Johann Heinrich IV.: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Graf Johann (I.<ref group="A">Numerierung nach Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 8</ref>) Heinrich von Görz-Tirol''', auch '''Graf Johann Heinrich IV. von Görz'''  (* um 1322/23; † [[17. März]] [[1338]]) herrschte über Teile der heutigen Republik Österreich.
'''Graf Johann (I.<ref group="A">Numerierung nach Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 8</ref>) Heinrich von Görz-Tirol''', auch '''Graf Johann Heinrich IV. von Görz'''  (* [[Februar]] [[1323]]<ref name ="baum186">vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 186</ref>; † [[17. August]] [[1338]]<ref name ="baum193">vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 193</ref>) herrschte über Teile der heutigen Republik Österreich.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Graf Johann (I.) Heinrich entstammte dem [[Heinrich II. von Görz(-Tirol)#Herkunft und Familie|"albertinischen" Familienzweig der Grafen von Görz-Tirol]]. Er war der einzige Sohn des [[Heinrich II. von Görz(-Tirol)|Grafen Heinrich II. von Görz(-Tirol)]] aus dessen zweiter Ehe mit Beatrix von  (Nieder-)Baiern<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref> (1306–1330), Tochter von [[w:Stephan I. (Bayern)|Herzog Stephan I. von Baiern]]. 1336 heiratete er [[Anna von Österreich (1318-1343)|Anna von Österreich (1318-1343)]], eine Tochter von [[Friedrich der Schöne|Herzog Friedrich I. von Österreich ("''Friedrich dem Schönen''")]] (als [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutscher König]] beziehungsweise Gegenkönig: Friedrich III.).<ref name ="baumStammtafel">vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, Stammtafel</ref>
Graf Johann (I.) Heinrich entstammte dem [[Heinrich II. von Görz(-Tirol)#Herkunft und Familie|"albertinischen" Familienzweig der Grafen von Görz-Tirol]]. Er war der einzige Sohn des [[Heinrich II. von Görz(-Tirol)|Grafen Heinrich II. von Görz(-Tirol)]] aus dessen zweiter Ehe mit Beatrix von  (Nieder-)Baiern<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref> († 30. April 1360<ref name ="baum193"/>, Tochter von [[w:Stephan I. (Bayern)|Herzog Stephan I. von Baiern]], die nach seinem Tod als Regentin für ihren Sohn tätig war und außerdem den Kult des Chinareisenden Odorico von Pordenone förderte<ref name ="baum193"/>. Am 27. April 1335 wurde er mit [[Anna von Österreich (1318-1343)|Anna von Österreich (1318-1343)]], einer Tochter des verstorbenen [[Friedrich der Schöne|Herzogs Friedrich I. von Österreich ("''Friedrich dem Schönen''")]] (als [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutscher König]] beziehungsweise Gegenkönig: Friedrich III.) vereinbart, die er 1336 in [[Wien]] heiratete.<ref name ="baumStammtafel">vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 192 und Stammtafel</ref>  


== Leben ==
== Leben ==
Nachdem Tod seines plötzlichen Tod seines Vaters wurde Graf Johann (I.) Heinrich sein Nachfolger. Die Vormundschaft über die "innere Grafschaft Görz" übernahm seine Mutter Beatrix, zunächst gemeinsam mit [[w:Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich von Kärnten]] († 1335), dann mit [[Albert II. von Görz-Tirol|Graf Albert (II.) von Görz(-Tirol)]] (†1427) beziehungsweise dessen ältesten Sohn [[w:Albert III. (Görz)|Graf Albert (III.) von Görz(-Tirol)]]. Dieser war nach Johanns Tod, gemeinsam mit seinen jüngeren Brüdern, den Grafen [[w:Heinrich V. (Görz)|Heinrich (V.)]] und [[w:Meinhard VI. (Görz)|Meinhard (VI.)]] von Görz(-Tirol), dessen Nachfolger.<ref name ="baum185">vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 184 und S. 186-195</ref>,
Nach dem Tod seines plötzlichen Tod seines Vaters wurde Graf Johann (I.) Heinrich sein Nachfolger. Die Vormundschaft über die "innere Grafschaft Görz" übernahmen seine Mutter Beatrix, [[w:Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich von Kärnten]] († 1335) und [[Albert II. von Görz-Tirol|Graf Albert (II.) von Görz(-Tirol)]] († 1427). Nach dem Tod des Letzteren wurde sie um 1329 seinem ältesten Sohn [[w:Albert III. (Görz)|Graf Albert (III.) von Görz(-Tirol)]] übertragen, der nach Johanns Tod, gemeinsam mit seinen jüngeren Brüdern, den Grafen [[w:Heinrich V. (Görz)|Heinrich (V.)]] und [[w:Meinhard VI. (Görz)|Meinhard (VI.)]] von Görz(-Tirol), dessen Nachfolge antrat.<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 184 und S. 186-195</ref>  


Während Johanns "Regierungszeit" gingen die meisten Erwerbungen und Eroberungen (in Oberitalien), die seinem Vater Heinrich (II.) gelungen waren, wieder verloren. Nach seinem Tod dürften die [[w:Habsburg|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] Anspruch auf Teile der Grafschaft Götz als Witwengut von Herzogin Anna erhoben haben. 1340 verzichtete Herzogin Anna ihre Morgengabe beziehungsweise auf jene Besitzungen, auf welche sie versichert gewesen war. Nach einer weiteren Einigung mit dem [[w:Patriarchat von Aquileia|Patriarchen von Aquileia]] gelangten Graf Albert (III.) und seine Brüder wieder in den Besitz der gesamten Grafschaft, die ihr Großvater Albert (I.) hinterlassen hatte.<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 194</ref>
== Literatur ==
== Literatur ==
* [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000. ISBN 978-3902005045<ref group="A">Bisher die einzige deutschsprachige wissenschaftliche Monographie zu den Grafen von Görz, quellenfundiert, aber in Bezug auf Sachlichkeit und Objektivität sind leider Abstriche zu machen.</ref>
* [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000. ISBN 978-3902005045<ref group="A">Bisher die einzige deutschsprachige wissenschaftliche Monographie zu den Grafen von Görz, quellenfundiert, aber in Bezug auf Sachlichkeit und Objektivität sind leider Abstriche zu machen.</ref>
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{{SORTIERUNG:Görz-Tirol, Johann (I.) Heinrich von}}
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[[Kategorie:Herrscher]]
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[[Kategorie:Geboren im 14. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Geboren 1323]]
[[Kategorie:Gestorben 1338]]
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[[Kategorie:Mann]]
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[[Kategorie:Geschichte (Kärnten)]]
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[[Kategorie:Geschichte (Tirol)]]
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