Anton Baumgartner: Unterschied zwischen den Versionen

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Bauernkopf mit Pfeife 1984.jpg|Abb. 7: ''Bauernkopf 1984''
Bauernkopf mit Pfeife 1984.jpg|Abb. 7: ''Bauernkopf 1984''
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Das bildhauerische Werk des Künstlers hat zwei Linien:
Das bildhauerische Werk des Künstlers hat drei Linien:


Einerseits gibt es eine skulpturale Entwicklung, die in Holz wie in Stein in zunehmender Vereinfachung eine ganz charakteristische, immer stärker abstrahierende Kopf-Form der Skulpturen Anton Baumgartners herauskristallisierte (vgl. Abb. 1 bis Abb. 4). Hier schreibt die [[w:Tiroler Tageszeitung|Tiroler Tageszeitung]] (2019): ''„Sind die Arbeiten unmittelbar nach dem Studium noch durch die Aneignung der wellenförmigen „Strömung" seines Lehrers, des [[w:Fritz Wotruba|Wotruba]]-Schülers Erwin Reiter, geprägt, fand er unter anderem in den »Köpfen« zur eigenständigen Form. »Köpfe« als universell verständliche und jedermann sofort einleuchtende Symbole bilden auch den thematischen Schwerpunkt der aktuellen Werkschau ... die Formenstrenge der „Köpfe" [fordert] stets neue Deutungen durch den Betrachter heraus. Ob Holz oder Marmor, die Struktur und Farbigkeit selbst sprechen. Sensibel gebrochene Linien, glatt polierte Flächen und nur roh behauene Stellen beweisen, dass Rustikalität und Feingefühl einander nicht ausschließen.“''<ref>s. ''Kunstschau im Gedenken an Toni Baumgartner in Lienz'', in: Tiroler Tageszeitung, {{ISSN|1563-6968}}, Ausgabe Nr. 225 vom 30. September 2019, S. 23 [https://www.tt.com/artikel/16098227/kunstschau-im-gedenken-an-toni-baumgartner-in-lienz auch online], abgefragt am 23. März 2023.</ref>
(a) Einerseits gibt es eine skulpturale Entwicklung, die in Holz wie in Stein in zunehmender Vereinfachung eine ganz charakteristische, immer stärker abstrahierende Kopf-Form der Skulpturen Anton Baumgartners herauskristallisierte (vgl. Abb. 1 bis Abb. 4). Hier schreibt die [[w:Tiroler Tageszeitung|Tiroler Tageszeitung]] (2019): ''„Sind die Arbeiten unmittelbar nach dem Studium noch durch die Aneignung der wellenförmigen „Strömung" seines Lehrers, des [[w:Fritz Wotruba|Wotruba]]-Schülers Erwin Reiter, geprägt, fand er unter anderem in den »Köpfen« zur eigenständigen Form. »Köpfe« als universell verständliche und jedermann sofort einleuchtende Symbole bilden auch den thematischen Schwerpunkt der aktuellen Werkschau ... die Formenstrenge der „Köpfe" [fordert] stets neue Deutungen durch den Betrachter heraus. Ob Holz oder Marmor, die Struktur und Farbigkeit selbst sprechen. Sensibel gebrochene Linien, glatt polierte Flächen und nur roh behauene Stellen beweisen, dass Rustikalität und Feingefühl einander nicht ausschließen.“''<ref>s. ''Kunstschau im Gedenken an Toni Baumgartner in Lienz'', in: Tiroler Tageszeitung, {{ISSN|1563-6968}}, Ausgabe Nr. 225 vom 30. September 2019, S. 23 [https://www.tt.com/artikel/16098227/kunstschau-im-gedenken-an-toni-baumgartner-in-lienz auch online], abgefragt am 23. März 2023.</ref>


Andererseits arbeitete der Künstler als Holzbildhauer auch mit Formen und Bildern in [[w:Relief|Relief-Gestaltung]]. Hier schuf er einerseits Werke in strenger geometrischer Formensprache ganz im Sinne einer gegenstandslosen [[w:Konkrete Kunst|konkreten Kunst]] (s. Abb. 5, Abb. 6), oder er übertrug eine [[w:Expressionismus|expressionistische]] malerisch-figurative Gestaltung in das Medium der [[w:Bildschnitzer|Bildschnitzerei]] und [[w:Bildhauerei#Holz|Holzbildhauerei]] (s.Abb. 7).
(b) Andererseits arbeitete der Künstler als Holzbildhauer auch mit Formen und Bildern in [[w:Relief|Relief-Gestaltung]]. Hier schuf er einerseits Werke in strenger geometrischer Formensprache ganz im Sinne einer gegenstandslosen [[w:Konkrete Kunst|konkreten Kunst]] (s. Abb. 5, Abb. 6), oder er übertrug eine [[w:Expressionismus|expressionistische]] malerisch-figurative Gestaltung in das Medium der [[w:Bildschnitzer|Bildschnitzerei]] und [[w:Bildhauerei#Holz|Holzbildhauerei]] (s.Abb. 7).
 
(c) Ferner hat sich Anton Baumgartner auch intensiv mit traditionellen Formen der Holzkunst im Alpenraum auseinandergesetzt und dabei die Fülle des Brauchtums aufgenommen und künstlerisch weiterentwickelt. Dies betrifft einerseits die künstlerische Maskengestaltung von [[w:Krampus|Krampus]]-Masken in der Osttiroler "Klaubauf"-Tradition (s. Abb. 8–10). Hier wird er inzwischen zu den „alten Meistern“ der Osttiroler Maskengestaltung gezählt <ref>[https://www.dolomitenstadt.at/2016/11/01/larvenausstellung-in-doelsach-mit-alten-meistern/ siehe den Ausstellungs-Bericht 2016 online], abgefragt am 30. Mai 2023.</ref>. Auch die künstlerische Gestaltung traditioneller [[w:Weihnachtskrippe|Weihnachtskrippen]] war ihm ein Anliegen, und er schuf Krippen-Ensembles mit einer für ihn charakteristischen feingestalteten künstlerischen Figurengestaltung<ref> s. [https://www.osttirol-online.at/gz/566fdaf72a57f/GZ_Oberlienz_2015_12/HTML/files/assets/basic-html/page-1.html. Gemeindezeitung Oberlienz Nr. 49 vom Dezember 2015, S. 1] abgerufen am 31. Mai 2023.</ref>


== Werkpräsentationen (Auswahl) ==
== Werkpräsentationen (Auswahl) ==
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