Burgruine Kühnring: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Burg, von der heute noch Reste erhalten sind, wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut. Als möglicher Erbauer gilt daher [[Hadmar I. von Kuenring|Hadmar I. von Kuenring]].  
Die Burg, von der heute noch Reste erhalten sind, wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut. Als möglicher Erbauer gilt daher [[Hadmar I. von Kuenring|Hadmar I. von Kuenring]].  


Über eine [[Euphemia von Kuenring|Erbtochter der Kuenringer]] kam die Burg in den 1280er-Jahren an die Familie der Pottendorfer, welche die Burg Dienstleuten anvertrauten Einer von diesen war ein Wolfgang, der 1306 und 1309 genannt ist. Im 14. Jahrhundert kam die Burg Kühnring dann durch Kauf an die an Ulrich von Gaber. Konrad von Pottendorf war allerdings noch 1385 im Ort Kühnring begütert, wo ihm am 11. April 1385 von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) "''mit dem Zopfe''"]] das Kirchenlehen und die Vogtei zugesprochen wurden, auf welches auch die Brüder Ernst, Hans, Heinrich und Ortolf von Stockhorn Anspruch erhoben hatten. Diese hatten Besitzungen im Ort Kühnring, welche ihnen der Herzog am 8. Juni 1387 zuerkannte, wobei er die Ansprüche von Seibold von Volkersdorf abwies. Wenig später ist Ortolf von Stockhorn auch als Besitzer der Burg Kühnring belegt. Die Cousins Hans und Anton von Stockhorn verkauften die Burg und Herrschaft Kühnring am 10. Februar 1417 in [[Wien]] an [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]], dem späteren König Albrecht II. Dieser verpachtete beides an die Bürgerschaft der Stadt [[Eggenburg]]. Die Familie der Stockhorner dürfte aber vorübergehend nochmals mit der Siedlung Kühnring belehnt gewesen sein.<ref name =rieder78">vgl.  Leopold Rieder: ''Zur Geschichte des Ortes und der Herrschaft'', 2006, S. 78</ref>
Über eine [[Euphemia von Kuenring|Erbtochter der Kuenringer]] kam die Burg in den 1280er-Jahren an die Familie der Pottendorfer, welche die Burg Dienstleuten anvertrauten Einer von diesen war ein Wolfgang, der 1306 und 1309 genannt ist. Im 14. Jahrhundert kam die Burg Kühnring dann durch Kauf an die an Ulrich von Gaber. Konrad von Pottendorf war allerdings noch 1385 im Ort Kühnring begütert, wo ihm am 11. April 1385 von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) "''mit dem Zopfe''"]] das Kirchenlehen und die Vogtei zugesprochen wurden, auf welches auch die Brüder [[Ernst von Stockhorn|Ernst]], Hans, [[Heinrich von Stockhorn|Heinrich]] und Ortolf von Stockhorn Anspruch erhoben hatten. Diese hatten Besitzungen im Ort Kühnring, welche ihnen der Herzog am 8. Juni 1387 zuerkannte, wobei er die Ansprüche von Seibold von Volkersdorf abwies. Wenig später ist Ortolf von Stockhorn auch als Besitzer der Burg Kühnring belegt. Die Cousins Hans und Anton von Stockhorn verkauften die Burg und Herrschaft Kühnring am 10. Februar 1417 in [[Wien]] an [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]], dem späteren König Albrecht II. Dieser verpachtete beides an die Bürgerschaft der Stadt [[Eggenburg]]. Die Familie der Stockhorner dürfte aber vorübergehend nochmals mit der Siedlung Kühnring belehnt gewesen sein.<ref name =rieder78">vgl.  Leopold Rieder: ''Zur Geschichte des Ortes und der Herrschaft'', 2006, S. 78</ref>


1442 war Burg Kühnring wieder im Besitz der Familie der Pottensteiner. Albrecht von Pottenstein ist zu dieser Zeit als Vogt der Kirche von Kühnring belegt. 1459 bestimmten Albert und Christoph von Pottenstein, dass das Kirchenlehen zu Kühnring jedes Mal der Älteste der Familie vergeben sollte.<ref>vgl.  Leopold Rieder: ''Zur Geschichte des Ortes und der Herrschaft'', 2006, S. 78f.</ref> Wenig war die Burg Kühnring wieder im Besitz der Familie der Stockhorner. Über Siegmund von Stockhorn dürfte die Burg an [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] gelangt sein. Mit diesem Besitzwechsel dürfte zusammenhängen, dass die Burg Kuenring 1461 von [[Johann von Götzendorf]] besetzt worden war. Dieser nutzte sie als Ausgangspunkt für Plündungen. Nach seiner Vertreibung verschrieb der Kaiser den "Genuss" des Dorfes Kühnring am 1. Mai und 7. Juli 1462 Wolfgang Kadawer (Kattauer). Dieser war einer seiner Räte und zu dieser Zeit als kaiserlicher "Pfleger"<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> für Eggenburg zuständig.<ref name =rieder79">vgl.  Leopold Rieder: ''Zur Geschichte des Ortes und der Herrschaft'', 2006, S. 79</ref>
1442 war Burg Kühnring wieder im Besitz der Familie der Pottensteiner. Albrecht von Pottenstein ist zu dieser Zeit als Vogt der Kirche von Kühnring belegt. 1459 bestimmten Albert und Christoph von Pottenstein, dass das Kirchenlehen zu Kühnring jedes Mal der Älteste der Familie vergeben sollte.<ref>vgl.  Leopold Rieder: ''Zur Geschichte des Ortes und der Herrschaft'', 2006, S. 78f.</ref> Wenig war die Burg Kühnring wieder im Besitz der Familie der Stockhorner. Über Siegmund von Stockhorn dürfte die Burg an [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] gelangt sein. Mit diesem Besitzwechsel dürfte zusammenhängen, dass die Burg Kuenring 1461 von [[Johann von Götzendorf]] besetzt worden war. Dieser nutzte sie als Ausgangspunkt für Plündungen. Nach seiner Vertreibung verschrieb der Kaiser den "Genuss" des Dorfes Kühnring am 1. Mai und 7. Juli 1462 Wolfgang Kadawer (Kattauer). Dieser war einer seiner Räte und zu dieser Zeit als kaiserlicher "Pfleger"<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> für Eggenburg zuständig.<ref name =rieder79">vgl.  Leopold Rieder: ''Zur Geschichte des Ortes und der Herrschaft'', 2006, S. 79</ref>
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