Mattersburger Viadukt: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Mattersburger-Viadukt der Mattersburger Bahn (Bild 1).jpg|mini|Viadukt bei Mattersburg]]
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Der '''Mattersburger Viadukt''' ist ein [[w:Viadukt|Viadukt]] an der [[w:Bahnstrecke Wiener Neustadt–Sopron|Bahnstrecke Wiener Neustadt-Sopron]] bei [[w:Mattersburg|Mattersburg]]
Der '''Mattersburger Viadukt''' ist ein [[w:Viadukt|Viadukt]] an der [[w:Bahnstrecke Wiener Neustadt–Sopron|Bahnstrecke Wiener Neustadt-Sopron]] bei [[w:Mattersburg|Mattersburg]]


=== Geschichte ===
== Geschichte ==
Die industrielle Revolution (Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts) machte auch vor dem Burgenland nicht halt. Das Burgenland, damals noch Teil Westungarns, sollte mit allen Verkehrslinien, welche alle Gebiete des Westens mit dem Osten verbanden, integriert werden. Die Motive dafür waren von unterschiedlicher Natur. Einerseits sah der Staat Österreich gute Knotenpunkte Richtung Süden, andererseits waren private Geschäftsmänner, wie Bankiers und Großgrundbesitzer, an dem Bau einer Eisenbahnlinie interessiert. Besonders herauszuheben seien Graf [[w:István_Széchenyi|István Széchenyi]] und [[w:Paul_III._Anton_Esterházy_de_Galantha|Fürst Paul Esterhazy]], welche mit Land und Geldmittel involviert waren. Mit der Genehmigung von [[w:Ferdinand_I._(Österreich)|Kaiser Ferdinand I.]] war der Weg eine Ödenburg-Wiener Neustadt-Eisenbahngesellschaft zu gründen, frei.<ref>vgl. Hans Paul: 50 Jahre Stadtgemeinde Mattersburg, S. 74 f.</ref>
Die industrielle Revolution (Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts) machte auch vor dem Burgenland nicht halt. Das Burgenland, damals noch Teil Westungarns, sollte mit allen Verkehrslinien, welche alle Gebiete des Westens mit dem Osten verbanden, integriert werden. Die Motive dafür waren von unterschiedlicher Natur. Einerseits sah der Staat Österreich gute Knotenpunkte Richtung Süden, andererseits waren private Geschäftsmänner, wie Bankiers und Großgrundbesitzer, an dem Bau einer Eisenbahnlinie interessiert. Besonders herauszuheben seien Graf [[w:István_Széchenyi|István Széchenyi]] und [[w:Paul_III._Anton_Esterházy_de_Galantha|Fürst Paul Esterhazy]], welche mit Land und Geldmittel involviert waren. Mit der Genehmigung von [[w:Ferdinand_I._(Österreich)|Kaiser Ferdinand I.]] war der Weg eine Ödenburg-Wiener Neustadt-Eisenbahngesellschaft zu gründen, frei.<ref>vgl. Hans Paul: 50 Jahre Stadtgemeinde Mattersburg, S. 74 f.</ref>


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Mathias Schönerer und sein Assistent Anton Höfer machten sich mit einigen tausend Arbeitern an dieses sehr ambitionierte Bauvorhaben, welches unter einem Jahr (1846 – 1847) fertiggestellt wurde.<ref>vgl. Hans Chmelar: 150 Jahre Eisenbahn im Burgenland, S. ?</ref>
Mathias Schönerer und sein Assistent Anton Höfer machten sich mit einigen tausend Arbeitern an dieses sehr ambitionierte Bauvorhaben, welches unter einem Jahr (1846 – 1847) fertiggestellt wurde.<ref>vgl. Hans Chmelar: 150 Jahre Eisenbahn im Burgenland, S. ?</ref>


=== Technik ===
== Technik ==
Der Viadukt ist 250 Meter lang und verfügt über 20 Bögen, welche von 19 gemauerten Pfeilern getragen werden. Die Pfeiler wurden hauptsächlich mit gebrannten Tonziegel gemauert und aus statischen Gründen mit Steinmauerwerk verstärkt. Stahlbetonbauweise war zu dieser Zeit nicht bekannt und aus statischer Sicht haben sich schon bei den Römern und im mittelalterlichen Kirchenbau die Gewölbemauerung sehr bewährt. Die technische Meisterleistung dieses Bauwerkes ist, dass es sich an die beiden Bäche von Mattersdorf, der Wulka und dem Mühlbach, anpasste. Dies ist auch der Grund warum einige Pfeiler in Trapezform, einige romboid und etliche viereckig konstruiert wurden.
Der Viadukt ist 250 Meter lang und verfügt über 20 Bögen, welche von 19 gemauerten Pfeilern getragen werden. Die Pfeiler wurden hauptsächlich mit gebrannten Tonziegel gemauert und aus statischen Gründen mit Steinmauerwerk verstärkt. Stahlbetonbauweise war zu dieser Zeit nicht bekannt und aus statischer Sicht haben sich schon bei den Römern und im mittelalterlichen Kirchenbau die Gewölbemauerung sehr bewährt. Die technische Meisterleistung dieses Bauwerkes ist, dass es sich an die beiden Bäche von Mattersdorf, der Wulka und dem Mühlbach, anpasste. Dies ist auch der Grund warum einige Pfeiler in Trapezform, einige romboid und etliche viereckig konstruiert wurden.
Der Viadukt zählt bis heute wegen seiner Rarität und Ästhetik zu den Wahrzeichen von Mattersburg. Alleine die Fakten, dass er so schnell erbaut wurde und bis zum heutigen Tage genützt wird, macht ihn für die nähere Umgebung Mattersburgs einzigartig.<ref>vgl. Hans Chmelar: 150 Jahre Eisenbahn im Burgenland, S. ?</ref>
Der Viadukt zählt bis heute wegen seiner Rarität und Ästhetik zu den Wahrzeichen von Mattersburg. Alleine die Fakten, dass er so schnell erbaut wurde und bis zum heutigen Tage genützt wird, macht ihn für die nähere Umgebung Mattersburgs einzigartig.<ref>vgl. Hans Chmelar: 150 Jahre Eisenbahn im Burgenland, S. ?</ref>
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== Einzelnachweise  ==
== Einzelnachweise  ==
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