Maurus Therer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Maurus Therer''' [[w:Zisterzienser|OCist]] (* [[18. März]] [[1640]] in [[w:Radków|Wünschelburg]], [[w:Woiwodschaft Niederschlesien|Preußisch-Schlesien]]; † [[13. August]] [[1689]] im [[w:Schloss Königshof|Gut Königshof]]) war [[w:Zisterzienser|Zisterzienser]] und römisch-katholischer Geistlicher, er wirkte als Forstadjunkt, als Schaffer der Waldungen. Er leitete, mit kriegsbedingten Unterbrechungen, die [[w:Schloss Königshof#Stiftsverwaltung im Schloss Königshof|Stiftsverwaltung im Schloss Königshof]]
'''Maurus Therer''' [[w:Zisterzienser|OCist]] (* [[18. März]] [[1640]] in [[w:Radków|Wünschelburg]], [[w:Woiwodschaft Niederschlesien|Preußisch-Schlesien]]; † [[13. August]] [[1689]] im [[w:Schloss Königshof|Gut Königshof]]) war [[w:Zisterzienser|Zisterzienser]] des [[Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]] und römisch-katholischer Geistlicher, er wirkte als [[w:Förster#Begriffsgeschichte|Forstadjunkt]], als [[Forst- und Jagdverwaltung in Königshof|Schaffer der Waldungen]]. Er leitete, mit kriegsbedingten Unterbrechungen, die [[w:Schloss Königshof#Stiftsverwaltung im Schloss Königshof|Stiftsverwaltung im Schloss Königshof]]


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Maurus Therer wurde am 15. Jänner 1662 im [[w:Stift Heiligenkreuz|Stift Heiligenkreuz]] eingekleidet, legte am 25. Jänner 1663 die Profess ab. Er vollendete seine philosophischen und theologischen Studien im Stifte und feierte am 22. August 1666 seine Primiz.  
Maurus Therer wurde am 15. Jänner 1662 im [[Stift Heiligenkreuz]] eingekleidet, legte am 25. Jänner 1663 die Profess ab. Er vollendete seine philosophischen und theologischen Studien im Stifte und feierte am 22. August 1666 seine Primiz.  


=== Verwalter der Herrschaft Königshof 18. März 1672-2. Jänner 1679 ===
=== Verwalter der Herrschaft Königshof 18. März 1672-2. Jänner 1679 ===
[[w:Visitation|Visitation]] am 6. April 1674: (verkürzt)
[[File:Portrait clemens schaeffer1.jpg|mini|hochkant=0.6|Abt Clemens Schäffer]]
Schreiben an Abt Clemens Schäffer ...der Bischof von [[w:Győr|Raab]] György [[w:Szécsény|Szécsény]] wünscht die Pfarre St. Rochus und Sebastian in
==== Visitation des Bischofs von Raab ====
[[Kaisersteinbruch|Steinbruch]] zu visitieren.
[[w:Visitation|Visitation]] am 6. April 1674: (verkürzt)<ref>Archiv Stift Heiligenkreuz, Brief des Verwalters P. Maurus Therer an Abt Clemens Schäffer, 6. April 1674, Visitation des Bischofs von Raab.</ref> Schreiben an Abt [[w:Clemens Schäffer|Clemens Schäffer]] ...der Bischof von [[w:Győr|Raab]] György [[w:Szécsény|Szécsény]] wünscht die [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Pfarre St. Rochus und Sebastian]] in [[Kaisersteinbruch|Steinbruch]] zu visitieren. Die zum [[Stift Heiligenkreuz|Closter Heiligenkreuz]] gehörigen Pfarren in Ungarn brauchen keine anderen Visitatoren anerkennen und einlassen (ein Privileg unseres Ordens) als Herrn Abt.  
Die zum [[w:Stift Heiligenkreuz|Closter Heiligenkreuz]] gehörigen Pfarren in Ungarn brauchen keine anderen Visitatoren anerkennen und einlassen (ein Privileg unseres Ordens) als Herrn Abt.  


In der Kaisersteinbrucher Kirche wartete Pater [[Franz Rädler]], ''sich von dannen begeben'', befahl dann Richter und Geschworenen dem Herrn Bischof keine Visitation zuzulassen.   
In der Kaisersteinbrucher Kirche wartete Pfarrer P. [[Franz Rädler]], P. Maurus Therer ''sich von dannen begeben'', befahl dann [[w:Johann Gehmacher|Richter]] und Geschworenen dem Herrn Bischof keine Visitation zuzulassen.   


{{Zitat|Herr Bischof die Kirchen zu visitieren begehret, welches die Steinmetzen nicht zugelassen, sondern gesagt, wann er selbige
besichtigen und darinnen beten will, wollen sie es ihm zulassen, aber keine Visitation.|Maurus Therer 6. April 1674}}
{{Zitat|Herr Bischof war abgeraist und vorgeben, dass er vom [[w:Leopold I. (HRR)|Kayser]] die Gewalt und Macht habe, alle Kirchen in Ungarn zu visitieren.|Antwort von Bischof Szécsény}}


obernennter Herr Bischof in Stb. ankommen, die Kirchen zu visitieren begehret, welches die Stm. nicht zugelassen, sondern gesagt, wann er selbige
== Der Tod ==
besichtigen u. darinnen etwas beten will, wollen sie es ihm zulassen, aber kein Visitation lassen ihme nicht zu. Hat zwar die Schlüssel zur Sacristei u.
Am 21. Jänner 1688 wurde er abermals Verwalter in Königshof, starb aber daselbst an [[w:Dysenterie|Dysenterie]] bereits am 13. August 1689 und wurde in der Pfarrkirche zu Steinbruch begraben. „Fidelis monasterii nostri oeconomus“, sagt Höffner. Seywitz rühmt ihn als „artificiosus tibicen“.
Tabernaculi begehret, ist aber keiner ihme eingehändigt worden. Ist nachmahls v. dannen geraist u. vorgeben, daß er v. Kayser die Gewalt u. Macht habe, alle Kirchen in Ungarn zu visitieren.


Epitaph KStb. Kirche, verschollen
==== Epitaph Kaisersteinbrucher Kirche ====
5. Stein in der 2. Reihe (Historische Angaben)<ref>Vor Verkauf der Kirche und des Pfarrhofes fuhren Abt [[w:Karl Braunstorfer|Karl Braunstorfer]] und Pater [[w:Hermann Norbert Watzl|Hermann Watzl]] dorthin, um die Inschriften der Grabsteine aufzunehmen. Durch die Ereignisse des 2. Weltkrieges und nachfolgender Besatzungszeit wurden manche Grabsteine und Inschriften zerstört, etliche wurden aber vom [[w:Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch]] 1990 "wiedergefunden" und von Steinmetzmeister[[ w:Friedrich Opferkuh|Friedrich Opferkuh]] wieder an der Kirche befestigt. Einige Epitaphe waren in Privatbesitz gelangt.</ref><ref>zu lesen in: [[w:Helmuth Furch|Helmuth Furch]], ''Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch'', „Kleine Chronik“, ''Die Grabsteine der Kirche in Kaisersteinbruch'', S. 73/79, 1981.</ref>
R. P. MAURUS
<poem class = "center">
R. P. MAURUS  
S. G.
S. G.
PROFESSUS AULAE
PROFESSUS AULAE
REGIAE PRAEFECTUS
REGIAE PRAEFECTUS
(I)BID. OBIIT 13. AUGUST(I)
(I)BID. OBIIT 13. AUGUST(I)
1689
A. 1689
=== Kopfzeile ===
</poem>


== Literatur ==
* {{Watzl|Maurus Therer|528|107|270|source=528. Maurus Therer}}


== Weblinks ==
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd1.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1], [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf 2004, Band 2] Index: Therer Maurus, Rädler Franz,
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/kaisersteinbrucher_kirche_festschrift.pdf Kaisersteinbrucher Kirche Festschrift 1995]


534. Maurus Therer,
== Einzelnachweise ==
Beim Herannahen der Türken flüchtete er sich 1683 mit den letzten Brüdern aus dem Stifte durch die steiermärkischen Alpen nach Oberösterreich und kehrte nach der Befreiung Wiens wieder ins Stift zurück. Er versah nun bis zum Juni 1684 mit den wenigen im Kloster anwesenden Mönchen die Seelsorge in den Pfarreien Alland, Heiligenkreuz und Gaden, war 1683 bis 21. Jänner 1688 zugleich Schaffner der hinteren Waldungen und 1683 bis 26. Jänner 1685 Kastner, Küchen- und Kellermeister. Am 21. Jänner 1688 wurde er abermals Verwalter in Königshof, starb aber daselbst an Dysenterie bereits am 13. August 1689 und wurde in der Pfarrkirche zu Steinbruch begraben. „Fidelis monasterii nostri oeconomus“, sagt Höffner. Seywitz rühmt ihn als „artificiosus tibicen“.
<references/>
 
{{SORTIERUNG:Therer, Maurus}}
[[Kategorie:Zisterzienser]]
[[Kategorie:Forstwirtschaft]]
[[Kategorie:Verwalter]]
[[Kategorie:Geistlicher (18. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Person (Stift Heiligenkreuz)]]
[[Kategorie:Königshof]]
[[Kategorie:Geboren 1640]]
[[Kategorie:Geboren in Deutschland]]
[[Kategorie:Gestorben 1689]]
[[Kategorie:Gestorben in Bruckneudorf]]
[[Kategorie:Mann]]

Aktuelle Version vom 10. März 2022, 01:25 Uhr

Maurus Therer OCist (* 18. März 1640 in Wünschelburg, Preußisch-Schlesien; † 13. August 1689 im Gut Königshof) war Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz und römisch-katholischer Geistlicher, er wirkte als Forstadjunkt, als Schaffer der Waldungen. Er leitete, mit kriegsbedingten Unterbrechungen, die Stiftsverwaltung im Schloss Königshof

Leben und Wirken

Maurus Therer wurde am 15. Jänner 1662 im Stift Heiligenkreuz eingekleidet, legte am 25. Jänner 1663 die Profess ab. Er vollendete seine philosophischen und theologischen Studien im Stifte und feierte am 22. August 1666 seine Primiz.

Verwalter der Herrschaft Königshof 18. März 1672-2. Jänner 1679

Abt Clemens Schäffer

Visitation des Bischofs von Raab

Visitation am 6. April 1674: (verkürzt)[1] Schreiben an Abt Clemens Schäffer ...der Bischof von Raab György Szécsény wünscht die Pfarre St. Rochus und Sebastian in Steinbruch zu visitieren. Die zum Closter Heiligenkreuz gehörigen Pfarren in Ungarn brauchen keine anderen Visitatoren anerkennen und einlassen (ein Privileg unseres Ordens) als Herrn Abt.

In der Kaisersteinbrucher Kirche wartete Pfarrer P. Franz Rädler, P. Maurus Therer sich von dannen begeben, befahl dann Richter und Geschworenen dem Herrn Bischof keine Visitation zuzulassen.

„Herr Bischof die Kirchen zu visitieren begehret, welches die Steinmetzen nicht zugelassen, sondern gesagt, wann er selbige besichtigen und darinnen beten will, wollen sie es ihm zulassen, aber keine Visitation.“

Maurus Therer 6. April 1674

„Herr Bischof war abgeraist und vorgeben, dass er vom Kayser die Gewalt und Macht habe, alle Kirchen in Ungarn zu visitieren.“

Antwort von Bischof Szécsény

Der Tod

Am 21. Jänner 1688 wurde er abermals Verwalter in Königshof, starb aber daselbst an Dysenterie bereits am 13. August 1689 und wurde in der Pfarrkirche zu Steinbruch begraben. „Fidelis monasterii nostri oeconomus“, sagt Höffner. Seywitz rühmt ihn als „artificiosus tibicen“.

Epitaph Kaisersteinbrucher Kirche

5. Stein in der 2. Reihe (Historische Angaben)[2][3]

 

R. P. MAURUS
S. G.
PROFESSUS AULAE
REGIAE PRAEFECTUS
(I)BID. OBIIT 13. AUGUST(I)
A. 1689

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Archiv Stift Heiligenkreuz, Brief des Verwalters P. Maurus Therer an Abt Clemens Schäffer, 6. April 1674, Visitation des Bischofs von Raab.
  2. Vor Verkauf der Kirche und des Pfarrhofes fuhren Abt Karl Braunstorfer und Pater Hermann Watzl dorthin, um die Inschriften der Grabsteine aufzunehmen. Durch die Ereignisse des 2. Weltkrieges und nachfolgender Besatzungszeit wurden manche Grabsteine und Inschriften zerstört, etliche wurden aber vom Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch 1990 "wiedergefunden" und von SteinmetzmeisterFriedrich Opferkuh wieder an der Kirche befestigt. Einige Epitaphe waren in Privatbesitz gelangt.
  3. zu lesen in: Helmuth Furch, Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch, „Kleine Chronik“, Die Grabsteine der Kirche in Kaisersteinbruch, S. 73/79, 1981.