Alfred Furch: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Der 3. Oktober 1950 ===
=== Der 3. Oktober 1950 ===
Wie durch "ein Wunder" waren sie auf diesem langen Weg nicht getrennt worden, in Berlin "erwischte" und inhaftierte sie eine Alliierte Patrouille, vielleicht hat den Verantwortlichen die junge Mutter mit Kind gerührt, jedenfalls kamen sie frei. Das junge Paar mit dem 2½-jährigen Buben am Arm, der ein Zuckerl nach dem andern zum lutschen bekam, damit er an der Grenze ruhig bleibt. Am 3. Oktober 1950 kamen „Flüchtlinge“ nach Wien. Nicht nur die DDR war die Ursache, sondern Alfreds große Sehnsucht nach den Eltern und der Familie.  
Wie durch "ein Wunder" waren sie auf diesem langen Weg nicht getrennt worden, in Berlin "erwischte" und inhaftierte sie eine Alliierte Patrouille, vielleicht hat den Verantwortlichen die junge Mutter mit Kind gerührt, jedenfalls kamen sie frei. Das junge Paar mit dem 2½-jährigen Buben am Arm, der ein Zuckerl nach dem andern zum lutschen bekam, damit er an der Grenze ruhig bleibt. Am 3. Oktober 1950 kamen „Flüchtlinge“ nach Wien. Nicht nur die DDR war die Ursache, sondern Alfreds große Sehnsucht nach den Eltern und der Familie.
 
Die Post wurde zensuriert, da gab es viele Briefe die mit „Liebe Anni ...“ begannen und der Rest war vollständig oder größtenteils geschwärzt. Päckchen aus Wien mit kleinen Köstlichkeiten, wie der „geliebte“ Meinl-Kaffee, waren geöffnet, usw.  


{{Zitat|Aus Mitleid bin ich meinem Mann nachgefolgt. In Wien angekommen wollte ich gleich wieder in die Heimat zurück, wir waren republiksflüchtig, so dauerte es 15 Jahre bis zum ersten Besuch.|Anni, die ihren gesamten Umkreis aufgegeben hatte, Familie, Freundinnen, die hoffen musste, von seiner Familie als evangelische Deutsche geachtet und geliebt zu werden}}
{{Zitat|Aus Mitleid bin ich meinem Mann nachgefolgt. In Wien angekommen wollte ich gleich wieder in die Heimat zurück, wir waren republiksflüchtig, so dauerte es 15 Jahre bis zum ersten Besuch.|Anni, die ihren gesamten Umkreis aufgegeben hatte, Familie, Freundinnen, die hoffen musste, von seiner Familie als evangelische Deutsche geachtet und geliebt zu werden}}