Rudolf I. (HRR): Unterschied zwischen den Versionen

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== Wichtigste Daten (Schwerpunkt: Geschichte der späteren Republik Österreich) ==
== Wichtigste Daten (Schwerpunkt: Geschichte der späteren Republik Österreich) ==
Nach der Unterwerfung von König Ottokar  
Nach der Unterwerfung von König Ottokar<ref group="A">Für den Böhmenkönig Przemysl Ottokar II. findet sich in der Sekundärliteratur verschiedenen Namensbezeichnungen. In Österreich war und ist er als Ottokar II. bekannt, da es hier um für um die Geschichte jener Gebiete geht, die heute zur Republik beziehungsweise zum "EU-Land" Österreich gehören, wird auch in diesem Artikel die Bezeichung Ottokar verwendet.</ref> 
So kam es am 19. Oktober 1276 zur Belagerung Wiens. Ottokar unterwarf sich am 25. November, worauf ihn Rudolf mit Böhmen und Mähren belehnte, jedoch Österreich und die Steiermark im Namen des Reichs einzog (am 30.
So kam es am 19. Oktober 1276 zur Belagerung Wiens. Ottokar unterwarf sich am 25. November, worauf ihn Rudolf mit Böhmen und Mähren belehnte, jedoch Österreich und die Steiermark im Namen des Reichs einzog (am 30.
, worauf ihn Rudolf mit Böhmen und Mähren belehnte, jedoch Österreich und die Steiermark im Namen des Reichs einzog (, das "des Reiches Hauptstadt in Österreich" wird). Ottokar wurde nach einem neuerlichen Einfall in Österreich von Rudolf am 26. August 1278 in der Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen besiegt und fand unter nicht zur Gänze geklärten Umständen den Tod (Dankgottesdienst Rudolfs im Stephansdom, am 31. August 1280 Stiftung des Dominikanerinnenklosters Tulln, Niederösterreich.<ref name ="czeike3"/>
, worauf ihn Rudolf mit Böhmen und Mähren belehnte, jedoch Österreich und die Steiermark im Namen des Reichs einzog (, das "des Reiches Hauptstadt in Österreich" wird). Ottokar wurde nach einem neuerlichen Einfall in Österreich von Rudolf am 26. August 1278 in der Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen besiegt und fand unter nicht zur Gänze geklärten Umständen den Tod (Dankgottesdienst Rudolfs im Stephansdom, am 31. August 1280 Stiftung des Dominikanerinnenklosters Tulln, Niederösterreich.<ref name ="czeike3"/>
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Am 24. Juni 1278 erneuerte und erweiterte Rudolf das Wiener Stadtrecht (Rudolfinum), am 14. Februar 1279 urkundete er "in castro Wiennensi" (Burg beim Widmertor [Schweizertrakt der Hofburg], dessen Bau Ottokar 1275 begonnen hatte). Die Treuegelöbnisse führender Wiener Bürger für Rudolf und seinen Sohn Albrecht (24. Mai und 12. Juni 1281) sollten einer Opposition in Wien, wo man Ottokar (der eine städtefreundliche Politik betrieben hatte) nachtrauerte, vorbeugen. Rudolf richtete unter anderem die Hochzeit seiner Tochter Hedwig mit Markgraf Otto von Brandenburg in der Stadt aus. Im Bezug auf seine Familie ist der Aufenthalt in Wien allerdings nicht nur positiv: 1280 bekam seine Tochter Katharina (Frau des Otto von Niederbayern) kurz hintereinander zwei Söhne, die beide starben. Ebenso verstarb seine Gemahlin Königin (Gertrud-)Anna am 16. Februar 1281 aus Gram über die Verheiratung der gemeinsamen Tochter Clementina mit Karl Martell, dem Sohn König Karls von Neapel.  
Am 24. Juni 1278 erneuerte und erweiterte Rudolf das Wiener Stadtrecht (Rudolfinum), am 14. Februar 1279 urkundete er "in castro Wiennensi" (Burg beim Widmertor [Schweizertrakt der Hofburg], dessen Bau Ottokar 1275 begonnen hatte). Die Treuegelöbnisse führender Wiener Bürger für Rudolf und seinen Sohn Albrecht (24. Mai und 12. Juni 1281) sollten einer Opposition in Wien, wo man Ottokar (der eine städtefreundliche Politik betrieben hatte) nachtrauerte, vorbeugen. Rudolf richtete unter anderem die Hochzeit seiner Tochter Hedwig mit Markgraf Otto von Brandenburg in der Stadt aus. Im Bezug auf seine Familie ist der Aufenthalt in Wien allerdings nicht nur positiv: 1280 bekam seine Tochter Katharina (Frau des Otto von Niederbayern) kurz hintereinander zwei Söhne, die beide starben. Ebenso verstarb seine Gemahlin Königin (Gertrud-)Anna am 16. Februar 1281 aus Gram über die Verheiratung der gemeinsamen Tochter Clementina mit Karl Martell, dem Sohn König Karls von Neapel.  
Rudolf hielt sich bis zum 1. Juni 1281 in Wien auf, wobei er die Schwaben, die mit ihm nach Wien gekommen waren, in der Stadt zurückließ. Sein Statthalter in Österreich und Steiermark wurde sein Sohn Albrecht I., der am 24. Juli 1281 das Stapelrecht der Stadt Wien abänderte (Niederlagsprivileg). Am 27. Dezember 1282 belehnte Rudolf seine Söhne Albrecht I. und Rudolf II. gemeinsam mit Österreich und Steiermark, schränkte aber am 1. Juni 1283 über Drängen der Landstände die Belehnung auf Albrecht ein. Damit waren Österreich und die Steiermark nicht mehr Reichsländer, sondern Reichslehen der Habsburger und blieben es bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reichs (1806).  
Rudolf hielt sich bis zum 1. Juni 1281 in Wien auf, wobei er die Schwaben, die mit ihm nach Wien gekommen waren, in der Stadt zurückließ. Sein Statthalter in Österreich und Steiermark wurde sein Sohn Albrecht I., der am 24. Juli 1281 das Stapelrecht der Stadt Wien abänderte (Niederlagsprivileg). Am 27. Dezember 1282 belehnte Rudolf seine Söhne Albrecht I. und Rudolf II. gemeinsam mit Österreich und Steiermark, schränkte aber am 1. Juni 1283 über Drängen der Landstände die Belehnung auf Albrecht ein. Damit waren Österreich und die Steiermark nicht mehr Reichsländer, sondern Reichslehen der Habsburger und blieben es bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reichs (1806).
 


== Orte mit Bezug zu Rudolf I. im heutigen Österreich ==
== Orte mit Bezug zu Rudolf I. im heutigen Österreich ==
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