Hanns Christoph von Zelking: Unterschied zwischen den Versionen

K
keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Hanns Christoph von Zelking''' (* im 16. Jahrhundert, um 1543; † im 16. Jahrhundert, um 1580), auch '''Johann Christoph von Zelking''', war ein Adeliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich umfasste damals das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich).</ref>.
'''Freiherr Hanns Christoph von Zelking''' (* im 16. Jahrhundert, um 1543; † [[25. Oktober]] [[1580]]), auch '''Johann Christoph von Zelking''', war ein Adeliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich umfasste damals das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich).</ref>.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Hanns Christoph von Zelking stammte aus einer [[w:Zelkinger|Adelsfamilie]], deren Besitzungen in den heutigen Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich lagen. Er war ein Urenkel von [[Christoph von Zelking|Christoph (II.) von Zelking]] und der einzige Sohn von [[Christoph III. von Zelking|Christoph (III.) von Zelking]] aus dessen Ehe mit Gräfin Magdalena von Starhemberg († 20. Oktober 1571, in [[Fürstenfeld]]).<ref name ="harrer213">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 213</ref> Verheiratet war er mit Elisabeth von Prösing, die nach seinem Tod eine weitere Ehe mit Graf Ulrich von Hardegg schloss.
Hanns Christoph von Zelking stammte aus einer [[w:Zelkinger|Adelsfamilie]], deren Besitzungen in den heutigen Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich lagen. Er war ein Urenkel von [[Christoph von Zelking|Christoph (II.) von Zelking]] und der einzige Sohn von [[Christoph III. von Zelking|Christoph (III.) von Zelking]] aus dessen Ehe mit Gräfin Magdalena von Starhemberg († 20. Oktober 1571, in [[Fürstenfeld]]).<ref name ="harrer213">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 213</ref> Vor 1568 heiratete Hanns Christoph von Zelking Elisabeth von Prösing. Sie war die Tochter von Balthasar von Prösing zum Stein, eines früheren Landeshauptmanns des Herzogtums Österreichh ob der Enns, aus dessen Ehe mit Gräfin Gertraud zu St. Georgen und Prösing.<ref name ="harrer217">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 217</ref>
Aus seiner Ehe sind die Kinder Magdalena, Georg Christoph und Karl belegt, die alle vor ihm starben. Seine Witwe Elisabeth schloss 1582 eine weitere Ehe mit dem Grafen Ulrich von Hardegg.<ref name ="harrer226">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 217</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Hanns Christoph von Zelking verlor mit ca. 12 Jahren seinen Vater. Wer die Vormundschaft für ihn übernahm. Nach dem Verlust der Herrschaft [[[[Ulrichskirchen-Schleinbach|Ulrichskirchen]] dürfte er sich seit ca. 1554 mit seiner Mutter häufig bei [[Marquard von Kuenring]] in [[Seefeld-Kadolz|Seefeld]] aufgehalten haben und nach ihrer zweiten Ehe auf den Besitzungen seines Stiefvaters [[Georg Erhard von Polheim]] in der Nähe von [[Fürstenfeld]].<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 214f.</ref>  
Hanns Christoph von Zelking verlor mit ca. 12 Jahren seinen Vater. Wer die Vormundschaft für ihn übernahm. Nach dem Verlust der Herrschaft [[[[Ulrichskirchen-Schleinbach|Ulrichskirchen]] dürfte er sich seit ca. 1554 mit seiner Mutter häufig bei [[Marquard von Kuenring]] in [[Seefeld-Kadolz|Seefeld]] aufgehalten haben und nach ihrer zweiten Ehe auf den Besitzungen seines Stiefvaters [[Georg Erhard von Polheim]] in der Nähe von [[Fürstenfeld]].<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 214f.</ref> Nach dem Tod seines Stiefvaters kam er 1571 in den Besitz von dessen Erbe, den Herrschaften [[Neudau]] und [[Burgau (Steiermark)|Burgau]] sowie den Ämtern [[Hohenbrugg-Weinberg|Hohenbrugg]] und [[Steinhaus (Oberösterreich)|Steinhaus]]. Um die enormen Schulden zu tilgen, welche ihm durch diese Erbschaft ebenfalls zufielen, verkaufte er 1571 die Herrschaft Neudau an Wilhelm von Rottal (den Älteren).<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 215f.</ref> Seit 1574 versuchte er außerdem das Amt Hohenbrugg an die Familie von Teuffenbach zu verkaufen, dieser Kauf wurde jedoch erst 1580 abgeschlossen. Die Herrschaft Burgau dürfte er bereits vor 1580 an Matthias von Trautmannsdorf veräußert haben, ebenso das Amt Steinhaus, das Sigmund von Polheim erwarb.<ref name ="harrer217"/> Obwohl er Zeit seines Lebens innerhalb der Familie großen Grundbesitz verwaltete, gelang es ihm nicht, sich dauerhaft zu sanieren. Eine Ursache dafür dürfte gewesen sein, dass er durch den Tod seines Cousins zum Familienoberhaupt (Senior) aufstieg und in dieser Position für die Begleichung von Erbforderungen und der Versorgung der Hinterbliebenen, vor allem der Witwen seiner Cousins, zuständig war.<ref">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 224f.</ref>
 
1568-1573 verwaltete er für seine Schwiegermutter die Herrschaft Plankenstein in der Grafschaft [[w:Celje|Cilli]] sowie die Herrschaften Stein und [[Sankt Urban (Kärnten)|St. Urban]] im  Herzogtum [[w:Herzogtum Kärnten|Kärnten]]<ref group="A">Das Gebiet des Herzogtums Kärnten umfasste damals bereits im Wesentlichen die meisten Teile des heutigen Bundeslandes Kärnten. Einige Teile des heutigen Bundeslandes standen zu dieser Zeit aber noch unter der Herrschaft des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] und kamen erst im 18. Jahrhundert endgültig unter die Herrschaft der Habsburger als Herzöge von Kärnten.</ref>.<ref name ="harrer217"/> Während dieser Zeit wurde er zum Rittmeister im Viertel zwischen Mur und Drau bestellt. Nach dem September 1573 dürfte er ins Herzogtum Österreich ob der Enns zurückgekehrt sein, wo er wenig später zum kaiserlichen Hofrat ernannt wurde.<ref name ="harrer219">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 219</ref>
 
Nach seinem Tod wurde er in der Pfarrkirche in [[Kefermarkt]] beigesetzt. Eine Gedenkinschrift für ihn in der früheren Kirche St. Nikolaus in Garsten (heute Teil der Stadtgemeinde [[Steyr]]) ist nicht erhalten geblieben.<ref name ="harrer225">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 225</ref>  


<ref name ="harrer199">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 199</ref>
== Literatur ==
== Literatur ==
* Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking''. Eine Spurensuche. Melk, 2016
* Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking''. Eine Spurensuche. Melk, 2016
Zeile 21: Zeile 25:
[[Kategorie:Geschichte (Oberösterreich)]]
[[Kategorie:Geschichte (Oberösterreich)]]
[[Kategorie:Geboren im 16. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Geboren im 16. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Gestorben im 16. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Gestorben 1580]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Zelkinger]]
[[Kategorie:Zelkinger]]
[[Kategorie:Zelking-Weinberg]]
[[Kategorie:Zelking-Weinberg]]
48.225

Bearbeitungen