Adolf Kaipel im Zweiten Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 18. Jänner begann aber auch bei der Heeresgruppe Süd eine gewaltige sowjetische Gegenoffensive. Der nördliche Rand dieser Angriffsoperation traf den rechten Nachbarn der 44. Infanterie-Division, die [[w:298. Infanterie-Division (Wehrmacht)|298. ID]] und ihre südlichen Nachbarn. Die deutschen Divisionen hatten den sowjetischen Verbänden nur wenig entgegen zu stellen und wurden durch die gegnerischen Angriffsgruppen überrannt und teilweise vernichtet. Bald klaffte in der Front der Heeresgruppe Süd ein Lücke durch welche sowjetische Einheiten 100 km nach Westen vorstoßen konnten, bevor sie von deutschen Verbänden zum Halten gebracht werden konnten, der ''Frontbogen von [[w:Isjum|Isjum]]'' war entstanden.<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 208, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>   
Am 18. Jänner begann aber auch bei der Heeresgruppe Süd eine gewaltige sowjetische Gegenoffensive. Der nördliche Rand dieser Angriffsoperation traf den rechten Nachbarn der 44. Infanterie-Division, die [[w:298. Infanterie-Division (Wehrmacht)|298. ID]] und ihre südlichen Nachbarn. Die deutschen Divisionen hatten den sowjetischen Verbänden nur wenig entgegen zu stellen und wurden durch die gegnerischen Angriffsgruppen überrannt und teilweise vernichtet. Bald klaffte in der Front der Heeresgruppe Süd ein Lücke durch welche sowjetische Einheiten 100 km nach Westen vorstoßen konnten, bevor sie von deutschen Verbänden zum Halten gebracht werden konnten, der ''Frontbogen von [[w:Isjum|Isjum]]'' war entstanden.<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 208, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>   


Für die 44. Infanterie-Division war über Nacht eine vollkommen neue Situation entstanden, befand sie sich nun an einem Frontabschnitt an dem es nach rechts keine Verbindung gab. Zuerst versuchte man durch lokale Gegenangriffe, die 298. Infanterie-Division zu entlasten, doch nachdem diese von der Bildfläche verschwunden war, wurden die Einheiten an den Donez zurückbeordert. Dem Infanterie-Regiment kam nun in den nächsten Wochen und Monaten eine Schlüsselrolle zu. Es besetzte das Städtchen Balakleja von dem die deutsche Front scharf nach Westen bog. Der ''Eckpfeiler Balakleja'' war von strategischer Bedeutung für die gesamte 6. Armee, führte doch dessen Verteidigung zu günstigeren Ausgangsstellungen für die deutsche Frühjahrsoffensive. Dementsprechend heftig waren auch die Angriffe der Roten Armee auf diese Stadt und den nördlich davon gelegenen Dörfern, welche von den beiden Schwesterregimenter des IR 131 gehalten wurden. Zwar gab es immer wieder lokale Krisen, aber die Einheiten der 44. Infanterie-Divisionen hielten den Angriffen bis ins Frühjahr stand.<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 186 bis 212, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>  
Für die 44. Infanterie-Division war über Nacht eine vollkommen neue Situation entstanden, befand sie sich nun an einem Frontabschnitt an dem es nach rechts keine Verbindung gab. Zuerst versuchte man durch lokale Gegenangriffe, die 298. Infanterie-Division zu entlasten, doch nachdem diese von der Bildfläche verschwunden war, wurden die Einheiten an den Donez zurückbeordert. Dem Infanterie-Regiment 131 kam nun in den nächsten Wochen und Monaten eine Schlüsselrolle zu. Es besetzte das Städtchen Balakleja von dem die deutsche Front scharf nach Westen bog. Der ''Eckpfeiler Balakleja'' war von strategischer Bedeutung für die gesamte 6. Armee, führte doch dessen Verteidigung zu günstigeren Ausgangsstellungen für die deutsche Frühjahrsoffensive. Dementsprechend heftig waren auch die Angriffe der Roten Armee auf diese Stadt und den nördlich davon gelegenen Dörfern, welche von den beiden Schwesterregimenter des IR 131 gehalten wurden. Zwar gab es immer wieder lokale Krisen, aber die Einheiten der 44. Infanterie-Division hielten den Angriffen bis ins Frühjahr stand.<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 186 bis 212, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>  


Adolf Kaipel schrieb an diesem schicksalhaften 18. Jänner 1942, an dem sich einige Kilometer südlich seines Standortes die sowjetische Gegenoffensive über die deutsche Verteidigungsstellungen ergoss, einen Brief an seine Schwester. Der nächste erhalten gebliebene Brief datiert dann schon auf März 1942.  
Adolf Kaipel schrieb an diesem schicksalhaften 18. Jänner 1942, an dem sich einige Kilometer südlich seines Standortes die sowjetische Gegenoffensive über die deutsche Verteidigungsstellungen ergoss, einen Brief an seine Schwester. Der nächste erhalten gebliebene Brief datiert dann schon auf März 1942.  
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