Albrecht II. (HRR): Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Ö - Innsbruck, Tirol, 060615, Hofkirche, Maximilian-Kenotaph, König Albrecht II.jpg|thumb|Statue von König Albrecht II., Teil des Maximilian-Kenotaph, Hofkirche in Innsbruck]]
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'''Herzog Albrecht V. von Österreich''', als [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutscher König]] '''Albrecht II.''' ( * [[10. August]] [[1397]]<ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|1|43||Albrecht V. (Österreich)}}</ref>; † [[27. Oktober]] [[1439]], in der ungarischen Gemeinde ''Neszmély'' (Nessmühl) bei [[w:Esztergom|Gran]], damals Königreich Ungarn<ref name ="czeike"/>) herrschte seit 1404 beziehungsweise 1411 über das [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich]] und seit 1438 über das [[w:Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]]. Obwohl er als Reichsfürst erfolgreich und bei seinen Zeitgenossen hoch angesehen war, hatte seine ambitionierte Politik, besonders seine Beteiligung an den [[Hussitenkriege|Hussitenkriegen]] und sein früher Tod, für das heutige [[Niederösterreich|Bundesland Niederösterreich]] fatale Folgen<ref name ="theuer532">vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 532</ref>.
'''Herzog Albrecht V. von Österreich''', als [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutscher König]] '''Albrecht II.''' ( * [[10. August]] [[1397]]<ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|1|43||Albrecht V. (Österreich)}}</ref>; † [[27. Oktober]] [[1439]], in der ungarischen Gemeinde ''Neszmély'' (Nessmühl) bei [[w:Esztergom|Gran]], damals Königreich Ungarn<ref name ="czeike"/>) herrschte seit 1404 beziehungsweise 1411 über das [[Herzogtum Österreich]] und seit 1438 über das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]]. Obwohl er als Reichsfürst erfolgreich und bei seinen Zeitgenossen hoch angesehen war, hatte seine ambitionierte Politik, besonders seine Beteiligung an den [[Hussitenkriege|Hussitenkriegen]] und sein früher Tod, für das heutige Niederösterreich fatale Folgen<ref name ="theuer532">vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 532</ref>.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Albrecht stammte aus der "[[w:Albertinische Linie|Albrechtinischen Linie]]" der [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]]. Er war der einzige Sohn von [[Albrecht IV. (Österreich)|Herzog Albrecht IV. von Österreich]] († 1404) aus dessen Ehe mit [[w:Johanna Sophie von Bayern|Johanna Sophie von Baiern-Straubing-Holland]], deren Schwester mit König Wenzel IV. von Böhmen verheiratet gewesen war.
Albrecht stammte aus der "[[w:Albertinische Linie|Albrechtinischen Linie]]" der [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]]. Er war der einzige Sohn von [[Albrecht IV. (Österreich)|Herzog Albrecht IV. von Österreich]] († 1404) aus dessen Ehe mit [[Johanna Sophie von Bayern-Holland|Johanna Sophie von Baiern-Straubing-Holland]] († 1410), deren ältere gleichnamige Schwester mit [[Wenzel (HRR)|König Wenzel IV. von Böhmen]] () verheiratet gewesen war.


Albrecht heiratete, vermutlich am 22. April 1422 im Stephansdom in Wien<ref name ="czeike"/>, [[Elisabeth von Luxemburg|Elisabeth von Böhmen und Ungarn]] (* um 1409; † 1442), die einzige Tochter von König Wenzels Halbbruder, dem späteren Kaiser [[Sigismund (HRR)|Sigismund]], aus dessen Ehe mit [[w:Barbara von Cilli|Gräfin Barbara von Cilli]], einer Schwester des [[Friedrich (Cilli)|Grafen Friedrich von Cilli]] und Enkelin des [[Heinrich VII. von Schaunberg|Grafen Heinrich (VII.) von Schaunberg]]. Eine offizielle Verlobung von Albrecht und Elisabeth hatte bereits im Oktober 1411 stattgefunden. Nach Verhandlungen wurde am 28. September 1421<ref>Mario Schwarz (Hrsg.): ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter'', S. 290, führt dieses Datum als Datum der Eheschließung an.</ref> in [[w:Bratislava|Preßburg]], damals Teil des ungarischen Königreiches, ein Vertrag zwischen Albrecht und Sigismund geschlossen, in dem die Bedingungen für die Eheschließung festgelegt waren.<ref name ="czeike"/> Am 3. Mai 1422 erfolgte der Vollzug der Hochzeit in Wien.<ref>vgl. Petr Elbel - Stanislav Bárta - Wolfram Ziegler: ''Die Heirat zwischen Elisabeth von Luxemburg und Herzog Albrecht V. von Österreich'', 2014, S. 79f. und 119f.</ref>  
Albrecht heiratete, vermutlich am 22. April 1422 im Stephansdom in Wien<ref name ="czeike"/>, [[Elisabeth von Luxemburg|Elisabeth von Böhmen und Ungarn]] (* um 1409; † 1442), die einzige Tochter von König Wenzels Halbbruder, dem späteren Kaiser [[Sigismund (HRR)|Sigismund]], aus dessen Ehe mit [[w:Barbara von Cilli|Gräfin Barbara von Cilli]], einer Schwester des [[Friedrich (Cilli)|Grafen Friedrich von Cilli]] und Enkelin des [[Heinrich VII. von Schaunberg|Grafen Heinrich (VII.) von Schaunberg]]. Eine offizielle Verlobung von Albrecht und Elisabeth hatte bereits im Oktober 1411 stattgefunden. Nach Verhandlungen wurde am 28. September 1421<ref>Mario Schwarz (Hrsg.): ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter'', S. 290, führt dieses Datum als Datum der Eheschließung an.</ref> in [[w:Bratislava|Preßburg]], damals Teil des ungarischen Königreiches, ein Vertrag zwischen Albrecht und Sigismund geschlossen, in dem die Bedingungen für die Eheschließung festgelegt waren.<ref name ="czeike"/> Am 3. Mai 1422 erfolgte der Vollzug der Hochzeit in Wien.<ref>vgl. Petr Elbel - Stanislav Bárta - Wolfram Ziegler: ''Die Heirat zwischen Elisabeth von Luxemburg und Herzog Albrecht V. von Österreich'', 2014, S. 79f. und 119f.</ref>  
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Aus dieser Ehe sind vier Kinder belegt:
Aus dieser Ehe sind vier Kinder belegt:
* [[w:Anna von Österreich (1432–1462)|Herzogin Anna von Österreich]] (* 1432; † 1462) ∞ 1446 mit [[w:Wilhelm III. (Sachsen)|Herzog Wilhelm III. von Sachsen]];
* [[w:Anna von Österreich (1432–1462)|Herzogin Anna von Österreich]] (* 1432; † 1462) ∞ 1446 mit [[w:Wilhelm III. (Sachsen)|Herzog Wilhelm III. von Sachsen]];
* Herzog Georg von Österreich (* 1435; † 1435);
* Herzog Georg von Österreich (* 1435; † 1435); er wurde im [[Stephansdom (Wien)|Wiener Stephansdom]] beigesetzt.<ref name ="sauter297">vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 297</ref>
 
* [[w:Elisabeth von Habsburg|Herzogin Elisabeth von Österreich]] (* 1437; † 1505) ∞ 1454 mit [[w:Kasimir IV. Jagiełło|König Kasimir IV. von Polen, Großfürst von Litauen]];
* [[w:Elisabeth von Habsburg|Herzogin Elisabeth von Österreich]] (* 1437; † 1505) ∞ 1454 mit [[w:Kasimir IV. Jagiełło|König Kasimir IV. von Polen, Großfürst von Litauen]];
* [[Ladislaus Postumus|Herzog Ladislaus Postumus von Österreich]] (* 1440; † 1457), Herrscher über das Herzogtum Österreich und über die Königreiche Ungarn und Böhmen.
* [[Ladislaus Postumus|Herzog Ladislaus Postumus von Österreich]] (* 1440; † 1457), Herrscher über das Herzogtum Österreich und über die Königreiche Ungarn und Böhmen.
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Albrecht V. von Österreich herrschte während seines Lebens über folgende Territorien:
Albrecht V. von Österreich herrschte während seines Lebens über folgende Territorien:
* Seit 1404 bzw. seit 1410 / 1411 über das Herzogtum Österreich,
* Seit 1404 bzw. seit 1410 / 1411 über das Herzogtum Österreich,
* seit 1423 über die [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]]<ref name ="schwarz290">vgl. Mario Schwarz (Hrsg.): ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter'', S. 290</ref> (Nachdem König Sigismund Albrecht bereits vor und um 1422 einige Städte verpfändet hatte, verpfändete er ihm 1423 weitere Städte und belehnte ihn am 4. Oktober 1423 mit der gesamten Markgrafschaft<ref>vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 51f.</ref>, offizielle Anerkennung durch die mährischen Stände am 9. September 1434<ref name ="schwarz290"/>)<ref>Zu den Verpfändungen an Albrecht und der Belehnung mit der Markgrafschaft, vgl. Petr Elbel - Stanislav Bárta - Wolfram Ziegler: ''Die Heirat zwischen Elisabeth von Luxemburg und Herzog Albrecht V. von Österreich'', 2014, S. 104f., S. 114f. und S. 132f.</ref>,
* seit 1423 über die [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]]<ref name ="schwarz290">vgl. Mario Schwarz (Hrsg.): ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter'', S. 290</ref> (Nachdem König Sigismund Albrecht bereits vor und um 1422 einige Städte verpfändet hatte, verpfändete er ihm 1423 weitere Städte und belehnte ihn am 4. Oktober 1423 mit der gesamten Markgrafschaft<ref>vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 51f.</ref>, die offizielle Anerkennung durch die mährischen Stände erfolgte am 9. September 1434<ref name ="schwarz290"/>)<ref>Zu den Verpfändungen an Albrecht und der Belehnung mit der Markgrafschaft, vgl. Petr Elbel - Stanislav Bárta - Wolfram Ziegler: ''Die Heirat zwischen Elisabeth von Luxemburg und Herzog Albrecht V. von Österreich'', 2014, S. 104f., S. 114f. und S. 132f.</ref>,
* seit 1437 bzw. 1438 über das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]] (gestützt auf Erbansprüche seiner Ehefrau Elisabeth<ref name ="schwarz290"/>) mit [[w:Königreich Kroatien|Kroatien]] (Wahl zum König am 18. Dezember 1437, Krönung am 1. Jänner 1438 in [[w:Székesfehérvár|Stuhlweißenburg]]<ref name ="schwarz290"/>),
* seit 1437 bzw. 1438 über das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]] (gestützt auf Erbansprüche seiner Ehefrau Elisabeth<ref name ="schwarz290"/>) mit [[w:Königreich Kroatien|Kroatien]] (Wahl zum König am 18. Dezember 1437, Krönung am 1. Jänner 1438 in [[w:Székesfehérvár|Stuhlweißenburg]]<ref name ="schwarz290"/>),
* seit 1438 über das [[w:Heilige Römische Reich|Heilige Römische Reich]] (Wahl zum König am 18. März 1438 in [[w:Frankfurt am Main|Frankfurt am Main]]),
* seit 1438 über das [[w:Heilige Römische Reich|Heilige Römische Reich]] (Wahl zum König am 18. März 1438 in [[w:Frankfurt am Main|Frankfurt am Main]]),
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== Landesfürst des Herzogtums Österreich ==
== Landesfürst des Herzogtums Österreich ==
Zu den ersten Jahren seiner Herrschaft, die relativ schwierig gewesen sein dürften, gibt es kaum wissenschaftliche Arbeiten. Zu Albrechts Erziehern zählen [[Berthold von Wehingen]] († 1410), [[w:Nikolaus von Dinkelsbühl|Nikolaus von Dinkelsbühl]] († 1433), 1405-1406 Rektor der [[w:Wiener Universität|Universität Wien]], der später sein Beichtvater war, und [[Andreas Plank]], der ihm als Kanzler diente. Wichtige Ratgeber waren [[w:Reinprecht II. von Walsee|Reinprecht (II.) von Wallsee]] und [[Pilgrim von Puchheim]].<ref name ="czeike"/> Für die Finanzen war 1412-1436 [[Berthold von Mangen]] zuständig<ref name ="krieger160">vgl. Karl-Friedrich Krieger: ''Die Habsburger im Mittelalter'', 2004, S 160</ref>, sein Nachfolger 1437 war [[w:Ulrich von Eitzing|Ulrich von Eyczing]]<ref>vgl. Günther Hödl: ''Habsburg und Österreich 1273-1493'', 1988, S. 169</ref>  
Zu den ersten Jahren seiner Herrschaft, die relativ schwierig gewesen sein dürften, gibt es kaum wissenschaftliche Arbeiten. Zu Albrechts Erziehern zählen [[Berthold von Wehingen]] († 1410), [[w:Nikolaus von Dinkelsbühl|Nikolaus von Dinkelsbühl]] († 1433), 1405-1406 Rektor der [[w:Wiener Universität|Universität Wien]], der später sein Beichtvater war, und [[Andreas Plank]], der ihm als Kanzler diente. Wichtige Ratgeber waren Reinprecht (II.) von Wallsee und Pilgrim (VII.) von Puchheim.<ref name ="czeike"/> Für die Finanzen war 1412-1436 Berthold von Mangen zuständig<ref name ="krieger160">vgl. Karl-Friedrich Krieger: ''Die Habsburger im Mittelalter'', 2004, S 160</ref>, sein Nachfolger 1437 war [[w:Ulrich von Eitzing|Ulrich von Eyczing]]<ref>vgl. Günther Hödl: ''Habsburg und Österreich 1273-1493'', 1988, S. 169</ref>. Sie dürften kompetente Ratgeber und ihm gegenüber loyal gewesen sein, dennoch entsteht der Eindruck, dass er jedoch trotz seiner Jugend sehr rasch die Regierungsgeschäfte selbst in die Hand genommen hat. Seine Anfänge waren sehr schwierig, dennoch gelang es ihm mit der Durchsetzung eines Landfriedens und einer Gerichtsreform die politischen Verhältnisse einigermaßen zu stabilisieren, wovon die Wirtschaft und besonders der Handel wieder einen Aufschwung erlebten.<ref name ="krieger160"/> Bemerkenswert ist, dass die die österreichischen Landstände unter seiner Herrschaft politisch recht wenig Aktivität zeigten, was in einem deutlichen Gegensatz zu dem Jahrzehnt zuvor und den Jahrzehnten nach Albrechts Tod steht. Selbst während der "Hussitenkriege", für die Albrecht mehrmals ihre Zustimmung zur Bewilligung zusätzlicher Steuern einholen musste, sind fast keine wirklichen Konflikte zwischen Landesfürst und Landständen belegt. Die Verschwörung des Adeligen [[Otto IV. von Maissau|Otto von Maissau]] um 1430, der nach der überlieferten Anklageschrift auch im Geheimen mit den Hussiten zusammengearbeitet hatte<ref name ="Elbel51">vgl. Petr Elbel: ''Zum Einsatz von Schiedsgerichten in den Konflikten zwischen den Landesherrn und seinen adeligen Untertanen''. Die Streitigkeiten zwischen Peter von Krawarn zu Straßnitz und König Sigismund (1421) bzw. Herzog Albrecht V. von Österreich (1424). In: S. Claudia Fellner - Daniel Luger: ''Semper ad fontes''. Festschrift für [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]] zum 60. Geburtstag (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Bd. 76). Böhlau Verlag, Wien, 2020. ISBN 978-3-205-21162-4. S. 51</ref> , wenn sie denn tatsächliche eine Verschwörung war, wirkt wie die Ausnahme.<ref name ="hödl165">vgl. Günther Hödl: ''Habsburg und Österreich 1273-1493'', 1988, S. 165 </ref>  
. Sie dürften kompetente Ratgeber und ihm gegenüber loyal gewesen sein, dennoch entsteht der Eindruck, dass er jedoch trotz seiner Jugend sehr rasch die Regierungsgeschäfte selbst in die Hand genommen hat. Seine Anfänge waren sehr schwierig, dennoch gelang es ihm mit der Durchsetzung eines Landfriedens und einer Gerichtsreform die politischen Verhältnisse einigermaßen zu stabilisieren, wodurch die Wirtschaft und besonders der Handel wieder einen Aufschwung erlebten.<ref name ="krieger160"/> Bemerkenswert ist, dass die die österreichischen Landstände unter seiner Herrschaft politisch recht wenig Aktivität zeigten, was in einem deutlichen Gegensatz zu dem Jahrzehnt zuvor und den Jahrzehnten nach Albrechts Tod steht. Selbst während der "Hussitenkriege", für die Albrecht mehrmals ihre Zustimmung zur Bewilligung zusätzlicher Steuern einholen musste, sind keine wirklichen Konflikte zwischen Landesfürst und Landständen belegt. Die Verschwörung des Adeligen [[Otto IV. von Maissau|Otto von Maissau]] um 1430, der nach der überlieferten Anklageschrift auch im Geheimen mit den Hussiten zusammengearbeitet hatte<ref name ="Elbel51">vgl. Petr Elbel: ''Zum Einsatz von Schiedsgerichten in den Konflikten zwischen den Landesherrn und seinen adeligen Untertanen''. Die Streitigkeiten zwischen Peter von Krawarn zu Straßnitz und König Sigismund (1421) bzw. Herzog Albrecht V. von Österreich (1424). In: S. Claudia Fellner - Daniel Luger: ''Semper ad fontes''. Festschrift für [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]] zum 60. Geburtstag (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Bd. 76). Böhlau Verlag, Wien, 2020. ISBN 978-3-205-21162-4. S. 51</ref> , wenn sie denn tatsächliche eine Verschwörung war, wirkt wie die Ausnahme.<ref name ="hödl165">vgl. Günther Hödl: ''Habsburg und Österreich 1273-1493'', 1988, S. 165 </ref>  


1417 entschied sich König Sigismund die jüdische Bevölkerung im Herzogtum Österreich mit einer hohen Sondersteuer an den königlichen Fiskus zu belasten. Eine Reaktion von Albrecht in Bezug auf diese Maßnahme oder gar Widerstand ist nicht belegt<ref>Da den Habsburgern bereits von Kaiser [[w:Ludwig IV. (HRR)|Ludwig IV. ("''Ludwig dem Baiern''")]] das Judenregal für ihre Herrschaftsgebiete erhalten hatten, war Sigismunds Besteuerungsmaßnahme rechtswidrig.</ref>.<ref>vgl. Petr Elbel - Stanislav Bárta - Wolfram Ziegler: ''Die Heirat zwischen Elisabeth von Luxemburg und Herzog Albrecht V. von Österreich'', 2014, S. 94</ref> Zwischen dem 23. Mai 1420 und 12. März 1421<ref>vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur''. Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978. S. 82 und S. 83.</ref> (nach anderen Angaben zwischen Mai und Juni 1421) wurde, auf Albrechts Befehl, die jüdische Gemeinde in Wien aufgelöst und die Or-Sarua-Synagoge (heute: [[w:Judenplatz|Judenplatz]], Wien 1) geschliffen. Die im Herzogtum Österreich damals ansässigen Jüdinnen und Juden wurden getötet oder vertrieben ([[w:Wiener Gesera|"Wiener Gesera"]]<ref group="A">Die Bezeichnung "Wiener Gesera" leitet sich von einer Quelle ab, ist aber irreführend, als das Pogrom nicht nur die Stadt Wien, sondern das gesamte Herrschaftsbereich von Albrecht betraf.</ref>).<ref name ="schwarz291">vgl. Mario Schwarz (Hrsg.): ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter'', S. 291</ref> Die tatsächlichen Hintergründe für dieses [[w:Pogrom|Pogrom]] sind bis heute nicht wirklich geklärt.<ref>vgl. Petr Elbel - Wolfram Ziegler: ''Am schwarczen suntag mardert man dieselben juden, all die zaigten vill guets  an under der erden…''. Die Wiener Gesera. Eine Neubetrachtung. In: Helmut Teufel - Pavel Kocman - Milan Řepa (Hrsg.): ''Avigdor, Benesch, Gitl''. Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien im Mittelalter. Klartext Verlag, Brünn / Prag / Essen, 2016, ISBN 978-3-8375-1515-2, S. 201-268</ref> Albrechts weitere Politik zielte jedenfalls darauf ab, jeglichen "jüdischen" Einfluss aus seinem Herzogtum Österreich fernzuhalten.<ref group="A">Ein Beleg für diese Politik sind zum Beispiel Urkunden, die Albrecht V. und Ernst I. von Österreich im Oktober 1423 unterzeichneten. Ernst verpflichtet sich, dafür zu sorgen, dass die in seinen Herzogtümern ansässigen Juden keine Handelsbeziehungen zu Albrechts Untertanen aufnehmen, während Albrecht sich im Gegenzug verpflichtet, seinen Untertanen das ausdrücklich zu verbieten, vgl. Monika Schellmann: ''Zur Geschichte Herzog Ernsts des Eisernen (1386/1402-1424)'', (ungedruckte) Dissertation, Wien, 1966, S. 165ff.</ref>
1417 entschied sich König Sigismund die jüdische Bevölkerung im Herzogtum Österreich mit einer hohen Sondersteuer an den königlichen Fiskus zu belasten. Eine Reaktion von Albrecht in Bezug auf diese Maßnahme oder gar Widerstand ist nicht belegt. Da die Habsburger bereits von Kaiser [[w:Ludwig IV. (HRR)|Ludwig IV. ("''Ludwig dem Baiern''")]] das Judenregal für ihre Herrschaftsgebiete, welches noch auf die Herrschaft der [[Babenberger]] zurückging, bestätigt erhalten hatten, war Sigismunds Besteuerungsmaßnahme eigentlich rechtswidrig.<ref>vgl. Petr Elbel - Stanislav Bárta - Wolfram Ziegler: ''Die Heirat zwischen Elisabeth von Luxemburg und Herzog Albrecht V. von Österreich'', 2014, S. 94</ref> Zwischen dem 23. Mai 1420 und 12. März 1421<ref>vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur''. Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978. S. 82 und S. 83.</ref> (nach anderen Angaben zwischen Mai und Juni 1421) wurde, auf Albrechts Befehl, die jüdische Gemeinde in Wien aufgelöst und die Or-Sarua-Synagoge (heute: [[w:Judenplatz|Judenplatz]], Wien 1) geschliffen. Die im Herzogtum Österreich damals ansässigen Jüdinnen und Juden wurden getötet oder vertrieben ([[w:Wiener Gesera|"Wiener Gesera"]]<ref group="A">Die Bezeichnung "Wiener Gesera" leitet sich von einer Quelle ab, ist aber irreführend, als das Pogrom nicht nur die Stadt Wien, sondern den gesamten Herrschaftsbereich von Albrecht betraf.</ref>).<ref name ="schwarz291">vgl. Mario Schwarz (Hrsg.): ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter'', S. 291</ref> Die tatsächlichen Hintergründe für dieses [[w:Pogrom|Pogrom]] sind bis heute nicht wirklich geklärt.<ref>vgl. Petr Elbel - Wolfram Ziegler: ''Am schwarczen suntag mardert man dieselben juden, all die zaigten vill guets  an under der erden…''. Die Wiener Gesera. Eine Neubetrachtung. In: Helmut Teufel - Pavel Kocman - Milan Řepa (Hrsg.): ''Avigdor, Benesch, Gitl''. Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien im Mittelalter. Klartext Verlag, Brünn / Prag / Essen, 2016, ISBN 978-3-8375-1515-2, S. 201-268</ref> Albrechts weitere Politik zielte jedenfalls darauf ab, jeglichen "jüdischen" Einfluss aus seinem Herzogtum Österreich fernzuhalten.<ref group="A">Ein Beleg für diese Politik sind zum Beispiel Urkunden, die Albrecht V. und Ernst I. von Österreich im Oktober 1423 unterzeichneten. Ernst verpflichtet sich, dafür zu sorgen, dass die in seinen Herzogtümern ansässigen Juden keine Handelsbeziehungen zu Albrechts Untertanen aufnehmen, während Albrecht sich im Gegenzug verpflichtet, seinen Untertanen das ausdrücklich zu verbieten. Vgl. Monika Schellmann: ''Zur Geschichte Herzog Ernsts des Eisernen (1386/1402-1424)'', (ungedruckte) Dissertation, Wien, 1966, S. 165ff.</ref>


Am 24. März 1421 wurde Albrecht durch seinen späteren Schwiegervater feierlich mit seinen Landen auf dem Gebiet des [[Brandenburger Lehen|Brandenburger Lehens]] belehnt<ref group="A">In dieser Belehnung wird Albrecht von Sigismund ausdrücklich das Judenregal bestätigt.</ref>.<ref>vgl. [http://www.seefeld-kadolz.at/Historisches_ueber_Seefeld-Kadolz Seefeld-Kadolz], eingesehen am 18. Juli 2017</ref> Im Rahmen dieser Belehnung soll Sigismund ihm auch das [[w:Privilegium maius|Privilegium maius]] bestätigt haben.<ref>vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur''. Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978. S. 83</ref>  
Am 24. März 1421 wurde Albrecht durch seinen späteren Schwiegervater feierlich mit seinen Landen auf dem Gebiet des [[Brandenburger Lehen|Brandenburger Lehens]] belehnt<ref group="A">In dieser Belehnung wird Albrecht von Sigismund das Judenregal ausdrücklich bestätigt.</ref>.<ref>vgl. [http://www.seefeld-kadolz.at/Historisches_ueber_Seefeld-Kadolz Seefeld-Kadolz], eingesehen am 18. Juli 2017</ref> Im Rahmen dieser Belehnung soll Sigismund ihm auch das [[w:Privilegium maius|Privilegium maius]] bestätigt haben.<ref>vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur''. Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978. S. 83</ref>  


Albrechts Politik als Landesfürst des Herzogtums Österreich nach 1421 wird in der Forschung gewöhnlich auf die [[Hussitenkriege]] reduziert und nach dem Tod von Albrechts Schwiegervater auch auf die Sicherung um die Nachfolge. Zu seinen Aktivitäten als Landesfürst in diesem Zeitraum gehört der "Passauer Bistumsstreit" (1423-1424).<ref>vgl. [[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Das Privilegium maius und Herzog Friedrich IV.''. In: Johannes Gießauf - Rainer Murauer - Martin P. Schennach (Hrsg.): ''Päpste, Privilegien und Provinzen''. Beiträge zur Kirchen-, Rechts- und Landesgeschichte. Festschrift für [[w:Werner Maleczek|Werner Maleczek]] zum 65. Geburtstag. (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Ergänzungsband 55) Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010, ISBN 978-3-205-78577-4, S. 49</ref>
Albrechts Politik als Landesfürst des Herzogtums Österreich nach 1421 wird in der Forschung gewöhnlich auf die [[Hussitenkriege]] reduziert und nach dem Tod von Albrechts Schwiegervater auch auf die Sicherung um die Nachfolge. Zu seinen Aktivitäten als Landesfürst in diesem Zeitraum gehört der "Passauer Bistumsstreit" (1423-1424).<ref>vgl. [[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Das Privilegium maius und Herzog Friedrich IV.''. In: Johannes Gießauf - Rainer Murauer - Martin P. Schennach (Hrsg.): ''Päpste, Privilegien und Provinzen''. Beiträge zur Kirchen-, Rechts- und Landesgeschichte. Festschrift für [[w:Werner Maleczek|Werner Maleczek]] zum 65. Geburtstag. (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Ergänzungsband 55) Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010, ISBN 978-3-205-78577-4, S. 49</ref>
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* Nach dem Tod seines Schwiegervaters und der Behauptung in dessen Erbe übernahm Albrecht die "Luxemburgischen" Herrschaftsfarben Schwarz / Gold.<ref name ="schwarz292"> vgl. Mario Schwarz (Hrsg.): ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter'', 2015, S. 292</ref>  
* Nach dem Tod seines Schwiegervaters und der Behauptung in dessen Erbe übernahm Albrecht die "Luxemburgischen" Herrschaftsfarben Schwarz / Gold.<ref name ="schwarz292"> vgl. Mario Schwarz (Hrsg.): ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter'', 2015, S. 292</ref>  
* Seine Kanzlei griff nach seiner Wahl zum römisch-deutschen König den Begriff "Haus Österreich" als Formel auf. Diese findet sich allerdings bereits bei früheren Herrschern aus seiner Familie. Bis 1415, wo sie von Herzog Ernst I. verwendet wurde, soll sie sich aber nur auf die Herrschaft Österreich bezogen haben. Angeblich wurde sie erst unter Albrecht in erweiterten Sinn eingesetzt. Der Ausdruck ''"doch uns und dem reich und dem huse Österreich an unsern und sin rechten undschedlich''" soll außerdem der Versuch einer Identifikation des "Hauses Österreich" mit dem Königtum und dem Anspruch auf ein Erbrecht im Reich gewesen sein.<ref name ="schwarz292"/>
* Seine Kanzlei griff nach seiner Wahl zum römisch-deutschen König den Begriff "Haus Österreich" als Formel auf. Diese findet sich allerdings bereits bei früheren Herrschern aus seiner Familie. Bis 1415, wo sie von Herzog Ernst I. verwendet wurde, soll sie sich aber nur auf die Herrschaft Österreich bezogen haben. Angeblich wurde sie erst unter Albrecht in erweiterten Sinn eingesetzt. Der Ausdruck ''"doch uns und dem reich und dem huse Österreich an unsern und sin rechten undschedlich''" soll außerdem der Versuch einer Identifikation des "Hauses Österreich" mit dem Königtum und dem Anspruch auf ein Erbrecht im Reich gewesen sein.<ref name ="schwarz292"/>
== Namentlich belegte Mitarbeiter von Herzog Albrecht (V.) / König Albrecht II. im heutigen Österreich ==
* [[w:Nikolaus von Dinkelsbühl|Nikolaus von Dinkelsbühl]] († 1433), Beichtvater
* [[Andreas Plank]], Kanzler
* [[Berthold von Mangen]], 1412-1436 Kammermeister beziehungsweise für die Finanzen zuständig
* [[Reinprecht II. von Wallsee|Reinprecht (II.) von Wallsee]], Ratgeber
* [[Pilgrim VII. von Puchheim|Pilgrim (VII.) von Puchheim]], Ratgeber
* [[Haidel Gestner]] († im 15. Jahrhundert), Kämmerer
* [[Seifried Ritzendorfer]] († 1425), Kämmerer


== Albrecht (V. / II.) in Legende und Sage ==
== Albrecht (V. / II.) in Legende und Sage ==
* Die politisch sehr unsichere Zeit zwischen den Jahren 1406 (nach dem Tod von Herzog Wilhelm von Österreich) und 1411 (als Albrecht selbst die Herrschaft über das Herzogtum Österreich übernahm) hat in der niederösterreichischen Sagenwelt Spuren hinterlassen. Albrecht steht hier für den Typus der Herrscherfigur, mit deren Regierungsantritt endlich wieder bessere Zeiten für das Herzogtum Österreich beziehungsweise das spätere Niederösterreich anbrechen werden.<ref>vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wienerwald/Raeubermaedchen_Baden_2.html Das Räubermädchen], Sagen.AT</ref>
* Die politisch sehr unsichere Zeit zwischen den Jahren 1406 (nach dem Tod von Herzog Wilhelm von Österreich) und 1411 (als Albrecht selbst die Herrschaft über das Herzogtum Österreich übernahm) hat in der niederösterreichischen Sagenwelt Spuren hinterlassen. Albrecht steht hier für den Typus der Herrscherfigur, mit deren Regierungsantritt endlich wieder bessere Zeiten für das Herzogtum Österreich beziehungsweise das spätere Niederösterreich anbrechen werden.<ref>vgl. [https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wienerwald/Raeubermaedchen_Baden_2.html Das Räubermädchen], Sagen.AT</ref>
* Eine ausgesprochene negative Erinnerung an die Hussiten-Einfälle, für die Albrechts Politik verantwortlich war, hat sich in vielen Ortssagen, die das nördliche Niederösterreich betreffen, erhalten. In diesen Sagen spielt Albrecht gewöhnlich keine Rolle oder wird erwähnt.
* Eine ausgesprochene negative Erinnerung an die Hussiten-Einfälle, für die Albrechts Politik verantwortlich war, hat sich in vielen Ortssagen, die das nördliche Niederösterreich betreffen, erhalten. In diesen Sagen spielt Albrecht gewöhnlich keine Rolle oder wird erwähnt.


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| AMT        = [[Herzogtum Österreich|Herrscher über das Herzogtum Österreich]]
| AMT        = [[Herzogtum Österreich|Herrscher über das Herzogtum Österreich]]<br />[[Datei:Altösterreich Adalbert Babenberger Stammbaum.svg|50px]][[Datei:Coat of arms of the archduchy of Austria.svg|45px]]
| ZEIT      = 1404/06 bzw. 1410-1739
| ZEIT      = 1404/06 bzw. 1410-1739
| VORGÄNGER  = [[Albrecht IV. (Österreich)|Albrecht (IV.) von Österreich]] - [[Wilhelm (Österreich)|Wilhelm von Österreich]]  
| VORGÄNGER  = [[Albrecht IV. (Österreich)|Albrecht (IV.) von Österreich]] - [[Wilhelm (Österreich)|Wilhelm von Österreich]]