Kloster St. Magdalena: Unterschied zwischen den Versionen

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1232 wurde das Magdalenerinnenkloster offiziell der Augustiner-Regel unterstellt. In einem Protokoll, das die nun mehr für die Ordensfrauen verbindlichen Regeln auflistet, und in einer Abschrift aus dem Jahr 1466 aus dem Wiener Chorherrenkloster St. Dorothea erhalten ist, sind erstmals der Kreuzgang und ein zum Kloster zugehöriger Friedhof genannt.<ref>vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 84f.</ref> 1234 schenkte der [[w:Eberhard von Regensburg|Salzburger Erzbischof]] dem Kloster eine jährliche Salzgabe aus der Saline in [[Hallein]] und stiftete in der Klosterkirche 12 Messen, die jedes Monat gelesen werden sollten.<ref name ="Stoklaska85">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 85</ref> In der diesbezüglichen Urkunden wird die Leiterin des Klosters noch als Äbtissin bezeichnet, was daraufhin deutet, dass neue Ordensregel sich noch nicht wirklich durchgesetzt hatte. Dass sie als Äbtissin bezeichnet wurde, könnte ein Indiz dafür sein, dass das Kloster damals als "echtes" Zisterzienserkloster galt. Erst 1238 wird die Klosterleiterin erstmals als Magistra bezeichnet. 1267 wird die Leiterin erstmals ausdrücklich als Priorin eines Büßerinnenklosters bezeichnet, welches die Augustinerregel befolgte.<ref>vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 84f. und S. 88f.</ref>
1232 wurde das Magdalenerinnenkloster offiziell der Augustiner-Regel unterstellt. In einem Protokoll, das die nun mehr für die Ordensfrauen verbindlichen Regeln auflistet, und in einer Abschrift aus dem Jahr 1466 aus dem Wiener Chorherrenkloster St. Dorothea erhalten ist, sind erstmals der Kreuzgang und ein zum Kloster zugehöriger Friedhof genannt.<ref>vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 84f.</ref> 1234 schenkte der [[w:Eberhard von Regensburg|Salzburger Erzbischof]] dem Kloster eine jährliche Salzgabe aus der Saline in [[Hallein]] und stiftete in der Klosterkirche 12 Messen, die jedes Monat gelesen werden sollten.<ref name ="Stoklaska85">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 85</ref> In der diesbezüglichen Urkunden wird die Leiterin des Klosters noch als Äbtissin bezeichnet, was daraufhin deutet, dass neue Ordensregel sich noch nicht wirklich durchgesetzt hatte. Dass sie als Äbtissin bezeichnet wurde, könnte ein Indiz dafür sein, dass das Kloster damals als "echtes" Zisterzienserkloster galt. Erst 1238 wird die Klosterleiterin erstmals als Magistra bezeichnet. 1267 wird die Leiterin erstmals ausdrücklich als Priorin eines Büßerinnenklosters bezeichnet, welches die Augustinerregel befolgte.<ref>vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 84f. und S. 88f.</ref>


Um 1238 muss das Magdalenerinnenkloster bereits eine beachtliche Größe und solide wirtschaftliche Grundlagen gehabt haben, denn das um 1238 gegründete Kloster in [[Michelstätten]] wurde mit Nonnen aus ihm besiedelt.<ref name ="Stoklaska88">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 88</ref>  
Um 1238 muss das Magdalenerinnenkloster bereits eine beachtliche Größe und solide wirtschaftliche Grundlagen gehabt haben, denn das um 1238 gegründete Kloster in [[Michelstetten]] wurde mit Nonnen aus ihm besiedelt.<ref name ="Stoklaska88">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 88</ref>  
Am 13. Jänner 1278 bestätigte der "römische" [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] dem Kloster seine Besitzrechte.<ref name ="Stoklaska86">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 86</ref> Die Klosterkirche und der Chor wurden zwischen 1332 und 1352 im Auftrag des Wiener Bürgers [[Friedrich von Tirna]] eingewölbt, der auch mindestens 6 Altäre für diese Kirche stiftete.<ref name ="Stoklaska85"/>
Am 13. Jänner 1278 bestätigte der "römische" [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] dem Kloster seine Besitzrechte.<ref name ="Stoklaska86">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 86</ref> Die Klosterkirche und der Chor wurden zwischen 1332 und 1352 im Auftrag des Wiener Bürgers [[Friedrich von Tirna]] eingewölbt, der auch mindestens 6 Altäre für diese Kirche stiftete.<ref name ="Stoklaska85"/>


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