Maurus Therer: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 5: Zeile 5:


=== Verwalter der Herrschaft Königshof 18. März 1672-2. Jänner 1679 ===
=== Verwalter der Herrschaft Königshof 18. März 1672-2. Jänner 1679 ===
Visitation am 6. April 1674: (verkürzt)
[[w:Visitation|Visitation]] am 6. April 1674: (verkürzt)
Schreiben an Abt Clemens Schäffer ...der Bischof von Raab György [[w:Szécsény|Szécsény]] wünscht die Pfarre St. Rochus und Sebastian in
Schreiben an Abt Clemens Schäffer ...der Bischof von [[w:Győr|Raab]] György [[w:Szécsény|Szécsény]] wünscht die Pfarre St. Rochus und Sebastian in
[[Kaisersteinbruch|Steinbruch]] zu visitieren.
[[Kaisersteinbruch|Steinbruch]] zu visitieren.
Die zum [[w:Stift Heiligenkreuz|Closter Heiligenkreuz]] gehörigen Pfarren in Ungarn brauchen keine anderen Visitatoren anerkennen und einlassen (ein Privileg unseres Ordens)  
Die zum [[w:Stift Heiligenkreuz|Closter Heiligenkreuz]] gehörigen Pfarren in Ungarn brauchen keine anderen Visitatoren anerkennen und einlassen (ein Privileg unseres Ordens) als Herrn Abt.
 
In der Kaisersteinbrucher Kirche wartete Pater [[Franz Rädler]], ''sich von dannen begeben'', befahl dann Richter und Geschworenen dem Herrn Bischof keine Visitation zuzulassen. 
 


als Ihre Hw. u. Gn.
P. Franciscus (P. Rädler Franz) alda bis
auf 11 Uhr gewartet, nachmahlen sich v.
dannen begeben u. dem Richter alda u.
Geschworenen anbefohlen, obgemelten
Herrn Bischof in der Kirchen kein Visitation zulassen, welche sich gar wohl verhalten, dann umb ½12 ungefähr
obernennter Herr Bischof in Stb. ankommen, die Kirchen zu visitieren begehret, welches die Stm. nicht zugelassen, sondern gesagt, wann er selbige
obernennter Herr Bischof in Stb. ankommen, die Kirchen zu visitieren begehret, welches die Stm. nicht zugelassen, sondern gesagt, wann er selbige
besichtigen u. darinnen etwas beten will,
besichtigen u. darinnen etwas beten will, wollen sie es ihm zulassen, aber kein Visitation lassen ihme nicht zu. Hat zwar die Schlüssel zur Sacristei u.
wollen sie es ihm zulassen, aber kein Visitation lassen ihme nicht zu.
Tabernaculi begehret, ist aber keiner ihme eingehändigt worden. Ist nachmahls v. dannen geraist u. vorgeben, daß er v. Kayser die Gewalt u. Macht habe, alle Kirchen in Ungarn zu visitieren.
Hat zwar die Schlüssel zur Sacristei u.
 
Tabernaculi begehret, ist aber keiner ihme
eingehändigt worden. Ist nachmahls v.
dannen geraist u. vorgeben, daß er v.
Kayser die Gewalt u. Macht habe, alle Kirchen in Ungarn zu visitieren.
 Epitaph KStb. Kirche, verschollen
 Epitaph KStb. Kirche, verschollen
Zeile 37: Zeile 30:


534. Maurus Therer,
534. Maurus Therer,
Noch als Cleriker war er eine Zeitlang Waldamtsadjunct, 1665–1669 Convictspräfect, 1. Juli 1667 bis 19. März 1672 Verwalter von Sparbach und 11. Jänner 1669 bis 19. März 1672 Schaffner der vorderen Waldungen. Er verwaltete hierauf vom 19. März 1672 [112] bis 2. Jänner 1679 das Gut Königshof und wurde dann ins Stift zurückberufen, wo er 1. Jänner 1680 bis 1. Jänner 1681 das Amt eines Schaffners der hinteren Waldungen und 1. Jänner 1681 bis 21. Jänner 1688 das eines Kämmerers bekleidete. Beim Herannahen der Türken flüchtete er sich 1683 mit den letzten Brüdern aus dem Stifte durch die steiermärkischen Alpen nach Oberösterreich und kehrte nach der Befreiung Wiens wieder ins Stift zurück. Er versah nun bis zum Juni 1684 mit den wenigen im Kloster anwesenden Mönchen die Seelsorge in den Pfarreien Alland, Heiligenkreuz und Gaden, war 1683 bis 21. Jänner 1688 zugleich Schaffner der hinteren Waldungen und 1683 bis 26. Jänner 1685 Kastner, Küchen- und Kellermeister. Am 21. Jänner 1688 wurde er abermals Verwalter in Königshof, starb aber daselbst an Dysenterie bereits am 13. August 1689 und wurde in der Pfarrkirche zu Steinbruch begraben. „Fidelis monasterii nostri oeconomus“, sagt Höffner. Seywitz rühmt ihn als „artificiosus tibicen“.
Beim Herannahen der Türken flüchtete er sich 1683 mit den letzten Brüdern aus dem Stifte durch die steiermärkischen Alpen nach Oberösterreich und kehrte nach der Befreiung Wiens wieder ins Stift zurück. Er versah nun bis zum Juni 1684 mit den wenigen im Kloster anwesenden Mönchen die Seelsorge in den Pfarreien Alland, Heiligenkreuz und Gaden, war 1683 bis 21. Jänner 1688 zugleich Schaffner der hinteren Waldungen und 1683 bis 26. Jänner 1685 Kastner, Küchen- und Kellermeister. Am 21. Jänner 1688 wurde er abermals Verwalter in Königshof, starb aber daselbst an Dysenterie bereits am 13. August 1689 und wurde in der Pfarrkirche zu Steinbruch begraben. „Fidelis monasterii nostri oeconomus“, sagt Höffner. Seywitz rühmt ihn als „artificiosus tibicen“.