Jüdische Gemeinde Oberwart: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem Beginn der Vertreibungen konnte die Familie nach Belgien fliehen, wo sie vermutlich 1942 verhaftet wurde und in das Sammellager Malines bei [[w:Mechelen|Mechelen]] kam. Am 31. Oktober 1942 wurde Norbert Schein von Malines nach Auschwitz deportiert. Am 19. April 1943 folgten ihm in einem weiteren Transport seine Eltern Esther und Sanal sowie seine Geschwister Erich, Magdalena und Moritz. Sie alle überlebten Auschwitz nicht.
Nach dem Beginn der Vertreibungen konnte die Familie nach Belgien fliehen, wo sie vermutlich 1942 verhaftet wurde und in das Sammellager Malines bei [[w:Mechelen|Mechelen]] kam. Am 31. Oktober 1942 wurde Norbert Schein von Malines nach Auschwitz deportiert. Am 19. April 1943 folgten ihm in einem weiteren Transport seine Eltern Esther und Sanal sowie seine Geschwister Erich, Magdalena und Moritz. Sie alle überlebten Auschwitz nicht.


Auch Bruder Max kam mit einem Deportationszug von Malines nach Auschwitz. Er lebte zuvor in [[w:Brüssel|Brüssel]] und war dort zusammen mit seiner Ehefrau im September 1943 verhaftet. Auch seine Frau befand sich auf dem Transport, der Max Schein nach Auschwitz brachte. Von dort kam er im Laufe des Krieges in das [[w:KZ Mauthausen|KZ Mauthausen]], in dem er die Befreiung erlebte. Nach dem Krieg stellte er 1963 einen Antrag auf Entschädigung an die Republik Österreich. Er musste sich dabei mit einer widerwilligen Bürokratie auseinandersetzen, der absichtlich das Verfahren verschleppte. Nachdem er 1966 folgenden Brief verfasst hatte, wurde ihm einem Monat später ein ablehnender Bescheid zugestellt:
Auch Bruder Max kam mit einem Deportationszug von Malines nach Auschwitz. Er lebte zuvor in [[w:Brüssel|Brüssel]] und war dort zusammen mit seiner Ehefrau im September 1943 verhaftet worden. Auch seine Frau befand sich auf dem Transport, der Max Schein nach Auschwitz brachte. Von dort kam er im Laufe des Krieges in das [[w:KZ Mauthausen|KZ Mauthausen]], wo er die Befreiung erlebte. Nach dem Krieg stellte er 1963 einen Antrag auf Entschädigung an die Republik Österreich. Er musste sich dabei mit einer widerwilligen Bürokratie auseinandersetzen, der das Verfahren verschleppte. Nachdem er 1966 folgenden Brief verfasst hatte, wurde ihm einem Monat später ein ablehnender Bescheid zugestellt:


Bertha Schein überlebte ebenfalls den Holocaust und heiratete in Amerika ebenfalls aus Oberwart stammenden Jenö Löwy (1917-2005). Auch Schwester Olga, der rechtzeitig die Flucht ins Ausland gelang, überlebte im Exil.
Bertha Schein überlebte ebenfalls den Holocaust und heiratete in Amerika ebenfalls aus Oberwart stammenden Jenö Löwy (1917-2005). Auch Schwester Olga, der rechtzeitig die Flucht ins Ausland gelang, überlebte im Exil.