Auswanderung aus Purbach am Neusiedler See: Unterschied zwischen den Versionen

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== Wanderung ==
== Wanderung ==
Viele sahen nur noch die Auswanderung nach Amerika als Lösung, wo man das Schaffen einer neuen Existenz als Ziel hatte.  
Viele sahen nur noch die Auswanderung nach Amerika als Lösung, wo man das Schaffen einer neuen Existenz als Ziel hatte.  
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Purbacher besonders daran interessiert, sich ein neues Leben aufzubauen und auszuwandern. Im Jahr 1854 war es Josef Turkowitsch, der als erster namentlich bekannter Purbacher um eine Auswanderungsbewilligung ansuchte.  
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Purbacher besonders daran interessiert, sich ein neues Leben aufzubauen und auszuwandern. Im Jahr 1854 war es ''Josef Turkowitsch'', der als erster namentlich bekannter Purbacher um eine Auswanderungsbewilligung ansuchte.  
 
Die Auswanderungen gingen wie folgt vor: Sobald man sich für eine Auswanderung entschieden hat, mussten die dafür nötigen Formalitäten erledigt werden. Als Erstes musste dafür die Finanzierung geklärt werden. Man hat alles Hab und Gut verkauft, und wenn das nicht genügte, mussten die Familien Besitz verkaufen. Nachdem das Vermögen geschätzt wurde, musste am kk. Bezirkskommissariat Ödenburg um eine Auswanderungsbewilligung angesucht werden. Daraufhin wurde ein Auswanderungspass ausgehändigt, womit der Verzicht auf das Heimatrecht vollzogen wurde. Die Fahrkarten hat man sich in den Wiener Büros der Schifffahrtsgesellschaften besorgt, später organisierte dann ein Agent einer solchen Schifffahrtsgesellschaft die Reise. Die Reisezeit verkürzte man sich unter anderem durch Musik, Spiele und Tanz. Dass der Abschied nicht leicht viel, kann man vielen Berichten entnehmen. <ref>Purbacher Ortschronik S. 78-79</ref>
Die Auswanderungen gingen wie folgt vor: Sobald man sich für eine Auswanderung entschieden hat, mussten die dafür nötigen Formalitäten erledigt werden. Als Erstes musste dafür die Finanzierung geklärt werden. Man hat alles Hab und Gut verkauft, und wenn das nicht genügte, mussten die Familien Besitz verkaufen. Nachdem das Vermögen geschätzt wurde, musste am kk. Bezirkskommissariat Ödenburg um eine Auswanderungsbewilligung angesucht werden. Daraufhin wurde ein Auswanderungspass ausgehändigt, womit der Verzicht auf das Heimatrecht vollzogen wurde. Die Fahrkarten hat man sich in den Wiener Büros der Schifffahrtsgesellschaften besorgt, später organisierte dann ein Agent einer solchen Schifffahrtsgesellschaft die Reise. Die Reisezeit verkürzte man sich unter anderem durch Musik, Spiele und Tanz. Dass der Abschied nicht leicht viel, kann man vielen Berichten entnehmen. <ref>Purbacher Ortschronik S. 78-79</ref>