinen Brüdern Reinprecht (II.) und Friedrich (V.) gemeinsam beerbt.<ref name ="Doblinger89>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 89</ref>
Friedrich (V.) von Wallsee kam durch seine Ehe mit Anna von Winkl in den Besitz der Festen [[Burgruine Rauheneck|Rauheneck]] (heute Teil der Gemeinde [[Baden]]) und [[Asparn an der Zaya]], deren Besitz er nach ihrem Tod gegen ihre Familie behaupten konnte. Vermutlich aus diesem Grund trat er beide Festen wenig später kaufweise an seine beiden Brüder ab. [[Reinprecht II. von Wallsee|Reinprecht (II.)]] († 2. Juni 1422) erhielt sie Rauheneck und [[Rudolf I. von Wallsee|Rudolf (I.)]] († 1405) Asparn.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 94 und 97</ref> In den Folgejahren gelangte Friedrich (V.) in den Besitz der in der Nähe gelegenen Festen Straneck (Stronegg), [[Stronsdorf]], [[Wulzeshofen]] und Reinthal, die damals seinem noch minderjährigen Cousin [[Jörg von Wallsee|Jörg von Wallsee zu Linz]] gehörten. Für diesen hatte er mit seinen Brüdern Rudolf (I.) und Reinprecht (II.) die Vormundschaft übernommen.<ref name ="Doblinger97>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 97</ref> Im Oktober 1374 verpfändete [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] den Brüdern die Burg zu [[Steyr]]. Im Oktober 1379 überließen Friedrich (V.) und Rudolf (I.) Reinprecht (II.) die gesamte Pfandschaft.<ref name ="Doblinger93>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 93</ref> Nachdem die Wallseer Familienzweige zu [[Linz]] und zu [[Drosendorf]] um 1400 in "männlicher Linie" ausgestorben waren, wurden sie von Rudolf (I.) und seinen Brüdern Reinprecht (II.) und Friedrich (V.) gemeinsam beerbt.<ref name ="Doblinger89>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 89</ref> 1389 erwarb Friedrich (V.) gemeinsam mit seiner Ehefrau Ita "gegen Wiederkauf" vom Passauer Domkapitel die Stadt [[St. Pölten]] mit dem Stadtgericht.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 97f.</ref>  


Friedrich (V.) war Hofmeister von [[Leopold IV. (Habsburg)|Herzog Leopold (IV.) von Österreich]] ("''Leopold dem Stolzen''"). In dieser Funktion hielt er sich bis 1395 in den "[[w:Vorderösterreich|Vorderen Landen]]" auf, wo er vermutlich auch die Bekanntschaft mit seiner zweiten Ehefrau beziehungsweise ihrer Familie machte. Im Frühling 1391 kümmerte er sich mit anderen herzoglichen Räten um die Heirat von Herzog Leopold "''dem Stolzen''" mit [[w:Katharina von Burgund|Katharina von Burgund]], am 5. Mai 1392 unterfertigte er als Bürge die Ehepakte des Paares.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 84f.</ref> Er gehörte auch später noch zu den Räten von Herzog Leopold.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 87f.</ref>
Friedrich (V.) war Hofmeister von [[Leopold IV. (Habsburg)|Herzog Leopold (IV.) von Österreich]] ("''Leopold dem Stolzen''"). In dieser Funktion hielt er sich bis 1395 in den "[[w:Vorderösterreich|Vorderen Landen]]" auf, wo er vermutlich auch die Bekanntschaft mit seiner zweiten Ehefrau beziehungsweise ihrer Familie machte. Im Frühling 1391 kümmerte er sich mit anderen herzoglichen Räten um die Heirat von Herzog Leopold "''dem Stolzen''" mit [[w:Katharina von Burgund|Katharina von Burgund]], am 5. Mai 1392 unterfertigte er als Bürge die Ehepakte des Paares.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 84f.</ref> Er gehörte auch später noch zu den Räten von Herzog Leopold.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 87f.</ref>
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Nach dem Tod von [[Wilhelm (Österreich)|Herzog Wilhelm von Österreich]] ("''Wilhelm dem Freundlichen''") († 1406) gehörten er und sein Bruder Reinprecht (II.) zu den Anhängern des noch minderjährigen [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]], des späteren Königs Albrecht II.<ref name ="Doblinger161>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 161</ref>
Nach dem Tod von [[Wilhelm (Österreich)|Herzog Wilhelm von Österreich]] ("''Wilhelm dem Freundlichen''") († 1406) gehörten er und sein Bruder Reinprecht (II.) zu den Anhängern des noch minderjährigen [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]], des späteren Königs Albrecht II.<ref name ="Doblinger161>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 161</ref>
In den Jahren vor seinem Tod hatte Friedrich (V.) seinen Sitz auf der Feste Kornspach (heute Karlsbach bei [[Amstetten]]), einem Lehen des Herzogtums Österreich, das sein Bruder Rudolf (I.) 1376 von Friedrich von Graben gekauft und ihm wenig später überlassen hatte. 1390 wurde Friedrich (V.) mit ihr durch Herzog Albrecht (III.) belehnt, nachdem dieser bereits 1389 zu Gunsten von Friedrich (V.) auf die Marienkapelle zu Kornspach verzichtete hatte. Dieser stiftete Friedrich noch im Jahr der Belehnung einen Kaplan mit mehreren Gütern. Seit 1399 scheint sich Friedrich fast nur mehr auf Kornspach aufgehalten zu haben. Er dürfte bereits damals schwer krank gewesen sein. Am 23. Juni 1399 verfasste er zu Kornspach sein Testament, in dem er Bestimmungen für sein Leichenbegängnis traf, dem Kloster Säusenstein eine Summe für die im dortigen Chor von ihm gestifteten Fenster vermachte und seine Fahrhabe neben einer höheren Geldsumme seiner dritten Ehefrau vermachte.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 98f.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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