Freiwillige Feuerwehr Hartberg: Unterschied zwischen den Versionen

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===Geschichte 1873 - 1938===
===Geschichte 1873 - 1938===
Nach der Gründung wurde damit begonnen die Mannschaft in Züge einzuteilen, sowie alle wichtigen Positionen zu besetzen. Es wurde Ausrüstung angekauft und das erste Rüsthaus in der Hartberger Innenstadt bezogen. Das erste Rüsthaus war der Bleiweisturm in der Hartberger Innenstadt, welcher teil der mittelalterlichen Stadtmauer war. In diesem Rüsthaus verweilte man allerdings nur zehn Jahre, denn 1882 zog die Feuerwehr Hartberg in das nicht weit entfernte neue und für diese Zeit äußerst pompöse Rüsthaus in der Hofgasse um. Im Jahre 1886 wurde die erste Trinkwasserleitung in Hartberg in Betrieb genommen. An dieser Trinkwasserleitung waren auch die Hydranten angeschlossen, welche bis dahin über den Löschteich im Schloss gespeist wurden. 1892 wurde eine 16 Meter lange Schubleiter angekauft, welche zu diesem Zeitpunkt der ganze Stolz der Freiwilligen Feuerwehr Hartberg war. Die Ausrüstung der Feuerwehr ist mit der Zeit immer erneuert und angepasst worden, um die Sicherheit der Bevölkerung aber auch die der Einsatzkräfte zu garantieren. Im Jahre 1903 feierte die Feuerwehr ihr 30-Jähriges bestehen. Aus diesem Anlass wurde der 32. Landesfeuerwehrtag in Hartberg abgehalten. Es wurde 1909 über die Gründung einer eigenen Rettungsabteilung in den Reihen der Feuerwehr Hartberg nachgedacht. Als im Jahre 1914 der erste Weltkrieg ausbrach war dies für die Feuerwehr ein herber Rückschlag. Die besten und agilsten Feuerwehrmitglieder mussten in den Krieg ziehen. Um den Feuerwehrdienst weiterhin aufrecht zu erhalten mussten ältere Männer und junge Burschen den Dienst bei der Feuerwehr antreten. Als der Krieg 1918 zu Ende war kamen viele Männer nicht mehr nach Hause wodurch der Mitgliederstand extrem gesunken ist. Das alte Alarmierungssystem, bei welchem die Kirchenglocken bei einem Einsatz läuteten, wurde durch ein neues abgelöst. Ab 1918 waren Böllerschüsse das Alarmsignal für die Feuerwehr. Die erste Motorbetriebene pferdebespannte Spritze wurde 1920 angekauft. Bisher wurden ebenfalls pferdebespannte Spritzen eingesetzt, welche allerdings mittels Manneskraft betrieben wurden. Zum 50-Jährigen Jubiläum wurde ein großes Fest und eine Schauübung am Hauptplatz abgehalten. 1925 konnte schließlich das erste Kraftfahrzeug angekauft werden. Es handelte sich dabei um einen Austro Fiat AFN 15, welcher im Heck eine Pumpe eingebaut hatte und einen Anhänger mit einer weiteren Pumpe mit sich führte. Von nun an waren die mit Manneskraft betriebenen Handdruckspritzen Geschichte und die Motorisierung hat in der Feuerwehr einen Platz gefunden. 1933 wurde das erste motorisierte Rettungsauto angekauft und die Rettungsabteilung innerhalb der Feuerwehr eingeführt. Aufgrund eines Alarmierungsproblems wurde diese 1933 erneut umgestellt und auch revolutioniert. In den Gasthäusern der Stadt wurden Alarmklingeln angebracht, welche die Mitglieder zu den Einsätzen riefen. Durch die immer stärker aufkeimende Bewegung der Nationalsozialisten im Jahre 1934 kam es dazu, dass diese auch die Feuerwehr infiltrierten. Durch Rivalitäten zwischen Nationalsozialisten und der Feuerwehr wurde diese am 17. April 1934 kurzerhand durch die steirische Sicherheitsdirektion aufgelöst. Gleichzeitig wurde allerdings Kommandant Josef Paar mit der Gründung einer neuen Feuerwehr beauftrag. Durch diese Aktion ist der Mitgliederstand in den Keller gesunken und das Leben als Feuerwehrmann in Hartberg wurde nicht leichter, denn diese wurden von den Nationalsozialisten regelmäßig sabotiert und gehindert ihren Dienst auszuüben.
Nach der Gründung wurde damit begonnen die Mannschaft in Züge einzuteilen, sowie alle wichtigen Positionen zu besetzen. Es wurde Ausrüstung angekauft und das erste Rüsthaus in der Hartberger Innenstadt bezogen. Das erste Rüsthaus war der Bleiweisturm in der Hartberger Innenstadt, welcher teil der mittelalterlichen Stadtmauer war. In diesem Rüsthaus verweilte man allerdings nur zehn Jahre, denn 1882 zog die Feuerwehr Hartberg in das nicht weit entfernte neue und für diese Zeit äußerst pompöse Rüsthaus in der Hofgasse um. Im Jahre 1886 wurde die erste Trinkwasserleitung in Hartberg in Betrieb genommen. An dieser Trinkwasserleitung waren auch die Hydranten angeschlossen, welche bis dahin über den Löschteich im Schloss gespeist wurden. 1892 wurde eine 16 Meter lange Schubleiter angekauft, welche zu diesem Zeitpunkt der ganze Stolz der Freiwilligen Feuerwehr Hartberg war. Die Ausrüstung der Feuerwehr ist mit der Zeit immer erneuert und angepasst worden, um die Sicherheit der Bevölkerung aber auch die der Einsatzkräfte zu garantieren.  
 
Im Jahre 1903 feierte die Feuerwehr ihr 30-Jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde der 32. Landesfeuerwehrtag in Hartberg abgehalten. Es wurde 1909 über die Gründung einer eigenen Rettungsabteilung in den Reihen der Feuerwehr Hartberg nachgedacht.  
 
Als im Jahre 1914 der erste Weltkrieg ausbrach war dies für die Feuerwehr ein herber Rückschlag. Die besten und agilsten Feuerwehrmitglieder mussten in den Krieg ziehen. Um den Feuerwehrdienst weiterhin aufrecht zu erhalten mussten ältere Männer und junge Burschen den Dienst bei der Feuerwehr antreten. Als der Krieg 1918 zu Ende war kamen viele Männer nicht mehr nach Hause wodurch der Mitgliederstand extrem gesunken ist. Das alte Alarmierungssystem, bei welchem die Kirchenglocken bei einem Einsatz läuteten, wurde durch ein neues abgelöst.  
 
Ab 1918 waren Böllerschüsse das Alarmsignal für die Feuerwehr. Die erste Motorbetriebene pferdebespannte Spritze wurde 1920 angekauft. Bisher wurden ebenfalls pferdebespannte Spritzen eingesetzt, welche allerdings mittels Manneskraft betrieben wurden. Zum 50-Jährigen Jubiläum wurde ein großes Fest und eine Schauübung am Hauptplatz abgehalten. 1925 konnte schließlich das erste Kraftfahrzeug angekauft werden. Es handelte sich dabei um einen Austro Fiat AFN 15, welcher im Heck eine Pumpe eingebaut hatte und einen Anhänger mit einer weiteren Pumpe mit sich führte. Von nun an waren die mit Manneskraft betriebenen Handdruckspritzen Geschichte und die Motorisierung hat in der Feuerwehr einen Platz gefunden. 1933 wurde das erste motorisierte Rettungsauto angekauft und die Rettungsabteilung innerhalb der Feuerwehr eingeführt. Aufgrund eines Alarmierungsproblems wurde diese 1933 erneut umgestellt und auch revolutioniert. In den Gasthäusern der Stadt wurden Alarmklingeln angebracht, welche die Mitglieder zu den Einsätzen riefen.  
 
Durch die immer stärker aufkeimende Bewegung der Nationalsozialisten im Jahre 1934 kam es dazu, dass diese auch die Feuerwehr infiltrierten. Durch Rivalitäten zwischen Nationalsozialisten und der Feuerwehr wurde diese am 17. April 1934 kurzerhand durch die steirische Sicherheitsdirektion aufgelöst. Gleichzeitig wurde allerdings Kommandant Josef Paar mit der Gründung einer neuen Feuerwehr beauftrag. Durch diese Aktion ist der Mitgliederstand in den Keller gesunken und das Leben als Feuerwehrmann in Hartberg wurde nicht leichter, denn diese wurden von den Nationalsozialisten regelmäßig sabotiert und gehindert ihren Dienst auszuüben.


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