Melker Kreuz: Unterschied zwischen den Versionen

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== Der Kunstschatz ==
== Der Kunstschatz ==
Das Melker Kreuz ist ein kostbares Reliquiar, das aus Gold und Edelsteinen kunstvoll gestaltet wurde. Seine Reliquie soll ein großen Splitter jenes Kreuzes sein, an welchem Jesus gekreuzigt wurde. Angeblich soll dieser Splitter noch sichtbare Spuren von Christi Blut enthalten.<ref name ="sagen">vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wachau/ploeckinger/melker_kreuz.htm Melker Kreuz], Sagen.AT, abgerufen am 8. Jänner 2021</ref>  
Das Melker Kreuz ist ein kostbares Reliquiar, das aus Gold und Edelsteinen kunstvoll gestaltet wurde. Seine Reliquie soll ein großen Splitter jenes Kreuzes sein, an welchem Jesus gekreuzigt wurde. Angeblich soll dieser Splitter noch sichtbare Spuren von Christi Blut enthalten.<ref name ="sagen">vgl. [https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wachau/ploeckinger/melker_kreuz.htm Melker Kreuz], Sagen.AT, abgerufen am 8. Jänner 2021</ref>  


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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Die Kreuzreliquie, die sich bald bei den Wallfahrerinnen und Wallfahrern großer Beliebtheit erfreut, wurde zweimal gestohlen, konnte beide Male aber wieder sichergestellt und ins Stift zurückgebracht werden.
Die Kreuzreliquie, die sich bald bei den Wallfahrerinnen und Wallfahrern großer Beliebtheit erfreut, wurde zweimal gestohlen, konnte beide Male aber wieder sichergestellt und ins Stift zurückgebracht werden.
* Für den ersten Diebstahl Mitte des 12. Jahrhunderts soll ein Geistlicher mit Namen Rupert verantwortlich gewesen sein, der die gestohlene Reliquie dem [[Schottenstift|Wiener Schottenstift]] aushändigte. Nach dem Verhandlungen mit dem [[Heinrich II. (Österreich)|Markgrafen beziehungsweise dem Herzog]], den Bürgern der Stadt [[Wien]] und den Mönchen des Stiftes über eine Rückstellung erfolglos geblieben waren, gelang es dem Abt Siegenhard von Melk († 1177, Abt von Melk 1163-1177) letztlich, sein Ziel über ein Schiedsgericht zu erreichen. <ref name ="sagen"/> Am 13. Februar 1169 oder 1170 kehre die Kreuzreliquie ins Stift Melk zurück.<ref name="sagenlegende">vgl. [https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wachau/legende_melkerkreuz.html Die Legende vom Melkerkreuz], Sagen.AT, abgerufen am 9. Jänner 2021</ref>
* Für den ersten Diebstahl Mitte des 12. Jahrhunderts soll ein Geistlicher mit Namen Rupert verantwortlich gewesen sein, der die gestohlene Reliquie dem [[Schottenstift|Wiener Schottenstift]] aushändigte. Nach dem Verhandlungen mit dem [[Heinrich II. (Österreich)|Markgrafen beziehungsweise dem Herzog]], den Bürgern der Stadt [[Wien]] und den Mönchen des Stiftes über eine Rückstellung erfolglos geblieben waren, gelang es dem Abt Siegenhard von Melk († 1177, Abt von Melk 1163-1177) letztlich, sein Ziel über ein Schiedsgericht zu erreichen. <ref name ="sagen"/> Am 13. Februar 1169 oder 1170 kehre die Kreuzreliquie ins Stift Melk zurück.<ref name="sagenlegende">vgl. [https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wachau/legende_melkerkreuz.html Die Legende vom Melkerkreuz], Sagen.AT, abgerufen am 9. Jänner 2021</ref>
* Im Spätherbst 1362 wurde das Melker Kreuz ein zweites Mal gestohlen, diesmal von [[Otto Grimsinger]], ein Bürger aus [[Emmersdorf]], der die Reliquie zusammen mit anderen Kostbarkeiten aus der Sakristei entwendete, während sich die Mönche beim Chorgebet befanden. Der Täter, dessen Motivation nach der Überlieferung nicht wirklich erkennbar ist, wurde jedoch entlarvt, festgenommen und hingerichtet. [[Friedrich Atzenbrucker]] († 1378), der 1371 zum Abt gewählt wurde, hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Rückführung der Reliquie zu organisieren.<ref name ="sagen"/> Am 6. Dezember 1362 wurde die Kreuzreliquie mit einer feierlichen Prozession ins Stift Melk zurückgebracht.<ref name ="sagenlegende">vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wachau/legende_melkerkreuz.html Die Legende vom Melkerkreuz], Sagen.AT, abgerufen am 9. Jänner 2021</ref>  
* Im Spätherbst 1362 wurde das Melker Kreuz ein zweites Mal gestohlen, diesmal von [[Otto Grimsinger]], ein Bürger aus [[Emmersdorf]], der die Reliquie zusammen mit anderen Kostbarkeiten aus der Sakristei entwendete, während sich die Mönche beim Chorgebet befanden. Der Täter, dessen Motivation nach der Überlieferung nicht wirklich erkennbar ist, wurde jedoch entlarvt, festgenommen und hingerichtet. [[Friedrich Atzenbrucker]] († 1378), der 1371 zum Abt gewählt wurde, hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Rückführung der Reliquie zu organisieren.<ref name ="sagen"/> Am 6. Dezember 1362 wurde die Kreuzreliquie mit einer feierlichen Prozession ins Stift Melk zurückgebracht.<ref name ="sagenlegende">vgl. [https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wachau/legende_melkerkreuz.html Die Legende vom Melkerkreuz], Sagen.AT, abgerufen am 9. Jänner 2021</ref>  


Das Melker Kreuz kann heute im Stiftsmuseum besichtigt werden.
Das Melker Kreuz kann heute im Stiftsmuseum besichtigt werden.